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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hallo Jogi,
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#62
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hallo Roko,
mal eine (dumme?) Zwischenfrage. Ich hab den Thread leider nicht vollständig verfolgen können, was mir aber immer wieder Kopfzerbrechen bereitet ist die Vorstellung einer physikalisch real existierenden Führungswelle. Ebenso unklar ist für mich deine Aussage: Zitat:
Zitat:
Viele Grüße! |
#63
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hi Roko
Die imaginaere Einheit auf der linken Seite der SGL hat mir immer schon gewisse Raetsel aufgegeben.Und ich muss zugeben, dass ich daraus auch schon geschlossen gabe, dass die SGL einen teilweise imaginaeren Zustand beschreibt.Das Argument hoert man auch im Forum ab und zu. Es ist aber sehr wahrscheinlich keines. Denn das imaginaere Vorzeichen stammt mit ziemlicher Sicherheit ganz einfach aus einem komplexen Exponentialansatz. Einer Formulierung der De-Broglie-Wellen in komplexer Schreibweise. http://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3...che_Herleitung Zitat:
Wenn Energie und Impuls als imaginaere Operatoren dargestellt werden und der Ort als reell kann man beides nicht miteinander vermischen. Zitat:
Im Bildbereich der Fouriertransformation. Und wenn du in so einem Schaltbild das Systemverhalten bestimmen willst bildest du das Betragsquadrat() (Frequenzgang) und arg() den Phasengang. Kein Elektrotechniker wuerde aber auf die Idee kommen deshalb eine Spule als komplewertiges irreales Bauteil aufzufassen. Die ideale Spule differenziert den Strom. Das ist die Deutung im Ur, Zeitbereich. Dass sie die Phase um 90 Grad schiebt ist bereits eine Deutung im Bildbereich, denn Zeit und Frequenz sind konjungierte Groessen. (Deshalb andauernd mein Beispiel mit dem Gehoer. Da wird dies drastisch deutlich) Das Gehoer + Gehirn ist ein Fouriertransformator. Wir hoeren vorwiegend im Frequenzbereich. Betrachten wir ein Musiksignal auf dem Osszi erfassen wir es dagegen im Zeitbereich. Beides gehoert zu unserem Erfahrungsraum ! Es sind aber verschiedene Beschreibungen. Daher ist Residualhoeren eine Sinnestaeuschung. Der Orgelbauer spart die Haelfte an Material fuer eine Pfeife. Weil es eine Sinnestaeschung ist ! Im Link ab [20] http://www.mu-sig.de/Theorie/Akustik/Akustik06.htm Achtung es gibt noch einen zweiten Residualeffekt der aus der Musterkennung beim Hoeren basiert. Den meine ich nicht. Allerdings lassen sich die Eigentuemlichkeiten der QM ueber die strikte Trennung zwischen Ur und Bildbereich auch nicht voellig erklaeren oder beseitigen. Der Impuls den wir als etwas physikalisches betrachten beschreibt nicht die Welt in einer Ortsdarstellung. Die FT des Impulses waere meiner Meinung nach die kompatible Groesse. Aber FT bezueglich welcher Variablen ? Nochmal zu i*h_q*d/dt Ueber diesen Ausdruck wuerde sich auch der Elektrotechniker wundern. Entscheidend ist wie die Quantenmechaniker in der Rechnung mit diesem Ausdruck umgehen.Und da wird die imaginaere Eineit ganz selbstverstaendlich so behandelt wie die imaginaere Einheit im komplexen Expo Ansatz. exp(a+ib). i=exp*(i*pi/2). Beispiel : i*exp(a+ib)=exp(a+i*(b+Pi/2)) Hat Schroedinger einen Hinweis gegeben dass dies zulaessig ist ? Ich halte dies fuer eine wichtige Stelle innerhalb der SGL. Mit dem Argument der Komplexwertigkeit ist es gemaess der praktischen Vorgehensweise dann aus. Das hat auch Hawkwind betont. Dass die Phase nicht messbar ist ist das Problem. Nicht die Komplexwertigkeit an sich. Man behandelt i wie die aus rechentechnischen Gruenden eingefuehrte imaginaere Einheit. Diese Vorgehensweise fuehrt dazu dass die SGL nun zu einer "Wellengleichung" wird. Man koennte sich links den Operator vorstellen : (i*w)/w*h_q*d/dt Dann waere aber c=c(w), es traete Dispersion auf. Also entspricht die Vorgehensweise einem (i*w)*h_q*d/dt |w=1 d^2/dt^2 *h_q |w=1 Und schon hat man eine Wellengleichung. Allerdings fuer die Bedingung w=1. Man kann ja die QM nicht auf w=1 beschreanken :-) Also waere es sinnvoll eine zweite Kreisfrequenz w2 einzufuehren : d^2/dt/dt2*h_q |w2=1 Damit eine zweite Zeitkoordinate. Dies geht noch eleganter indem man die Zeit selbst als komplexwertig annimmt. Und dann landet man bei E.Rauscher, bzw Penrose. Wobei bei Prof Rauscher und Penrose auch der Raum komplexwertig angenommen wird : http://www.quanten.de/forum/showthre...light=Rauscher Ahh und dann erhaelt man tatsaechlich eine "richtige" Wellengleichung. :-( Und wird die imaginaere Einheit dennoch nicht los :-( Fairerweise muss man sagen, dass Penrose Twistoren bisher anscheinend wenig Produktives hervorgebracht haben. Der Weg scheint mir aber sinnvoll. Gruesse Ge?ndert von richy (25.08.10 um 02:56 Uhr) |
#64
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hi Bauhof
Zitat:
Wobei die meisten Physiker sich wenig um Interpretationen kuemmern. Die wenden Theorien an. Dennoch meint David Deutsch, dass Bohr die Physik um Jahrzehnte zurueckgeworfen hat. Argumente fuer meine Einstufung der KD als Esoterik : Zitat:
Zitat:
Herr Bohr hat nach Zehs Vermutung Ur und Bildbereich nicht aus Unwissenheit zusammen in einen Topf geworfen ! Sondern ganz bewusst ! Weil dies erwartungsgemaess eine besonders brisante, esoterische Mischung ergeben muss He he raffiniert. Dass Bohr vom damaligen esoterisch irrational angehauchten Zeitgeist beeinflusst war wird auch von anderen Quellen dargestellt. Prof Lesch versucht Bohrs Bodenstaendigkeit schon mal damit zu untermauern, dass dieser Torwart einer Fussballmanschaft war. Ansonsten vertritt die KD einen Irrationalismus. Das bestreitet niemand auch kein Herr Lesch. Sondern wird noch als deren Staerke verstanden. Ich bin uebrigends keinesfalls voellig von den esoterischen Gedanken der KD abgeneigt ! Z.B. Zeilingers Informationshypothese. Aber komplementaere Groessen in einen Topf zu werfen. jwL zusammen mit L*d/dt. Noe, das sehe ich nicht ein. Im Rahmen einer E-Technik Klausur gaebe das 0 Punkte. Zitat:
Das Herumrudern um die offensichtliche Irrationalitaet scheint mir sogar die Hauptarbeit dieser "Interpretation". Noe, wenn ich mich veraeppeln lassen will gehe ich einfach zu 1&1 Zitat:
Zitat:
Dann verschwindet der Mond tatsaechlich wenn man ihn nicht beobachtet. Die KD ermoeglicht dann eine Psychokinese. Ebenso deutet die KD das EPR Experiment ueber Psychokinese. Herr Lesch drueckt dies nur nicht explizit aus. Zu erweiterten Dimensionen noch aus dem peer reviewed Paper von Rauscher : Zitat:
Zitat:
@Bauhof Ich weiss wir kommen niemals zu einem gemeinsamen Konsens Ge?ndert von richy (24.08.10 um 21:01 Uhr) |
#65
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hallo Roko,
Zitat:
Und das ist gleichzeitig die Problematik der Bohm'schen Mechanik. Im Gegensatz zur Wahrscheinlichkeitswelle hat die Führungswelle, auch Quantenpotential genannt, physikalischen Charakter, sie existiert real. Eben weil sie die Teilchen auf wohldefinierten Bahnen führt. Der Einwand lautet: Wie kann eine physikalische Welle sich instantan im gesamten Raum verändern, wie das beim EPR-Experiment zu fordern ist. Zitat:
Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#66
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hi Timm
Zitat:
Zitat:
Es entspricht einer Quadratur des Kreises die Nichtlokalitaet ohne zusaetzliche globale Variablen erklaeren zu wollen. Ausser man nimmt Psychokinese wie die KD an. Zitat:
Ge?ndert von richy (24.08.10 um 21:03 Uhr) |
#67
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hi Jogi
Das Gicks Modell ist ja keine Theorie oder Interpretation, sondern soll lediglich veranschaulichen, was in der QM beobachtet wird. Und es zeigt anhand zweier Obserablen, dass (in manchen Faellen) Eigenschaften eines Teilchens erst im Moment der Messung erzeugt werden. Jawohl erzeugt. Das Modell zeigt dass es nicht so sein kann, dass dieses Erzeugen uns nur so erscheint und in Wahrheit darauf beruht, dass verborgene lokale Variablen existieren deren Inhalt wir nicht kennen. So wie bei Bertelmanns Socken. Dass hier eine Information fehlt. Du musst mit deinem Modell auch konkret das Verhalten zweier Observablen wie im Gicks Modell erklaeren koennen. Der Zufall muss direkt vor Ort wirken und es muss eine nichtlokale Verbindung zwischen den verschraenkten Teilchen bestehen. Die Frage ist damit doch recht einfach. Dein Modell basiert auf einem Prinzip , Koenntest du mit diesem Prinzip auch die Erscheinungen bei zwei Observablen erklaeren, die das Gicks Modell veranschaulicht ? So wird es beobachtet. Wenn dem so waere wuerde ich dies fast als sensationell einstufen. Wobei mich dies gerade etwas skeptisch macht. Weil das Modell nach deiner Meinung aber konsistent zu den Messungen ist, wuerde ich vorschlagen, dass du dich bezueglich dem offenen String Modell erstmal nur noch diesem Konzept widmest. Es zum Beispiel auf einer www Seite ausfuehrlich darstellst. Das wuerde sich auf jeden Fall lohnen. Mal uebertrieben ausgedrueckt. Was willst du noch mehr als einen Nobelpreis ? :-) Da ich aber davon ausgehe dass du einen solchen nicht erwartest koennte man auch andersherum fragen : Dein Modell ist lokal. Es gibt keine zusaetzlichen Variablen. Damit muss es eine Irrealitaet enthalten. Kannst du diese nennen ? Alleine die Annahme eines objektiven Zufalls genuegt hier nicht, denn der hat wenig mit der Nichtlokalitaet zu tun. Gruesse Ge?ndert von richy (25.08.10 um 01:59 Uhr) |
#68
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Jetzt muß ich erst mal bei RoKo um Verzeihung bitten, dass das hier off topic läuft.
Aber ab morgen bin ich in Urlaub, und damit zumindest solange offline, bis mich das schlechte Wetter in ein I-net-Cafe treibt. Zitat:
Dem Stern-Gerlach Experiment, das die Spinrichtung, und damit die des magnetischen Moments des 5s-Elektrons eines Silberatoms misst. Das einzelne Silberatom wird durch einmalige WW mit dem Magnetfeld in eine Richtung abgelenkt. Vor dieser WW wissen weder Atom noch Magnetfeld voneinander. Erst im Moment der WW entsteht die Ablenkung, und zwar offensichtlich zufällig, weil nicht vorhersagbar. Die Spinausrichtung(=Ablenkung) wird also zufällig "erzeugt". Die Richtung des Spins kann unser Modell auch nicht vorhersagen, aber wir haben eine Vorstellung davon, wie sie zustandekommt, und auch warum die Richtung zufällig festgelegt wird. Zitat:
Zitat:
Damit ist die räumliche Distanz zwischen den Teilchen unerheblich, die Korellation unterliegt der relativen Gleichzeitigkeit und erscheint somit instantan. Bis hierher kann das Gicks Modell mithalten. Aber die Verletzung der BU, die "verschobene" Korellation, das gelingt nur, indem wir den beiden komplementären Zuständen einen zeitlichen Ablauf zugestehen, der bei der Emission asymmetrisch verschoben werden kann. Zitat:
- Daß es so wenige Leute verstehen. Zitat:
Und viel versprechen würde ich mir davon auch nicht. Es gibt so viele Websites mit Modellen, die die Welt erklären, und keine davon wird ernst genommen. Zitat:
Die E.-pot.-Welle läuft auf dem String hin und her. Der String selbst bewegt sich mit c durch den Raum (daher die Nichtlokalität). Es ist reiner Zufall, welche Richtung die Welle im Moment der WW mit einem anderen String hat, und damit, welche Spinrichtung "realisiert" wird. So, jetzt bin ich erst mal weg... Bleibt mir bitte alle schön gesund!
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Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben. |
#69
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hi richy,
Zitat:
Die wohldefinierten Bahnen der Teilchen sind teuer erkauft durch zusätzliche Annahmen und instantane Wechselwirkungen. Das Häuflein Physiker, das noch heute an Bohm festhält, ist deshalb sehr klein. Es ging um die von Roko aufgeworfene Frage, ob fehlendes Bewußtsein den Urknall verhindert. Die Dekohärenz gehört zur VWI und zur KD, ein häufiger Grund für Mißverständnisse. Diese beiden Versionen unterscheiden sich grundsätzlich. http://www.quanten.de/schroedingers_katze.html Zitat:
Beide Versionen der Dekohärenztheorie haben prominente Fürsprecher. Ich bezweifle, daß der Streit sich experimentel entscheiden lassen wird. Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
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AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra
Hi Timm
Der Konfigurationsraum der VWI oder BM ist mir auch ein wenig zu hochdimensional. Modelle mit wenigen zeitartigen ausgebreiteten Dimensionen wie Penrose,Rauscher,Heim ...sind natuerlich anschaulicher.Es gibt allerdings keinen Grund warum sich die Natur an unserer Anschuung orientieren sollte. Zitat:
Zitat:
Wie du bemerktest wird die Fernwirkung beobachtet. http://de.wikipedia.org/wiki/Quanten...ung#Geschichte Zitat:
10000*C0 laesst sich nur ueber zusaetliche Dimensionen oder Psychokinese erklaeren. Verborgene lokale Parameter schliesst die Bellsche Ungleichung aus. Zitat:
Ein langsam platzender Luftballon ? Wie soll man sch das vorstellen ? Zitat:
Prof Zeh teilt ebenfalls deine Meinung nicht, dass die Dekohaernz zur KD kompatibel ist : Zitat:
Wie erwaehnt. Wenn man Herrn Zehs Argumenten schon nicht folgen will sind meine mit Sicherheit vergeblich. Aus dem Link : Zitat:
Wichtig : Eine sich selbst messende Natur erklaert keine globale Fernwirkung ! Zeilinger misst lediglich, dass Masse unbd Temperatur hier Einfluesse haben. Das ist keine Erklaerung. Am Ende folgt noch ein Buchtipp : Zitat:
Gruesse Ge?ndert von richy (25.08.10 um 13:11 Uhr) |
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