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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig. |
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#1
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AW: Verhiggst noch mal
Zitat:
Nach dem Urknall jedoch vor der spontanen Brechung der elektro-schwachen Symmetrie war der Vakuumerwartungswert des Higgsfeldes gleich Null, die Massen von Elektron usw. Quarks, sowie W- und Z-Bosonen damit Null (das Z ist damit eigtl. ein zweites Photon, beide "mischen in den Wechselwirkungen"). Bei niedrigen Energien (wie heute) ist die elektro-schwache Symmetrie spontan gebrochen, der Vakuumerwartungswert des Higgsfeldes ist größer Null, die Massen von Elektron usw. Quarks, sowie W- und Z-Bosonen damit größer Null. Die Massen der Elementarteilchen stammen nicht aus einer einmaligen sondern einer kontinuierlichen Wechselwirkung mit dem Higgsfeld. Zitat:
Das Higgsfeld ist im Niederenergiesektor wichtig (s.o.). Was am LHC erzeugt wird ist die "teilchenartige Anregung" des Higgsfeldes, das sogenannte Higgsboson. Entgegen der oft geäußerten Annahme sind wir beim LHC viele Größenordnungen vom Urknall entfernt. Man vergleiche die dort möglichen Schwerpunktsenergien (die deutlich kleiner sind als die zweifache Energie der Protonen) mit der Planckskala.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (16.04.17 um 21:59 Uhr) |
#2
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AW: Verhiggst noch mal
Das kam mir direkt spanisch vor, als dieser Lesch behauptet hat, dass das Higgsfeld heute nicht mehr aktiv ist. Denn eigenlich ergibt das keinen Sinn.
Aber als Laie habe ich die Aussage übernommen. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=cVF5_dUpTWM |
#3
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AW: Verhiggst noch mal
Zitat:
Unter einer Wechselwirkung verstehe ich die vorübergehende gegenseitige Beeinflussung zweier Objekte. Bei dieser Wechselwirkung werden i.d.R. Energie, Impuls, Drehimpuls etc. ausgetauscht werden. Nach diesem Austausch befinden sich die Objekte in einem anderen Zustand als zuvor. Man sollte vielleicht das Vorhandensein irgendwelcher Kopplungsterme in der Lagrangedichte nicht als permanente Wechselwirkung überinterpretieren. Für mich ist der Higgs-Hintergrund mehr so etwas wie eine Eigenheit unseres Vakuums. Dieses Vakuum mit genau diesen Eigenschaften entstand im frühen Universum durch einen Phasenübergang, der ohne das Higgs nicht denkbar wäre. Das "war" die Rolle des Higgs. |
#4
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AW: Verhiggst noch mal
Zitat:
Das bedeutet, dass man zu jeder umgangssprachlichen Erklärung auch hinzufügen muss, dass sie in wesentlichen Aspekten irreführend ist; das gebietet die wissenschaftliche und journalistische Präzision. Nur leider ist dies allzu häufig nicht der Fall. Zitat:
Im Rahmen unserer Modelle existieren Wechselwirkungsterme zwischen dem Higgsfeld H und anderen Feldern X; durch den Vakuumerwartungswert v des Higgsfeldes H kann man letzteres schrieben als H = v + h, wobei aus h letztlich die teilchenartigen Anregungen stammen. Die Kopplungsterme nehmen dann die Form HX = (v+h)X = vX + hX (oder Potenzen) an. Der Term v (bzw. Potenzen) entspricht formal in wesentlichen einem Masseterm, d.h. die Existenz von v sorgt dafür, dass sich X so verhält, wie wenn es eine Masse hätte. Das ist nicht wirklich umgangssprachlich formuliert, aber erstens ist es mathematisch in Wirklichkeit noch viel komplizierter, und zweitens ist diese Formulierung bereits nicht wirklich korrekt. Da ich jedoch kein Geld damit verdienen muss, darf ich mir das eingestehen ... Zitat:
Unter einer Wechselwirkung verstehen wir in der Quantenfeldtheorie mathematische Terme mindestens dritter Ordnung in den beteiligten Quantenfeldern. "Vorübergehend" ist damit sicher nicht korrekt. Von "Objekten" würde ich nicht sprechen, denn dieses ist bereits für teilchenartige Anregungen nicht präzise fassbar; wir reden hier jedoch eben gerade nicht von einer Wechselwirkung nur für diese teilchenartigen Anregungen. Ein Austausch von Energie, Impuls, Drehimpuls etc. findet hier gerade nicht statt; würde man ausschließlich den Wechselwirkungsterm des Vakuumerwartungswert des Higgsfeldes mit einem anderen Feld betrachten, so läge eine "freie Theorie" des jeweils anderen Feldes vor. Zitat:
Zitat:
Wobei man hier Vakuum präzisieren muss als Zustand bzw. Phase niedrigster Energie, nicht als "Leere"; denn letzteres ist eben gerade nicht zutreffend aufgrund des Vakuumerwartungswertes. Zitat:
Wenn du einen Eisenstab abkühlst, dann resultiert ein Phasenübergang mit spontaner Magnetisierung innerhalb der Weissschen Bezirke. Der Existenz eines nicht-verschwindenden Vakuumerwartungswertes des Higgsfeldes entspricht einer nicht-verschwindenden Magnetisierung. Das "war aber nicht die Rolle der Magnetisierung", diese ist vielmehr nach dem Phasenübergang da. Die Felder / der Feldinhalt des Modells ändern sich im Laufe der Zeit und durch den Phasenübergang in keinster Weise; die Felder verhalten sich lediglich oberhalb des Phasenübergangs anders als unterhalb.
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#5
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AW: Verhiggst noch mal
Zitat:
Aber auch heute werden ja noch unablässig Elementarteilchen erzeugt (meinetwegen beim Zerfall eines Z-Bosons). Woher sollten diese dann ihre Masse erhalten, wenn das Higgsfeld nicht mehr aktiv ist? Entweder es ist so wie du schreibst, dass das Vakuum die Eigenschaft des Higgsfeldes hat, oder es muss so sein wie TomS es beschreibt, dass das Higgsfeld sehrwohl noch aktiv ist. Es ist möglicherweise auch ein Stück weit Interpretationssache. |
#6
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AW: Verhiggst noch mal
Zitat:
Zitat:
In Teilen ja, aber nicht so wie bei Lesch. Irgendwann wird eine beliebig freie Interpretation eben beliebig falsch; oder es ist nicht nur nicht richtig, es ist nicht einmal falsch!
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#7
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AW: Verhiggst noch mal
Was einem Dilemma gleichkäme...
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#8
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AW: Verhiggst noch mal
Zitat:
Schliesslich entstehen ja immer wieder neue Elementarteilchen und dann stellt sich die Frage, woher diese ihre Masse haben, wenn das Higgsfeld, wie von Lesch behauptet, heute nicht mehr aktiv sein soll. Wundert mich aber, wie so jemand einen derartigen Stuss erzählen kann. Oder ist es am Ende gar kein Stuss und wir liegen falsch? |
#9
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AW: Verhiggst noch mal
Seine Erklärung ist leider vollständiger Quatsch.
"Das Higgsfeld hat dafür gesorgt, in den frühen Phasen des Kosmos, ...": Es tut dies noch immer. "Das Higgsfeld ist nicht hier im Raum oder so": Natürlich ist es das. "Seitdem das Universum ... ist von dem Higgsfeld nichts mehr zu spüren. Genau deshalb muss man ja Teilchen mit hoher Energie ...": Er verwechselt das Higgsfeld mit dem Higgsteilchen. "Das wirkte damals so ...": Nein, es wirkt noch immer. "... Reibung ... und wenn es dies einmal gemacht hat, dann hat es diese Masse": Der Begriff Reibung ist irreführend, der Rest ist schlicht falsch (s.o.) Wie geht man damit um, dass ein Professor mit einer gewissen Reputation und Öffentlichkeitswirkung derartigen Quarsch großflächig verbreiten kann?
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#10
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AW: Verhiggst noch mal
Lesch hatte schon immer seine Probleme mit dem Higgsfeld
"Das versteht kein Mensch" “Beschäftigen wir uns lieber mit realen Dingen.” Ist eine sehr obskure Aussage für einen Wissenschaftler. Zitat:
Ich möchte hier noch einmal auf die Seite von MartinB erinnern. Ich finde seinen Blog nahe an der Verständnisgrenze eines Normalbürgers. Das Higgs-Teilchen ganz anders Ich finde es hier recht deutlich gemacht, wo die Energie der Ruhemasse (kontinuierlich) steckt. Zitat:
Ich frage mich ja gerade..., Zitat:
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
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