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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #81  
Alt 11.07.09, 22:45
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Hi Phillip

Im Grunde enspricht deine Interpretation auch meiner Deutung, wobei ich jedoch gerne darauf verzichte, dass bei den Stationen A und B menschliche Wesen irgendwelche bewussten Aktionen durchfuehren.
Das Einstellen des Polarisationswinkels koennte auch einem Zufallsgenerator ueberlassen werden.

Ich muesste nochmals deine Seiten komplett lesen. Die ich keinsesfalls kritisieren will. (Hab die genauso wie Gandalfs Seiten schon oefters gelesen) Du gibst dort die Gedanken der bekannten VWT Varianten wieder.
Meine Anschauungen stammen von der Heim Theorie. Deren Schwerpunkt nicht bei dem VWT Charakter liegt.
Letztendlich verwendest du auch die Heim Koordinate x5 ohne dir dessen aber bewusst zu sein.

Anhand David Deutsch, Prof. Zeh's oder auch deinen Ausfuehrungen scheint die VWT einen hochdimensionalen, LOKALEN Zustandsraum zu bilden. Ich hoffe mal , dass ich diesen in etwa korrekt Wiedergebe :

Demnach kann man einen Freiheitsgrad eines Teilchens als Zahlenwert formulieren und damit als eine Koordinate auffassen.
In deinem Beispiel kann Teilchen A die Polarisationswinkel
ZA=(0..360) Grad annehmen. Das ist schon bischen schlecht, weil eine VWT meiner Meinung nach nur mit einer diskretisierten Welt funktioniert. Ansonsten koennten sich recht schnell Probleme mit der Maechtigkeit ergeben. Dementsprechend hast du auch nur einige diskrete Moeglichkeiten angegeben, Nehmen wir an das Filter hat ein 60 Grad Raster :
Es kann die sechs Zustaende
ZA=(0,60,120,180,240,300) annehmen.
Fuer das Teilchen B kommen dann die Zustaende
ZB=(0,60,120,180,240,300) in Frage

Die Freiheitsgrade bilden orthogonale Koordinaten und spannen damit einen diskreten 2 D Raum auf.
In diesem Raum existieren 36 diskrete moegliche Punkte. P=(ZA,ZB)
P1=(0,060)
P2=(0,120)
P3=(0,180)
,,,
Von diesen 36 Welten ist aber in deiner Erklaerung gar nichts mehr zu finden. Zu jedem ZA muessten unverschraenkt sechs Zustaende Z.B gehoeren. Eine Verschraenkung kannst du somit gar nicht erklaeren. Ich uebrigends mit dem Heim Modell auch noch nicht :-)
Das kritisiere ich auch nicht.

Nehmen wir also einfach mal an zu jedem Zustand ZA ist nur ein spezieller verschraenkter Zustand ZB physikalisch zulaessig. Es sollen 6 zulaessige verschraenkte Zustaende existieren. Deine freien Parameter ZA und ZB sind immer noch lokale Variablen. Bisher gibt es noch keine Erklaerung warum zwischen A und B eine instantane Fernwirkung besteht.

Erst dann wenn du diese zulaessigen Paare jeweils einer eigenen Welt zuordnest entsteht ein schluessiges Modell. Mit dieser Zuordnung fuehrst du aber eine neue Variable ein. Die "Weltennummer". Das scheint dir gar nich so recht bewusst. Und diese Weltennummer ist eine globale Variable ! Nur so funktioniert auch dein Beispiel.
ZA und ZB interessieren ueberhaupt nicht mehr. In deinem Beispiel existieren die Welten x5=0,1,2,3,4,5
Wobei die Welt x5=0 (die ich mal realisierte Welt nenne) fuer den Winkel / Zustand ZA=270 steht.
Es muss im Grunde gar keine Information uebertragen werden. Da der Winkel ZA=270 zur Realitaet x5=0 gehoert ist auch der dazugehoerige Winkel am Ort B anzutreffen.
Die Information von ZA wird nach ZB uebertragen alleine durch die tatsache, dass beide Orte der selben Welt, der Realitaet angehoeren.

Deine Erklaerung ist somit im Grunde identisch mit meiner. Nur uebersiehst du, dass du zur

"Informationsuebertragung" stillschweigend diese Weltennummer x5 eingefuehrt hast.
Und deine lokalen Variablen wie ganz selbstvertsaendlich auf diese globale Variable abbildest.
Damit ist auch deine VWT global.

Viele Gruesse und schoene Ferien
richy

Ge?ndert von richy (12.07.09 um 17:15 Uhr)
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  #82  
Alt 18.07.09, 10:56
Benutzerbild von JoAx
JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Hallo Bauhof,

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Meinst du damit "gerade zu diesem Zeitpunkt"?
gerade zu diesem Zeitpunkt? Ist das Interferrenzmuster (z.B.) zeitabhängig?

Gruss, Johann
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  #83  
Alt 18.07.09, 13:50
Benutzerbild von Bauhof
Bauhof Bauhof ist offline
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
... gerade zu diesem Zeitpunkt? Ist das Interferrenzmuster (z.B.) zeitabhängig?
Hallo JoAx,

ich verstehe leider deine Antwort nicht. Was willst du mir damit sagen? Willst du auf den objektiven Zufall in der Quantenmechanik hinaus?

M.f.G. Eugen Bauhof
__________________
Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen –
ihm hatte ich das gar nicht zugetraut!

Hermann Minkowski
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  #84  
Alt 18.07.09, 14:15
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
gerade zu diesem Zeitpunkt? Ist das Interferrenzmuster (z.B.) zeitabhängig?
ich verstehe leider deine Antwort nicht. Was willst du mir damit sagen? Willst du auf den objektiven Zufall in der Quantenmechanik hinaus
Hallo Eugen,

ich erinnere mich an einen Beitrag von rene, den ich leider nicht mehr gefunden habe:

Wenn wir die Welcher-Weg-Information auf Festplatte speichern, dann erscheint kein Interferenzmuster. Es liegt ja die Information vor (wenn auch nur auf Festplatte), welcher Weg genommen wurde.

Schmeissen wir aber später die Festplatte in den Kamin, dann vernichten wir die Information und das Interferenzmuster erscheint angeblich wie von Geisterhand.

Soviel zu der Zeitabhängigkeit, die JoAx angesprochen hat.

Kapier ich zwar net so recht. Aber es scheint sich tatsächlich so zu verhalten.

Gruss, Marco Polo
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  #85  
Alt 18.07.09, 18:15
Lorenzy Lorenzy ist offline
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
ich erinnere mich an einen Beitrag von rene, den ich leider nicht mehr gefunden habe:
Meinst du diesen hier?
Zitat:
Wenn wir die Welcher-Weg-Information auf Festplatte speichern, dann erscheint kein Interferenzmuster. Es liegt ja die Information vor (wenn auch nur auf Festplatte), welcher Weg genommen wurde.

Schmeissen wir aber später die Festplatte in den Kamin, dann vernichten wir die Information und das Interferenzmuster erscheint angeblich wie von Geisterhand.
Ob ein Interferenzmuster erscheint hängt vom Versuchsaufbau ab (Doppelspalt oder Einzelspalt) und nicht davon ob wir irgendwelche Festplatten in einem Hochofen zum schmelzen bringen.
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www.lhc-facts.ch
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  #86  
Alt 18.07.09, 18:42
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Zitat:
Zitat von Lorenzy Beitrag anzeigen
Meinst du diesen hier?
Ja genau, sehr gut.

Zitat:
Ob ein Interferenzmuster erscheint hängt vom Versuchsaufbau ab (Doppelspalt oder Einzelspalt) und nicht davon ob wir irgendwelche Festplatten in einem Hochofen zum schmelzen bringen.
Sehe ich auch so. Alles andere würde mich auch in die Klapsmühle befördern.

Die Quantenphysik ist schon recht bizarr. Aber so bizarr wohl auch nicht.

Es gibt aber Stimmen, die verlautbaren, dass eine funktionierende Theorie der Quantengravitation noch viel bizarrer wäre und das ist noch vorsichtig formuliert.

Weiss mann´s ?

Gruss, Marco Polo
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  #87  
Alt 18.07.09, 23:23
Benutzerbild von JoAx
JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Hallo Bauhof,

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
ich verstehe leider deine Antwort nicht.
das kann ich gut verstehen. Ich war je "kurze" Zeit abwesend. Könnte also sein, dass ich den Gedankenpfad komplett verloren habe.

Die Wellenfunktion bricht ja bei einer Messung zusammen, richtig? Dazu gehören ein konkreter Ort und ein konkreter Zeitpunkt, auch wenn beide nicht exakt verhersagbar sind, oder? Die Feststellung eines Zusammenbruchs einer Wellenfunktion (Messung) bedeutet somit, dass es weder zu früheren noch zu späteren Zeitpunkten gemessen wurde/werden kann, und, dass es auch an keinen anderen Orten passierte/passieren kann. Oder?

Falls ich gerade nicht volligen Quatsch von mir gegeben habe, habe ich wohl deine Frage zuvor nicht verstanden?


MfG, Johann
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  #88  
Alt 19.07.09, 03:08
zttl zttl ist offline
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Beitr?ge: 88
Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Ich habe richy diese Frage 2x gestellt. Weder er noch sonst einer hat darauf geantwortet:

Zurück zu meiner Frage zum DS:
Ein Strahlteiler leitet einen Teil der Photonon auf ne CCD-Kamera. Die Welche Weg Info wird auf eine Festplatte aufgezeichnet.
Ist auf dem Bild ein Interferenzmuster oder nicht?

Das DS Exp. wird wiederholt. Die Aufzeichnungen auf der Festplatte gelöscht.
Ist auf dem Bild ein Interferenzmuster oder nicht?
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  #89  
Alt 19.07.09, 03:22
Lorenzy Lorenzy ist offline
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Zitat:
Zitat von zttl Beitrag anzeigen
Ich habe richy diese Frage 2x gestellt. Weder er noch sonst einer hat darauf geantwortet:
Beanwortet das deine Frage nicht?

Zitat:
Zitat von Lorenzy Beitrag anzeigen
Ob ein Interferenzmuster erscheint hängt vom Versuchsaufbau ab (Doppelspalt oder Einzelspalt) und nicht davon ob wir irgendwelche Festplatten in einem Hochofen zum schmelzen bringen.
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  #90  
Alt 19.07.09, 10:53
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Bauhof Bauhof ist offline
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Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Die Wellenfunktion bricht ja bei einer Messung zusammen, richtig? Dazu gehören ein konkreter Ort und ein konkreter Zeitpunkt, auch wenn beide nicht exakt verhersagbar sind, oder? Die Feststellung eines Zusammenbruchs einer Wellenfunktion (Messung) bedeutet somit, dass es weder zu früheren noch zu späteren Zeitpunkten gemessen wurde/werden kann, und, dass es auch an keinen anderen Orten passierte/passieren kann. Oder?
Hallo JoAx,

1. Der Ort des Zusammenbruchs ist nicht nur nicht exakt vorhersehbar, sondern er ist vor der Messung unbestimmt. Erst bei der Messung (oder beim Dekohärenzvorgang) erfolgt die Bestimmung.

2. Er hätte auch zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt gemessen werden können.

3. Der Zusammenbruch hätte auch an einem anderen Ort zu einem anderen Zeitpunkt passieren können, weil solche Ereignisse in der Quantenmechanik objektiv unbestimmt sind und damit nicht mit mangelnder Kenntnis erklärt werden können.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen –
ihm hatte ich das gar nicht zugetraut!

Hermann Minkowski
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