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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #541  
Alt 09.11.07, 01:00
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Hallo Ilja,

ich habe mir jetzt mal deine pdf-Datei angeschaut (überflogen).

Das ist natürlich schon heavy stuff.

Ich denke, da kann fachlich kaum jemand folgen, zumal es ja auch noch in Englisch ist, was dem Verständnis zumindest nicht zuträglich sein dürfte.

Ich möchte mir nicht anmaßen, Kritik an deiner Theorie zu üben, da mir als Nichtphysiker die Grundlagen dazu fehlen.

Mich würde mal dein Werdegang interessieren, und im welchem Rahmen, deine Theorie entstanden ist. War das eine Diplomarbeit oder ähnliches?

Und wieso ist die Datei nicht in Deutsch verfasst? Hast du im Ausland studiert?

Bin halt neugierig, da Theorien von diesem Kaliber, hier doch eher selten sind.

Grüssle,

Marco Polo
  #542  
Alt 09.11.07, 09:21
orca orca ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Ilja Beitrag anzeigen
Ich würde es ziemlich seltsam finden, wenn wir mit zwei Theorien alles ziemlich gut beschreiben können, es aber keine gemeinsame Theorie gibt.

Gruß Ilja

Ich würde es seltsam finden, wenn vier angeblich völlig unabhängige Formeln

zur Berechnung der Zeitdilatation bzw. Frequenzänderung

1. f ' = fo [ 1 + (v²/2) / c²] Translation

2. f ' = fo [ 1 + (a s) / c²] Dynamik

3. f ' = fo [ 1 + G M (1/R - 1/r) / c²] Gravitation

4. f ' = fo [ 1 + (r_i w²/2) / c²] Rotation

keinen gemeinsamen Ursprung haben, obwohl sie doch alle nur verschiedene Schreibweisen einer einzigen Formel sind

f ' = fo ( 1 + W / m c²).

Wenn man die Formel für die

W = m v²/ 2 kinetische Energie

W = m a s Beschleunigungsenergie

W = m G M (1/R - 1/r) potentielle Energie

W = m r_i w²/ 2 = J w²/ 2 Rotationsenergie

kennt, dann ist der Zusammenhang offensichtlich.


MfG
orca


Ge?ndert von orca (09.11.07 um 12:49 Uhr)
  #543  
Alt 09.11.07, 17:50
Ilja Ilja ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Ich möchte mir nicht anmaßen, Kritik an deiner Theorie zu üben, da mir als Nichtphysiker die Grundlagen dazu fehlen.

Mich würde mal dein Werdegang interessieren, und im welchem Rahmen, deine Theorie entstanden ist. War das eine Diplomarbeit oder ähnliches?
Das ist so mit der Zeit, Schritt für Schritt, entstanden. Beginnend mit der Lektüre einer Alternativtheorie zur ART mit einer zweiten Minkowskimetrik als Zugabe, die schlecht begründet war. Dabei kam mir der Gedanke, dass ein flacher Raumzeit-Hintergrund (aber ohne die Metrik) für die Quantisierung der Gravitation hilfreich ist. Irgendwann kam dann die Idee, wenn schon unbeobachtbarer Hintergrund, dann kann ja auch die absolute Zeit noch dazu kommen. Dann fiel mir die Ähnlichkeit zwischen harmonischer Bedingung
und Kontinuitätsgleichung/Eulergleichungen auf. Irgendwann war dann die Gravitationstheorie fertig.

Dann kam wirklich mal gute Kritik, in der Richtung, die Herleitung funktioniert nicht für Fermionen. Außerdem sei es mit dem Diskretisieren von Fermionen nicht so einfach, wie ich es mir denken würde. Also lernte ich, wie Fermionen zu diskretisieren sind, und fand erstmal die Diracgleichung als diskrete Gleichung für die Fermionen.

Die nächste Makelei war, dass ich noch nicht die Eichgruppen ausrechnen könnte. Tja, das hat ein bisschen gedauert, aber dann konnte ich es auch.
Die letzte Hürde war, dass das alles nur klassisch war. Also die psi-Felder waren klassische, komplexe Felder. Wie die denn nun zu quantisieren seien. Fermionen wären ja gaaaanz was anderes, völlig unklassisches.

Ja, das habe ich nun auch geschafft. Teil 1 der Arbeit.

Und das Ganze war mehr oder weniger Hobbyforschung. Hauptamtlich habe ich Gitter für die numerische Simulation von allem möglichen generiert. In der mainstream-Physik hätte ich, schon wegen dem heutigen "publish or perish" sowie der Wissenschaftsorganisation überhaupt, keine Chance gehabt, so etwas zu entwickeln.

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Und wieso ist die Datei nicht in Deutsch verfasst? Hast du im Ausland studiert?
In Russland, Moskau. Englisch ist aber nunmal einfach die Arbeitssprache in der Physik. Wüsste nicht, dass irgendein ernstzunehmender Physiker heute seine Arbeiten noch in Deutsch schreibt. Die Zeiten sind vorbei, dank Adolf.

Gruß Ilja

Ge?ndert von Ilja (09.11.07 um 17:58 Uhr)
  #544  
Alt 09.11.07, 17:57
Ilja Ilja ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Zitat:
Zitat von ilja
Die Beschleunigung spielt keine Rolle. (Sie führt sicherlich, ab einer gewissen uhrabhängigen Grenze, zu Verfälschungen bis hin zur Zerstörung der Uhr. Das hat aber nichts mit Zeitdilatation zu tun.
Das ist so nicht korrekt.

Nach dem Äquivalenzprinzip der allgemeinen Relativitätstheorie kann man lokal nicht zwischen einem ruhenden System in einem Gravitationsfeld und einem beschleunigten System unterscheiden.
Und? Auch die Zeitdilatation im Gravitationsfeld hängt ja nicht von der
Feldstärke ab, sondern (in Newtonscher Näherung) vom Potential selbst.
(In der ART: nicht von den Christoffel-Symbolen, sondern von g_00.)

Gruß Ilja
  #545  
Alt 10.11.07, 05:09
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Ilja Beitrag anzeigen
Dabei kam mir der Gedanke, dass ein flacher Raumzeit-Hintergrund (aber ohne die Metrik) für die Quantisierung der Gravitation hilfreich ist.
Geht die Quantisierung der Gravitation nicht gerade von einem nicht vorhandenen Raumzeit-Hintergrund aus? Das ist ja gerade der Vorteil der Loop-Quantengravitation gegenüber den Superstringtheorien.

Interessant wäre für die Zukunft sicherlich eine Superstringtheorie ohne Raumzeit-Hintergrund. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Gr.

MP
  #546  
Alt 10.11.07, 05:16
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Ilja Beitrag anzeigen
Und? Auch die Zeitdilatation im Gravitationsfeld hängt ja nicht von der
Feldstärke ab, sondern (in Newtonscher Näherung) vom Potential selbst.
(In der ART: nicht von den Christoffel-Symbolen, sondern von g_00.)
Ich kann nur das wiedergeben, was ich in der Fachliteratur gelesen habe. Und da wird es nun mal so dargestellt, wie von mir beschrieben. Wenn du der Meinung bist, dass Beschleunigung und Gravitation nicht äquivalent sind, dann widersprichst du allerdings der gängigen Lehrmeinung.

Gr.

MP
  #547  
Alt 11.11.07, 15:02
Karl Karl ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Ilja Beitrag anzeigen
Und? Auch die Zeitdilatation im Gravitationsfeld hängt ja nicht von der
Feldstärke ab, sondern (in Newtonscher Näherung) vom Potential selbst.
(In der ART: nicht von den Christoffel-Symbolen, sondern von g_00.)

Gruß Ilja
Die Zeitdilatation im Gravitationsfeld beträgt t' = t (1+ Psi / c²), da das Potential Psi = g*H (Feldstärke mal Höhendifferenz) berechnet wird, ist die Zeitdilatation auch von der Feldstärke g abhängig.

Ich finde es sehr merkwürdig, daß hier in einem "Physikforum" nicht widersprochen wird, die theoretische Physik scheint wirklich "vor dem Ende" zu sein!
  #548  
Alt 11.11.07, 15:24
Erik Erik ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Karl Beitrag anzeigen
Die Zeitdilatation im Gravitationsfeld beträgt t' = t (1+ Psi / c²), da das Potential Psi = g*H (Feldstärke mal Höhendifferenz) berechnet wird, ist die Zeitdilatation auch von der Feldstärke g abhängig.

Ich finde es sehr merkwürdig, daß hier in einem "Physikforum" nicht widersprochen wird, die theoretische Physik scheint wirklich "vor dem Ende" zu sein!
Das hat IMHO schon seine Richtigkeit. Wäre die Zeitdilatation von Potential und
Feldstärke abhängig, hieße das, bei gleichem Potential und unterschiedlicher
Feldstärke, wäre die Zeitdilatation anders. Ist sie aber nicht. Sie hängt nur vom
Potential ab (bzw. von der Potentialdifferenz zum Referenzpunkt.)

Wegen der Beschleunigungsunabhängigkeit: Die Formel für die Eigenzeit lautet

ds^2 = g_mn dx^m/dt dx^n/dt dt^2.

Da kommen rechts nur erste Ableitungen vor, also hängt die Zeitdilatation auch
nur von der Geschwindigkeit und nicht von der Beschleunigung ab. Den rein
gravitativen Effekt erhält man für eine ruhende Uhr. Dann ist dx^m/dt = (1,0,0,0) und

ds^2 = g_00 dt^2.
  #549  
Alt 11.11.07, 15:45
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.804
Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Karl Beitrag anzeigen
Die Zeitdilatation im Gravitationsfeld beträgt t' = t (1+ Psi / c²), da das Potential Psi = g*H (Feldstärke mal Höhendifferenz) berechnet wird, ist die Zeitdilatation auch von der Feldstärke g abhängig.

Ich finde es sehr merkwürdig, daß hier in einem "Physikforum" nicht widersprochen wird, die theoretische Physik scheint wirklich "vor dem Ende" zu sein!
???
Eben nicht: die Zeitdilatation ist näherungsweise proportional zum Potential.
In der Nähe der Erdoberfläche z.B. kannst du das Gravitationsfeld in guter Näherung als homogen - d.h. konstant - ansehen. Dennoch sagt die ART innerhalb dieser Näherung eine Zeitdilatation für eine Uhr auf dem Mount Everest gegenüber einer auf dem Meeresspiegel voraus. Die Potentialdifferenz entscheidet eben, auch wenn die Feldstärke an beiden Punkten gleich ist.

Uli
  #550  
Alt 11.11.07, 17:37
Karl Karl ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 11.11.2007
Beitr?ge: 34
Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Erik Beitrag anzeigen
...... Wäre die Zeitdilatation von Potential und
Feldstärke abhängig, hieße das, bei gleichem Potential und unterschiedlicher
Feldstärke, wäre die Zeitdilatation anders. Ist sie aber nicht.
Das ist Unsinn !

Die Zeitdilatation t' ist nicht vom Potential UND der Feldstärke abhängig, sondern von der Dauer t und vom Potential Psi ODER von der Dauer t, der Feldstärke g und der Höhe H.

t' = t (1 + Psi / c²) = t ( 1 + g*H /c²)

Die Gravitationsfeldstärke g selbst ist keine Konstante und nimmt mit dem Quadrat des Abstandes ab, und mit der Masse des Gravitationszentrums zu

g = G * M /r².
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