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  #1  
Alt 12.03.24, 07:58
Benutzerbild von Geku
Geku Geku ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 09.06.2021
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

Zitat:
Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
In der Quantenmechanik glauben sehr viele Physiker (vielleicht sogar die meisten) an ein Zufallselement beim Messvorgang. Da es dazu aber auch alternative Sichtweisen gibt, ist diese Frage Gegenstand der Forschung.
Jacques Monod war ein französischer Biologe und Nobelpreisträger, der sich intensiv mit der Bedeutung des Zufalls in der Natur befasste. Er argumentierte, dass der Zufall, insbesondere Mutationen in der DNA, eine entscheidende Rolle bei der Evolution und der Vielfalt des Lebens spielt. Monod postulierte in seinem Buch "Zufall und Notwendigkeit", dass die Evolution durch einen zufälligen Prozess der Mutationen vorangetrieben wird, während die natürliche Selektion diejenigen Mutationen auswählt, die die Anpassung an die Umwelt verbessern.

Gemäß Monod hätte ein absolut ungerichteter Zufall nicht ausgereicht, um die Vielfalt und Komplexität des Lebens zu ermöglichen. Daher denke ich, dass der Zufall in der Quantenmechanik 'moduliert' wird, um innerhalb von 13,8 Milliarden Jahren zu dieser Komplexität zu führen. Der Einfluss ist so gering, dass er sich bestenfalls bei 'Wundern' bemerkbar macht.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry
  #2  
Alt 12.03.24, 08:52
Bernhard Bernhard ist offline
Moderator
 
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

Zitat:
Zitat von Geku Beitrag anzeigen
Jacques Monod war ein französischer Biologe ...
Hier den Bogen von der Physik zur Biologie zu schlagen, halte ich für gewagt, weil da schnell Details aus der Physik unterschlagen werden. Was nicht heißen soll, dass es bei dieser Methode nichts zu lernen gäbe.

Mir fehlt bei deinem Beitrag der Hinweis auf die Epigenetik, welche gute Argumente für das darwinsche Weltbild im Sinne von "survival of the fittest" liefert. Dass die biologische Evolution nur von einer bestimmten Art physikalischer Mutationen (Mutationen aufgrund von Strahleneinwirkung) angetrieben wird, halte ich deshalb für stark überholt.
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Freundliche Grüße, B.
  #3  
Alt 12.03.24, 13:47
Benutzerbild von Geku
Geku Geku ist offline
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Registriert seit: 09.06.2021
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

Zitat:
Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
Hier den Bogen von der Physik zur Biologie zu schlagen, halte ich für gewagt, weil da schnell Details aus der Physik unterschlagen werden. Was nicht heißen soll, dass es bei dieser Methode nichts zu lernen gäbe.

Mir fehlt bei deinem Beitrag der Hinweis auf die Epigenetik, welche gute Argumente für das darwinsche Weltbild im Sinne von "survival of the fittest" liefert. Dass die biologische Evolution nur von einer bestimmten Art physikalischer Mutationen (Mutationen aufgrund von Strahleneinwirkung) angetrieben wird, halte ich deshalb für stark überholt.
Epigenetik ist wie DNA ein biolgischer Speicher. Man kann diese Speicher mit Speichervarianten in Embedded Systeme vergleichen. Nehmen wir als Beispiel einen Saugroboter her:
  • Das Programm sind einen ROM, dass zum Fertigungszeitpunkt programmiert wird und restliche Lebenszeit nicht verändert wird. Das ROM entspricht der DNA.
  • Im FLASH-Speicher sitzen Informationen, die im Laufe des Lebens des Saugroboters gesammelt werden. Z.B. Räumlichkeit. Das enstpricht der Epigenetik.
  • Aktuelle Information während des Betriebes werden im RAM abgelegt und entsprechen unserem Gedächtnis.

Steng genommen ist das ROM der gleiche physkalische Speicher wie das FLASH um Updates durchführen zu können.

https://youtu.be/eu90ejAqaIs?si=S14OckC1LoEs7S0O
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Ge?ndert von Geku (12.03.24 um 13:50 Uhr)
  #4  
Alt 12.03.24, 14:26
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

Zitat:
Zitat von Geku Beitrag anzeigen
Epigenetik ist wie DNA ein biolgischer Speicher.
Epigenetik sollte nicht als Speicher verstanden werden, sondern dient zur Regulation von Genen infolge von „typischen“ Umfeldeinflüssen.

Es ist eher wie ein angeborenes Immunsystem, dass den Körper besser auf vermeintlich schlechtere Umgebungsbedingen vorbereiteten soll. Das angeborene Immunsystem reagiert auf Signale die typischerweise, allgemein bei Erregen vorkommen. Die Regulatoren der Epigenetik reagieren auf Stress, Hunger oder andere über Jahrtausende wiederkehrende Umwelteinflüsse …
Die Aktivierung kann dabei 1-2 Generationen überdauern. Was, wann wie - ein und ausgeschaltet/reguliert wird ist wieder DNA-codiert. Und von Individuum abhängig.
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E
  #5  
Alt 12.03.24, 14:51
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Geku Geku ist offline
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Epigenetik sollte nicht als Speicher verstanden werden, sondern dient zur Regulation von Genen infolge von „typischen“ Umfeldeinflüssen.

Es ist eher wie ein angeborenes Immunsystem, dass den Körper besser auf vermeintlich schlechtere Umgebungsbedingen vorbereiteten soll. Das angeborene Immunsystem reagiert auf Signale die typischerweise, allgemein bei Erregen vorkommen. Die Regulatoren der Epigenetik reagieren auf Stress, Hunger oder andere über Jahrtausende wiederkehrende Umwelteinflüsse …
Die Aktivierung kann dabei 1-2 Generationen überdauern. Was, wann wie - ein und ausgeschaltet/reguliert wird ist wieder DNA-codiert. Und von Individuum abhängig.
Wie kann dann Information von einer Generation zur nächsten Generation weiter gegeben werden, wenn kein Spejcherung statt finden würde. Richtig ist, Epigenetik und auch das Immunsystem ist mehr als nur ein Speicher. Regulationstätigkeit bzw. Informationsverarbeitung ist bei biologischen Systemen meist mit der Speicherung eng verwoben. Gleiches gilt auch für Neuronale Netzwerke.

Die Epigenetik beeinflusst die Ablesung der Gene, analog wie bei der frühen Datenerarbeitung das Überkleben von Löchern bei Lochstreihen das Ändern von Daten ermöglichte. Es ist eine Art von regulatorischer Schicht, die die Genexpression ohne Änderungen an der DNA-Sequenz beeinflusst.
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Ge?ndert von Geku (12.03.24 um 15:04 Uhr)
  #6  
Alt 12.03.24, 15:41
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

Zitat:
Zitat von Geku Beitrag anzeigen
Wie kann dann Information von einer Generation zur nächsten Generation weiter gegeben werden, wenn kein Spejcherung statt finden würde.
Die Hälfte der Gene wird bei der Befruchtung unmittelbar sowieso durch Methylierung ausgeschaltet – so wird aus dem doppelten Chromosomensatz, ein einfacher. (Ich denke das ist der Ursprung dieser Regulation)

Diese Methylierung wird zeitlebens beibehalten. Die Zellen wissen bei der Teilung was zu tun ist. Sie übertragen bei jeder Zellteilung die Methylierung mit (Histonkomplexe etc…). Wenn nun bereits die Samen oder Eizelle eine „eigene Methylierung“ mitbringt dann ist das nicht schwer weiterzugeben. Von Zelle zu Zelle. Und auch über Generationen.

Die Frage ist eher, wann diese Information „ich gehöre Methyliert“ wieder verloren geht. Aber auch dazu gibt es gute Zellinterne Regularien…Auch die Demethylierung kann durch Stress ausgelöst werden. Kurz bei Stress spielt die Zelle „abhängig vom Stressor“ ein bisschen mit der Methylierung herum.

BTW: Zwischen angeborenes und erworbenes Immunsystem muss man "unten" im Beitrag schon unterscheiden...
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  #7  
Alt 12.03.24, 21:27
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Geku Geku ist offline
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Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Die Frage ist eher, wann diese Information „ich gehöre Methyliert“ wieder verloren geht. Aber auch dazu gibt es gute Zellinterne Regularien…Auch die Demethylierung kann durch Stress ausgelöst werden. Kurz bei Stress spielt die Zelle „abhängig vom Stressor“ ein bisschen mit der Methylierung herum.
Danke für die Information. Das Thema ist sehr komplex und noch nicht vollständig aufgeklärt. Ich frage mich, wie solch komplexe Ablaufe nur durch puren Zufall und Selektion entstehen konnten. Einem "Intellligentem Design" stehe ich skeptisch gegenüber.
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Ge?ndert von Geku (12.03.24 um 21:40 Uhr)
  #8  
Alt 13.03.24, 08:40
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

Zitat:
Zitat von Geku Beitrag anzeigen
Danke für die Information. Das Thema ist sehr komplex und noch nicht vollständig aufgeklärt. Ich frage mich, wie solch komplexe Ablaufe nur durch puren Zufall und Selektion entstehen konnten. Einem "Intellligentem Design" stehe ich skeptisch gegenüber.
Zum einen kann man darüber staunen. Auf der anderen Seite gibt es solche Prozesse schon seit Urzeiten. Die Methylierung ist bei Bakterien eine Art Immunabwehr. Es gibt Enzyme die methylierte DNA schneiden und welche die nicht methylierte DNA schneiden. Je nachdem aus welchem Wirt das Virus stammt, kann es als fremd erkannt werden. Ich finde, wenn man bedenkt, dass das Fliegen mehrmals unabhängig voneinander durch Diversifizieren und Selektion erfunden wurde, dann kann man daran sehen, wie gut der Zufall funktioniert. Ich meine Erfinde mal Fliegen durch Zufall auf verschiedene Weisen?
Wobei ich denke, bei höher entwickelten Tieren spielte noch eine unspezifische, aber gezielte Selektion von Phänotypen hinein. Optische/Sensorische Merkmale, um eine Gruppenbildung zu ermöglichen…Hier wird dann nicht eine einzelne Mutation sondern ein ganzer Genpool herausselektioniert.
Anderseits haben wir von der Dampfmaschine bis zu unserem heutigen technischen Stand nur 200 Jahre benötigt. Also ich finde unsere technische Evolution zeigt, was „Kreationisten“ erreichen können, wenn sie Zielgerichtet denken.

Wobei der Weg der zeitliche Ablauf mir doch recht ähnlich erscheint.
Beginn: Biologie
RNA – benutzt Aminosäuren (AS) – RNA wird AS-abhängig – AS benutzen Speicher – As wird DNA-abhängig
Beginn: AIologie?
Menschen – benutzen Technik (T)– Menschen werden T- abhängig - T benutzt Speicher – T wird Speicherabhängig

Kurz: Die Menschen werden wohl eine Art „RNA-funktion“ bekommen/spielen – und der Speicher – so bedeutend wie die DNA.

Wissen (DNA / AI) ist Macht – die AI wird sich diversifizieren und ggf. einer Selektion unterliegen?
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  #9  
Alt 21.03.24, 23:06
Marsmännchen Marsmännchen ist offline
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

Wenn Wissenschaftler etwas nicht verstehen, dann vermuten sie meistens das naheliegendste. Und was die Wissenschaft nicht versteht muss natürlich eine Simulation sein! auf die der User Teufelswerk oder Teufelsgott gleich sein Theorem Gebilde aus Unwissenheit und Phantasie posten muss.

  #10  
Alt 22.03.24, 00:15
Marsmännchen Marsmännchen ist offline
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Standard AW: Der Sinn einer Simulation

In diesem verlinkten Video werden die Theorien des genialen Physikers Burkhard Heim an der Frage der Simulation des Universums erläutert.

https://www.youtube.com/watch?v=mxMZ2ClH2Gg
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