Quanten.de Diskussionsforum  

Zur?ck   Quanten.de Diskussionsforum > Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest.

Hinweise

Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.07.18, 08:42
OldB OldB ist offline
Aufsteiger
 
Registriert seit: 12.07.2018
Beitr?ge: 68
Standard Verständnisproblem beim Längenparadoxon

Hallo Forum!
Ich habe eine Frage zum Längenparadoxon.
Weil ich hier neu bin, gleich mal die klare Aussage, dass ich nicht die Absicht habe, die RT zu widerlegen oder Ähnliches. Ich verstehe nur gewisse Dinge nicht (s.u.).
Folgendes Problem:
Auf der Seite: https://physik.cosmos-indirekt.de/Ph...genkontraktion
wird das Garage-Leiter-Paradoxon unter anderem so beschrieben, dass die Tore der Garage geschlossen werden (unter Variante 1a oder 1b), nachdem die Leiter aus Sicht des Bezugssystems "Garage" komplett drin ist. Dann wird die Leiter gleichzeitig gestoppt aus Sicht des Beobachters "Garage" und dehnt sich aus! Das klingt erst mal logisch.
Allerdings ist mir völlig unklar, woher die Energie für die Ausdehnungsarbeit der Leiter kommen soll? Denn wo wurde die denn reingesteckt? Beim Abbremsen?
Zum Stoppen der Leiter brauche ich eine bestimmte Energie, die aber allein von deren Geschwindigkeit und Ruhemasse abhängt (glaube ich). Aber das steht ja in keiner Korrelation zu irgendeiner Ausdehnungsarbeit, denn die ist zweifelsohne materialabhängig. Also kann ich die nicht beim Abbremsen reingesteckt haben müssen!? Oder doch? Wenn ja, dann nur aus Sicht des Beobachters im Leitersystem!?

Das Problem ganz konkret an einem prinzipiell identischen Gedankenexperiment: Ich stelle mir zwei Körper gleicher Masse und Form vor, aber mit unterschiedlichem Kompressionsmodul (soll heißen, ich brauche unterschiedlich viel Energie, um die beiden Körper im gleichen Maße zu komprimieren). Mit diesen Körpern führe ich das gleiche Experiment durch mit dem Ergebnis, dass bei der Ausdehnung nach dem Stoppen unterschiedlich viel Energie frei wird. Das kann aber m.E. nicht sein, weil allein die Ruhemasse ausschlaggebend ist für die Energie, die ich benötige, um einen Körper auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu beschleunigen bzw. (wie hier) zu stoppen...und die ist nun aber bei beiden Körpern gleich.

Ich kann hier nicht erkennen, wo hier mein Denkfehler ist. Meiner Meinung nach kann ich diese "Ausdehnungsarbeit" weder beim Beschleunigen der Körper noch beim Abbremsen derer in der Garage reinstecken müssen, da ohnehin die Längenkontraktion meines Wissens nach nichts mit einer wahren Verformung (und damit "Verformungsarbeit") zu tun hat. Also: Woher kommt die Energie?

(P.S.: Man könnte das jetzt noch weiter spinnen und sich fragen, was bei einem Körper der Fall wäre, dessen Beschleunigung auf eine relativistische Geschwindigkeit v eine bestimmte Energie x benötigt, dessen Kompression auf die dieser Geschwindigkeit entsprechenden Länge aber eine Energie größer x benötigt. Dann würde ich beim "gleichzeitigen" (aus Sicht der Garage) Abbremsen auf Null sogar noch Energie rausbekommen unterm Strich.)

Vorab vielen Dank für Aufklärung!

Gruß,
OldB

Ge?ndert von OldB (12.07.18 um 13:38 Uhr)
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen

Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beitr?ge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anh?nge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beitr?ge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 19:30 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
ScienceUp - Dr. Günter Sturm