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Plauderecke Alles, was garantiert nichts mit Physik zu tun hat. Seid nett zueinander!

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  #31  
Alt 22.03.11, 20:20
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Zitat:
Auch USA und Italien setzen ihre Atomprogramme vorerst aus.
Kann man das fuer die USA auf einer Internetseite nachlesen ?
Vor einigen Tagen hat Obama dies noch voellig ausgeschlossen.
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  #32  
Alt 22.03.11, 20:35
Benutzerbild von JoAx
JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen

Eine Sicherung ist da nicht ausreichend,
Das ist doch ein schönes Bild einer durchgebrannten "Sicherung".

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Das dachte ich bisher auch, aber da war mir nicht bewusst, wie lange man so ein AKW nachkuehlen muss um eine Kernschmelze zu verhindern.
Hier muss man ehrlicherweise zugeben, dass die Ursache für den Kapitalschaden an den Sicherungen im AKW das Erdbeben und der Zunami waren. Alles ist einfach mechanisch kaput gegangen. Bei einem Solarflair wären diese wohl intakt geblieben. (Es sei denn, dieser kommt gerade dann, wenn irgend ein Test mit diesen Sicherungen läuft, diese selbst arbeiten. ?) Dennoch. Je grösser die Anzahl der AKW's/Lager/... desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo irgendwas schief läuft.

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Die Notstromaggregate arbeiten ein zwei Tage. ...
Das könnte man durch entsprechende Auslegung auch vergrössern. Das wäre aber nicht - "das Undenkbare denken".

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Und in Japan kam leider noch eine mechanische Zerstoerung des Kuehlsystems hinzu ?
Das ist der Punkt.

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Ich denke dass nichteinmal Japan aus der Kernenergie aussteigen wird.
Irgendwann werden das alle müssen. Genau wie bei Öl.


Gruss, Johann
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  #33  
Alt 22.03.11, 20:44
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Kann man das fuer die USA auf einer Internetseite nachlesen ?
Vor einigen Tagen hat Obama dies noch voellig ausgeschlossen.
Ich war mir ziemlich sicher, dass ich es irgendwo gelesen habe.
Jetzt finde ich es allerdings nicht. Vlt. habe ich es auch missverstanden.
Sorry. Ich schaue weiter, ob ich's wieder finde.

Gruss
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  #34  
Alt 22.03.11, 21:20
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Hab mal im Netz geschaut.
Anscheinend koennen AKW's tatsaechlich ohne auessere Energiezufuhr heruntergekuehlt werden. Das System nennt sich "Reactor Core Isolation Cooling". Bei einem starken X-Flair droht somit nicht gleich ein atomar verursachter Weltuntergang.
EDIT
Dass Italien in den 80 ern aus der Atomindustrie ausgestiegen ist wusste ich gar nicht.Naja und sie sind heute nicht fuehrend in alternativen Energietechnologien sondern haben Strom eingekauft. Eine Fehleinschaetzung meinerseits. Es muessten tatsaechlich alle Nationen aussteigen, danach sieht es aber nicht aus.

Ge?ndert von richy (23.03.11 um 02:06 Uhr)
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  #35  
Alt 23.03.11, 03:01
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EMI EMI ist offline
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Zitat:
Zitat von 22.03.2011, 11:15 Uhr | Wade Allison, The European
Obwohl in Japan mehrere Reaktoren zerstört worden sind, gibt es bisher keinen einzigen Strahlentoten. Das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Bei dem Unfall in Harrisburg 1979 gab es keine Strahlenopfer. Im Fall von Tschernobyl kommt der letzte Bericht der UN vom 28. Februar zu dem Ergebnis, dass 28 der Arbeiter durch direkte Bestrahlung ums Leben gekommen sind, dazu gab es 15 Todesopfer durch Schilddrüsenkrebs. Das hätte man vermeiden können, wenn rechtzeitig Jodtabletten ausgegeben worden wären (so wie jetzt in Japan). In jedem Fall sind die Konsequenzen relativ klein, vor allem im Vergleich mit den Opferzahlen bei Chemieunfällen. In Bhopal starben 3.800 Menschen, nachdem giftige Dämpfe freigesetzt worden waren.
Die Gefahr ist geringer als angenommen.
Die Zahlen legen nahe, dass die Gefahr durch Kernstrahlung weitaus geringer ist als gemeinhin angenommen. Zur Zeit des Kalten Krieges wurde uns beigebracht, dass Kernstrahlung eine besondere Gefahr darstellte und nur von ausgewiesenen Experten hinter verschlossenen Türen erforscht werden durfte. Zu den Nebeneffekten dieser Aussage gehörte unter anderem die Einführung immer strengerer Strahlungsrichtlinien, um die Menschen zu beruhigen. Die Strahlenbelastung sollte "so gering wie realistisch möglich" gehalten werden. Auch heutige Normen basieren noch auf diesem Ideal. Sie liegen bei einem Millisievert pro Jahr.
Der Mensch kann Kernstrahlung - anders als zum Beispiel Wärmestrahlung oder Licht - nicht direkt wahrnehmen. Das verstärkt den Eindruck einer unsichtbaren Bedrohung. Doch der menschliche Organismus kann sich gut gegen Strahlung wehren, viele Zellen erholen sich innerhalb weniger Tage, falls sie durch Strahlung geschädigt würden. Wir wissen aus radiobiologischen Experimenten, dass die Schutzmechanismen des Körpers bereits wenige Stunden nach Bestrahlung im Gange sind. In Tschernobyl sind die meisten Arbeiter gestorben, nachdem sie einer Strahlendosis von über 4000 Millisievert ausgesetzt waren. Doch schon während einer Strahlentherapie wird Tumorgewebe mit bis zu 20.000 Millisievert bestrahlt. Der Organismus wird geheilt und nicht geschädigt, weil die Therapie sich über einen längeren Zeitraum zieht und nur einen kleinen Teil des Körpers betrifft. Die Gefahr liegt also nicht in der Strahlung selbst. Viele Patienten nehmen mehrfach an Strahlentherapien teil und werden dabei jeweils dem 20.000-Fachen der jährlichen Strahlendosis ausgesetzt. Ein Zeichen, dass die Normen komplett unverhältnismäßig sind.
Wir müssen umdenken und unsere Vorurteile gegenüber der Kernenergie hinterfragen. Aufklärung ist ein erster Schritt. Die Grundfrage ist nicht, wie wir die Strahlendosis weitestgehend minimieren können, sondern wie viel Strahlung der menschliche Körper verträgt. Dabei geht es auch um die Verhältnismäßigkeit im Kontext anderer Gesundheitsrisiken. Ein guter Ansatz wäre vielleicht, "relative Sicherheit" als Standard festzusetzen.
Radioaktiver Abfall ist weiterhin eine Herausforderung. Doch die Menge ist relativ klein und kann theoretisch wieder aufbereitet werden. Ein unlösbares Problem ist es nicht. Kann ich damit leben, wenn 100 Meter unter meinem Haus ein Endlager eingerichtet würde? Klar, warum nicht.
Und schließlich geht es auch um die Reaktorsicherheit. Moderne Reaktoren sind besser konstruiert als die Anlage in Fukushima. Die nächste Generation wird noch sicherer sein. Wir müssen die Technologie konstant weiterentwickeln und als Erstes aufhören, uns vor der angeblichen Strahlengefahr zu fürchten.
Über den Autor:
Mit der Eröffnung des Kernforschungszentrums CERN entdeckte Wade Allison sein Interesse für Physik. Er studierte in Cambridge und Oxford, seit 1976 unterrichtet er Teilchen- und Experimentalphysik an der Physikalischen Fakultät der Uni Oxford. 2006 veröffentlichte er das Buch "Fundamental Physics for Probing and Imaging" zu den physikalischen Grundlagen der medizinischen Radiologie. Seit 2008 ist Allison offiziell emeritiert, unterrichtet jedoch weiterhin. Sein aktuelles Buch "Radiation and Reason" beschäftigt sich mit der kulturellen Rezeption von Strahlung und Kernenergie.


Gruß EMI

PS: Ich hoffe, dass ich nicht gesteinigt werde weil ich das nun hier eingestellt habe.
In Deutschland lebt man gefährlich, wenn man sich der Histerie, die die Grünen seit 30 Jahren schüren, entgegen stellt.
__________________
Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.
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  #36  
Alt 23.03.11, 10:33
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Klar, man muss nur richtig zählen.

Z.B. die dramatische Erhöhung von Schilddrüsenkrebs - v.a. auch bei Kindern - nach dem Unfall in Tschernobyl hat ja sicher nichts mit dem Unfall zu tun.

http://www.castor.de/presse/sonst/2000/mmw16.html



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  #37  
Alt 23.03.11, 10:58
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JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
PS: Ich hoffe, dass ich nicht gesteinigt werde weil ich das nun hier eingestellt habe.
In Deutschland lebt man gefährlich, wenn man sich der Histerie, die die Grünen seit 30 Jahren schüren, entgegen stellt.
EMI! Diese Haltung ist völlig unangebracht.

Von Wade Allison erwarte ich, dass er sich, samt seiner gesamten Familie (Kinder, Enkeln), in einem nuklear verseuchten Gebiet niederlässt. Mal schauen, wie seine Haltung in 20-30 Jahren aussieht. Obwohl, er ist ja nicht mehr der jungste. Ihn selbst wird es wahrscheinlich nicht mehr treffen. Krebs, Unfruchtbarkeit, ....

Die radioaktive Strahlung "funktioniert" natürlich anders, als ein Giftgas. Ihre Wirkung entfaltet sich mit der Zeit und muss durch langfristige Studien "belegt" werden. Das erlabt natürlich die Kausalität einer Erkrankung aufgrund einer Strahlenbelastung in Frage zu stellen. Im Falle des Tschernobyls ist es sogar besonders einfach. Es gab schlicht und einfach kein wissenschaftliches "Programm", in dem alle Liquidatoren extra medizinisch beobachtet wurden. Da sie aus allen Ecken der Sovjetunion kammen, hätte auch eine regionalabhängige Vergleichsstudie nichts gebracht. Die Belastung wurde "verdünnt", wenn man so will.

Zitat:
Im Fall von Tschernobyl kommt der letzte Bericht der UN vom 28. Februar zu dem Ergebnis, dass 28 der Arbeiter durch direkte Bestrahlung ums Leben gekommen sind, dazu gab es 15 Todesopfer durch Schilddrüsenkrebs.
Natürlich! Wenn man nicht hinschaut, oder nicht hinschauen will/kann, dann kan man es auch so formulieren. Das nennt sich auch - Kopf in den Sand stecken. Wäre Mr. Allison allerdings ehrlich gewesen, dann hätte er angemerkt, dass die langfristigen Auswirkungen nicht bekannt sind, da man diese nicht vorfolgt hat, nicht verfolgen konnte/wollte.

EMI, informiere dich bitte nicht über die Risiken dafür, was passieren kann, sondern über die Folgen, wenn schon etwas passiert ist. Hier ein paar Stichworte, die bei der der aktuellen Lage in Fukushima imho eine bessere Vergleichs- und Einschätzungsbasis bieten, als Tschernobyl:

Osjorsk
Karatschai-See
Kerntechnische_Anlage_Majak
Kyschtym-Unfall
http://www.zeit.de/1992/13/die-schre...ljumowo?page=1

Es ist schliesslich egal wie und warum es duzu gekommen ist, ob schlechte Sicherheit oder unverhergesehene Entwicklungen. Die Folgen werden nicht geringer, nur weil man gewissenhaft, nach bestem Wissensstand vorgebeugt hat.
Wenn man allerdings davon ausgeht, dass so etwas gar nicht passiert, dann kan man das natürlich auch sein lassen. Aber auch die sichersten Verkehrsmittel der Welt - die Flugzeuge - stürtzen hin und wieder ab. Und je mehr von denen in der Luft sind, desto öfter passiert es. Das ist das, worauf man sich wissenschaftlich (leider) verlassen kann. Warum sollte es bei den AKW's anders sein?


Gruss, Johann
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  #38  
Alt 23.03.11, 12:26
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EMI EMI ist offline
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
EMI! Diese Haltung ist völlig unangebracht.
Finde ich nicht JoAx.



Zitat:
Zitat von JoAx
EMI, informiere dich bitte nicht über die Risiken dafür, was passieren kann, sondern über die Folgen, wenn schon etwas passiert ist.
Keine Sorge JoAx, ich bin informiert.
Im übrigen stimme ich diesem Allison keineswegs zu!



Zitat:
Zitat von JoAx
Und je mehr von denen in der Luft sind, desto öfter passiert es.
Vollkommen klar JoAx, ich bin mein Leben lang in Sachen Technik unterwegs.
Je mehr AKW's weltweit laufen, je öfter Unfälle.
Japan war bei weitem NICHT das Letzte.

Gruß EMI
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  #39  
Alt 23.03.11, 13:07
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JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Hi EMI!

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Im übrigen stimme ich diesem Allison keineswegs zu!
...
Je mehr AKW's weltweit laufen, je öfter Unfälle.
Japan war bei weitem NICHT das Letzte.
Dann muss ich deine Position aus bisherigen Beiträgenn von dir falsch gelesen zu haben.

Wie siehst du das Ganze?


Gruss, Johann
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  #40  
Alt 23.03.11, 13:44
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Standard AW: Japan, Erdbeben, Fukushima

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Dann muss ich deine Position aus bisherigen Beiträgenn von dir falsch gelesen zu haben.
Das hast Du mit Sicherheit JoAx,

mir geht nur dieses Weltuntergangsherbeigebettle unserer Medien dermassen auf den Zeiger, dem wollt ich halt mal was Extremes aus der anderen Richtung entgegensetzen.

Gruß EMI
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