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Schulphysik und verwandte Themen Das ideale Forum für Einsteiger. Alles, was man in der Schule mal gelernt, aber nie verstanden hat oder was man nachfragen möchte, ist hier erwünscht. Antworten von "Physik-Cracks" sind natürlich hochwillkommen! |
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#31
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AW: Fliehkraft
Ich würde sagen, die Kräfte, die man in einem beschleunigten Bezugssystem hinzufügen muss, damit man mit der Newtonschen Mechanik arbeiten kann, nennt man Scheinkräfte. Das wäre dann die Fliehkraft(=Zentrifugalkraft) und die Corioliskraft.
Hier ist nochmal ein Java-Applet dazu: http://www.uni-konstanz.de/nielaba/l...ys/RotSys.html Allgemein findet man auch eine Menge zu dem Zusammenhang, wenn man "Rotierende Bezugssysteme" mal ergoogelt. P.S.: Fliehkraft=Zentrifugalkraft ist nicht zu verwechseln mit Zentripetalkraft. edit: Wie man das nun sieht, wenn man nicht zu Newton, sondern gleich zur ART greift, keine Ahnung. Die ART ist ja eigentlich die Verallgemeinerung der SRT, in dem Sinne, dass man von der Betrachtung von Inertialsystemen zu beliebigen Systemen übergeht. Da fällt die Unterscheidung dann vielleicht ganz flach (?) Ge?ndert von Sino (20.11.08 um 18:15 Uhr) |
#32
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AW: Fliehkraft
Zitat:
Zitat:
Hat als das Raumschiff nach links geflogen ist auf den Stein eine Kraft gewirkt? Ge?ndert von Sebastian Hauk (20.11.08 um 20:08 Uhr) |
#33
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AW: Fliehkraft
Zitat:
Kurt |
#34
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AW: Fliehkraft
Gut geantwortet!
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#35
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AW: Fliehkraft
Die auch in der Fachliteratur nicht immer befriedigenden Erklärungen werden wenigstens im Bergmann/Schaefer (Experimentalphysik I) einigermassen plausibel begründet.
Zitat:
Gr. zg |
#36
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AW: Fliehkraft
Zitat:
Trotzdem soll in beiden Fällen aus LKW-Sicht auf den Eisklotz eine Kraft wirken. Ich würde sagen: ja , so ist es. Aber welchen Namen gibt man dieser Kraft? Man muss hier schon irgendwie zwischen den beiden Fällen differenzieren, gell? Ist es beides mal eine Scheinkraft, ja sogar die gleiche Scheinkraft? Du hattest ja selbst angedeutet, dass man evtl. zwischen Scheinkräften differenzieren müsse. Beide Fälle (Eisklotz befestigt ja/nein) sind ja nicht identisch. Geht man tatsächlich in beiden Fällen von einer als Fliehkraft auftretenden Scheinkraft (im System LKW) aus? Gruss, Marco Polo |
#37
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AW: Fliehkraft
Hmmm, wieso eigentlich Scheinkräfte? In meinem Taschenlabor habe ich noch einen kleinen Handkreisel. Wenn ich ihn auf die Spitze stelle und loslasse, fällt er um. Soll er sich drehen, muss ich ihm dazu Kraft vermitteln. Ich vermittle ihm niemals Drehimpuls. Ich rege ihn aber auch nicht radial an. Mit dem Daumen allein ohne die Gegenbewegung mit dem Zeigefinger kann ich ihn nur zum Umfallen anregen.
Tatsächlich stoße ich mit dem Daumen Außenmolekül A gegen Außenmolekül B und mit dem Zeigefinger Außenmolekül L gegen Außenmolekül M. Der Kraftvektor weist dabei tangential vom Kreisel weg. Wäre der Kreisel nicht vorhanden, würden Daumen und Zeigefinger je eine Sekante durch den senkrechten Stab des Kreisels ziehen. Die Moleküle geben den aufgenommenen Impuls weiter. Der Kraftvektor, der tangential nach außen weist, zieht gegen die Verbundkräfte des Materials. Vorausliegendes Material erfährt Druck, zurückliegendes Zug. Im Spiegelvektor zur angelegten Tangentialkraft ergibt sich die mit meinen Taschenlabor-Mitteln nicht erkennbare Corioliskraft... Jo, auf solcher Basis veranschauliche ich mir die Fliehkraft. Scheinkräfte erkenne ich nicht, dafür real anliegende Vektorkräfte. Marco Polo, dein Eskimo am Marterpfahl auf dem Lkw ist dabei interessant. Das Ergebnis ist abhängig von der Bodenhaftung. Aus der Sandkastenzeit... meines Sohnes erinnere ich mich an die Schaufel Sand auf dem Scheiben-Kinderkarussell. Was sich lösen konnte, flog das nun radial oder tangential? Ich kann es nicht sagen. Alles hat sich ja gedreht. Die Auflösung erfordert mehr, als mein lausiges Taschenlabor leisten könnte. Auch am Kettenkarussell erkenne ich nicht vollständig den tatsächlich anliegenden Kraftvektor. Mehreres wie u.a. die Massewirkung spielen im Verbund zusammen. Gruß Uranor
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man sollte auch fähig sein, sie auszudrücken. |
#38
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AW: Fliehkraft
Zitat:
Das ist eine real messbare Kraft. Wenn nun der lose Klotz auf dem LKW sich bewegt, weil der LKW eine Kurve fährt, so vermutet ein Beobachter auf dem LKW eine Scheinkraft, weil er sieht, dass der Klotz sich plötzlich relativ zum LKW bewegt. Scheinkräfte sieht immer ein nicht-inertialer Beobachter, wenn er in seinen Koordinaten naiv F = m * a anwendet. So habe ich das zumindest mal vor Urzeiten gelernt. Aber - wie gesagt - Scheinkräfte werden manchmal auch etwas anders definiert. Der Witz ist, dass die Terme, die der nicht-inertiale Beobachter für die Scheinkraft bekommt und der für die Fliehkraft exakt gleich sind. Deshalb wird beides manchmal - ich meine etwas undifferenziert - als Fliehkraft bezeichnet. Gruß, Uli Ge?ndert von Uli (20.11.08 um 21:22 Uhr) |
#39
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AW: Fliehkraft
Hi Uli,
wie ich sehe, unterscheidest du zwischen Scheinkräften und Trägheitskräften. Inzwischen sehe ich das genauso wie du. Die Frage, die mich aber trotzdem unentwegt beschäftigt (Beispiel nichtbefestigter Eisklotz) ist folgende: Wie real ist diese Scheinkraft im Falle loser Eisklotz, die erst durch eine Koordinatentransformation entsteht? Da habe ich immer noch dran zu knobeln. Gruss, Marco Polo |
#40
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AW: Fliehkraft
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