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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
die Bedeutung des vorstehenden Satzes verstehe ich nicht. Nicht die "Unmöglichkeit der Falsifikation" ist nachzuweisen oder nicht nachzuweisen, sondern es muss dargelegt werden, dass die Theorie (oder die Hypothese) widerlegungsfähig ist. Es muss gezeigt werden, dass die Theorie wenigstens prinzipiell widerlegbar ist. Eine Theorie, die prinzipiell nicht widerlegbar ist, kann nicht als naturwissenschaftlich gelten. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#272
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hi Eugen
Zitat:
Nun gibt es mehrere Gruende warum eine Theorie nicht falsifizierbar sein kann. Prinzipielle : 1) Logische Gruende schliessen dies aus 2) Es existieren unwaegbare, nichtmessbare Objekte ohne Physikalitaet, physikalischen Einfluss. Voraussetzung : Nichtwaegbare und waegbare Welt lassen sich strikt trennen und es besteht keinerlei Wechselwirkung. => Kein freier Wille. Temporaere : 3) Es existieren bisher keine geeigneten Messverfahren 4) Die Beschreibung der Physk ist bisher noch unvollstaendig Beispiel zu 1) Ich lege die Groessenordung der Strings in den M-Theorien nicht fest. 2) Das fliegende Spaghettiemonster oder nichtwaegbare Information. 3) Eine Sonnenfinsternis stellt ein besonders geeignetes Messverfahren dar um die RT zu ueberpruefen. Auf solch eine Sonnenfinsternis muss man jedoch zunaechst einmal warten. Ein LHC muss zunaechst gebaut werden um bestimmte Theorien zu ueberpruefen. 4) Es existiert noch keine TOE, so dass man alle Hypothesen pruefen koennte. Eine Theorie, die nicht unter die Punkte 1,2 faellt ist falsifizierbar oder nur gegenwaertig nicht falsifizerbar. Es gibt keinen Grund warum sie prinzipiell nicht falsifizierbar sein sollte. Ausser natuerlich sie ist so konsistent, dass sie einer absoluten Wahrheit entspraeche oder einem fundamentalen Axiom. (Existiert die Raumzeit ?) Ein "prinzipiell" kann es nur unter logischen Aspekten geben, nicht unter physikalischen. Den Aspekt des Goedelschen Unvollstaendigkeitssatzes habe ich hier nicht beachtet. Nimmt man diesen hinzu, so kann es physikalische Gesetze geben, die sich nicht aus anderen physikalischen Gesetzen herleiten lassen. Diese waeren messbar aber nicht aus dem allgemeinen physikalischen Modell mathematisch herleitbar. Voraussgesetzt man baut die Physik axiomatisch auf. Danach ist man bestrebt. Der Kuehlschrank ist ein schoenes Beispiel fuer direkte und indirekte Messverfahren : Mittels dem Messverfahren der optischen Kontrolle laesst sich nicht ueberpruefen ob in einem Kuehlschrank noch Licht brennt. Aber sehr wohl mit einem elektrischen Messverfahren. Das Messproblem ist kein wirkliches Problem. Wie beim Kuehlschrank muss man eben ein geeignetes indirektes Messverfahren anwenden. Und so beruft sich David Deutsch auch auf die Interferenz, die auf einer indirekten Messung basiert. Statt auf die Lampe zu starren schaut man auf das Amperemeter um festzustellen ob im Kuehlschrank noch Licht brennt. Wuerde man dieses indirekte Messverfahren nicht akzeptieren duerfte man keine Kuehlschraenke mehr mit Innenbeleuchtung verkaufen :-) Gruesse Ge?ndert von richy (07.08.10 um 01:12 Uhr) |
#273
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Popper hat lediglich die Aspekte unter 1 und 2 zusammengefasst. Im Grunde Selbstverstaendlichkeiten.
Zu Punkt 3 und 4 kann er nichts Neues beitragen. Interpretationen kann man ueber Popper nicht bewerten. Nur die Modelle auf denen sie basieren. Eine Interpretation wird in der Regel diese Modelle leicht modifizieren. Dies laesst sich dann bewerten. Zum FSM : Zitat:
Ge?ndert von richy (06.08.10 um 21:53 Uhr) |
#274
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo Eugen,
hier schreibt er dazu im Kapitel "Science or philosophy?" folgendes: ... After 50 years we can celebrate the fact that Everett’s interpretation is still consistent with quantum observations, but we face another pressing question: is it science or mere philoso- phy? The key point is that parallel universes are not a theory in themselves, but a prediction of certain theories. For a theory to be falsifiable, we need not observe and test all its predictions — one will do. Because Einstein’s general theory of relativity has successfully predicted many things we can observe, we also take seriously its predictions for things we cannot, such as the internal struc- ture of black holes. Analogously, successful pre- dictions by unitary quantum mechanics have made scientists take more seriously its other predictions, including parallel universes. Moreover, Everett’s theory is falsifiable by future lab experiments: no matter how large a system they probe, it says, they will not observe the wavefunction collapsing. Indeed, collapse-free superpositions have been demonstrated in systems with many atoms, ... Viele grüße! |
#275
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
Arndt, M., Nairz, O., Vos-Andreae, J., Keller, C., van der Zouw, G., and Zeilinger, A., Nature 401, 680 (1999). deren Motivation und Konsequenzen z.B. hier http://www.iap.tu-darmstadt.de/tqp/papers/AlbJex04.pdf diskutiert werden. Zitat:
Was das nun mit Falsifizierbarkeit von Everetts Vielen Welten zu tun haben soll, bleibt mir verschlossen, erklärt Tegmark auch leider nicht näher. |
#276
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
Tegmark versucht im Aufsatz [1] eine Falsifizierbarkeit der Multiversum-Theorie aufzuzeigen: Zitat:
Mit freundlichen Grüßen Eugen Bauhof [1] Tegmark, Max Paralllel-Universen. Aufsatz in: Spektrum der Wissenschaft, August 2003, Seite 34 http://www.spektrum.de/artikel/830044
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski Ge?ndert von Bauhof (08.08.10 um 13:06 Uhr) Grund: Literaturhinweis richtiggestellt. |
#277
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo Hawkwind,
Zitat:
Siehe dazu z.B. auch hier. @Eugen: Den von dir verlinkten Spektrum-Artikel kann ich leider nicht downloaden, weil ich kein Abonennt mehr bin. Müsste aber den 2001-Jahrgang eigentlich noch irgendwo im Keller stehen haben Aus deinem Zitat daraus kann ich jetzt nicht ableiten, wie er damals die Falsifizierbarkeit beschrieben hat. M.E. ist das o.g. Kriterium aber klar und eindeutig. Sobald ein Nachweis gelingt, dass die SGL nur bis zu einer bestimmten "Objektgröße" gilt, wäre die VWI klar widerlegt. Z.B. hatte ja Penrose mal eine Theorie der Quantengravitation, aus der hervorging, dass sich ab einer bestimmten Masse der Kollaps zwingend ergibt. Genaues dazu müßte ich aber erstmal nachlesen. Viele Grüße! |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
Die nichtlokale Reduktion des Zustands ist ja Element der Kopenhagener Deutung und pure Metaphysik. Er "zeigt" sich aufgrund einer Messung derart, dass das Quantensystem sich danach in einem Eigenzustand zum gemessenen Wert befindet, d.h. nachfolgende Messungen derselben Größe werden keine Verteilung, sondern immer wieder den scharfen, zuerst gemessenen Wert hervorbringen. Das ist ein experimentelles Faktum; in der Kopenhagener Deutung erklärt man dies mittels nichtlokalem Kollaps, die Viele-Welten-Deutung dadurch, dass die Welt sich aufgrund der Messung vervielfältigt hat - jeder Messwert wird in einer eigenen Welt realisiert. In "unserer" Welt wird auch in der Viele-Welten-Deutung nun mmer wieder der gemessene Wert reproduziert, da in unserer Welt keine Superposition vorliegt. Nach meinem Verständnis - und nicht nur nach meinem - sind die Kopenhagener Deutung und die VWT per Beobachtung nicht voneinander zu unterscheiden. z.B. http://arxiv.org/PS_cache/quant-ph/p.../9908084v3.pdf Zitat:
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#279
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
Dein Zitat konnte ich in dem Artikel "100 Jahre Quantentheorie" nicht finden. Mit Multiversum-Theorie ist üblicherweise das inflationäre Universum gemeint, nicht Everetts viele Welten. Hingegen enthält der Gastkommentar (s.u.) von H.D.Zeh dieses Artikels einen Hinweis auf den experimentellen Nachweis des Dekohärenzprozesses, der ja im Sinne Zehs strikt von einem "Kollaps der Wellenfunktion" zu unterscheiden ist. Gruß, Timm Zitat:
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#280
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
du hast recht, in diesem Spektrumheft konnte man das Zitat nicht finden. Hier der richtige Literaturhinweis: [1] Tegmark, Max Paralllel-Universen. Aufsatz in: Spektrum der Wissenschaft, August 2003, Seite 34 http://www.spektrum.de/artikel/830044 Ich habe dies auch in meinem vorgehenden Beitrag richtiggestellt. M.f.G. Euge Bauhof
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