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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker

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  #141  
Alt 22.11.09, 17:01
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Da Uli leider nicht mehr antworten will...
Sind die Post-Studiosi mit ihrer Weisheit am Ende, werden sie meist ausfällig. Das ist seit langem bekannt. Ausnahmen sind daher stets willkommen.

Gr. zg
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  #142  
Alt 22.11.09, 17:40
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
Beitr?ge: 4.170
Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

@emi
Meist willst du hier Uneinigkeiten schlichten. Ist deine ansonsten moderate Haltung personenbezogen ?
Mich wuerde es sehr interessieren wie zeitgenosses Meinung zu diesem Themenkomplex ist. Gerade weil er einer der wenigen ist die meines Wissens allen Interpretationen gegenueber offen ist. Und "dennoch" ueber das hier geforderte physikalische Wissen verfuegt.
Es waere schade wenn diese Chance schon im Vorfeld vertan wird.
Gruesse

Ge?ndert von richy (22.11.09 um 17:45 Uhr)
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  #143  
Alt 22.11.09, 19:10
Hermes Hermes ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 16.07.2007
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Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Zitat:
Zitat von rene Beitrag anzeigen
Das kann man natürlich so interpretieren. Aber wie anschaulich sich Myriaden von aufgespaltenen Welten noch reell vorstellen lassen, ist aus meiner Sicht genauso abstrakt wie für andere die KD.
Diese Haltung finde ich menschlich auf jeden Fall verständlich. Aber physikalisch für den vorliegenden Fall des 'seltsamen' Quantenverhaltens ist diese Erklärung doch sehr logisch und anschaulich, oder nicht?

Allein die Größe des 'konventionellen' Universums, die vergangene Zeit darin usw sind Werte, die sich ein Mensch nicht einmal als kleinsten Bruchteil vorstellen kann.
Ich denke, allein schon die bislang angenommene Größe reicht aus, um zig 'Parallelwelten' in die Existenz zu rufen, ganz einfach weil die Möglichkeiten anhand der schieren Größe des Universums irgendwann ausgeschöpft sind und sich schon deshalb alles wiederholen muß. Das hat nichts mit VWI zu tun, aber läßt ein leises, klammes Gefühl, eine Ahnung davon aufkommen, von was wir eigentlich reden. Und doch kann man diese Größen nüchtern mit Lichtjahren und ein paar Nullen hinter einer großen Zahl ausdrücken und man gewöhnt sich daran.

Die Ungeheuerlichkeit von Vielen-Welten sehe ich ähnlich, hier kommt zur brutalen Quantität auch noch eine qualitative Komponente, zu der uns (fast) jede sinnliche Vorstellung fehlt. Und trotzdem: ist das Prinzip nicht sehr einfach? Führen sehr einfache Grundprinzipien in der Natur nicht immer zu sehr komplexen Systemen? Wenn ich mich in ein Mandelbrot-Fraktal zoome, ist das auch sehr beeindruckend, und das ist ja 'nur' eine simple mathematische Formel.

Aber 'abstrakt' im eigentlichen Sine ist das nicht, nur gewaltig. Warum sollte die Natur das nicht können....bzw einfach so sein?! Es gibt nicht nur ein Wassermolekül, sondern ganze M e e r e davon...

Zitat:
Zitat von rene
Aber die VWT erklärt genauso wenig das der Wellenfunktion zugeordnete Wechselwirkungsprinzip, die bei einer Observablen zwischen Messinstrument und System stattfindet, also den Zustand des Systems verändert.
Hmmm. Ist dieser Effekt, daß die Messung das System beeinflußt, bei der 'klassischen' VWI überhaupt gegeben? Die Messung läßt hier ja die Welle nicht kollabieren, es wirkt nur so aus unserer 'Einzelperspektive'...

Ich bin über die Neugier bezüglich "Was/wie könnten 4./ 5. Dimension unseres Universums aussehen?" zu Viele-Welten gekommen und war begeistert, als ich verstanden hatte, daß die Quantenmechanik so interpretiert werden kann und mit dieser Interpretation sogar viele Widersprüchlichkeiten vom Tisch sind.
Eine prinzipielle Annahme der Existenz weiterer Dimensionen bzw Erklärung der Phänomene unserer 'realistischen, physikalischen Ebene' nach diesen 'dimensionalen Aspekten' halte ich für erfolgversprechend.
Letztlich ist auch die Raumzeit genau das, und auch wenn ich mich wiederhole:

Die Schrödingergleichung beschreibt viele Raumzeiten, sowie das Konzept der Raumzeit den einen einzig existierenden dynamischen Moment als 'Blockzeit' sieht, in der sich Vergangenheit und Zukunft 'krümmen' können und Einfluß auf unser 'Jetzt' haben.

Wir würden nie bestreiten, daß es eine Vergangenheit und eine Zukunft außerhalb des 'Jetzt' gibt, auch wenn wir dazu wohl prinzipiell so wenig Zugang haben wie zu Parallelwelten.
Wir kennen das dynamische 'Jetzt' und haben eine Vorstellung von Möglichkeiten, nach denen es sich entwickeln kann; das ist unsere Perspektive auf 'Blockzeit' bzw 'Viele-Welten' in der wir stecken.
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  #144  
Alt 22.11.09, 21:50
Benutzerbild von rene
rene rene ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 716
Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Zitat:
Zitat von Hermes
Zitat:
Zitat von rene
Aber die VWT erklärt genauso wenig das der Wellenfunktion zugeordnete Wechselwirkungsprinzip, die bei einer Observablen zwischen Messinstrument und System stattfindet, also den Zustand des Systems verändert.
Hmmm. Ist dieser Effekt, daß die Messung das System beeinflußt, bei der 'klassischen' VWI überhaupt gegeben? Die Messung läßt hier ja die Welle nicht kollabieren, es wirkt nur so aus unserer 'Einzelperspektive'...
Ja, auf jeden Fall lässt sich auch mit der VWT nicht klären, weshalb sich gerade dieser oder jener Messwert über die Zustandsänderung des Systems realisiert. Die Frage ist, welcher Mechanismus (der sich allenfalls auf metaphysischer Ebene diskutieren lässt) bewirkt den Kollaps der Wellenfunktion (KD), resp. die Realisierung eine der vielen Welten in unseren reellen Erfahrungsraum (VWT)? Keine der verschiedenen Deutungen (KD, VWT, BM) kann darüber Aufschluss geben, so dass meiner Meinung alle 3 Deutungen gleichberechtigt sind und sich quantitativ nicht voneinander unterscheiden. Sie führen alle zum selben Ergebnis, ohne dass sie sich gegenseitig befruchten könnten.

Grüsse, rene
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Realität ist eine Frage der Wahrnehmung
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  #145  
Alt 22.11.09, 22:36
Hermes Hermes ist offline
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Registriert seit: 16.07.2007
Beitr?ge: 1.138
Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Hallo,

Zitat:
Zitat von rene
Ja, auf jeden Fall lässt sich auch mit der VWT nicht klären, weshalb sich gerade dieser oder jener Messwert über die Zustandsänderung des Systems realisiert.
Die 'reine VWI' hat da die Erklärung "Blanker Zufall" bzw fragen sich in jedem Universum die Experimentatoren "Warum wurde für uns gerade dieser Meßwert realisiert?!"

Über diesen Weg wäre auch der ungeheure Zufall der Feinabstimmung der Naturkonstanten die genau so sein müssen, daß das Universum existieren kann keiner mehr - sondern schlicht die Variante neben vielen 'Fehlschlägen' wie wir sie eben kennen.

Um noch was draufzulegen: Ähnlich wie es kein bevorzugtes 'Jetzt' in physikalischen Gleichungen gibt, gibt es in der Schrödingergleichung auch keine bevorzugte Messung, bzw 'Welt' im VWI-Kontext, die 'aktuell' oder 'realer' als die anderen Möglichkeiten ist.
Sprich: Sowohl 'Jetzt' als auch einzelne Raumzeit sind eine rein subjektive Perspektive, die so nur für uns existiert und keinerlei absoluten Status hat.
Oder wieder das gleiche etwas anders gesehen: Jeder ist Mittelpunkt seines eigenen Universums...

Ich selbst glaube trotz VWI-Prägung an eine wichtige Rolle des Bewußtseins bei der Entscheidung, welche 'Zufälle' passieren, aber das führt von der normalen "Viele Welten"-Interpretation der Quantenmechank weg in Richtung Privattheorie, am ehesten so etwas wie "Many minds"..


Grüße & Gute Nacht,
Hermes
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  #146  
Alt 22.11.09, 22:42
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richy richy ist offline
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Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Anton Zeilinger vertritt die Kopenhagener Deutung. Interessant ist seine Meinung, dass er Bewusstsein nicht nur auf den Menschen beschraenkt.Oder die Existenz eines physikalischen, echten Zufalls annimmt, an der wohl auch keine Interpretation zweifelt.
Das Interview duerfte fuer alle interessant sein. Leider etwas aelter.
http://www.psychophysik.com/html/re0...ger-anton.html

@Hermes
Naja wir haben wohl heute eine Bewusstseinssynchonisation :-)
Den Artitel von Zeilinger war keine Antwort auf deinen Beitrag. Wobei Many Minds nicht so mein Fall ist.
Wie waere folgende Version : Der Beobachter spielt eine entscheidende Rolle. Und dieser ist das Universum selbst.
Damit haette man sehr viele Einzelaspekte unter einen Hut gebracht. Wenn man will auch den des Bewusstseins.
Zitat:
Jeder ist Mittelpunkt seines eigenen Universums...
Schon, aber dennoch kann man zusaetzlich einen Realismus annehmen. Wir sind ein Teil des Gesamtbeobachtenden.
@rene
Zitat:
Sie führen alle zum selben Ergebnis, ohne dass sie sich gegenseitig befruchten könnten.
Davon geht Zeilinger nicht aus, wobei er BM und VWI namentlich an keiner Stelle erwaehnt.
Ein sehr geschickter Mensch.

Ge?ndert von richy (22.11.09 um 23:36 Uhr)
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  #147  
Alt 22.11.09, 23:13
Lambert Lambert ist offline
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Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Ich verstehe nicht recht, wie man sich mit solchen Themen in einer kriselnden Welt beschäftigen kann.

Aber ich habe heute vermutlich nur schlechte Laune. Das muss auch mal können.

Gruß,
Lambert
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  #148  
Alt 23.11.09, 09:31
Benutzerbild von Bauhof
Bauhof Bauhof ist offline
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Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Was Dir Biedermeier nie passiert, immer schön beherrscht mit nem Eimer Benzin durch die Gegend laufen und schauen wo man still und heimlich diesen auf die gott sei Dank noch nicht verloschene Glut gießen kann! Übelste Heimtücke, versteckt hinter der Fasade eines Saubermannes! EMI
Hallo EMI,

solange der Zeitgenosse hier nur physikalische Sachbeiträge abliefert (die bestimmt nicht schlecht sind), sollten keine persönlichen Angriffe gegen ihn gestartet werden. Es sei denn, er kommt wieder mit etwas "Reichsdeutschem", aber das tut er nicht mehr, er hat das vermutlich inzwischen begriffen. EMI, ich hoffe auf dein Verständnis, dass ich hier den Zeitgenossen in Schutz nehmen muss.

Dass er Uli angegriffen hat, habe ich nicht mitbekommen. Woraus schließt du das?

M.f.G. Eugen Bauhof

Ge?ndert von Bauhof (23.11.09 um 09:33 Uhr)
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  #149  
Alt 23.11.09, 13:07
RoKo RoKo ist offline
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Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

richy brachte einen Link auf ein Interview mit Anton Zeilinger.

http://www.psychophysik.com/html/re0...ger-anton.html

Nach Durchsicht kann ich nur zu dem Schluß kommen, dass Zeitschriften dieser Art keine seriösen Informationen liefern. Da wird z.B. im Vorspann behauptet: "Unter Quantenphysikern setzt sich immer mehr die Sichtweise durch, dass Materie eine Illusion menschlicher Wahrnehmung ist, hinter der sich in Wirklichkeit ein Informations-Phänomen versteckt. Der Wiener Quantenphysiker Prof. Anton Zeilinger, bekannt geworden durch seine Experimente zur Photonen- Teleportation, ist einer der Vordenker dieses sich andeutenden Paradigmenwechsels." Doch Zeilingers Aussagen geben das nicht her.
__________________
mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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  #150  
Alt 23.11.09, 15:47
Timm Timm ist offline
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Registriert seit: 26.03.2009
Ort: Weinstraße, Rheinld.Pfalz
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Standard AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?

Hallo Eugen,

EMI schließt das daraus:

Zitat:
Zitat von richy
Da Uli leider nicht mehr antworten will...

Zitat:
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Gr. zg
Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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