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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #11  
Alt 26.12.23, 10:14
Wolfgang H. Wolfgang H. ist offline
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Standard AW: Das Photon - und seine Ruhemasse...

Hallo Physicus.
Warum liegt dir denn so viel daran, dass das Photon eine Ruhemasse haben soll ?
Der Begriff Ruhemasse steht zugespitzt für den Energiegehalt eines sich relativ zum Mikrowellenhintergrung in Ruhe befindlichen Körpers. Die einzigen Teilchen, auf die das zutrifft, sind Elektronen, Protonen und Neutronen, also die stabilen Elementarteilchen.
Das Photon ist gerade das Gegenteil davon. Es entsteht, wenn ein Elektron von einem Energieniveau auf ein geringeres fällt. Die Differenz steckt im Photon und wird mit c emittiert. Das beteiligte Elektron und der Atomkern behält ja dabei seine “Ruhemasse”.
Der Begriff “Ruhemasse” sollte besser als “Ruheenergie ohne kinetischen Anteil" bezeichnet werden.
Ein Photon ist “kinetische Energie ohne Anteil an Ruheenergie”
Es ist genau der Anteil kinetischer Energie, den das Elektron beim Fall auf ein niedrigeres Energieniveau verliert. Ja, es hat Energie, aber keine Ruhemasse.
Den Begriff “Ruhemasse” solltest du aus deinem Wortdenkschatz streichen. Er ist überflüssig und führt nur zu Verwirrung.

Mal ein Beispiel:
Man nehme eine Pendelwaage mit jeweils einer 1 kg Eisenkugel auf jeder Seite.
Jetzt erwärmt man eine Kugel mit Infrarotstrahlung. Und siehe da: Die Waage schlägt zur erwärmten Kugel aus. Man erhöht die kinetische Energie der Elektronen der Eisenatomkerne und damit steigt die Gesamtenergie der Eisenkugel. Deshalb wird sie “schwerer”. Die sogenannte Ruhemasse bleibt gleich.
Bewegungsenergie ist also auch Energie wie “Schwerkraft” und man kann sie wiegen.
Durch die Infrarotstrahlung steigt der Energiegehalt der erwärmten Kugel. Die Elektronen der Eisenatome werden beschleunigt. Dies führt zu einer
Erhöhung der Energie.

Der Begriff Ruhemasse auf die stabilen Elementarteilchen anzuwenden hat für mich auch ein Geschmäckle, wenn man sich die kleinen Biester genau anschaut. Eigentlich sind es gebundene Felder, massiv ist da drin gar nichts.
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  #12  
Alt 27.12.23, 08:46
HeWhoKnowsNotNothing HeWhoKnowsNotNothing ist offline
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Idee Was ist ein Photon?

Zitat:
Zitat von Wolfgang H. Beitrag anzeigen
Ein Photon ist “kinetische Energie ohne Anteil an Ruheenergie”
Ein Photon ist aber auch irgendwie etwas eigenes und nicht nur reine Energie, was auch immer das ist.

"Photonen (...), auch Lichtquanten oder Lichtteilchen, sind anschaulich gesagt die Energie-„Pakete“, aus denen elektromagnetische Strahlung besteht. ..." Photon

"Eine elektromagnetische Welle, auch elektromagnetische Strahlung, ist eine Welle aus gekoppelten elektrischen und magnetischen Feldern. ... Freie elektromagnetische Wellen im leeren Raum sind Transversalwellen und zeigen daher das Phänomen der Polarisation. Ihre Vektoren des elektrischen und des magnetischen Feldes stehen senkrecht aufeinander und auf der Ausbreitungsrichtung. ... Insbesondere verschwinden elektrisches und magnetisches Feld an denselben Orten zur selben Zeit, so dass die häufig gelesene Darstellung, dass sich elektrische und magnetische Energie zyklisch ineinander umwandeln, im Fernfeld nicht richtig ist. ..." Elektromagnetische Welle

Der letzte zitierte Satz ist sehr bedeutsam und die Frage dazu ist: wo ist die Energie des Photons, wenn elektrisches und magnetisches Feld (elektrische Feldstärke und magnetische Flussdichte) beide gleichzeitig 0 sind? Was schwingt denn da? Bei der Vorstellung eines gestreckten Photons, so dass immer der volle Betrag erhalten ist, wirft die Frage nach der konkreten Realisierung auf.

Die derzeitige Wissenschaft weiß glaube ich nicht, wie die Dinge im Grunde funktionieren. Es gibt einige beschreibende Gleichungen und Vorstellungen dazu aber es gibt auch noch ungeklärte Fragen und zwar fundamentaler Art.

Ein simples Beispiel dazu ist die Zeitdilatation und die Frage lautet nicht weniger als: Was ist die Zeitdilatation und wie funktioniert sie?: Man weiß nur, dass es die Zeitdilatation gibt und hat eine Gleichung dazu, die aber nicht in einer Gleichung berücksichtigt, dass die Zeitdilatation von Geschwindigkeit und Gravitation bewirkt werden kann. Man hat keinen Schimmer, warum es die Zeitdilatation gibt und was genau die Ursache dazu ist.

Die Zeitdilatation paßt zur im Normalraum absoluten Lichtgeschwindigkeit aber warum gibt es eigentlich diese maximale Lichtgeschwindigkeit von ca. 299792458 m/s? Dafür muss einen Grund geben, eine präzise Ursache und die kennt man derzeit nicht.

Zitat:
Zitat von Wolfgang H. Beitrag anzeigen
Man nehme eine Pendelwaage mit jeweils einer 1 kg Eisenkugel auf jeder Seite.
Jetzt erwärmt man eine Kugel mit Infrarotstrahlung. Und siehe da: Die Waage schlägt zur erwärmten Kugel aus.
Beeindruckend aber man beachte, dass die Kugel deswegen kein Elementarteilchen mehr enthält. Das wirft u.a. die Frage auf, wo diese zusätzliche Energie und noch erstaunlicher die zusetzliche Masse steckt.

Um die Problematik zu verdeultlichen, ein weiteres Gedankenexperiment:

Kinetische Energie E = 1/2 * m * v².

Die relativistische Masse ist derzeit jedoch so definiert, dass eine 1 kg Eisenkugel beim Versuch, sie auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, die Lichtgeschwindigkeit nicht erreichen kann und ihre Masse theoretisch unendlich groß werden würde, je näher sie der Lichtgeschwindigkeit kommt. Man beachte, dass die Kugel deswegen kein Elementarteilchen mehr enthält. Das ist gelinde gesagt erstaunlich und wie ich denke auch fragwürdig.

Okay, nun ist die Lichtgeschwindigkeit im Normalraum die Grenze aber stimmt die Gleichung für die relativistische Masse? Eine andere denkbare Erklärung wäre, dass eine Masse weitere Beschleunigungsversuche in Nähe der Lichtgeschwindigkeit einfach "abweist", d.h. man kann diese Masse einfach nicht stärker anschieben.

Die noch zu kärenden Fragen der Physik sind:

1. Wo sind die Naturgesetze und wie sind sie realisiert, wie können sie überall gleichermaßen wirken?

2. Wieso haben die Naturkonstanten ihre bestimmten Werte? Dafür muss es eine Erklärung geben.

3. Wie genau funktionieren Kraftfelder? Wie können sehr große und starke Kraftfelder existieren? Auch für die Gravitation gibt es da denke ich noch keien Erklärung, sondern nur ein paar Gleichungen. Es gibt keinen Beweis für einen (durch Masse) gekrümmten Raum oder eine nähere Erklärung dazu, sondern nichts als eine entsprechende Behauptung ("... Die allgemeine Relativitätstheorie dagegen geht von einer Krümmung der Raumzeit aus und kann allein dadurch die Gravitation und ihre Wirkungen beschreiben. ..." Raumkrümmung).

"... Nach den Einsteinschen Feldgleichungen wird die Krümmung der Raumzeit lokal durch die Verteilung aller Formen von Masse bzw. Energie verursacht, wobei die Stärke der Krümmung gerade so festgelegt wird, dass sich im Ergebnis bestmögliche Übereinstimmung mit dem Newtonschen Gravitationsgesetz ergibt. ..." Raumkrümmung

Die Raumkrümmung ist nichts als eine unbewiesene Behauptung (für eine reale Raumkrümmung bräuchte es eine 4. Raumdimension) aber weil die Gleichungen die Gravitationswirkung beschreiben, kann man damit leben, wie auch mit hypothetischen Austauschteilchen.

Die Frage ist jedoch, wie es denn nun wirklich im Grunde ist und das ist noch ungeklärt.

Das Fadenmodell ist vermutlich eine gute Idee aber ich aber Wie ist das Fadenmodell konkret realisiert? Was sind die realen Grundlagen zum Fadenmodell? Das ist denke ich noch nicht geklärt, auch wenn MMT glaube ich denkt/behauptet, es wäre geklärt, siehe Testing a Conjecture On Quantum Electrodynamics.

Auch wenn das Michelson-Morley-Experiment nicht zu einem Äther paßt, so wäre ein Grundteilchenäther die Erklärung für alles:

Die Grundteilchen könnten quasi die Naturgesetze und Naturkonstanten enthalten, bzw. mit ihrer inneren Feinstruktur realisieren. Nach meiner Grundteilchen-Muster-These sind alle bekannten Phänomene (Materie, Energie, Photonen, usw.) Schwingungsmuster ohne eigene Substanz, die von den schwingenden Grundteilchen getragen, verarbeitet und weitergeleitet werden. Mit einem Grundteilchenäther sind auch Kraftfelder erklärlich.

Das mag man bezweifeln aber es ist die einzig existierende Erklärung (für Naturgesetze, Naturkonstanten, Kraftfelder), es gibt derzeit keine andere (derzeitige Erklärungen für Kraftfelder gehen nicht in die Tiefe, das mit den Austauschteilchen ist denke ich fragwürdig/unplausibel). Das Fadenmodell ist Klasse aber es ist fraglich, wie die Fäden dazu real existieren und wie gewünscht wirken könnten. Das Fadenmodell ist diesbezüglich ähnlich wie die Relativitätstheorie: es gibt Gleichungen aber die Frage der grundlegenden Realisierung ist denke ich noch offen.

Die derzeitige Wissenschaft hat einige Gleichungen, um die Beobachtungen beschreiben zu können aber die Weltformel ist nocht nicht gefunden aber die muss es geben:

Das Universum und die Natur scheinen eine physikalische/einheitliche Grundlage zu haben. Man denke an die Naturgesetze, Naturkonstanten, Quarks und dass die Wissenschaft schon eine Menge herausgefunden hat. Alles im Universum scheint auf relativ wenigen Gesetzmäßigkeiten und einheitlichen Grundlagen zu beruhen. Das bedeutet, dass es dafür eine grundlegende und umfassende mathematische/physikalische Beschreibung geben muss, eine Weltformel aber bisherige Theorien wie die Relativitätstheorie und die Quantenphysik beißen sich und haben Lücken, Mängel oder sogar schwerwiegende Widersprüche/Fehler. Das Standardmodell der Teilchenphysik scheint (wenigstens tendenziell) zu stimmen, auch die Quantenphysik hat sicher einige wichtige Erkenntnisse gebracht aber es ist denke ich an der Zeit, nach einem Grundteilchenäther zu forschen oder mit einer besseren Idee zu kommen, denn Grundlegendes ist noch ungeklärt. Diese Experimente sind durchführbar:
Michelson-Morley-Experiment mit Impulslaser
Das revolutionäre Experiment zum Nachweis eines physikalischen Äthers
und können vielleicht einen Äther nachweisen. (alles imho)
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  #13  
Alt 27.12.23, 11:27
pauli pauli ist offline
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Standard AW: Das Photon - und seine Ruhemasse...

So wie ich es verstehe hat Licht keine Ruhemasse weil kein Bezugssystem existiert in dem Licht ruht. Das gilt auch für ein Proton das im LHC monströs beschleunigt wird, und egal wie viel Energie sie reinpumpen, Licht ruht relativ zum diesem Proton genau so wenig wie zu einem Schlittschuhläufer. Wenn also nichts LG erreichen kann gibt es kein ruhendes Licht und damit keine Ruhemasse.

/closed

Ge?ndert von pauli (27.12.23 um 11:32 Uhr)
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  #14  
Alt 27.12.23, 21:29
Wolfgang H. Wolfgang H. ist offline
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Standard AW: Was ist ein Photon?

Hallo He...
Ein Photon ist aber auch irgendwie etwas eigenes und nicht nur reine Energie, was auch immer das ist.
Es ist nur etwas “eigenes”, wenn es durch den Raum saust und solange es nicht absorbiert wird. Energie ist etwas “Zeitartiges” Es wird nur Raumartig wenn es einen Impulsübergang gibt (z.B.: Absorbtion durch ein Elektron)

Ein simples Beispiel dazu ist die Zeitdilatation und die Frage lautet nicht weniger als: Was ist die Zeitdilatation und wie funktioniert sie?: Man weiß nur, dass es die Zeitdilatation gibt und hat eine Gleichung dazu, die aber nicht in einer Gleichung berücksichtigt, dass die Zeitdilatation von Geschwindigkeit und Gravitation bewirkt werden kann. Man hat keinen Schimmer, warum es die Zeitdilatation gibt und was genau die Ursache dazu ist.
Naja, Zeitdilatation ist ja eine andere Bezeichnung für “Zeitablaufgeschwindigkeit” Auf die Raumzeit bezogen ist der Bereich wo die Zeit langsamer vergeht immer der Bereich der Konzentration von Materie.
In Materie freien Bereichen vergeht die Zeit schneller.


Die Zeitdilatation passt zur im Normalraum absoluten Lichtgeschwindigkeit aber warum gibt es eigentlich diese maximale Lichtgeschwindigkeit von ca. 299792458 m/s? Dafür muss einen Grund geben, eine präzise Ursache und die kennt man derzeit nicht.
Naja, die Ursache dafür dass c c ist, liegt an der Energiedichte des Universums, die seit dem Urknall konstant ist. c ist abhängig von der Energiedichte.


Beeindruckend aber man beachte, dass die Kugel deswegen kein Elementarteilchen mehr enthält. Das wirft u.a. die Frage auf, wo diese zusätzliche Energie und noch erstaunlicher die zusetzliche Masse steckt.
Es gibt keine zusätzliche Masse. Mache dich bitte frei vom Massebegriff.


Die relativistische Masse ist derzeit jedoch so definiert, dass eine 1 kg Eisenkugel beim Versuch, sie auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, die Lichtgeschwindigkeit nicht erreichen kann und ihre Masse theoretisch unendlich groß werden würde, je näher sie der Lichtgeschwindigkeit kommt. Man beachte, dass die Kugel deswegen kein Elementarteilchen mehr enthält. Das ist gelinde gesagt erstaunlich und wie ich denke auch fragwürdig.
Nein, die Ruhemasse bleibt gleich, die kinetische Energie und damit die gesamte relativistische Energie der Kugel wird sehr groß

Okay, nun ist die Lichtgeschwindigkeit im Normalraum die Grenze aber stimmt die Gleichung für die relativistische Masse? Eine andere denkbare Erklärung wäre, dass eine Masse weitere Beschleunigungsversuche in Nähe der Lichtgeschwindigkeit einfach "abweist", d.h. man kann diese Masse einfach nicht stärker anschieben.
Genau , kein Impulsübertrag auf die Kugel mehr möglich.

Die noch zu kärenden Fragen der Physik sind:

1. Wo sind die Naturgesetze und wie sind sie realisiert, wie können sie überall gleichermaßen wirken?
Aktio = Reaktio , egal wo du bist
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  #15  
Alt 27.12.23, 21:41
Timm Timm ist offline
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Standard AW: Das Photon - und seine Ruhemasse...

Zitat:
Zitat von pauli Beitrag anzeigen
So wie ich es verstehe hat Licht keine Ruhemasse weil kein Bezugssystem existiert in dem Licht ruht.
Ich würde eher sagen, wenn ein Photon keine Ruhemasse hat, dann existiert kein Bezugssystem in dem es ruht.
__________________
Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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  #16  
Alt 28.12.23, 06:02
sirius sirius ist offline
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Standard AW: Das Photon - und seine Ruhemasse...

Zitat:
Zitat von Wolfgang H.
...seit dem Urknall konstant ist...
Der Zeitpunkt des Urknalls paßt nicht mehr so ganz in die Beobachtungen der neueren Weltraumteleskope....

"We were wrong" ist das Mantra der führenden Physiker derzeit....
__________________
Stille Menschen haben den lautesten Verstand
Stephen Hawking
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  #17  
Alt 28.12.23, 07:42
HeWhoKnowsNotNothing HeWhoKnowsNotNothing ist offline
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Idee Verschlag für ein Kraftfeldantrieb für Raumschiffe

Zitat:
Zitat von Wolfgang H. Beitrag anzeigen
Energie ist etwas “Zeitartiges” Es wird nur Raumartig wenn es einen Impulsübergang gibt (z.B.: Absorbtion durch ein Elektron)
These: Energie ist von Materie nicht so unterschiedlich, beide sind lokale Manifestationen - im Unterschied zu Kraftfeldern, die sich tendenziell ins Unendliche erstrecken.

Zeit existiert nicht real. Zeit ist nur ein theoretisches Konstrukt. Sehr wahrscheinlich existiert nur die Gegenwart (bzw. das in der Gegenwart real Existente) real, d.h. es gibt keine real existierende Zukunft oder Vergangenheit. Das bedeutet, dass die Gegenwart absolut ist: alle Raumpunkte sind stets gleichzeitig in der Gegenwart. Das paßt ggf. nicht zur Relativitätstheorie.

Zitat:
Zitat von Wolfgang H. Beitrag anzeigen
Naja, Zeitdilatation ist ja eine andere Bezeichnung für “Zeitablaufgeschwindigkeit”
Ja und ein anderer Begriff (von mir) dazu ist "Ereignisgeschwindigkeit". Ereignisgeschwindigkeit paßt eher, weil es keine real existierende Zeit gibt, die ablaufen könnte.

Zitat:
Zitat von Wolfgang H. Beitrag anzeigen
Naja, die Ursache dafür dass c c ist, liegt an der Energiedichte des Universums, die seit dem Urknall konstant ist. c ist abhängig von der Energiedichte.
Wie groß wäre die Lichtgeschwindigkeit in einem Raum ohne Energie und ohne Materie? Ca. die derzeitige Lichtgeschwindigkeit, oder? Und warum? Das (der bestimmte Betrag der Lichtgeschwindigkeit) ist völlig unklar.

Deine Antwort beantwortet nicht, warum die Lichtgeschwindigkeit ca. 299792458 m/s beträgt und nicht z.B. die Hälfte oder das Doppelte. Selbstverständlich liegt die Antwort auch nicht in der Definition von Meter und Sekunde.

Vielleicht hängt die Lichtgeschwindigkeit mit der Zeitdilatation zusammen: vielleicht ist die Ereignisgeschwindigkeit im Normalraum begrenzt und definiert somit die Lichtgeschwindigkeit und bewirkt die Zeitdilatation, siehe auch Vielleicht gibt es gar keine Zeitdilatation aufgrund der makroskopischen Geschwindigkeit?

Was aber könnte die Zeitdilatation im Grunde bewirken, wie wird die Ereignisgeschwindigkeit im Normalraum begrenzt? Der Grundteilchenäther wäre eine Erklärung dazu: die (großen, maßgeblichen) Schöpfungsgrundteilchen können im Normalraum nur zur Zeitdilatation und Lichtgeschwindigkeit passend schwingen. Der Grundteilchenäther könnte womöglich alles erklären.

Zitat:
Zitat von Wolfgang H. Beitrag anzeigen
Nein, die Ruhemasse bleibt gleich, die kinetische Energie und damit die gesamte relativistische Energie der Kugel wird sehr groß
Danke, das war mir vielleicht nicht so ganz klar. Die Lösung ist, dass Gravitation auch auch Energie wirkt:

"... In der allgemeinen Relativitätstheorie ist die Gravitation Ausdruck der Krümmung der Raumzeit, die ihrerseits nicht nur von der Anwesenheit von Materie, sondern auch von Energie in jeder Form, auch der Gravitationsenergie selbst, und darüber hinaus von Massen- und Energieströmen beeinflusst ist. ..." Gravitation

So und nun die spannende Frage: Werden Kraftfelder von Gravitation verzerrt?

Vermutlich nicht. Das ist sehr interessant und widerlegt (wenn es stimmt) die These von den Austauschteilchen.

Was aber sind Kraftfelder? Wie funktionieren sie? Das ist derzeit völlig unklar und das ist denke ich ein sehr wichtiger Punkt, da besteht Forschungsbedarf. Es gibt derzeit nur Gleichungen zu Kraftwirkungen aber keine Erklärung, wie diese Kräfte eigentlich funktionieren können, wie das im Grunde realisiert ist.

Zitat:
Zitat von Wolfgang H. Beitrag anzeigen
Aktio = Reaktio , egal wo du bist
Actio und Reactio erklärt kein bisschen die Naturgesetze, wo sie sind und wie sie wirken können. Die Naturgesetze sind mehr als nur Actio und Reactio.

Noch ein interessanter Gedanke: angenommen, die Sonne würde plötzlich verschwinden, dann würde die Erde noch ca. 499 Sekunden das Gravitationsfeld der Erde erfahren, so als ob die Sonne noch da wäre. Das liegt daran, dass sich Feldänderungen im Normalraum maximal mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Paßt das zu Actio gleich Reactio?

Noch ein Gedankenexperiment: Über 5 Lichtminuten wird ein möglichst dünnes, leichtes, haltbares und nicht dehnbares Seil (oder auch eine dünne Stange) im Weltraum zwischen zwei Gedachten Punkten A und B plaziert (A-----B)). Nun wird an einem Ende (A) des Seils eine Masse (M) beschleunigt, indem sie sich am Seil (z.B. mit Elektroantrieb) entlang zieht, wobei angenommen wird, dass es eine möglichst gute Traktion gibt. Die Anforderungen widersprechen sich aber es ist ja nur ein Gedankenexperiment, das prinzipiell so auch mit realen Materialien funktionieren kann. Der Clou ist, dass man 5 Minuten mit voller Kraft am Seil ziehen kann, so als ob es am anderen Ende (B) unverrückbar festgebunden wäre (was es nicht ist, die Enden des Seils sind lose). Nach diesen 5 Minuten bewegt sich das Seil von B nach A - wie genau ist noch die Frage aber dann ist die Masse M bereits beschleunigt, so stark es halt ging. Die Masseträgheit spielt dabei im Gedankenexperiment möglichst keine Rolle, real schon etwas aber der Grundgedanke sollte trotzdem rübergekommen sein.

Manche halten das für absurd aber ich halte es für eine gute Idee: vermutlich kann man z.B. durch Elektromagneten erzeugte Kraftfelder noch nutzen, nachdem der erzeugende Elektromagnet abgeschaltet wurde (siehe obiges Beispiel mit der verschwundenen Sonne). Das ist nicht weniger als die sehr bedeutsame Grundidee für einen revolutionären Kraftfeldantrieb für Raumschiffe von dem manche sagen, dass er unmöglich wäre, weil er Actio gleich Reactio verletzen würde aber vielleicht sollte man dazu einfach mal ein Experiment machen. Das ist leider nichtganz so einfach, weil Magnetfelder sich nicht so schnell schalten lassen aber es geht erstmal nur um den Nachweis der prinzipiellen Möglichkeit, nicht schon um einen Kraftfeldantrieb. Zur Motivation: ein hinreichend kompakter Kraftfeldantrieb, der nur 1 N mit 1 kW erzeugt, wäre eine Weltsensation und für Satelliten sehr nützlich. (alles imho)
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  #18  
Alt 28.12.23, 11:42
Wolfgang H. Wolfgang H. ist offline
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[QUOTE=sirius;104555]Der Zeitpunkt des Urknalls paßt nicht mehr so ganz in die Beobachtungen der neueren Weltraumteleskope....

Hallo Sirius
Das JWST ist schon was Feines. Da werden noch einige schöne und hoffentlich bahnbrechende Entdeckungen kommen. Die Urknalltheorie scheint mir aber dadurch nicht in Gefahr (noch nicht).
Wichtig wäre für mich, wenn JWST viele deep-fields machen könnte, also in alle Richtungen durchmustern im Raster. Dann wird man die Frage nach der Isotropie und Homogenität besser beantworten können.
Wie ich in meinem anderen Beitrag der expandierenden Kugelspähre schon erwähnt habe,
scheint mir der Urknall aus einer Gravasternsphähre angenehmer als aus einem singulären Punkt. Das Universum hätte dann beim Urknall heraus schon eine Ausdehnung. Die ultradichte Gravastern-Spähre ist ja schon von Haus aus isotrop und homogen.
Vielleicht ist auch die Zeitdilatation im frühen Universum anders als heute. Immerhin war die Teilchendichte 1min nach dem Urknall 30 mal 10 hoch 51 pro qm. Das ist mehr als Neutronensterndichte. Vielleicht hat die Inflationsphase ihren wahren Grund in der Zeitdilatation durch die hohe Energiedichte. Das wäre für mich die plausibelste Erklärung.
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  #19  
Alt 28.12.23, 13:00
Wolfgang H. Wolfgang H. ist offline
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Standard AW: Verschlag für ein Kraftfeldantrieb für Raumschiffe

[QUOTE=HeWhoKnowsNotNothing;104557]

“Zeit existiert nicht real. Zeit ist nur ein theoretisches Konstrukt. Sehr wahrscheinlich existiert nur die Gegenwart (bzw. das in der Gegenwart real Existente) real, d.h. es gibt keine real existierende Zukunft oder Vergangenheit. Das bedeutet, dass die Gegenwart absolut ist: alle Raumpunkte sind stets gleichzeitig in der Gegenwart. Das paßt ggf. nicht zur Relativitätstheorie.”
Also für jedes Teilchen im Universum gibt es eine Gegenwart und jedes Teilchen existiert für sich in der Gegenwart. Der Informationsaustausch zwischen ihnen ist jedoch durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt.


“Wie groß wäre die Lichtgeschwindigkeit in einem Raum ohne Energie und ohne Materie? Ca. die derzeitige Lichtgeschwindigkeit, oder? Und warum? Das (der bestimmte Betrag der Lichtgeschwindigkeit) ist völlig unklar. Also in unserem Universum
Deine Antwort beantwortet nicht, warum die Lichtgeschwindigkeit ca. 299792458 m/s beträgt und nicht z.B. die Hälfte oder das Doppelte. Selbstverständlich liegt die Antwort auch nicht in der Definition von Meter und Sekunde.”
Doch doch, liegt genau daran. Sie hat diesen Wert ja nur im Vakuum. In Medien oder in der Nähe von starken gravitativen Feldern ist sie geringer. (Saphiro-Verzögerung)
Die Frage ist, ob sie in Bereichen ohne Energie (Photonen, Neutrinos, Quanten-Vakuum, Gravitationsfelder)nicht auch ein bisschen größer sein könnte . Ich denke ja. Das wäre auch nicht schlimm. Es wäre halt nur die maximal mögliche.



“Manche halten das für absurd aber ich halte es für eine gute Idee: vermutlich kann man z.B. durch Elektromagneten erzeugte Kraftfelder noch nutzen, nachdem der erzeugende Elektromagnet abgeschaltet wurde “
Also beim Abschalten eines elektrischen Feldes (Spule, Elektronen) gibt es einen Induktionsstrom, der dem ursprünglichen Feld entgegen gerichtet ist. Das Gleiche passiert beim Einschalten.
Vergleichbar ist das mit einem Passagier im Zug(Elektron im elektrischen Leiter). Beim Anrucken drückt es ihn in den Sitz, beim abrupten Stoppen wirft es ihn in Fahrtrichtung. Impulserhaltung und Energieerhaltung.
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  #20  
Alt 28.12.23, 15:36
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Standard AW: Das Photon - und seine Ruhemasse...

Zitat:
Sehr wahrscheinlich existiert nur die Gegenwart (bzw. das in der Gegenwart real Existente) real, d.h. es gibt keine real existierende Zukunft oder Vergangenheit.
Ich habe leider meist gewisse Probleme, solche Aussagen zu verstehen oder zu interpretieren.
Was bedeutet es denn, dass nur die Gegenwart "real existiert"?
Ist das eine testbare Hypothese?
Ich wüsste nicht, wie man mittels eines Experimentes herausfinden sollte, ob so eine Aussage korrekt ist.
Wenn dem so ist, dann ist diese Aussage schlicht irrelevant aus Sicht der Physik.
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