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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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Themen-Optionen | Ansicht |
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#1
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AW: Verschränkte Zustände, Nicht-Lokalität
Zitat:
Gerade bei der Funktionsweise des Gehirns gibt es noch sehr viel zu entdecken. Nichts davon wird aber erklären, wie aus diesen Prozessen Bewußtsein entsteht. Bewußtsein wird eher "eingefangen" bzw reguliert als erzeugt und wird sich jeder wissenschaftlich konkreten Beschreibung entziehen meine ich. Weil es auf 'letzter' Ebene ursächlich ist und auch nicht nur auf das beschränkt ist, was wir zwischen den Ohren haben. |
#2
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AW: Verschränkte Zustände, Nicht-Lokalität
@Hermes Nochmal zum höherdimensionalen Objekt, das in die Raumzeit ragt:
Man kann doch laut Schrödinger und Co. ein noch nicht unbeobachtetes abgeschirmtes radioaktives Atom als etwas betrachten, was sich in einer Superposition aus zerfallen und nicht_zerfallen befindet. Zumindest ist das ein Standardbeispiel. Wenn diese Betrachtung als Superposition erlaubt ist und man mit dem Quantenobjekt als höherdimensionales Objekt argumentiert, dann ergibt sich die Frage: "Warum projeziert sich nun das Bild des zerfallenen Atoms gerade jetzt in meine Raumzeit ?" Oder bei der spontanen Emission im Laser, die man auch als quantenmechanischen Prozess sieht, die sich aber wie kürzlich im Experiment gezeigt durch Manipulation der Vakuumenergie steuern lässt, da müsste man doch fragen: Was passiert da eigentlich ? Was mach ich da mit diesem höherdimensionalen Objekt, dass das geht ? Wenn man das verstanden hätte einschliesslich Gravitation, dann wäre ich auch zufrieden und würde aufhören, dumme Fragen zu stellen. Zitat:
Für mich ist Bewusstsein eine Systemeigenschaft, die durch Selbstorganisation entsteht. Ein Baby entwickelt sich schliesslich von der Eizelle mit einer DNS als Bauplan, also von einer unbewussten Zelle zum bewussten Menschen. Ich erwarte, dass ein künstliches Wesen den Schritt irgendwann auch gehen wird, sobald wir ihm die richtige Hardware und die Anleitung gegeben haben, wie es seinen Geist selber strukturiert, sich selber mit Informationen versorgt und mit der Umwelt in Kontakt tritt. Das wird dann eine Art Schock für die Menschheit werden. Eine Ding verhält sich wie ein bewusstes Wesen und keiner weiss genau, was sich in ihm abspielt, nicht mal die, die ihm die Zutaten zur selbständigen geistigen Entwicklung eingeimpft haben. edit: Für die Reinkarnationsanhänger immerhin eine neue Möglichkeit: Man könnte als künstliches Wesen wiedergeboren werden. Ge?ndert von Sino (28.11.08 um 17:14 Uhr) Grund: Deutsch |
#3
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AW: Verschränkte Zustände, Nicht-Lokalität
Zitat:
Für David Deutsch gibt es den Zufall nur subjektiv, da er die Dinge aus Sicht des Gesamten sieht, in dem rein mechanisch einfach alle Möglichkeiten ablaufen. Das ist mir persönlich zu 'kalt'. Nicht, daß es rein mechanisch nicht so ist, aber ich denke Bewußtsein spielt eine Rolle. Aber anstatt einer alternativen Idee die Dir die genaue Vorhersehbarkeit für Dich selbst im "Einzelfall" wiedergibt, kann ich da nur wieder auf die unerklärlichen Eigenschaften des Bewußtseins verweisen. Zitat:
Man müßte versuchen prinzipiell auch alle physikalischen Vorgänge aus hochdimensionaler Sicht zu beschreiben, aber dagegen steht eben das Prinzip, nur so wenig Elemente wie möglich für eine Beschreibung zu gebrauchen und deswegen macht man das ungern...Ein Grund für den großen Erfolg von Einstein ist die Raumzeit. Auch ein höherdimensionales Modell! Zitat:
Ge?ndert von Hermes (28.11.08 um 17:58 Uhr) |
#4
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AW: Verschränkte Zustände, Nicht-Lokalität
Ich seh den Übergang als fliessend an. Wenn man sich mit Alkohol zudröhnt, leidet man unter Bewusstseinstrübung. Allerdings trifft das natürlich alle Regionen des Gehirns.
Wenn ich mir vorstelle, mein Gehirn wäre nun von Anfang an so strukturiert, dass mir bewusstes Denken schwerfällt, aber das instinktive Handeln, wahrnehmen und die Motorik gut funktionieren, dann würde ich mich als Wesen ohne höheres Bewusstsein sehen. Das ist natürlich auch eine Frage des Glaubens und der Weltanschauung. Solange man dem bewussten künstlichen Lebewesen nicht begegnet, muss man da keine Unterschiede machen. Aber wenn es doch soweit kommt, dann wird es ethisch interessant. ( Dann gibt's Aufstände und irgendwann eine Erweiterung der Genfer Konvention auf Rechte für künstliche Lebensformen mit Bewusstsein. ) Ge?ndert von Sino (28.11.08 um 18:53 Uhr) |
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