#211
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hi Bauhof
Zitat:
Daher mein Fazit : Zitat:
Ist meine Frage zum Wesen des beschriebenen Objekts der S-GL vor der Messung so schwer zu beantworten ? Physikalisch, Abstrakt, Beides, keine Angabe ? Zippel und du scheinen keine Angabe dazu zu bevorzugen ? Bisher kam zur Frage nur Schweigen. Gruesse Ge?ndert von richy (13.12.09 um 02:14 Uhr) |
#212
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hi zeitgenosse
Du weisst sicherlich, dass es eine Vielzahl von Multiversentypen gibt. Insbesonders zwei Grundtypen: Astronomische und Quantenmechanische Von beiden Grundtypen gibt es unzaehlige Varianten. Die viele Welten von Everett gehoeren zum quatenmechanischen Grundtypen. Und in diesem aendern sich die physikalischen Grundgesetze nicht. Jedenfalls nicht in den Abstaenden, die wir hier betrachten. Ebensowenig gehoeren die Trajektorien der Bohmschen Mechanik nicht zu Welten mit verschiedenen Naturgesetzen. Und auch auf einer zeitartig ausgebreiteten Moeglichkeitskoordinate wie bei Heim sind in jeder Welt die physikalischen Naturgesetze bei kleinen Abstaenden zu uns, vielleicht auch ueberall gleich. Universen mit unterschiedlichen Naturgesetzen werden vor allem beim astronomischen Typ angenommen. Und sind aufgrund des anthrophischen Prinzips naheliegend. Ohne astronomische Multiversen waere aufgrund der Feinabstimmung der Naturkonstanten ein Gott schon an dieser Stelle so gut wie zwingend notwendig. Astronomische Multiversen sind uns natuerlich so gut wie voellig unzugaenglich. Ein ganz spezieller Typ waere das innere Schwarzer Loecher, dass aus informatorischer Sicht nicht zu unserem Universum gehoert. Ausser man nimmt bei der hypothetischen Hawkingstrahlung an, dass diese ein informatorische Qualitaet wie "Biophotonen" aufweist. Bekannlichereweise glaubt Hawkings dies mit der Wegintegral-Formulierung der Quantengravitation in nicht-trivialen Topologien bewiesen zu haben. Aber bisher konnte niemand Hawking so recht den Weg ueber nicht-trivialen Topologien folgen :-) BTW: Kann es sein dass "Heims Elementarstrukturen" inzwischen ein Sammlerobjekt ist ? http://www.amazon.de/gp/offer-listin...0671313&sr=1-1 Gebraucht 280 EUR - 350 EUR fuer Band 1 Gruesse Ge?ndert von richy (13.12.09 um 02:32 Uhr) |
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Zitat:
Gr. zg |
#214
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Es gibt zum Glück auch im 21. Jahrhundert noch "denkende" Physiker..., die nicht bloss rechnen und mathematische Modelle erfinden können ... Gruß, möbius |
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Die Multiversum-Hypothese ist Beweis für die Intelligenz der Theoretischen Physiker, die sie (diese Hypothese!) erfunden haben und vertreten ... Zu ihrer Intelligenz gehört auch, sich nicht auf das Glatteis kreationistischer Weltdeutungen zu begeben, die den Begriff "Intelligent Design" für fundamental-religiöse Missionierungsabsichten erfunden haben ... Aber möglicherweise gibt es einen 3. Weg - zwischen Multiversums-Hypothese und religiösem Fundamentalismus... Möbius arbeitet daran .... Grüsse - und einen schönen Sonn(en)-Tag, möbius |
#216
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
und ich bleibe bei der Aussage von Lee Smolin: Zitat:
M.f.G. Eugen Bauhof P.S. Beim Ansetzen von Berkeleys Rasiermesser (das ist noch schärfer) bleibt gar nichts mehr von der VWT übrig.
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#217
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
aus den kreationistischen Weltdeutungen und der VWT lässt sich m.E. kein "dritter Weg" gewinnen, denn diesen beiden angeblichen Weltdeutungen gestehe ich den Begriff 'gangbarer Weg' überhaupt nicht zu. Der einzig gangbare Weg ist für mich der, den Karl Popper aufgezeigt hat. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#218
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zum anthropischen Prinzip:
Wir Menschen sind da. Und mit uns eine hochkomplexe Welt. Daran zu zweifeln wäre das Letzte was mir noch einfiele. Gesetzt die Tatsache es gäbe nur ein Universum und dieses eine Universum hätte ungefähr den Radius von 14 - 15 Milliarden Lichtjahren, würde seit etwa 14 - 15 Milliarden Jahren bestehen und es gälten in etwa die von uns postulierten Naturgesetze (noch ohne Stringtheorie) Dann wäre die Geschichte des Universums, startend im Urknall, eine Geschichte spontaner Symmetriebrüche. Leben entstand auf einem unbedeutenden Planeten am Rande einer unbedeutenden Galaxis rein zufällig, gesteuert durch Selektion. Es gab nur einen Urknall. Wenn man all die nötigen Wahrscheinlichkeiten zusammenrechnet,die es braucht um eine komplexe Welt und schließlich Leben entstehen zu lassen, kommt man auf eine Wahrscheinlichkeit von 10^-120. Nimmt man an die Stringtheorie wäre gültig, müssen wir die Zahl der Nullen dramatisch erhöhen und es ergäbe sich eine Wahrscheinlichkeit von grob geschätzt 10^-500. Man muß schon einer sehr intensiven Gehirnwäsche und Konditionierung unterworfen worden sein um das auch nur ansatzweise in Erwägung zu ziehen. Hier stimmt etwas Grundlegendes nicht! Und Eugen, ich kann mir nicht vorstellen, daß Poppers Methoden uns hier einen Weg aus dem Schlamasel weisen können. Im Gegenteil. Glücklicherweise hält sich von den Forschern eh keiner an Poppers Methoden. Popper hat unter den Forschern keinen guten Ruf -vorsichtig ausgedrückt. IMHO ist sein Ruf zu Recht schlecht. Grüße zara.t. Ge?ndert von zara.t. (13.12.09 um 10:39 Uhr) |
#219
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Dem Autor geht es darum das klassische Weltbild und das klassische Denken zu überwinden. Im Kern klassischer Weltsicht steht eine Ding-Ontologie (von mir Legoweltbild genannt). Zitat:Indem ein Körper zu einem Massepunkt, dessen Trajektorie im Koordinatensystem darstellbar wird, idealisiert ist, wird postuliert, dass die einzige Veränderung der Körper in der Welt ihre Bewegung auf ihrer Trajektorie sei. Jegliche Veränderung des Körpers selbst, eine Umwandlung, ein Entstehen und Vergehen sind hier nicht gegeben.(dies wird erst in den Quantenfeldtheorien möglich, zara.t.) Lediglich das Sein, nicht das Werden des Körpers sei somit real. Die daraus folgende Weltsicht ist die der Ontologie, die einzig das Sein im Sinne einer Substanzmetaphysik als oberstes Prinzip der Welt postuliert. S.15 Für 99,99% aller aufgeklärten, an westlichem Denken orientierten Menschen ist dies die einzige und wahre Sicht der Dinge. Sie ist spätestens mit dem Aufkommen der Quantentheorie obsolet geworden und nur noch als Modell für Spezialfälle zu gebrauchen. Im Zentrum der Quantentheorie hingegen steht die Verschränkung. Sie bietet die Möglichkeit ein vollkommen neues, holistisches Weltbild zu konstruieren. Der Autor schlägt vor von der Ding-Ontologie zu einem Universum der Prozesse überzugehen. Zitat:(1) Es gibt keine Dinge, die sich verändern: Es ist falsch, die Welt als eine Ansammlung von Dingen zu begreifen - auch nicht sich verändernder Dinge. Die Welt besteht nicht aus Dingen, sondern aus Prozessen.S. 148 Auf meinen ersten, noch sehr flüchtigen Blick, schien mir diese Prozessontologie (von Prigogine beeinflußt?) noch sehr dem klassischen Denken verhaftet. Der Autor baut IMHO zu sehr auf die Wellenmechanik De Broglies, die er auf eine nicht zu rechtfertigende Weise prozessual interpretiert. (Zippel, bitte sei so lieb und berichtige mich, ich hoffe mich hier zu irren) Wir sollten diese (noch immer klassische?) Prozessontologie mit Hilfe der Quantenfeldtheorien dekonstruieren und neu formulieren. Grüße zara.t. Ge?ndert von zara.t. (13.12.09 um 10:41 Uhr) |
#220
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hi Zippel,
Zitat:
Weshalb sollten die Prozesse innerhalb eines geschlossenen Systems für die Dauer seiner Existenz die Welt irreversibel verändern? Entweder bestreitest Du, daß geschlossene Syteme reversible Gleichgewichtszustände durchlaufen, oder Du sagst, diese existieren nicht natürlich und sind deshalb kein Teil der Welt. Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
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