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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker

 
 
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Alt 15.04.10, 22:03
Benutzerbild von Gandalf
Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.080
Standard Können klassische Wissenschaftler und Ingenieure jemals die QT verstehen?

... da habe ich meine Zweifel.

Ausgehend von einem TV-Interview. mit Prof. Dürr gestern auf BR-Alpha lassen sich doch interessante Schlussfolgerungen ziehen:
(Manuskript: http://www.br-online.de/content/cms/...0302121815.pdf)

Es ist das mangelnde Verständnis und der ungewohnte Umgang mit ganzheitliche Begriffen, das viele "Klassische" Wissenschaftler, die sich in unserer (vom Reduktionismus geprägten) Gesellschaft in führenden Positionen befinden, die QT nicht verstehen können (obwohl sie intellektuell das Gegenteil behaupten)

Exemplarisch hier ein Ausschnitt aus dem Interview:

Kölsch (Interviewer): Da bleibt immer noch die Frage, wie es zu diesem Umbruch in Ihrer Karriere kam. Sie sind ja zunächst sehr erfolgreich den klassischen Weg eines Physikers gegangen.

(Anmerk.: Kölsch - der während des gesamten Interviews einen sehr (ver)unsicher(t)en Eindruck machte - meint hier, das Prof. Dürr sich mit seiner bildhaften Sprache philosophisch äußert und wähnt ihn gar "nach einem Umbruch in seiner Karriere" der Religion und wörtlich der Esoterik zugetan, wie er immer wieder im Verlauf indirekt und direkt einflechten wird)

Prof Dürr stellt demgegenüber (wiederholt) dar, dass es hier "natürlich keinen Schnitt" in seiner Laufbahn oder gar seinem Denken (in Beziehungen) gibt:

Prof. Dürr: Nein, so war es eigentlich nicht. Ich habe mich bereits früh mit Antimaterie beschäftigt, habe also ausschließlich in einer Welt gearbeitet, die unserer Sprache nicht entspricht. Das war meine Welt. Als Edward Teller eine
Bombe gebaut hat, nämlich die Wasserstoffbombe, hat er das, was zuvor
bereits theoretisch angelegt war, sozusagen in die makroskopische,
dingliche Welt hineinversetzt. Selbstverständlich wurden damit die
Ergebnisse greifbar, womit nun auch dieser ganze Schaden angerichtet
werden konnte. Aber auf einmal das zu sehen, was die Welt im Innersten
zusammenhält – und dabei handelt es sich eben nicht um einen Klebstoff
wie "Uhu", also nicht um etwas Materielles, mit Gummibändern
Vergleichbares –, war für mich das wirklich Spannende: Es ist etwas, das im
Hintergrund besteht und das zeigt, dass "Ich" und "Du" nicht unterscheidbar
sind. Jeder ist im anderen mit drin. Unsere Verständigung beruht also nicht darauf, dass sich zwischen uns eine Art Postbote in Form von Licht und
Schall hin- und herbewegt, um die Nachrichten zu übermitteln, sondern
während wir miteinander reden, versuchen wir, in unsere eigene
Erfahrungswelt zurückzukehren und Ähnlichkeiten festzustellen.
Diese
Ähnlichkeit ist nicht nur eine Resonanz, sondern wir sind jeweils Wellen, die
beide nach unten gehen und die sich gegenseitig durchdringen. Bei dieser
gegenseitigen Durchdringung der Wellen kommen wir dann zu ähnlichen
Eindrücken und sind dabei am selben Punkt angekommen, weil wir nicht
mehr voneinander total abgetrennt sind.


Grüße
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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