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  #371  
Alt 04.10.07, 10:52
seberta seberta ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Beitr?ge: 711
Standard AW: Hallo uwebus!

Ich schlage vor, begrifflich zwischen
1. RELATIVEM NICHTS (im Sinne Hamlet's: SEIN oder NICHT-sein ist die Frage) und
2. ABSOLUTEN NICHTS
zu unterscheiden!

Das RELATIVE NICHTS wurde in der Philosophie-Geschichte immer im Gegensatz zum SEINS-Begriff konzipiert -
das ABSOLUTE NICHTS liegt sozusagen diesseits der begrifflichen Polarität von SEIN und NICHTS - liegt sozusagen diesseits der erkenntnistheoretischen Dualität von SUBJEKT und OBJEKT der Erkenntnis.
Die Physik kommt an dieses Thema schon deshalb nicht heran, weil sie als WISSENSCHAFT immer schon vor dem Hintergrund der Unterscheidung von SUBJEKT und OBJEKT operiert bzw. operieren muss.
Ich habe vor kurzem das Bild eines meditierenden Physikers in einer Collidor-Anlage gesehen. Wahrscheinlich ist dieser Forscher auf der richtigen Spur - und wird möglicherweise seine Physik demnächst "an den Nagel der Collidor-Garderobe" hängen.
Gruß, seberta
  #372  
Alt 04.10.07, 11:20
Henri Henri ist offline
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Registriert seit: 25.07.2007
Beitr?ge: 390
Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Guten Tag!

Zitat:
Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Es kommt halt auf die Größenverhältnisse an. Entweder die Gravitation überwiegt, oder eben die Raumexpansion. Innerhalb von Galaxien überwiegt die Gravitation die Raumexpansion. Zwischen Galaxien überwiegt i.d.R. die Raumexpansion. Es gibt aber auch Ausnahmen (lokale Gruppe).

Gr., MP
Korrekt.

Grüße


Henri
  #373  
Alt 04.10.07, 14:12
uwebus uwebus ist offline
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Registriert seit: 14.08.2007
Beitr?ge: 757
Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Hallo seberta,
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Ich schlage vor, begrifflich zwischen
1. RELATIVEM NICHTS (im Sinne Hamlet's: SEIN oder NICHT-sein ist die Frage) und
2. ABSOLUTEN NICHTS
zu unterscheiden!
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Also da bekomme ich Schwierigkeiten, denn mathematisch ausgedrückt hieße dies Null ungleich Null.

Für mich gibt es zwei Gelegenheiten, den Begriff Nichts zu verwenden:
1. Wenn mir einer mein Geld wegnimmt, bleibt mir nichts übrig. Aber das Geld ist nicht weg, sondern nur im Besitz eines Anderen. Es gilt Energieerhaltung.
2. Nichts als Opposition zum Sein. Sein ist ein physischer Zustand, ein nichtphysischer Zustand ist nicht denkbar, da Denken ein physischer Prozeß ist. Folglich gibt es zum physischen Zustand Sein keine denkbare Alternative, das gilt seit Parmenides.

Physisches Sein kann sich nur ändern von So-sein in Anders-sein, aber es kann nie den Zustand Sein verlieren.

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Die Physik kommt an dieses Thema schon deshalb nicht heran, weil sie als WISSENSCHAFT immer schon vor dem Hintergrund der Unterscheidung von SUBJEKT und OBJEKT operiert bzw. operieren muss.
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Vom Prinzip her ist das ja auch richtig. Was die Physik leider nicht macht ist nach dem Sinn physischer Zustände zu fragen. Ich gehe davon aus, daß es im Universum keine sinnlosen Zustände gibt, alles erfüllt eine Aufgabe. Diese Aufgaben zu erkennen und ihre Ausführung zu beschreiben wäre Aufgabe der Physik. Aber bis heute hängt das Vakuum für Physiker einfach so mir nichts dir nichts zwischen den Galaxien herum, für Leute wie Wolfgang Horn existiert es nicht einmal als physisches Objekt.

Und weiter wird immer noch von Zufall gesprochen und nicht unterschieden zwischen relativem Zufall, der Evolution zur Folge hat und absolutem Zufall, den es bei einer endlichen Menge unterschiedlicher Universumsbausteine nicht geben kann. Damit ist das Universum metaphysisch “vorprogrammiert“, was ja vielleicht von Quantenphysikern mal zur Kenntnis genommen werden sollte, bei denen anscheinend der absolute Zufall noch für möglich gehalten wird.

Gruß
  #374  
Alt 05.10.07, 11:39
seberta seberta ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Beitr?ge: 711
Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Hallo Uwebus!

1. Die Frage nach dem NICHTS ist eine meta-mathematische Frage, genauer: eine ontologische Frage. Dass Du da mathematische Schwierigkeiten bekommst, ist völlig "logisch". Du kannst ja auch nicht mit einer Bagger-Schaufel einen Faden durch ein Nadelöhr ziehen (vermute ich einfach mal).
2. Das ABSOLUTE NICHTS ist nicht bloß die Negation bzw. das Fehlen von "Etwas" (wie z.B. Geld), es ist auch nicht in Opposition zum SEIN (Parmenides), sondern ist das, was die Unterscheidung von SUBJEKT und OBJEKT, von Begriffen wie "Sein" und " Nichts" z.B. erst möglich macht - ist also die EINHEIT, die vor der ZWEI-heit kommt, in die menschliches Denken zwangsläufig "fällt", da es zu jedem Begriff einen Gegen-Begriff (Polarität des Denkens und Erkennens) gibt, z.B. "Sein" und "Nichts", "+" und "-" (im Elektromagnetismus),
"Soll" und "Haben" (auf dem Bankkonto), "männlich" und "weiblich" (in der Natur).
Sehr interessant ist Dein Gedanke, dass "das Universum metaphysisch vorprogrammiert" ist - womit sich natürlich die Frage nach dem Verhältnis von PROGRAMMIERER und PROGRAMM stellt (falls diese Computer-Analogie überhaupt in dieser Frage brauchbar ist).
Dass die Physik nicht nach dem "SINN physischerer Zustände" fragt, liegt an ihrer selbstgewählten methodischen Selbst-Beschränkung (Beobachtung/Experiment/Mathematik).
Mein Problem ist, wie weit sie mit dieser methodischen Selbst-Beschränkung kommen kann, wenn sie nach dem UNI-VERSUM als GANZEM fragt - was zumindest die TOE-Sucher tun, zu denen EINSTEIN, HEISENBERG, HAWKING, PENROSE, SUSSKIND und die LOOP-Quantengravitationstheoretiker (und noch einige andere) gehören.
Meine Vermutung: Sie befinden sich in einer selbst-erzeugten SACKGASSE.
Meine Vermutung wird falsifiziert, wenn sie "aus eigener Kraft" wie seinerzeit der Baron MÜNCHHAUSEN herauskommen.
Schau mer mol'!
Gruß, seberta
  #375  
Alt 05.10.07, 19:06
Henri Henri ist offline
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Registriert seit: 25.07.2007
Beitr?ge: 390
Standard Hallo seberta/uwebus!

Guten Abend!

Zitat:
Zitat:
Ich schlage vor, begrifflich zwischen
1. RELATIVEM NICHTS (im Sinne Hamlet's: SEIN oder NICHT-sein ist die Frage) und
2. ABSOLUTEN NICHTS
zu unterscheiden!
Sehr gut. Schlage vor:

1. Nichts
2. NICHTS

Zitat:
-----
Also da bekomme ich Schwierigkeiten, denn mathematisch ausgedrückt hieße dies Null ungleich Null.
"nichts" isch doch ungleich "NICHTS"! Das sieht man doch!
Aber mit Mathematik kommt man wirklich nicht weiter, wenn man "Nichts" und selbst das nicht als "NICHTS" beschreiben will.
Dafür gibt`s ja aber zum Glück die Philosophie (physikalisch und mathematisch kann man sowas jedenfalls nicht wirklich "verstehen").


Grüße


Henri
  #376  
Alt 05.10.07, 20:46
seberta seberta ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Beitr?ge: 711
Reden AW: Hallo seberta/uwebus!

Zitat:
Zitat von Henri Beitrag anzeigen
Guten Abend!



Sehr gut. Schlage vor:

1. Nichts
2. NICHTS



"nichts" isch doch ungleich "NICHTS"! Das sieht man doch!
Aber mit Mathematik kommt man wirklich nicht weiter, wenn man "Nichts" und selbst das nicht als "NICHTS" beschreiben will.
Dafür gibt`s ja aber zum Glück die Philosophie (physikalisch und mathematisch kann man sowas jedenfalls nicht wirklich "verstehen").


Grüße


Henri
Guten Abend, Henri!

Volle Zustimmung!
"Physikalisch und mathematisch kann man das nicht mehr verstehen"!

Diese Disziplinen haben halt ihre Grenzen, innerhalb derer sie ja durchaus etwas Beachtliches zu leisten vermögen.
Aber ohne META-PHYSIK und META-MATHEMATIK bleiben diese Wissenschaften in ihren methodisch selbst-erzeugten SACKGASSEN stecken - vor allem dann, wenn sie eine TOE bzw. Theorie der QUANTENGRAVITATION finden wollen.
Ich finde das sehr lustig - und bin gespannt, wohin die Reise noch geht.
Gruß, und schönes, denk-freies Wochenende!
seberta
  #377  
Alt 05.10.07, 22:28
Henri Henri ist offline
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Standard Hallo seberta!!

Guten Abend!

Zitat:
Guten Abend, Henri!
Volle Zustimmung!
"Physikalisch und mathematisch kann man das nicht mehr verstehen"!
Tja. Natürlich berücksichtigen wir dabei, daß unser Gehirn nach "Strom an - Strom aus" funktioniert. Deswegen funktionieren Physik und Mathematik in unserem Kopf logischerweise nur durch physikalische und mathematische Gegenbenheiten, die durch "Strom an - Strom aus " eben DOCH zu verstehen sind.
Aaaaalso kann man es verstehen. Was man aber logischerweise nicht kann. Logische Konsequenz:
Philosophie.

*lächel*
Zitat:
Diese Disziplinen haben halt ihre Grenzen, innerhalb derer sie ja durchaus etwas Beachtliches zu leisten vermögen.
Aber ohne META-PHYSIK und META-MATHEMATIK bleiben diese Wissenschaften in ihren methodisch selbst-erzeugten SACKGASSEN stecken - vor allem dann, wenn sie eine TOE bzw. Theorie der QUANTENGRAVITATION finden wollen.
Wohl wahr....wohl wahr......

Zitat:
Ich finde das sehr lustig - und bin gespannt, wohin die Reise noch geht.
Gruß, und schönes, denk-freies Wochenende!
seberta

Ohne Denken komm` ich nich` aus.......

Grüße


Henri
  #378  
Alt 09.10.07, 00:33
El Cattivo El Cattivo ist offline
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Beitr?ge: 147
Standard AW: Hallo seberta/uwebus!

Zitat:
Zitat von seberta Beitrag anzeigen
Diese Disziplinen haben halt ihre Grenzen, innerhalb derer sie ja durchaus etwas Beachtliches zu leisten vermögen.
Aber ohne META-PHYSIK und META-MATHEMATIK bleiben diese Wissenschaften in ihren methodisch selbst-erzeugten SACKGASSEN stecken - vor allem dann, wenn sie eine TOE bzw. Theorie der QUANTENGRAVITATION finden wollen.
Nun da will ich jetzt auch mal meinen Senf hinzugeben...

Historisch gesehen hat die aufgabe von strenger Logik und die einführung von subjektiven Dogmen nie einen wirklichen Erkenntnissgewinn gebracht, daher glaube ich auch nicht, das eine widereinführung von sujektiven Dogmen und die Aufgabe von Logik wirklich zu einen Erkenntnissgewinn führen würde. Das wäre eher ein Rückschritt...

Aber wie gesagt, das ist Philosophie

mfg
  #379  
Alt 09.10.07, 09:00
Heini Heini ist offline
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Standard AW: Theoretische Physik vor dem Ende??

Zitat:
Zitat von Lorenzy Beitrag anzeigen
Du kannst ja schon mal das Grundprinzip schildern.



Wieso? Hast du Angst davor Milliarden zu verdienen oder in bist du einfach eher der schüchterne Typ der nicht in die Geschichte eingehen möchte?
Hallo Lorentzy,

nicht ungern heißt gern.

Deutsche Sprache - schwere Sprache

MfG
Heini
  #380  
Alt 09.10.07, 18:16
JGC JGC ist offline
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Standard AW: Hallo seberta/uwebus!

Zitat:
Zitat von El Cattivo Beitrag anzeigen
Nun da will ich jetzt auch mal meinen Senf hinzugeben...

Historisch gesehen hat die aufgabe von strenger Logik und die einführung von subjektiven Dogmen nie einen wirklichen Erkenntnissgewinn gebracht, daher glaube ich auch nicht, das eine widereinführung von sujektiven Dogmen und die Aufgabe von Logik wirklich zu einen Erkenntnissgewinn führen würde. Das wäre eher ein Rückschritt...

Aber wie gesagt, das ist Philosophie

mfg
Hallo Cattivo..

Was meinst du, wohin will die Wissenschaft überhaupt?

In das Reich des binären Wissens? Oder in das Reich des mathematischen Wissens.. Oder in das Reich des "live" Erlebens?... Oder was weiss ich... Ist Phantasie nicht auch eine Disziplin?? Was wäre denn die Forschung gewesen, wenn keine Phantasie den Geist beflügelt hätte?.... Dann wären wir immer noch auf den Bäumen!

Weisst du, ich habe das Gefühl, die Wissenschaft lehnt aus Prinzip schon mal alles ab, was sie nicht in Worte fassen kann...

Und weil der Verstand es nun mal nicht ab kann, das ein Gefühl mindestens soviel zu sagen hat wie der Geist, dann kürzt man der Einfachheit halber den Denkvorgang ab?

Unsere Erlebnisse mit dem Umgang all der physikalischen Gegebenheiten bestimmt unser jeweiliges emotionales Kraft-Potential(Motivation, Lust) und entsprechend zeigen wir ein physikalisch wirksames Verhalten gegenüber unserer Umwelt, welches der Umwelt neue Sachzwänge aufhalst, die wiederum uns gegenüber als neue "Feelings" begegnen, auf die wir physikalisch reagieren...

Merkt denn wirklich keiner oder will das in Wahrheit nur keiner wissen, das Psychologie und Physik ein und das Selbe sind und beide nach den selben mathematischen Prinzipien von statten gehen, nur einmal von "innen" und einmal von "aussen" betrachtet? (Von innen betrachtet sieht z.B. die selbe Winkelbeschleunigung genau entgegengesetzt aus wie von aussen betrachtet)

JGC

Ge?ndert von JGC (09.10.07 um 18:20 Uhr)
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