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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #101  
Alt 31.05.11, 17:45
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Standard AW: Einsteins klassisches Zwillingsexperiment

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Verstehe ich bisher noch nicht. Eine Ruhemasse kruemmt doch sicherlich den Raum.
Sicher tut sie das, aber er will sagen, dass nicht nur Ruhemasse Quelle von Raumkrümmung ist (->"Energie-Impuls-Tensor").
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  #102  
Alt 31.05.11, 18:06
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richy richy ist offline
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Standard AW: Einsteins klassisches Zwillingsexperiment

Zitat:
Zitat von Hawkwind
Sicher tut sie das, aber er will sagen, dass nicht nur Ruhemasse Quelle von Raumkrümmung ist (->"Energie-Impuls-Tensor").
Danke. Bei den Mathematikern versteht man meist nichts weil sie sich zu genau ausdruecken. Das kann man bei Physikern nicht "bemaengeln" :-) ...
Er meinte somit :
Zitat:
Zitat von Joachim
Ist es die Ruhemasse der Elementarteilchen alleine ... ?
Dachte ich mir fast, aber beim naechsten Punkt bin ich mir weniger sicher :
Zitat:
Zitat von Joachim
Ist es also die Gesamtmasse inklusive Bewegungsenergie, die den Raum krümmt?
Soll man sich wieder ein "alleine" hinzudenken oder meint er, dass relativistische Masse den Raum nicht kruemmt ?
Zitat:
Zitat von Joachim
Das würde der allgemeinen Relativitätstheorie, die unabhängig von Beobachtern formulierbar sein muss, nicht gerecht werden. Bewegungsenergie ist eine relative Größe.
Geht die ART von einem absoluten Raum aus ? Das waere mir neu. Der koennte dann in der Tat nicht vom Beobachter abhaengig gekruemmt sein.
Mir faellt uebrigends auf, dass EMI in einigen Punkten eine abweichende Meinung z.B von deiner Meinung oder der von Rebham hat. Haengt das damit zusammen ob relativistische Masse den Raum kruemmt ? Rebham meint die ART spielt beim klassischen ZE keinerlei Rolle. Aber wenn ich den Geschwindigkeitsbetrag eines Koerpers aendere (Beschleunige), dann aendere
ich doch seine relativistische Masse.

Hi Emi
Danke fuer deine Tips . Ich werde diesbezueglich nochmals nachfragen muessen. Einiges ist mir noch nicht klar.
Gruesse

Ge?ndert von richy (31.05.11 um 18:33 Uhr)
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  #103  
Alt 31.05.11, 18:43
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Einsteins klassisches Zwillingsexperiment

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
...die SRT ist ganz klar in der ART enthalten...
Klar. Selbstverständlich ist die SRT in der ART enthalten. Offiziell heisst es:

"Die allgemeine Relativitätstheorie erweitert die SRT und geht für hinreichend kleine Gebiete der Raumzeit in diese über."

Das bedeutet aber wieder, dass ich die SRT auch in Gravitationsfeldern anwenden darf, wenn ich denn nur lokal betrachte. Im Extremfall kann ich sogar in der Nähe eines SL´s mit der SRT rechnen, wenn das Gebiet der Raumzeit, dass ich betrachte nur klein genug ist. Es stellt sich natürlich die Frage, was das bringen soll.

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Die SRT ist der Spezialfall für zueinander UNBESCHLEUNIGTE Bezugssysteme.
Die ART erweitert die SRT auf zueinander BESCHLEUNIGTE Systeme(beliebig bewegt) und als "Nebeneffekt" wurde durch das Äquivalenzprinzip die Gravitation mit einbezogen.
Wir hatten das ja schon öfter als Streitthema. Aber das ist leider immer noch komplett falsch.

Beschleunigungen jedweder Art konnten schon immer, können und werden auch in Zukunft immer mit der SRT vollumfänglich berechnet und beschrieben werden können.

Wiki schreibt:

Zitat:
Die Gültigkeit der speziellen Relativitätstheorie ist dabei nicht nur auf die gleichförmige Bewegung beschränkt, sondern sie kann ebenfalls zur Beschreibung beliebiger Beschleunigungen mit Ausnahme der Gravitation verwendet werden.
Da steht es also schwarz auf weiss.

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Der Unterschied ist, in der SRT ist die Beschleunigung noch absolut in der ART ist sie es nicht mehr.
Der Meinung bin ich auch. Aber vor kurzem hast du genau das noch abgestritten:

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Die Beschleunigung ist absolut und nicht relativ Marco.
darauf ich:

Zitat:
Das gilt imho nur für die SRT, EMI. Wenn Gravitation ins Spiel kommt, dann sprechen wir von der ART. Und in der ART sind Beschleunigungen meines Wissens relativ. Oder täusche ich mich da etwa?
daraufhin du:

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Ja Marco.
nachzulesen im Thread:

http://www.quanten.de/forum/showthre...9110#post59110

ab Beitrag #38

Gruss, Marco Polo

Ge?ndert von Marco Polo (31.05.11 um 18:48 Uhr)
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  #104  
Alt 31.05.11, 19:15
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Bauhof Bauhof ist offline
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Standard AW: Einsteins klassisches Zwillingsexperiment

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Beschleunigungen jedweder Art konnten schon immer, können und werden auch in Zukunft immer mit der SRT vollumfänglich berechnet und beschrieben werden können.
Hallo Marc,

so sehe ich es jetzt auch. Zuerst dachte ich, dass die SRT nur konstante Beschleunigungen beschreiben kann. Aber jetzt folge ich mal ausnahmsweise Wiki, das jedwede Beschleunigungen mit der SRT beschreibbar sind, mit Ausnahme der gravitativen Beschleunigung.

Hermann Weyl und Max von Laue formulieren das etwas allgemeiner:
Zitat:
Das spezielle Relativitätsprinzip besagt die, Relativität von Geschwindigkeiten und die Absolutheit von Beschleunigungen und somit der Geschwindigkeitsdifferenz.

Das allgemeine Relativitätsprinzip besagt die Relativität der Beschleunigung und die Absolutheit der Relativbeschleunigung (der "Deviation"); woraus insbesondere die Absolutheit der Rotationsbewegung folgt.
M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen –
ihm hatte ich das gar nicht zugetraut!

Hermann Minkowski
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  #105  
Alt 31.05.11, 20:04
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Bauhof Bauhof ist offline
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Standard AW: Einsteins klassisches Zwillingsexperiment

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Im Moment gehe ich von Folgendem aus :

- Das klassische Zwillingsparadoxon ist bei korrekter Aufgabenstellung widerspruchsfrei.
- Ein direkter Altersvergleich ist nur zwischen zwei eindeutigen Ereignissen (Schnittpunkten der Weltlinien) moeglich.
- Der Altersunterschied ergibt sich ueber die Laenge der Weltlinien.
T' = 0..T∫ (1 − v²(t)/c²)½ dt
QUELLE :
http://www.mathematik.tu-darmstadt.d...-Integral.html
- Fuer (zukuenftige) praktische Anwendungen (Informationsuebertragung zweier Raumschiffe mittels EM Welle) ist auch der Altersvergleich bezueglich einem Ereignis (Schnittpunkt) sinnvoll. Hier gibt es zwei Faelle :
- Berechnung ueber 45 Grad Weltlinie (Funkverkehr)
- Berechnung ueber gleichzeitige Ereignisse
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwillingsparadoxon
Damit lassen sich auch Aussagen vor und nach einer Beschleunigungsphase treffen.
- Die Beschleunigung ist in Form der Kruemmung in der Weltlinie enthalten
- Beschleunigungen im Sinne der ART, also das Wechseln zwischen Geodaeten kruemmt den Raum nicht zusaetzlich
QUELLE: Rebham
http://www.quanten.de/forum/attachme...6&d=1306428832
- Welche Groesse kruemmt den Raum ?

QUELLE :
http://www.wissenslogs.de/wblogs/blo...uemmt-den-raum
Verstehe ich bisher noch nicht. Eine Ruhemasse kruemmt doch sicherlich den Raum.

- Verwendet man im ZE eine schwere Masse z.B in Form einer schweren Sonne (Swing by) fuer die Richtungsumkehr, so muss sich das Ergebnis bezueglich der Zeitdilatation vom klassischen ZE unterscheiden. Dies folgt alleine aus Symmetriegruenden bezueglich der von den Astronauten gemessenen Kraeften.
Die Bewegung auf einer Geodaete ist kraeftefrei. Die Orstkurve einer Geodaete kann in kartesischen Koordinaten (im Sinne der SRT) gekruemmt sein. Dort wuerde dies einem vermeintlichen IS-Wechsel entsprechen. Ein solcher ist jedoch nicht gegeben, denn eine Geodaete entspricht im gekruemten Koordinataensystem einer Geraden. Trotz der scheinbaren Kruemmung erfolgt im Sinne der ART daher kein IS-Wechsel. Eine Zeitdilation basiert dann lediglich auf dem Umstand, dass sich die zwei Astronauten auf unterschiedichen Geodaeten bewegen.
- Eine Berechnung dieses Falls mittels ART ist mir nicht moeglich.

Das sind meine momentanen persoenlichen Einschaetzungen und ueber jede Korrektur freue ich mich. Ueber Korrekturen von Aussagen die ich nie formuliert habe freu ich mich weniger Naja, vielleicht habe ich die dann einfach zu schwammig formuliert.

Eine Sache ist mir noch gar nicht klar.
Zwei Astronauten in groesserer Entfernung reisen (wie immer sinnlos :-)) mit gleicher konstanter Geschwindigkeit (Betrag und Richtung) also paralleler Reiseroute vor sich hin. Einer der beiden geraet nun direkt in das Gravitationsfeld einer Sonne und wird dadurch scheinbar ohne Richtungsaenderung beschleunigt. Der Astronaut selbst bemerkt von dieser Beschleunigung nichts. Er waere der Auffassung, dass er weiterhin mit konstantem Geschwindigkeitsbetrag reist. Er reist auf einer Geodaete. Wie wuerde man im ART Formalismus die Relativgeschwindigkeit beider Astronauten erfassen ?
Gruesse
Hallo Richy,

ich denke, das ist eine gute Zusammenfassung. Sogar das Zwilingsexperiment in der Variante ohne Beschleunigungsphasen hast du nicht vergessen, so wie es bei WIKI dargestellt wird: http://de.wikipedia.org/wiki/Zwillingsparadoxon

Ein ähnliches Zwilingsexperiment ohne Beschleunigung hatte ich am 31.10 2009 schon mal eingestellt: Hänsel trifft Gretel

Ich habe aber noch nicht geprüft, ob es äquivalent ist mit dem Beispiel im Wiki-Beitrag.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Hermann Minkowski
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  #106  
Alt 31.05.11, 20:19
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richy richy ist offline
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Standard AW: Einsteins klassisches Zwillingsexperiment

Zitat:
Eine beschleunigte Uhr geht zu jedem Zeitpunkt genau so schnell wie eine identische Uhr, die in einem frei fallenden BZ (mit gleicher Beschleunigung) ruht.
Hmm das passt leider fast zu gut. Denn dann gaebe es wenigstens in dem Beispiel bezueglich der Zeitdilatation keinen Unterschied zwischen Raketenantrieb und dem freien Fall im Gravitationsfeld.
Im Falle eines Swing By muss es aber einen Unterschied geben. Alleine schon weil die ART dann tatsaechlich sinnlos waere wie es Hawkwind besonders drastisch geschildert hat :-) Tritt der Unterschied dann auf, wenn der Geschwindigkeitsvektor seine Richtung veraendert ?
Zitat:
Nein, die SRT ist ganz klar in der ART enthalten ...
Alles andere haette mir auch nicht "gefallen". Fuer den Fall nehmen wir diese Theorie und fuer den Fall eine andere, die erstere ausschliesst. Noe. Ich weiss es ist vielleicht etwas pingelig, aber der Ausdruck dass die SRT ihre Gueltigkeit verliert ist nun mal schaerfer wie der, dass eine Problemstellung ausserhalb ihres Anwendungsbereiches liegt. Den Ausdruck "Anwendungsbereich" von Bauhof finde ich sehr gut.
Zitat:
... sie ist aber kein Spezialfall für ungekrümmte Räume!
Schade. denn das hatte meiner Vorstellung am naechsten gelegen.

Zitat:
Die SRT ist der Spezialfall für zueinander UNBESCHLEUNIGTE Bezugssysteme.
Wobei die Meinungen hier geteilt scheinen. Herr Rebham meint :
Zitat:
Lassen wir jetzt die Beschleunigung gegen unendlich und die Beschleunigungsdauer gegen null gehen, so geht auch die dilatierte Beschleunigungsdauer gegen null.
Man könnte vermuten, dass dem Effekt der SRT auch noch Effekte der ART überlagert sind. Wir werden später allerdings sehen, dass das nur der Fall ist, wenn Schwerefelder involviert sind, ansonsten bleibt die oben angestellte Überlegung richtig.
Etwas auffaellig ist, dass Rebham kuenstlich eine Unstetigkeitsstelle konstruiert. So etwas will man doch ansonsten eher vermeiden. Aber dann passt es wenigstens zu den Minkowskidiagraen bei WIKI, die ja stets einen Knick enthalten Das faellt mir auf. Fuer eine eigene Meinung fehlt mir hier das Wissen.
Gruesse
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  #107  
Alt 31.05.11, 20:31
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Hmm das passt leider fast zu gut. Denn dann gaebe es wenigstens in dem Beispiel bezueglich der Zeitdilatation keinen Unterschied zwischen Raketenantrieb und dem freien Fall im Gravitationsfeld.
Im Falle eines Swing By muss es aber einen Unterschied geben. Alleine schon weil die ART dann tatsaechlich sinnlos waere wie es Hawkwind besonders drastisch geschildert hat :-)
Wo schildere ich denn so drastisch, dass die ART sinnlos wäre ?
Würde mich echt mal interessieren.
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  #108  
Alt 31.05.11, 20:48
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Einsteins klassisches Zwillingsexperiment

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Sorry Marc, wenn du die Koordinatensyteme (wir sprechen hier über Minkowskidiagramme?) aller Beteiligten übereinanderlegst (durchdringen lässt"), wirst Du KEINEN Abschnitt finden, bei der zwei Gleichzeitgkeitslinien eine gemeinsame Strecke bilden

Nochmal die "Lupe" zum Diagramm von hier



Aus der Sicht des Reisenden entlang des "blauen Pfeiles" am Punkt 'A', liegt Ort 'B' auf 'seiner Gleichzeitigkeitslinie. Die blaue gestrichelte Linie (Die Uhren an den Orten A und B sind synchronisierbar, lassen sich also auf eine gemeinsame Zeit einstellen)

Erreicht in diesem Augeblick tatsächlich der Reisende auf der roten Linie den Punkt 'B' nimmt er den Reisenden auf der blauen Linie aber eben nicht gleichzeitig am Punkt A wahr, sondern entlang seiner eigenen Gleichzeitgkeitslinie für diesen Ort (rote gestrichelte Linie) am Punkt C! (und geht von einer Synchronisation von B und C aus) Da aber der (blaue) Reisende (bzw. seine Uhr) nicht gleichzeitig den Ort A und C einnehmen kann, haben wir hier das klassische Paradoxon: Jeder sieht den anderen "langsamer altern" (Gruß an EMI^^)

Du könntes nur eines machen. Die Punkte A, B und C zur Deckung bringen. An diesem 'Punkt' kämen tatsächlich (auch) die beiden Gleichzeitigkeitslinien zur Überlagerung - was eine physikalische Unmöglichkeit darstellt, - bzw. einen riesen Knall verursachen würde Gut für ein reines Gedankenexperiment mit mathematisch möglichen Vorbedingungen - schlecht, wenn man physikalische Unterschiede untersuchen und Zusammenhänge verstehen möchte. (Ich denke daher kommt der "ermüdende Fundamentalismus" in unseren Diskussionen)

So lange sie aber auch nur eine "Atomlage auseinander" bleiben (das Diagramm ist ja frei skalierbar und die Strecken schneiden sich ja nicht wirklich an einem Punkt, sondern nur in der Projektion des Diagramms. Sie 'durchdringen sich' ja, wie Du richtig bemerkt hast), wird 'nicht die exakte Uhrzeit' übertragen, sondern immer nur eine 'Zeitrelation' (Zeitverschiebung entlag einer (messbaren) Strecke. im Diagramm zwischen A und C aus Sicht von B)

Definiert man die 'messbare Strecke' jedoch als "vernachlässigbar klein", entstellt man die wesentlichen Aussagen des Experimentes, da man nicht einen Faktor eliminiert sondern eine Relation. Mit dieser Art der unzulässigen Vereinfachung könnte man genausogut "beweisen", das ein fahrendes Auto still steht.
Hi Wilfried,

ich kann dir immer noch net so recht folgen. Und aus deinem Diagramm werd ich schon 3 mal nicht schlau. Dann auch noch das hektische Geblinke und die vielen gestrichelten Linien. Da wird einem ja ganz schwindelig.

Wir können ein Raumschiff auf einen Punkt reduzieren. Jetzt durchdringen sich beide Punkte (Raumschiffe) an einer beliebigen Stelle der Raumzeit.

Der Ort dieser Durchdringung repräsentiert also einen Punkt der Raumzeit.

Die Frage nach Gleichzeitigkeit stellt sich aber bei einem Punkt erst gar nicht, ja ist noch nicht mal definiert.

Erst bei 2 Punkten (Ereignissen) stellt sich diese Frage.

In einem Minkowski-Diagramm sind bei Fragen nach der Relativität der Gleichzeitigkeit immer 2 Ereignise angegeben. Jetzt erst kommen deine angesprochenen Linien der Gleichzeitigkeit ins Spiel. Das sind alle Linien, die parallel zur x-Achse und parallel zur x'-Achse liegen oder mit ihnen deckungsgleich sind. Alle Punkte (Ereignisse) auf diesen Linien geschehen aus Sicht des jeweiligen Inertialsystems gleichzeitig.

Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Gruss, Marco Polo
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  #109  
Alt 31.05.11, 20:59
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EMI EMI ist offline
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Standard AW: Einsteins klassisches Zwillingsexperiment

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Was krümmt den Raum ?
Zitat:
Tatsächlich ist es eine etwas kompliziertere Größe, die den Raum krümmt: Der Energie-Impuls-Tensor.
Wenn die Struktur der Raumzeit der Gleichung:

[1] dτ² = (1+2Φ)dt² - (dx²+dy²+dz²)

entspräche, wäre der Raum euklidisch. Das folgt aus der Tatsache, dass der Eigenabstand ds zwischen benachbarten, raumartigen Ereignissen durch ds²=-dτ² gegeben ist.

Durch das einfache Gedankenexperiment einer rotierenten Scheibe, gelangte EINSTEIN zu dem Schluss, dass [1] falsch schein muss!
(Das haben wir hier im Forum auch schon umfassend erörtert.)

Die Gleichung [1] für das Eigenzeitintervall zwischen zwei benachbarten Ereignissen muss also durch eine Beziehung ersetzt werden, die sowohl der Raumkrümmung als auch der Zeitdilatation Rechnung trägt:

[2] dτ² = (1+2Φ00)dt² - (1+2Φ11)dx² - (1+2Φ22)dy² - (1+2Φ33)dz² + 2Φ01dtdx + 2Φ02dtdy + 2Φ03dtdz + 2Φ12dxdy + 2Φ13dxdz + 2Φ23dydz

Wir sehen, dass an die Stelle eines einzelnen grav.Potentials (Φ=Φ00) nun 10 grav.Potentiale Φij treten. (Das hatten wir auch schon mal im Forum behandelt)

Wir wissen (lässt sich zeigen), dass Energie und Impuls wegen der Relativität der gleichförmigen Bewegung untrennbar zusammen hängen.

Mit dt/dτ = 1/√(1-v²/c²) folgt für die Energie und die 3 Impulskomponenten:

E=Eo(dt/dτ), px=Eo(dx/dτ)/c², py=Eo(dy/dτ)/c², pz=Eo(dz/dτ)/c²

Die Energie eines Teilchens ist mit dem Impuls auf die gleiche Weise verknüpft wie die zeitliche Verschiebung mit der räumlichen:

E : px : py : pz = dt : dx : dy : dz

Die Materiedichte ρ ist das Produkt aus der Teilchenzahl pro Einheitsvolumen n und der Masse m=mo(dt/dτ) eines Teilchens, bei räumlicher Verteilung von Teilchen gleicher Ruhemasse mo. Entsprechend ergibt sich für die x-Komponente des Impulses pro Einheitsvolumen nm(dx/dτ).
n hängt vom BS ab: n=no(dt/dτ), mit no=Ruheteilchenzahl pro Einheitsvolumen.

Soweit klar?

Die Energie und Impulsdichten lassen sich nun wie folgt ausdrücken:

1. nmo (dt/dτ) = nomo (dt/dτ) (dt/dτ)
2. nm (dx/dτ) = nomo (dt/dτ) (dx/dτ)
3. nm (dy/dτ) = nomo (dt/dτ) (dy/dτ)
4. nm (dz/dτ) = nomo (dt/dτ) (dz/dτ)

Diese 4 Größen lassen sich als Komponenten eines Feldes auffassen, die man in der Form:

nomo (dxi/dτ) (dxj/dτ)

darstellt, indem man x1=x, x2=y, x3=z und x4=t setzt.
Das ergibt dann 16 Kombinationen (4 mal 4), aber nur 10 davon unterscheiden sich als physikalische Größen.
4 davon haben wir gerade betrachtet, die 6 fehlenden Größen charakterisieren einen Impulsfluss.

Bei all dem ist entscheidend, dass das Relativitätsprinzip zu einer untrennbaren Verknüpfung von räumlicher Masseverteilung und räumlicher Impulsverteilung bzw. Impulsfluss führt. Relativistisch lässt sich eine Masseverteilung nicht mehr mit einer einzigen Größe ρo=nomo beschreiben, sondern man braucht 10 verschiedene Größen, die man mit den Indizes i und j wie folgt schreiben kann:

Tij = = nomo (dxi/dτ) (dxj/dτ) , mit i = j = 1,2,3,4

Mit Tij wird die Struktur der Raumzeit durch ihren Masseinhalt bestimmt.
Tij ist eine Art verallgemeinerter Vektor, also ein Tensor, genauer der berühmte Energie-Impuls-Tensor.

Gruß EMI
__________________
Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.

Ge?ndert von EMI (31.05.11 um 21:25 Uhr)
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  #110  
Alt 31.05.11, 21:01
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Hi Bauhof
Naja ich dachte mir ich schreibe meine Vorstellungen einfach explizit mal an, bevor es hier noch zu einem weiteren Missverstaendnis kommt. Wobei meine Ansicht zum IS-Wechsel mit vorhandenem Gravitationsfeld sicherlich nicht ganz richtig ist. Wenn man sich nicht auf einer Aequipotentialflaeche bewegt, diese schneidet fuehrt man einen IS-Wechsel durch. Nur in anderer Form. Vielleicht kann jemand die Vorgaenge bei einem "Swing by" mal genau erklaeren. Das waere nett. Ich suche auch mal im www danach.
Ich finde das Beispiel wie gesagt sinnvoll, denn man wird keinem RT-Kritiker verbieten koennen solch einen "Swing by" Fall z.B. um, ein schwarzes Loch zu betrachten.
Meine Meinung zu solchen Kritikern sollte im Grunde bekannt sein. Meist lohnt sich eine Diskussion mit diesen auch in keinster Weise. Frau L. hat im Mahag Forum z.B. gerade festgestellt, dass Radarpistolen die RT widerlegen, weil da ja c0+v_Auto addiert werden muesste.
Das Resultat solcher Diskussionen ist lediglich dass die Damen und Herrschaften dann immer mehr Fachbegriffe aufschnappen, die sie dann in abenteuerlichster Weise verwenden. Wobei sie fuer einen absoluten Laien durch das Verwenden der erlernten Fachbegriffe sogar serioeser erscheinen koennten. Mehr Schaden als Nutzen. Und der Nutzen ist bei einem psychotischen oder womoeglich noch politsch motiviertem RT Kritiker soundso gleich Null.
Gruesse
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