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  #11  
Alt 10.05.15, 23:06
Atraven Atraven ist offline
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Registriert seit: 04.05.2015
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Standard AW: Expansion des Weltalls

Ja, natürlich kann der Lambda Term rechts wie links geschrieben werden, mich interessiert nur die physikalische Komponente.

Asymptotische Freiheit kenne ich aus der Quantenchromodynamik, was sollte eine Sicherung bringen, die keine Sicherung ist sondern nur eine Verallgemeinerung? Eine Theorie ist das nicht. Mich interessiert aus der QCD heraus lediglich Torsion als Manifestierung einer kosmologischen Konstante, mathematisch insbesondere der Paralleltransport auf allgemeinen Mannigfaltigkeiten.

Danke für deine Ausführungen.
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  #12  
Alt 11.05.15, 07:00
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
Beitr?ge: 3.124
Standard AW: Expansion des Weltalls

Zitat:
Zitat von Atraven Beitrag anzeigen
Ja, natürlich kann der Lambda Term rechts wie links geschrieben werden, mich interessiert nur die physikalische Komponente.

Asymptotische Freiheit kenne ich aus der Quantenchromodynamik, was sollte eine Sicherung bringen, die keine Sicherung ist sondern nur eine Verallgemeinerung? Eine Theorie ist das nicht. Mich interessiert aus der QCD heraus lediglich Torsion als Manifestierung einer kosmologischen Konstante, mathematisch insbesondere der Paralleltransport auf allgemeinen Mannigfaltigkeiten.
Schade, ich dachte, das könnte eine interessante Diskussion werden.

Was meinst du mit "physikalische Komponente"?

Verstehst du die Renormierungsgruppe und die Idee der "asymptotic safety"? Hast du mal ein paar Arbeiten dazu gelesen? Ist dir klar, welchen Fortschritt es bedeutet, dass die ART mittels dieser Methode offensichtlich doch renormierbar ist? Und "eine Theorie ist das nicht"? Klar, geht ja nur auf eine Idee von Weinberg zurück; und wird seit Jahren als einer der maßgeblichen Ansätze zu einer konsistenten Quantisierung der Gravitation untersucht.

Der Satz mit der Torsion ist schon ziemlicher Quatsch. In der ART ist Torsion zunächst mal exakt Null, da die Theorie auf der Riemannschen Geometrie basiert. Man kann die Theorie jedoch bzgl. Torsion erweitern, insbs. wenn man Fermionen als Materiefelder mitbetrachtet. Die zugrundeliegende Struktur ist die sog. Riemann-Cartan-Geometrie. Mit einer kosmologischen Konstanten hat das nichts zu tun, die kommt auch ohne Torsion aus.
__________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (11.05.15 um 10:04 Uhr)
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  #13  
Alt 11.05.15, 23:19
Atraven Atraven ist offline
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Beitr?ge: 5
Standard AW: Expansion des Weltalls

Ich habe eine Side gefunden die offensichtlich von dir ist, so wie da erklärt verstehe ich die Bedeutung durchaus.

Was Torsion betrifft habe ich mich mit diesem Release zu beschäftigen http://arxiv.org/pdf/1005.0893.pdf. In der ART bedarf es an sich keines Torsionterms, das ist mir schon klar, vielleicht kannst du mir erklären warum die Veröffentlichung Quatsch ist?
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  #14  
Alt 12.05.15, 06:25
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
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Beitr?ge: 3.124
Standard AW: Expansion des Weltalls

Das Preprint muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen. So wie ich das sehe, wird ein Mechanismus im Rahmen der ECT untersucht, der die kK mittels fermionischem Kondensat zu erklären versucht - interessanter Gedanke.

Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, muss man erst prüfen.

Ich hatte aber gar nichts zu Torsion sagen wollen. Die wesentliche Botschaft war, dass es durchaus möglich ist, die kK als gewöhnliche Kopplungskonstante aufzufassen, zunächst ohne Beiträge von Materiefeldern. Dabei werden alle Kopplungskonstanten der Renormierungsgruppe unterworfen. Interessanterweise bleiben sie im UV endlich (!) entgegen der Annahme, dass die ART nicht renormierbar sei; dies gilt offensichtlich nur perturbativ. Im IR existieren Trajektorien der Renormierungsgruppe, die mit den beobachteten Werten der Newtonschen Gravitationskonstanten sowie einer nicht-verschwindenden kK verträglich sind. D.h. dass die so renormierte ART physikalisch sinnvolle Ergebnisse liefert. Das ist das Programm der "asymptotic safety".

Nun kann man diese Theorie durch Hinzunahme von Materiefeldern erweitern; daraus resultieren modifizierte Trajektorien und Werte der Kopplungskonstanten. Im Falle von Fermionen wäre das dann die ECT. Auch dazu muss jedoch die Quantisierung und Renormierung untersucht werden - das Preprint schweigt sich dazu aus.
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Ge?ndert von TomS (12.05.15 um 06:28 Uhr)
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  #15  
Alt 17.05.15, 23:47
Atraven Atraven ist offline
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Standard AW: Expansion des Weltalls

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Das Preprint muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen. So wie ich das sehe, wird ein Mechanismus im Rahmen der ECT untersucht, der die kK mittels fermionischem Kondensat zu erklären versucht - interessanter Gedanke.

Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, muss man erst prüfen.
Ja, sehe ich auch so.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Ich hatte aber gar nichts zu Torsion sagen wollen. Die wesentliche Botschaft war, dass es durchaus möglich ist, die kK als gewöhnliche Kopplungskonstante aufzufassen, zunächst ohne Beiträge von Materiefeldern. Dabei werden alle Kopplungskonstanten der Renormierungsgruppe unterworfen. Interessanterweise bleiben sie im UV endlich (!) entgegen der Annahme, dass die ART nicht renormierbar sei; dies gilt offensichtlich nur perturbativ. Im IR existieren Trajektorien der Renormierungsgruppe, die mit den beobachteten Werten der Newtonschen Gravitationskonstanten sowie einer nicht-verschwindenden kK verträglich sind. D.h. dass die so renormierte ART physikalisch sinnvolle Ergebnisse liefert. Das ist das Programm der "asymptotic safety".
Nein, du hast nichts zu Torsion sagen wollen. Mir geht es nur um eine physikalische Interpretation, die mir in einer Verallgemeinerung der ART wie der ECT eher möglich erscheint. Dein Beitrag zu Gravitation und Renormierung macht die Frage vielleicht überflüssig.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Nun kann man diese Theorie durch Hinzunahme von Materiefeldern erweitern; daraus resultieren modifizierte Trajektorien und Werte der Kopplungskonstanten. Im Falle von Fermionen wäre das dann die ECT. Auch dazu muss jedoch die Quantisierung und Renormierung untersucht werden - das Preprint schweigt sich dazu aus.
Ja, leider. lass uns nochmal auf die Eingangsfrage zurück gehen, wie beurteilst du die Aussicht dunkle Energie an sich und ihren Anteil im SM aufgrund fragwürdiger Standardkerzen neu zu beurteilen?
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  #16  
Alt 18.05.15, 07:19
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
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Standard AW: Expansion des Weltalls

Zitat:
Zitat von Atraven Beitrag anzeigen
Mir geht es nur um eine physikalische Interpretation, die mir in einer Verallgemeinerung der ART wie der ECT eher möglich erscheint. Dein Beitrag zu Gravitation und Renormierung macht die Frage vielleicht überflüssig.
Ob die ECT mehr leistet als die ART kann man m.E. i.A. nicht sagen. Die ECT wird sicher benötigt bei Hinzunahme von Fermionen. Die Renormierung wird sicher nicht überflüssig.

Im Vakuum ist die ECT (zumindest klassisch) identisch zur ART, da die Torsion im Vakuum identisch Null ist (was natürlich bei Anwesendheit von Kondensaten so nicht mehr zutrifft).


Zitat:
Zitat von Atraven Beitrag anzeigen
lass uns nochmal auf die Eingangsfrage zurück gehen, wie beurteilst du die Aussicht dunkle Energie an sich und ihren Anteil im SM aufgrund fragwürdiger Standardkerzen neu zu beurteilen?
Das sind zwei Fragen, oder?

Eine lautet, wie gesichert der Wert von Lambda denn nun wirklich ist. Dazu kann ich nichts sagen.

Die andere lautet, welche Terme denn nun letztlich wirklich zu Lambda beitragen (die reine ART / ECT mit Lambda als Kopplungskonstante, weitere nicht-perturbative Terme aus anderen QFTs des SM, ggf. neue Terme). Ich denke, dazu müsste man erst ein umfassenderes Verständnis der QG gekoppelt an weitere QFTs plus deren Renormierung haben. Immerhin sehen wir, dass eine mathematisch konsistente QG hier möglich zu sein scheint. Andererseits resultiert aus Theorien wie der LQG (sozusagen eine ECT mit alternativer Quantisierung) ebenfalls ein Lambda-Term, allerdings wird dieser algebraisch "eingebaut". D.h. wir haben qualitativ völlig verschiedene Zugänge. Mein Eindruck ist, dass es noch zu früh ist, das abschließend zu beurteilen. Aber besser mehrere Alternativen als keine.
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  #17  
Alt 28.06.15, 16:55
Wildkatze_2 Wildkatze_2 ist offline
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Registriert seit: 28.06.2015
Beitr?ge: 1
Standard AW: Expansion des Weltalls

1933 hat Fritz Zwicky entdeckt:
- die flachen Rotationskurven von Galaxien
- die zu schnelle Bewegung von Galaxien in Galaxienhaufen

Durch die Hypothese der Dunklen Materie im Zentrum oder in Spiralarmen von Galaxien lassen sich auf der Basis der Newtonschen Gesetze die flachen Rotationskurven von Galaxien nicht erklären.

Genau das war der Grund, weshalb man schon 1983 die Modifizierte Newtonsche Dynamik (MOND) als Versuchsballon entwickelte.

Gilt MOND, dürfte auch die zu schnelle Bewegung von Galaxien in Galaxienhaufen dadurch erklärbar sein.

Die dunkle Materie ist reines Hirngespinst.

Schon 1917 haben Albert Einstein und Willem de Sitter erkannt, daß aus den Kosmologischen Feldgleichungen (damals gab es den Term mit Lambda noch nicht) eindeutig ein beschleunigt expandierendes Universum folgt. Warum also dunkle Energie ?

Alter Wein in neuen Schläuchen.
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  #18  
Alt 29.06.15, 07:59
Ich Ich ist offline
Moderator
 
Registriert seit: 18.12.2011
Beitr?ge: 2.427
Standard AW: Expansion des Weltalls

Hallo Wildkatze_2,

Derartige Beiträge sind ausschließlich im Unterforum "Theorien jenseits der Standardphysik" erlaubt. Du kannst dort einen neuen Thread erstellen, um deine Ansichten zu diskutieren.
Halte dich in Zukunft bitte daran.

-Ich-
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