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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#301
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Teil 2
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Zeh : Zitat:
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Im Grunde sollte das klar sein. Zitat:
Das Karnickel springt aus dem zuvor leeren Hut. Das ist richtig. Die Erklaerung eines Anton Zeilinger (KI) ist etwas mehr. Zitat:
Ist das eine vertuschende Aussage ? Im Gegensatz zu : Bertelmanns Socken erklaeren die Nichtlokalitaet. Der Wellencharakter ist nach dem Kollaps der SGL Loesung nicht verschwunden. Welle Teilchen Dualismus ist etwas ganz normales. Komplementaere Groessen sind etwas ganz normales, weil man dies experimentell bestaetigt. Das Kanninchen steigt aus dem zuvor leeren Hut. Das ist etwas ganz normales, weil es so beobachtet wird. Wer hier einen Trick in Form einer 5 te Dimension annimmt hat etwas an der Erbse. Der Hut war leer. Dann war ein Kanninchin darin. Das ist die Erklaerung ! Zitat:
Zitat:
Alle Interpretationen sind gleichberechtigt. Zeilinger hat das Pech, dass er eine Interpretation vertreten muss, die 80 Jahre lang unter dem Geist von Bohr lediglich andere kritisiert hat. Wer 80 Jahre lang geschlafen hat muss nun sehen was uebrig bleibt fuer eine Interpretation. Ich respektiere Zeilinger um so mehr, dass er versucht diese Aufgabe, 80 Jahre zu spaet zu loesen. Ausserdem ist er vor allem objektiver Experimentalphysiker. Ich bin einfach nur gespannt was seine Ergebnisse noch zeigen werden. Gruesse Ge?ndert von richy (10.03.10 um 15:50 Uhr) |
#302
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Bitte nicht als Überheblichkeit auffassen:
Der Doppel- und der Einfachspalt bergen für mich keine Geheimnisse mehr. Die sogenannte "Selbstinterferenz" ist eine oder mehrere diskretisierte WW des Teilchens mit einem oder mehreren Begleitfeldquanten. Bei der Emission werden das Teilchen und die Begleitfeldquanten zueinander in Phase "gezwungen", ihre E.-pot.-Wellen laufen kohärent, synchron zueinander. Deshalb wechselwirken sie vor dem Spalt nicht miteinander, weil sie sich einfach nicht treffen. Es ist dann völlig wurscht, durch welchen der beiden Spalte das eigentliche Teilchen geht, ein Teil seines Begleitfeldes geht auf jeden Fall durch den anderen. Bei diesen Durchgängen kommt es eben mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu Wechselwirkungen mit den Spaltkanten. Das verschiebt die Phase auf dem betroffenen Quant, seine Welle läuft nach dem Spalt nicht mehr synchron mit der auf dem zentralen Teilchen, egal ob das ein Photon, Elektron oder gar ein Fullerenmolekül ist. Diese asynchronität ermöglicht es den Wellen, sich zu treffen und dadurch wird das Teilchen abgelenkt. Kein Treffer, keine Ablenkung, das Teilchen trifft im ersten Maximum neben dem mittleren auf. Ein Treffer, eine Ablenkung, das Teilchen landet im zweiten Maximum oder in der Mitte. etc., pp... Das erklärt auch das Beugungsmuster hinter 'm Einfachspalt, und warum dieses viel enger und schärfer ist als das hinter 'm Doppelspalt. (Hier können ja keine Begleitfeldquanten aus dem zweiten Spalt in entsprechend stumpferem Winkel mit dem Teilchen wechselwirken.) Gruß Jogi
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Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben. Ge?ndert von Jogi (09.03.10 um 23:35 Uhr) |
#303
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Hi Richy
Ich konzentriere mich mal auf die "Realität": Zitat:
«Nur das ist für dich als persönlicher Beobachter deine PHYSIK !» - eigentlich meine "physikalische Realität", denn der Begriff "Physik" beinhaltet für mich auch das "Bla bla …" Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagener_Deutung Zitat:
Ich messe: da springt ein Kaninchen aus dem Hut Realität pur. Zitat:
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Grüsslein, Gwunderi
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«Denn es ist ja in Wirklichkeit genau umgekehrt. Erst die Theorie entscheidet darüber, was man beobachten kann.» Albert Einstein zu Werner Heisenberg |
#304
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
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F=m*g sind 3 Symbole, ein Operator und ein Aequivalenzzeichen. Zitat:
Ich messe: da springt ein Kaninchen aus dem Hut Ich messe nicht, schliesse aus Messungen : Der Hut scheint leer zu sein (Der Inhalt irreal) Zitat:
Aber sie nimmt an dass dieses physikalisch existiert. Sie vertritt einen Physikalismus. Da existiert etwas physikalisches vor der Messung. Zitat:
x5=0 repraesentiert unsere Realitaet nach der Messung. x5<> 0 sind andere Welten. Und diese sind irreal. Damit laesst sich eine Irrealitaet definieren ohne die Physikalitaet aufzugeben. Das ist das praktische daran. Vor der Messung ist der Zustand dieser Koordinate unscharf. (Nach meiner Vorstellung) Wir erleben dies als eine scheinbare Superposition, Ueberlagerung aller Welten. Ein Analogon ist die Zeit Die Realitaet ist der Zeitpunkt t=0. t<>0 sind andere Welten. Vergangenheit und Zukunft Beobachterbezogen ist nicht x5=t=0 die reale Gegenwart, sondern dieser Punkt ist etwas unscharf (Die 3 Sekunden). Die ganze Fragestellung des Zustandes vor der Messung kann man zunaechst auf die Fragestellung beschraenken. Ist die Vergangenheit (auch Zukunft ?) physikalisch ? irreal physikalisch ? Oder nur noch ein rein geistiges Konstrukt ? Der Detektor sammelt Ereignisse vergangener Zeiten und stellt sie in einer gegenwaertlichen Realitaet dar. Damit ist es naheliegend die Vergangenheit nicht als abstrakt anzunehmen. Impuls und Ort sind komplementaere Groessen. Warum ? Ich vermute weil im Impuls eine zeitabhaengigkeit enthalten ist. d(m*x)/dt Die Begriffe irreal und nichtlokal kann man auch umgehen indem man nur betrachtet warum der QM diese Eigenschaften zugesprochen werden. Gruesse Ge?ndert von richy (10.03.10 um 21:09 Uhr) |
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
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Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
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Man muss sich erst auch darauf einigen, was man unter "(ir-)real", "physikalisch" usw. meint. Zitat:
Und es ist nicht so, dass ich Niels Bohr so gut mag, weil die KD (massgeblich) von ihm ist, sondern wenn schon umgekeht. Habe v.a. via Heisenberg schon manche Aussagen von ihm gelesen, während Diskussionen z.B., und seine Denkart fasziniert mich so. Vielleicht ist diese Anekdote hier ja schon reichlich bekannt: Bohr hatte ein Hufeisen über seinem Hauseingang angebracht, und als ihn einmal ein Besucher fragte, ob er denn daran glaube, dass es Glück bringe, antwortete er: "Nein, keineswegs - aber es scheint trotzdem zu helfen." Das ist so typisch Bohr, einfach herrlich. Und wer seinen "Antagonisten" Einstein als "zu alt zum Undenken" abtut (habe ich auch schon öfters gehört), den kann man ja fragen, warum es denn ausgerechnet der gute alte Einstein war, der Bohr am Solvay-Kongress, wo eben die KD geboren wurde, jeden Abend ein neues Gedankenexperiment präsentierte, an dem Bohr dann den ganzen nächsten Tag seine Zähne daran auszubeissen hatte. Von Zeilinger habe bisher nur ein paar kurze Artikel gelesen, hatte mich eben jahrelang fast nicht mehr mit Physik beschäftigt, aber ich denke auch, dass sich eine Lektüre mal lohnen würde … Zitat:
War ja jetzt gut einen Monat lang voll dabei und es hat mir SEHR viel gebracht; möchte nun eine "Forenpause" einlegen, meinem Gehirn zwischendurch etwas leichter verdauliche Kost vorsetzen. Werde zwar schon noch kurz reinschauen, aber eben vorläufig nicht gleich wieder ellenlange (wenn auch ungeheuer spannende) Diskussionen beginnen. Grüsslein, Gwunderi
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«Denn es ist ja in Wirklichkeit genau umgekehrt. Erst die Theorie entscheidet darüber, was man beobachten kann.» Albert Einstein zu Werner Heisenberg |
#307
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
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Man google nach irreal, physikalisch. Selbst wenn man selbstverstaendlich mit der SGL rechnet verstehen man nicht was man da rechnet. Das soll keine explizite Kritik sein. In unserer aktuellen Welt ist das "Rechnen" mehr als ausreichend. Und natuerlich schaerft dies auch den Verstand. Ich rechne daher auch wenig :-) In dem Sinne ist die SGL fuer mich auch nur eine PDE in Form einer Helmholtz PDE. Zitat:
Aber wo man auch nur hinschaut. Feynman, Einstein, Everett. Die hatten komischerweise alle Probleme mit der Person Bohr. Bohr muss eine unheimlich bestimmende Charaktere gewesen sein. Zitat:
Bohr war wie Newton sicherlich von einem gewissen spirituellen Glauben an eine Metaphysik angetan. Natuerlich hat er daran geglaubt, dass ihm das Hufeisen ueber der Eingangstuer Glueck bringen wird. Er hatte aber niemals die Courage dies auch oeffentlich einzugestehen. Darum hat er das Hufeisen verniedlicht. Verleugnet. Ebenso wie die KD teilweise versucht die Phaenomene der QM zu verniedlichen, verleugnen. Diesen Prozess der Verniedlichung koennen wir seit 80 Jahren seit Bohr in der QM, der KD mitverfolgen. Die Diskussion um Bertelmans Socke war diesbezueglich aufschlussreich. Ich bin mir sicher. A. Zeilinger wird diesen Prozess beenden. Zitat:
Einstein, Schroedinger Einstein hatte neben Minkowski zudem regen Kontakt mit einem echten mathematischen Giganten : KURT GOEDEL Das ist eine ganz andere Liga wie Bohr, Kopenhagener Deutung. Zitat:
Wie gesagt. Die Everett VWI finde ich nicht sonderlich konsistent. Es gibt noch andere Vorstellunbgen einer "VWI" ciao Ge?ndert von richy (15.03.10 um 04:10 Uhr) |
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
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Gruß, Uli |
#309
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Hi Richy
Mein PC daheim ist am Freitagabend zuguter letzt noch kaputtgegangen, hoffentlich 'ne rasch zu behebende Kleinigkeit. Zitat:
Dass Einstein z.B. Probleme mit Bohr hatte, ist mir auch völlig neu - mag ja sein, genauer, ich will Dir ja glauben. Ich dachte immer, sie seien zwar entgegengesetzter Meinung, aber sonst "dicke Freunde" gewesen. Habe auch fast nur über Heisenberg von Bohr gehört, und was mich so faszinierte waren mehr seine philosophischen Ansichten, auch wenn ich mich gar nicht mehr so recht daran erinnern mag. Ich weiss nur noch, dass bei etlichen Streitfragen dann Bohr mit einem Satz kam und das "Problem" löste, so dass es oft selbst mir einleuchtete. So schien es mir jedenfalls, und daher auch meine Sympathie. Dass er eine "unheimlich bestimmende Charaktere" gewesen sei, auch das hatte ich bisher nie gehört, aber auch das mag sein, mag sogar sehr gut sein nach all dem was ich in diesem Forum gelesen habe. Ausser natürlich, er selber sei gar nicht so "diktatorisch" gewesen aber die anderen hätten ihn dazu gemacht, das weiss man ja nie so genau? (oder beides) Jedenfalls, wenn Du Einstein so "heruntergemacht" hättest, würde ich nicht mehr mit Dir reden, aber bei Bohr kann man ja noch "verhandeln" … Zitat:
Nicht, dass ich ihn jetzt nicht mehr mag, aber vielleicht hatte ich ihn etwas überschätzt? Und wo käme die Physik ohne "exotische" Theorien hin, da würden wir wahrscheinlich noch eine flache Erdenscheibe bewohnen Weiss nicht, wann mein PC wieder flott sein wird, ob in zwei Tagen oder einer Woche … Das Problem ist, dass ich mich dermassen in die Diskussionen einlasse, dass ich fast alles andere daneben liegen lasse, ich muss mich zwischendurch richtig "losreissen", aber dann zieht es mich eh wieder fast magisch an ... Grüsslein, Gwunderi
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«Denn es ist ja in Wirklichkeit genau umgekehrt. Erst die Theorie entscheidet darüber, was man beobachten kann.» Albert Einstein zu Werner Heisenberg |
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Hi Gwunderli
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Meiner Meinung nach haengt dies alles mit dem echten Zufall zusammen. Der laesst sich niemals mit Sicherheit belegen, denn er laesst sich nicht einmal algorithmisch beschreiben. Ansonsten waere die Bohmsche Mechanik tatsaechlich kein Thema mehr. Zitat:
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‘Nobody understands quantum mechanics!’ Koennte man sich so erklaeren, dass Bohr Feynman vorgeworfen hat, dass dieser nichts von Quantenmechanik verstuende. Haette Feynman dies wie Everett ernst genommen gaebe es heute keine QED. Zitat:
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Ich meine was willst du noch wissenschaftlich ueber die physikalische Welt aussagen koennen, wenn die vor der Messung gar nicht mehr vorhanden ist ? Feynman hat gezeigt, dass die Antwort "Wir koennen nichts wissen" die falsche Antwort ist. Feynman war uebrigends auch strikt gegen die Many Worlds Interpretation und String Theorien. Bohr wird gerne als Urvater des Periodensystems verstanden. Ich wuerde dies doch Mendelejew zusprechen. Gut ueber das Orbitalmodell hat man es dann erst richtig verstanden. http://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_...sch_Mendelejew Und die Schroedingergleichung heisst nicht Bohr-Gleichung. Naja, vielleicht mache ich mir hier auch ein falsches Bild. Dass manchen eine Bohr-Gleichung lieber waere. Zitat:
Wer ist denn dieser Mann neben Herrn Goedel ? :-) Gruesse Ge?ndert von richy (15.03.10 um 19:15 Uhr) |
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