|
Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
#31
|
|||
|
|||
AW: Natur der Masse
Zitat:
ob ich nun die Box ruhend betrachte, oder in einem Inertialsystem befindlich, sie ist doch in beiden Fällen kräftefrei, wo ist der Unterschied? Ich würde gerne bei Inertialsystem, vielleicht besser noch bei Geodäte bleiben, weil die Abweichung davon unmittelbar zu Beschleunigung 8. bzw. zu Gewicht 9. führt. Gruß, Timm |
#32
|
|||
|
|||
AW: Natur der Masse
Zitat:
Wenn du mal statt an Photonen an ein dünnes Gas in der Kiste denkst, dessen Moleküle Zufallsbewegungen machen und die immer wieder von den Randflächen reflektiert werden, dann dürfte intuitiv klar sein, dass die Summe aller Impulse nur im Ruhesystem der Kiste gleich Null ist. In einem System, in dem sich die Kiste samt Inhalt z.B. gleichförmig nach links bewegt, wird es auch einen konstanten Gesamtimpuls nach links geben. Der Gesamtimpuls transformiert sich eben wie ein Impuls nach der Galilei-Transformation: P' = P + m*v solange die Geschwindigkeit der Kiste nichtrelativistisch ist. (P = Gesamtimpuls in einem System, P' = Gesamtimpuls in einem dagegen mit v bewegten System) Das heisst, wenn P im Ruhesystem der Kiste 0 ist, dann ist das in dazu bewegten Systemen nicht mehr so. Das gilt für Photonen sicher analog. Wenn die Photonen im Ruhesystem der Kiste die Frequenz f haben, unabhängig davon in welcher Richtung sie sich bewegen, dann sind sie für einen bewegten Beobachter - je nach ihrer Bewegungsrichtung - unterschiedlich Doppler-verschoben. Entsprechendes gilt für deren Wellenvektoren ( ~ f/c ), die unmittelbar mit den Impulsen der Photonen zusammenhängen. Diese Asymmetrie führt dazu, dass die Summe aller Wellenvektoren (Impuls) in Systemen, in denen die Kiste sich bewegt ungleich Null ist. So habe ich mir das zumindest zusammengereimt. Gruß, Uli |
#33
|
|||
|
|||
AW: Natur der Masse
Uli,
Dank Dir für die viele Mühe, den bewegten Beobachter hatte ich wohl völlig verdrängt. Bleiben wier also beim Ruhesystem. Uli, könntest Du die hoffentlich verbesserte Version bitte mal durchsehen und gegebenfalls noch etwas zurecht rücken? Version 2.0 : Wir stellen uns eine Box vor, die Photonen enthält. Diese vollführen an der Innenwandung ideal elastische Stöße, d.h. sie verlieren keine Energie. Die Masse der Wandung werde vernachlässigt. 1. Die Gesamtenergie aller Photonen sei E(Ph) 2. Das Massenäquivalent M aller Photonen ist E(Ph)/(c^2) Hier die Frage, ist es korrekt M als Ruhemasse zu bezeichnen? 3. Das Massenäquivalent M verleiht der Box als Ganzes die schwere Masse M(s) = M 4. Aufgrund des Äquivalenz Prinzips hat die Box die träge Masse M(t) = M(s) Photonen Betrachtung 5. Jedes Photon überträgt beim ideal elastischen Stoß einen Impuls auf die Wandung. 6. Die Summe der Impulse erzeugt einen Druck auf die Wände. 7. Solange sich die Box in einem Ruhesystem befindet, mitteln sich alle Impulse so, daß auf die Box als ganzes keine Netto-Kraft übertragen wird. 8. Wird die Box beschleunigt, so mitteln sich die Impulse nicht mehr. Es resultiert eine zur Beschleunigung entgegengesetzt wirkende Kraft. 9. Befindet sich die Box fixiert in einem Gravitationsfeld, so mitteln sich die Impulse der Photonen wegen der gravitativen Ablenkung der Photonen nicht mehr. Es resultiert eine zum Gravitationszentrum gerichtete Kraft. Ich bitte unbedingt um Kritik, steckt nicht doch noch irgendwo ein Fehler? Diese Photonen Box ist ein Baustein für weitere Überlegungen. Gruß, Timm |
#34
|
|||
|
|||
AW: Natur der Masse
Zitat:
Nun kommst du mit Quantitäten und behauptest, die Ruhemasse der Box sei gleich der Energie der Photonen (was ja zugegeben nicht unvernünftig aussieht). Aber um zu so einer Einsicht zu gelangen, reicht dein qualitatives Argument nicht. Man müsste mal ein Beispiel rechnen: angenommen n Photonen der Frequenz f sind in der Box permanent in x und -x -Richtung unterwegs. Wieviele Photonen pro Zeiteinheit treffen dann auf die y.z-Wände auf, wenn die Box in x-Richtung beschleunigt wird ? Kriegt man überhaupt dasselbe raus, wenn die Box nun in y- (statt in x-) Richtung beschleunigt wird ? Vielleicht etwas für's Wochenende, falls uns langweilig wird. Übrigens ist der "elastische Stoß" der Photonen mit den Wänden eine starke Idealisierung; auf Quantenebene werde die Photonen von den Atomen der Wände absorbiert und re-emittiert. Eine massive Umrandung ist also wesentlich. Aber als Gedankenexperiment ist deine Box interessant genug. Gruß, Uli |
#35
|
|||||
|
|||||
AW: Natur der Masse
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die Photonen bewegen sich im Box System mit c. Ich kann noch nicht nachvollziehen, daß bei der in x-Richtung beschleunigten Box die Zahl der Stöße/Zeiteinheit auf die Wände x und y ungleich ist. Was mir spontan einleuchten würde, wäre dies: auf x kommen die Photonen rotverschoben (p=h(f-df)/c, auf y blauverschoben (p=h(f+df)/c an. Kommt man an df und damit an die Impulse mit Hilfe der SRT? Mein Latein erschöpft sich hier. Zitat:
Zitat:
Gruß, Timm |
#36
|
|||
|
|||
AW: Natur der Masse
Insbesondere mit Uli's Hilfe sind wir etwas weitergekommen.
Wir stellen uns eine Box vor, die Photonen enthält. Diese vollführen an der Innenwandung ideal elastische Stöße, d.h. sie verlieren keine Energie. Die Masse der Wandung werde vernachlässigt. 1. Die Gesamtenergie aller Photonen sei E(Ph) 2. Das Massenäquivalent M aller Photonen ist E(Ph)/(c^2) Hier die Frage, ist es korrekt M als Ruhemasse zu bezeichnen? Ist E=mc^2 für diesen speziellen Fall tatsächlich anwendbar? 3. Das Massenäquivalent M verleiht der Box als Ganzes die schwere Masse M(s) = M 4. Aufgrund des Äquivalenz Prinzips hat die Box die träge Masse M(t) = M(s) Photonen Betrachtung, sie soll auf unabhängige Weise ebenfalls zu einem Wert für die träge und schwere Masse der Box führen. 5. Jedes Photon überträgt beim ideal elastischen Stoß einen Impuls auf die Wandung. 6. Die Summe der Impulse erzeugt einen Druck auf die Wände. 7. Solange sich die Box in einem Ruhesystem befindet, mitteln sich alle Impulse so, daß auf die Box als ganzes keine Netto-Kraft übertragen wird. 8. Wird die Box beschleunigt, so mitteln sich die Impulse nicht mehr. Es resultiert eine zur Beschleunigung entgegengesetzt wirkende Kraft. 9. Befindet sich die Box fixiert in einem Gravitationsfeld, so mitteln sich die Impulse der Photonen wegen der gravitativen Ablenkung der Photonen nicht mehr. Es resultiert eine zum Gravitationszentrum gerichtete Kraft. Um zu erhärten, daß tatsächlich etwas dran ist, wie Uli vermutet, müßte jetzt wohl eine Überschlagsrechnung gemacht werden. Gibt es unter Euch Einen, der das angehen könnte oder der mir einen Tip gibt, an wen ich mich wenden soll? Ich habe schon dargelegt, weshalb ich selbst überfordert bin. Im Internet bin ich nicht fündig geworden, kann mir aber andererseits kaum vorstellen, daß so eine naheliegende Thematik noch nicht gerechnet wurde. Bin für jeden Vorschlag dankbar. Gruß, Timm |
#37
|
||||
|
||||
AW: Natur der Masse
Hallo Timm,
hier mein Versuch für Gravitationsfeld: ∆υ=-[(Φ2-Φ1)/c^2]*υ1; υ - Frequenz, mit Φ=-GM/r, M - z.B. Masse der Erde und r - Abstand folgt: ∆υ=[(G*M)/(r1*r2) * H/c^2 * υ1; H=r2-r1 mit E=h*υ=m*c^2 volgt m=[(G*M)/(r1*r2) * H/c^4] * h*υ1 mit r1≈r2=r und υ1=υ (G*M)/(r1*r2) =(G*M)/r^2=g g - z.B. Erdbeschleunigung (Gruss an EMI an dieser Stelle), m=[g * H/c^4]*h*υ=[g * H/c^4]*E m - inerte Masse eines Photons, im G.-Feld. Im Falle einer beschleunigten Box müsste an statt g - Beschleunigung a auftauchen. Hoffe das stimmt. Gruss, Johann PS: Die l sah wie eine 1 aus, habe sie durch H ersetzt. Ge?ndert von JoAx (27.04.09 um 21:33 Uhr) |
#38
|
|||
|
|||
AW: Natur der Masse
Hallo Johann,
ganz vielen Dank. Ich muß mich da durchbeißen und in meinen alten Physikbüchern (Gerthsen 1964) stöbern, hab bitte ein bißchen Geduld, Gruß, Timm Gruß, Timm |
#39
|
|||
|
|||
AW: Natur der Masse
Zitat:
bis zu ∆υ=[(G*M)/(r1*r2) * H/c^2 * υ1; H=r2-r1 kann ich Dir folgen, dann hast Du wohl ∆f (Frequenz = f kann ich besser schreiben) durch mc^2/h ersetzt, was glaube ich falsch ist. Ersetzt man in Deiner Gleichung f (Dein u1) durch mc^2/h, so gelangt man über m = ∆f*h *r^2/(G*M*H) und g = GM/r^2 zu m = ∆f*h/(g*H), umgeformt und m durch h*f/c^2ersetzt gibt ∆f = f*g*H/c^2 Ich hoffe es stimmt soweit, aber kannst Du es bitte zur Sicherheit mal nachrechnen? ∆f wäre also die Blauverschiebung der an der unteren Fläche der Box ankommenden Photonen, nachdem sie deren Höhe H durchlaufen haben. Sie übertragen beim Stoß einen Impuls auf die Box, insofern werden wir dieser eine Masse geben müssen. Nach der Reflexion errreichen sie die obere Fläche rotverschoben, übertragen dort also einen geringeren Impuls. Die Box sei im Gravitationsfeld der Erde fixiert. Mein Vorschlag wäre nun: Wir nehmen unter Beachtung des Impuls Erhaltungssatztes einen nach unten gerichteteten Netto Impuls der Photonen auf die Box an, rechnen damit die auf die Box wirkende Kraft aus und sollten so schließlich deren Masse erhalten. Vielleicht stecken da aber noch gedankliche Fehler drin?! Gruß, Timm Ge?ndert von Timm (28.04.09 um 13:22 Uhr) Grund: Schluß fehlt |
#40
|
||||
|
||||
AW: Natur der Masse
Hallo Timm,
wenn du nicht ∆f sondern f durch mc^2/h ersätzt, dann berechnest du das Verhältniss des gesamten Massenequivalents des ursprünglichen Photons zur Rot- (Blau-) Verschiebung. Man muss auch nicht so lange rechnen: ∆f=[(G*M)/(r1*r2) * H/c^2 * f mit g = GM/r^2 und r1≈r2=r ergibt sich sofort: ∆f = f*g*H/c^2. Wie du siehst, hast du dich einfach im Kreise gedreht. Wenn du aber ∆f ersätzt, bekommst du gleich das, was du eigentlich haben willst (∆m). Nähmlich den Unterschied der Massenequivalente der Photonen "oben" und "unten". Dieser Massenunterschied wird dann als inerte Masse wahrgenommen. Und das war doch, was du wolltest, oder? Gruss, Johann Ge?ndert von JoAx (28.04.09 um 14:31 Uhr) |
Lesezeichen |
|
|