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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#111
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AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#112
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Zumindest bei essen und trinken wär ich dabei.
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Du wirst dieselbe Beschleunigung der Ladung beobachten. Nur in der Theorie führst du diese Beschleunigung auf zwei unterschiedliche Felder zurück, je nach Bezugssystem. Im Bezugssystem des Magneten wird das Elektron vom B-Feld abgelenkt, im Bezugssystem der Ladung von einem E-Feld. Ich weiß, das kann schon irgendwie idiotisch klingen, aber so ist die Theorie dazu. Deshalb sagt man ja im Grunde, dass es nicht ein elektrisches, oder magnetisches Feld alleine gibt, sondern nur ein elektromagnetisches. Ich selbst empfinde aber auch diese Meinung nicht konsequent genug durchdacht. Meine Meinung ist, dass das Magnetfeld ein Scheinfeld des elektrischen ist. Wie ich zu dieser Meinung komme, habe ich ja schon erläutert.
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"Gott würfelt nicht!" Einstein |
#113
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AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?
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Nur der Begriff "Scheinfeld" gefällt mir nicht. Ich hatte kurz mal darauf hingewiesen, dass so die Lenzsche Regel "verschüttet" wird. Das hatte ich aber nicht näher ausgeführt. Das möchte kurz nachholen. Grob gesagt: Änderungen des magnetischen Feldes bewirken Änderungen des elektrischen Feldes (oder Stroms), die den Änderungen entgegenwirken. Damit wird aber keinesfalls erreicht, dass die Änderungen rückgängig gemacht werden, sondern das die Änderungen quasi verewigt werden. - deshalb breiten sich EM-Wellen aus, - deshalb können wir durch rotierende Generatoren Wechselstrom erzeugen - und umgekehrt aus Wechselstrom mit Motoren rotierende Bewegung das ist der technische Aspekt (man bedenke kurz, was uns im Leben alles fehlen würde, wenn es das nicht gäbe) Hinzu kommt der ästhetisch-mathematische Aspekt: - Die Fortpflanzung der Änderung von Änderungen führt zur Sinus-Schwingung, deren Ableitungen immer wieder die gleiche Form aufweisen. - Gleichzeitig ist die Sinusfunktion nichts anderes als die zeitliche Abwicklung einer Kreisbewegung. Darüber hinaus: - Einstein entwickelte aus den Maxwllschen Gleichungen, also wegen EM-Wellen die Relativitätstheorien - In der Quantenphysik haben wir es ständig mit Wellenfunktionen zu tun. Mir drängt sich folgender (metaphysischer) Gedanke auf: Der Inhalt des Universums "mag" keine Veränderungen. Alles versucht, Änderungen entgegenzuwirken. Bewirkt wird aber im komplexen Zusammenwirken das Gegenteil - Veränderung wird verewigt. Ladung und Masse sind die beiden bisher nicht weiter erklärbaren Grunderscheinungen. Beide "wehren" sich auf ihre Weise gegen Veränderungen. (Ich hoffe, mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben)
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#114
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Roko, ich denke, deine Bedenken zu verstehen.
Ich will keinesfalls bestreiten, dass die klassische Elektrodynamik ihre (klassische) Richtigkeit hat. Soweit ich das sehe, liefert sich für alle Bereiche, in denen die Quantennatur von Energiezuständen vernachlässigt werden kann, korrekte Ergebnisse. Vielleicht kann ich dir noch einen andere Gedanken anschaulich machen, der mich zu meiner angeführten Anschauung gebracht hat. Stellen wir uns ein Elektron als ein reales Objekt vor, das lokal existiert, also einen wohldefinierten Ort hat. Wir wollen hier nicht näher auf eine Unschärferelation und dergleichen eingehen. Es sei ein rein klass. Betrachtung. Des Weiteren habe dieses Elektron einen Bewegungszustand, also eine wohldefinierte Geschwindigkeit. Ohne Wechselwirkung wird das Elektron in diesem Zustand verharren und eine geradlinige Bewegung ausführen. Damit sich dieser Zustand ändern kann, muss eine wie auch immer geartete Wechselwirkung das Elektron erreichen, das heißt, es muss eine Form von Information zum Ort des Elektrons gelangen. Der Zustand des Elektrons wird sich der Information nach ändern, die das Elektron selbst erhält. Das ist nun der wesentliche Punkt! Die Information die beim Elektron angelangt! Diese Information ist nämlich nicht dieselbe, die ein relativ dazu bewegter Beobachter wahrnimmt. Wenn du zum Beispiel einen Lichtstrahl mit einer dir bekannten Frequenz auf ein Elektron sendest, das sich auf dich zu bewegt, wird dieses Elektron eine andere Frequenz wahrnehmen, aufgrund des Doppler-Effekts. Dir ist aber hoffentlich klar, dass das Elektron nicht auf die Frequenz reagiert, die du wahrnimmst, sondern auf die Frequenz, die es wahrnimmt. Du musst den Doppler-Effekt also mitbeachten. In dem Sinne - und das ist mein Schluss daraus - reagiert ein Elektron auch nicht auf das elektrische ODER magnetische Feld, das du wahrnimmst, sondern immer nur auf das Feld, das es wahrnimmt. Wie könnte es auch ander sein? Und wenn du dir dieses elektromagnetische Feld ansiehst, das das Elektron selbst wahrnimmt, wirst du erkennen, dass es - aus seiner Sicht - immer nur auf ein elektrisches Feld reagiert. Dazu brauchst du keine großartige Transformation des Bezugssystems machen, das siehst du schon an der Gleichung F = q (E + v x B), weil v aus der Sicht des Elektrons immer Null ist! Freilich ist die Beschreibung mit B-Feld genauso korrekt. Aber ich sehe im B-Feld einen Trick, ein Zusatzfeld, das es uns erlaubt, die Elektronenbewegung aus einem anderen Bezugssystem zu beschreiben. So wie uns die Corioliskraft erlaubt, die Bewegung eines Körpers aus einem gedrehten Bezugssystem zu beschreiben. Dennoch existiert die Corioliskraft im Bezugssystem des Körpers selbst nicht, sie ist eine Scheinkraft.
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"Gott würfelt nicht!" Einstein Ge?ndert von Benjamin (29.07.10 um 11:39 Uhr) |
#115
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AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?
Hallo Benjamin,
In der Quelle http://www.pci.uzh.ch/static/documents/v11.pdf über Relativistische Quantenmechanik wird deinen Ansichten ab S.4 widersprochen: "In elektrischen und magnetischen Feldern muss die Dirac-Gleichung modifiziert werden" .. [Es folgt dann die Gleichung und eine weitere Diskussion dazu.]
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#116
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AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?
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Was ist mit dem Spin des Photons? Es gibt kein Bezugsystem indem das Photon ruht – aber es gibt ein Bezugsystem in dem ich mich mit dem „Spin des Photons drehe“ und somit das Magnetgeld verschwindet? Oder muss man nicht sagen, man kann das Magnetfeld des Photons nicht wegtransformieren? Gruß EVB Gruß EVB
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
#117
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AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?
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Hast du schon mal versucht, Licht durch ein magnetisches oder elektrisches Feld abzulenken? - Funzt nicht. Deshalb kann man sagen, der Spin ist beim Photon nicht verantwortlich für eine WW mit dem el. oder mag. Feld. Und ein Photon induziert auch keins. Möglicherweise "dreht" sich da gar nichts. Gruß Jogi
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Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben. |
#118
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AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?
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Und ganz frei von einem magnetischen Einfluss ist Licht ja nun doch nicht (Magnetooptischer Kerr-Effekt, Faraday-Effekt ..) Auch wenn es mir so erscheinen möchte, dass hier nicht das Licht direkt Wechselwirkt sondern es eher ein Material-Effekt ist (wie beim Zeeman-Effekt)? Gruß EVB
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
#119
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AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?
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Und selbst wenn, was hätte das nach aussen für Konsequenzen? Zitat:
Wenn du also irgendwie zum Spin ruhen willst, musst du dich ins Ruhesystem des Photons begeben... ...und dich dort mit dem Spin mitbewegen. In jedem anderen IS ist deine (Durchschnitts-)Geschwindigkeit dann c, aber rotieren tust du immer noch nicht. Zitat:
Ich kann mir kein Objekt, kein Teilchen, auch kein masseloses, vorstellen, das das schafft. Zitat:
Bei Zeeman wechselwirkt der Spin mit dem Magnetfeld, allerdings "spint" da ja auch die Ladung, da geht's richtig rund... Gruß Jogi
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Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben. |
#120
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"Gott würfelt nicht!" Einstein |
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