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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #21  
Alt 09.11.08, 19:01
Benutzerbild von Gandalf
Gandalf Gandalf ist offline
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Hallo Eyk

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Wo außer in der belebten Natur, gibt es eine bevorzugte Drehrichtung?
Das bevorzugen einer Drehrichtung hat in erster Linie eine biologische Ursachen.

Gruß
EVB
Zunächst wäre zu fragen: Wo ziehst Du die Grenze zwischen belebt und unbelebter Natur? Ist eine Aminosäure belebt oder unbelebt?

Aber auch beim Blick gen Himmel findet man möglicherweise dieses Prinzip
http://www.galaxyzoo.org/

Observing the rotation of galaxies also provides a probe of the large-scale properties of the Universe, and intriguingly there is already some indication from SDSS galaxies that all may not be as it seems! Our current theories about the Universe have it that galaxies should not prefer to rotate one way or the other, and we should therefore observe as many clockwise rotating spiral galaxies as anti-clockwise. This is related to a fundamental assumption we make in cosmology; that there are no special places or special directions in the Universe. Prof. Michael Longo from the University of Michigan has claimed, in his recent astro-ph preprint, that there is a preferred handedness (rotation direction) of galaxies in the local Universe. This is a revolutionary claim, that could force us to rethink our understanding about the underlying nature of space and employ a much more complicated background model for the Universe. The current claim is based on a sample of just 1660 galaxies from the SDSS survey, but a much larger sample is required to assess the significance of the effect which is where Galaxy Zoo comes in.

Auch wenn es sich z.B herausstellen sollte, dass die 'Linkshändigkeit' rein pyschologischer Natur sein sollte (diejenigen die Teile der Unendlichkeit zählen sind ja auch "belebter Natur"), würde es wenig Abbruch davon machen, da die (Aus-)Wahl aus einer unendlichen Menge stets Ungleichgewichte mit sich bringt. Auch hier ist 'Beobachterabhängigkeit' ein fundamentales Prinzip.

Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli

Ge?ndert von Gandalf (09.11.08 um 19:09 Uhr)
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  #22  
Alt 09.11.08, 19:36
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Gandalf Gandalf ist offline
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Hallo Lambert!

Zitat:
Zitat von Lambert Beitrag anzeigen
die Frage faellt m. E. ausserhalb dem Gesamtbereich der Beobachtung. Sie ist imho eine dieser Fragen, wovon Goedel meinte, sie sei im System (naemlich dem System der Beobachtung, bzw. der Natur) nicht beantwortbar.

Ab dem Anstoss steht die Natur zur Beobachtung. So sehe ich diesen Vorgang.

Deswegen meine ich, dass die non-Kommunikativitaet der QM den Anstoss belegt.

Spricht etwas gegen diese Hypothese Deiner Meinung nach?
"non-Kommunikativität" - ähm.... - 'Freudscher Versprecher... ?


Ja, wenn Du es so formulierts. Ich begreife diese 'Unstimmigkeiten' auch als Beleg für einen 'Anstoss', aber nicht für den 'Ersten' (der dann womöglich noch ein Uhrwerk in's laufen gebracht haben soll)

Den Fehler sehe ich in "unserem System der Beobachtung".

Energetisch kausale Ketten bedingen immer einen vorherigen Anstoss. Wenn wir solche Vorgänge aber beschreiben, setzen wir einen allerersten Anstoss stets voraus und hinterfragen ihn nicht (es wird uns sogar systematisch anerzogen, dies nicht zu hinterfragen). Diese Frage ist jedoch wesentlich, - da sonst alle anderen in der Folge gewonnen Erkenntnisse möglicherweise auf Sand gebaut sind. Und genau diese Situation haben wir heute! Die klassisch erforschten energetisch kausalen Wirkzusammenhänge passen nicht zu den gefundenen Phänomenen der QM. Wäre unser Alltag nicht weitestgehend von der erfolgreich verstandener Anwendung mechanischer Zusammenhänge einerseits und - unverstandenen - aber funktionierenden quantenmechanischen Anwendungen andererseits geprägt, - würde ich sagen, die Erkenntnistheorie der Naturwissenschaften steht vor einem Scherbenhaufen.

Es gibt kein einziges Indiz, dass es einen ersten Anstosser gab! Da aber o.g. wissenschaftliche Untersuchungen darauf beruhen, sind sie gänzlich zu verwerfen, wenn man versuchen will 'hinter die Dinge' zu blicken. Da aber Kausalität nie ein Naturgesetz, sondern schon immer eine Denkungsart war, ist das nicht so schlimm, - wir müssen uns nur dessen wieder bewusst sein, wenn wir Erkenntisse richtig einordnen wollen.


Viele Grüße
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Ge?ndert von Gandalf (09.11.08 um 19:49 Uhr)
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  #23  
Alt 09.11.08, 19:43
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Gandalf Gandalf ist offline
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Hallo EMI!

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Für mich ist die Grenze eindeutig. Wenn "Etwas" anfängt sich, unter Ausnutzung der Umgebungsressourcen, zu reproduzieren, dann ist das Leben.

Gruß EMI
Genauso sehe ich das übrigens auch: Universen reproduzieren sich unter Ausnutzung der Umgebungsressourcen im Multiversum


Grüße
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  #24  
Alt 09.11.08, 20:06
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
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Zitat:
Wenn "Etwas" anfängt sich, unter Ausnutzung der Umgebungsressourcen, zu reproduzieren, dann ist das Leben.
Das genügt imho nicht. Feuer macht das auch?

Leben definiert sich aus mehr als aus einer Definition.

z.B: Besitzen sie immer eine Abgrenzung zur außenwelt. Nur das ermöglicht leben.

Gruß
EVB
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E
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  #25  
Alt 09.11.08, 21:20
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
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Zitat:
Ist eine Aminosäure belebt oder unbelebt?
Aminosäuren kommen so in der Natur nicht vor! Also sind sie aus der belebten Natur!

Sonst vielleicht hier

Oder hier

Die diskussion fand ich recht gut

Gruß
EVB
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  #26  
Alt 09.11.08, 21:33
Sino Sino ist offline
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Hab die Links nun noch nicht verfolgt.

Aber was ein Lebewesen auszeichnet ist natürlich auch, dass es ein abgeschlossenes Etwas ist, dass die Energie aus seiner Umwelt benutzt, um sich selber im Zustand niedriger Entropie zu halten.
Wenn das Lebewesen tot ist, endet auch dieser Vorgang und die Ordnung, die in dem Organismus gesteckt hat und die er selber erfolgreich aufrecht erhalten hat, geht verloren.

Ge?ndert von Sino (09.11.08 um 21:37 Uhr) Grund: Deutsch
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  #27  
Alt 09.11.08, 21:38
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
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Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Wer ist denn Feuer? Aus was besteht er/sie/es und doppelt sich?
Mache doch mal einen kleinen Papierhaufen auf deinem Sofa und zünde ihn an
Dann wirst du sehen wie er/sie/es - unter Ausnutzung der Umgebungsressourcen – wächst,

„Kinder bekommt“ / sich Reproduziert. Vor allem wenn die Funken fliegen und an anderer stellen anfängt zu wachen…..

und, teilweise abstirbt (keine Umgebungsressourcen mehr) ….

Das wäre wohl leben?
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  #28  
Alt 09.11.08, 21:51
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
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Zitat:
Hab die Links nun noch nicht verfolgt.
Brauchst du nicht, wenn es dir nicht um die Erklärung der Bevorzugung einer Drehrichtung geht.
Zitat:
Aber was ein Lebewesen auszeichnet ist natürlich auch, dass es ein abgeschlossenes Etwas ist, dass die Energie aus seiner Umwelt benutzt, um sich selber im Zustand niedriger Entropie zu halten.
Auch wenn ich die Fähigkeit zur Reproduktion gerne noch darin sehen würde, reicht diese Definition tatsächlich schon aus. Gefällt mir SEHR GUT!

Auch wenn es bedeuten würde, dass es nur eine einzige lebende Zelle auf der Erde gäbe.

Gruß
EVB
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  #29  
Alt 09.11.08, 22:51
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
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@Uranor
Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parit%C3%A4t_(Physik) incl. "Siehe auch". Paritäten begegnet man überall in der Natur bis runter zur QM.
Dass sie da sind, ist mir bekannt. Dass es eine unbegründete Ursache gibt bezweifle ich doch ganz stark. Die Natur bevorzugt keine Parität – Es gibt für alles eine Erklärung. (Siehe Aminosäuren) Es gibt keine Verletzung von Naturgesetzen – es gibt nur unvollkommene Modelle.

Gruß
EVB
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  #30  
Alt 09.11.08, 23:15
Lambert Lambert ist offline
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Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Hallo Lambert!



"non-Kommunikativität" - ähm.... - 'Freudscher Versprecher... ?


Ja, wenn Du es so formulierts. Ich begreife diese 'Unstimmigkeiten' auch als Beleg für einen 'Anstoss', aber nicht für den 'Ersten' (der dann womöglich noch ein Uhrwerk in's laufen gebracht haben soll)

Den Fehler sehe ich in "unserem System der Beobachtung".

Energetisch kausale Ketten bedingen immer einen vorherigen Anstoss. Wenn wir solche Vorgänge aber beschreiben, setzen wir einen allerersten Anstoss stets voraus und hinterfragen ihn nicht (es wird uns sogar systematisch anerzogen, dies nicht zu hinterfragen). Diese Frage ist jedoch wesentlich, - da sonst alle anderen in der Folge gewonnen Erkenntnisse möglicherweise auf Sand gebaut sind. Und genau diese Situation haben wir heute! Die klassisch erforschten energetisch kausalen Wirkzusammenhänge passen nicht zu den gefundenen Phänomenen der QM. Wäre unser Alltag nicht weitestgehend von der erfolgreich verstandener Anwendung mechanischer Zusammenhänge einerseits und - unverstandenen - aber funktionierenden quantenmechanischen Anwendungen andererseits geprägt, - würde ich sagen, die Erkenntnistheorie der Naturwissenschaften steht vor einem Scherbenhaufen.

Es gibt kein einziges Indiz, dass es einen ersten Anstosser gab! Da aber o.g. wissenschaftliche Untersuchungen darauf beruhen, sind sie gänzlich zu verwerfen, wenn man versuchen will 'hinter die Dinge' zu blicken. Da aber Kausalität nie ein Naturgesetz, sondern schon immer eine Denkungsart war, ist das nicht so schlimm, - wir müssen uns nur dessen wieder bewusst sein, wenn wir Erkenntisse richtig einordnen wollen.


Viele Grüße
Hallo Gandalf,

ja, Freudsch vielleicht... Entschuldige die Verschreibung.

Ich meine, dass der energetische Anstoss in der Tat nicht der erste Anstoss (gewesen) ist, weil es zuvor eine Rauminflation gegeben haben muss, aus dem der energetische Anstoss hervorging.

Ich bin vollkommen mit Dir einig: Zitat: Da aber o.g. wissenschaftliche Untersuchungen darauf beruhen, sind sie gänzlich zu verwerfen, wenn man versuchen will 'hinter die Dinge' zu blicken.
Ich meine, dass man die Frage nach "hinter den Dingen" nicht zu stellen braucht, denn so wird Physik zu philosophischem Geschwaetz und das tut ihr nicht gut; Philosophie ist beliebig (leider) - weil ohne Verantwortung (...) - und Physik eben nicht.

Gruss,
Lambert
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