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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#1
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zeh , http://www.zeh-hd.de/, schreibt S.3 vom Kollaps der Wellenfunktion:
Zitat:
Auf S.11 fragt Zeh "Müssen alle "Welten" tatsächlich existieren und beginnt mit der Antwort: "Das müssen sie sicherlich nicht ... , können wir ebensogut annehmen, daß alle anderen von nun an nicht mehr existieren ...". Zu dieser in meinen Augen wie eine Verharmlosung erscheinenden Darstellung der ungeheuerlichen Aussage der VWT, hatte ich mit Zeh eine kurze Korrespondenz mit der Klarstellung "ich teile durchaus Ihre persoenliche "Erwartung", dass alle Welten gleichermassen existieren, wenn sich die Gueltigkeit der QT nicht irgendwo als begrenzt erweist." Zeh wird von promineten Physikern wie Claus Kiefer und Martin Bojowald zitiert. Die Vorhersage der VWT ist nach meiner Auffassung grundsätzlich experimentell nicht nachprüfbar. Sie ist aber andererseits konsistent mit der QT. Jeder kann das ihm symphatischere glauben und ist damit nicht angreifbar, Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#2
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Zerfällt die Physik dann in einen empirisch-experimentell überprüfbaren (objektiven) naturwissenschaftlichen Teil - und in einen subjektiven geschmacksorientierten, mehr oder weniger beliebigen Interpretationsteil, für den der jeweilige Interpret (Physik-Professor) mehr oder weniger sektenartig "Anhänger", Schüler, Studenten um sich schart, die ihm mehr oder weniger "glauben"... In großer Sorge um die Physik Gruß, möbius |
#3
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Es handelt sich tatsächlich um ein Randgebiet der Physik: ein Grenzbereich zu Philosophie und Metaphysik. Es ist vielleicht gerade darum ein für Foren interessantes Thema. Gruß, Uli |
#4
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Danke für Deine Anmerkungen! Was mir halt zu denken gibt, ist, dass die wirklich "großen" Physiker des 20. Jahrhunderts sehr offen für dieses "Randgebiet" waren und irgendwie wussten, dass ihre Wissenschaft ohne erkenntnis- bzw. wissenschaftstheoretische Reflexionen auf theoretisch "dünnem Eis" operiert! Solange niemand auf diesem Eis "einbricht", muss man sich auch nicht um dessen "Dicke/Stärke" kümmern...Feynman's "shut up and calculate" erscheint mir ein wenig naiv, wenn das Kalkulieren, Messen, Berechnen und Beobachten an gewisse Grenzen stößt...wie in gewissen mikro- und makro-kosmischen Dimensionen, in welche die Physik vorgedrungen ist .... Daher habe ich ja auch vorgeschlagen, sich einmal behutsam der "Schnittmenge" PHYSIK./.Meta-PHYSIK zu nähern - und zwar ohne Preisgabe des physikalischen und philosophischen Erkenntnis- bzw. Reflexionsniveaus, das schon im 20. Jahrhundert von "denkenden" (und nicht nur kalkulierenden!) Physikern und physikalisch interessierten Philosophen erreicht worden ist...Dankenswerterweise ist ja hierzu auf Initiative von Eugen Bauhof ein Unterforum eingerichtet worden...ein virtueller runder Tisch für Physiker und Philosophen, an dem esoterische und/oder theologische Sülzköpfe nichts verloren haben... Gruß, möbius |
#5
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
deine Sorge um die Physik kann ich anhand deiner Argumentation nachempfinden. M.f.G. Eugen bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#6
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Zitat:
Meiner Meinung nach kann nur eines richtig sein. Im übrigen gibt es noch einen anderen experimentellen Befund, der aus einer völlig anderen Motivation heraus zu klären versucht, ob in einem Festkörper eine vollständige Verschränkung der Atome besteht, oder aber, ob (wie nach Schrödinger zu erwarten) Verschränkungen im Rahmen der termischen Bewegung entstehen und vergehen. Dieser Befund spricht auch für Schrödinger. (1) Zeh ist also nicht der Retter von Schrödinger; m.E. sieht es nach Zeh contra Schrödinger aus. Ich kann mich natürlich auch irren - dann brauche ich aber Argumente, um meinen Irrtum verstehen zu können. (1) http://www.diss.fu-berlin.de/diss/se...G.PDF;jsession
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#7
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Man muss nicht unbedingt "bewusst messen", um eine Verschränkung aufzuheben. Das tut jede Wechselwirkung - sei es nun eine Messung oder auch nicht. Das ist wohl der - m.E. sehr plausible - Grundgedanke von Zehs Dekohärenz-Überlegungen. Ich sehe da nicht wirklich einen Widerspruch - Akzente werden aber schon anders gesetzt. Von einem Widerspruch kann man erst reden, wenn es ein konkretes Experiment gibt, für das die unterschiedlichen Deutungen abweichende Vorhersagen machen. Das gibt es meines Wissens nicht. Du sagst zwar, die eine Schule gehe von einer zunehmenden Verschränkung aus und die andere nicht. Da stecken dann anscheinend Vermutungen dahinter, dass es große Bereiche im Universum gibt, in denen nicht gemessen wird bzw. keine Wechselwirkungen stattfinden und Verschränkungen deshalb nicht zerstört werden ? Mit kommt das etwas abenteuerlich vor. Aber das heisst nicht: was weiß ich denn schon ! Gruß, Uli |
#8
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Zitat:
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#9
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Zitat:
Man koennte diesen aber auch durch eine Diracfunktion vermeiden. Damit landet man wahrscheinlich aber auch bei der VWT. Ge?ndert von richy (13.11.09 um 15:28 Uhr) |
#10
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Das Entscheidende ist der nichtlokale also globale Charakter der Verschraenkung. So wie es beim EPR Paradoxon experimentell gemessen wird. (So viel zum Argument der experimentellen Belegung)
Bohmsche Mechanik, VWT koennen das EPR Paradoxon aufloesen, erklaeren. Die Kopenhagener Deutung nicht. Es geht daher auch nicht um die Frage ob die Kopenhagener Deutung die geeignetere Interpretation waere, denn es ist ueberhaupt keine. Der Ursprung der Physik liegt in der Neugier und dem Beduerfnis des Menschen die physikalische Umwelt zu begreifen und zu verstehen, zu interpretieren. Nicht alleine in dem Beduefnis die Umwelt zu beschreiben. Die eigentliche Frage ist ob man dieses Beduerfnis, Prinzip im Falle der Quantenphysik aufgeben soll. Soll man die Vorgaenge versuchen zu erklaeren oder nicht ? Das ist die Frage und die Antwort der Kopenhagener Deutung sollte bekannt sein. Wie man diesem Beitrag entnehmen kann, ist sie das aber leider nicht. Ge?ndert von richy (13.11.09 um 16:20 Uhr) |
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