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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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Themen-Optionen | Ansicht |
#11
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AW: Lorentz-Kontraktion
Hallo Eugen,
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"Bewirkt" wird es durch das Ignorieren der Tatsache, dass einer der beiden keineswegs immer inertial bewegt ist. Hätte man das nicht vergessen, gäbe es von vornherein keinen Grund, anzunehmen, dass beide nach dem Relativitätsprinzip gleichberechtigt wären, und es gibt kein Paradoxon. Und das - keineswegs paradoxe - unterschiedliche Altern wird darurch "bewirkt", dass die beiden Weltlinien unterschiedlich lang sind (eigentlich nicht bewirkt, das ist vielmehr dasselbe). Und das wird dadurch bewirkt, dass die eine Weltlinie gerade ist und die andere nicht. Längenkontraktion und Zeitdilatation haben da eigentlich nichts verloren, die verwirren nur. Inkorrekt ist eine Behandlung mit diesen Konzepten aber deswegen nicht. |
#12
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AW: Lorentz-Kontraktion
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Wie man die Messung genau durchführt, ist erst mal sekundär. Müsste ich mich auch nochmal schlau machen. Auf keinen Fall muss der Ruhezwilling aber das Raumschiff an sich vorbeifliegen sehen, um an diesem Messungen durchzuführen. Das geht eher mit Licht- oder Funksignalen. |
#13
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AW: Lorentz-Kontraktion
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Am einfachsten geht das vielleicht, wenn er einen Schnappschuss macht in dem Moment, in dem die Rakete ihn gerade passiert (die Mitte auf seiner Höhe ist und Ende und Spitze deshalb gleich weit von ihm entfernt sind). Dann braucht er keine Korrekturen für unterschiedliche Lichtlaufzeiten von Spitze und Ende der Rakete zu machen, da diese Strahlen in diesem Fall eh gleichzeitig bei ihm eintreffen. | Spitze | | ------------------------------------------Beobachter | | | Ende Ge?ndert von Hawkwind (09.12.14 um 10:00 Uhr) |
#14
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AW: Lorentz-Kontraktion
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Ich persönlich würde es eher über Zeitdilatation und Längenkontraktion versuchen so wie es hier versucht wird: es kommt ein konsistentes Bild heraus. |
#15
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AW: Lorentz-Kontraktion
Ich schätze, mein Feedback wird noch erwartet.
Wenn ich mir den letzten Satz nochmal ansehe, der komplett rot markiert ist, dann kommt mir es schon komisch vor, dass dort von beiden Effekten zusammen gesprochen wird. Das ist wirklich nicht korrekt. Entweder oder, aber nicht beides zusammen. Im Prinzip hat Ich Recht. Das Problem ist, dass wenn man über Längenkontraktion/Zeitdilatation geht, man im grunde 3-dimensional+Zeit denkt, was den meisten Neulingen in der SRT näher liegt. Und da gibt es einfach mehrere Möglichkeit ein und das selbe zu machen. Nicht, dass das eine richtig und das andere falsch ist, sondern, es sind unterschiedliche Wege. Denkt man aber 4-dimensional, über die Länge des Raumzeitintervalls, dann gibt es eine einzige Formulierung. Z.B.: ds1>ds2 Und wenn ds zeitartig ist, dann heißt es direkt, dass dτ1>dτ2 Wo dτ die Eigenzeit bedeutet, sprich - die Zeit, die auf der Uhr vergangen ist. Das ist direkt und eindeutig, hat aber den "Nachteil", dass man sich zuerst das 4D-Denken aneignen muss, bevor man das begreifen kann.
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Gruß, Johann ------------------------------------------------------------ Eine korrekt gestellte Frage beinhaltet zu 2/3 die Antwort. ------------------------------------------------------------ E0 = mc² |
#16
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AW: Lorentz-Kontraktion
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#17
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AW: Lorentz-Kontraktion
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Die prinzipielle Wirkungsweise aller SRT-Effekte kann man anhand zweier norrmaler Dimensionen erklären, dort sind die Effekte nur genau andersherum (Längendilatation und Zeitkontraktion kämen da z.B. heraus). Der Weg zu echten Resultaten und Berechnungen ist aber nicht weit, nur ein Minus im Pythagoras. Die Lorentztransformationen selbst sind noch das fieseste Stück Mathematik, aber m.E. sowieso unumgänglich. Setzt natürlich voraus, dass man die SRT bis zu einem gewissen Grad lernen und verstehen will. Alleine das ZP erklären zu wollen ohne die absoluten Grundzüge der SRT zu vermitteln ist m.E. Zeitverschwendung. |
#18
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AW: Lorentz-Kontraktion
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Natürlich gibt es an sich beides, aber stell dir vor, du würdest sowohl die Längenkontraktion als auch die Zeitdilatation in der Rechnung berücksichtigen. Dann würden sich die beiden Effekte entweder verstärken oder aufheben. So meine ich das.
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Gruß, Johann ------------------------------------------------------------ Eine korrekt gestellte Frage beinhaltet zu 2/3 die Antwort. ------------------------------------------------------------ E0 = mc² Ge?ndert von JoAx (09.12.14 um 13:35 Uhr) |
#19
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AW: Lorentz-Kontraktion
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ich zitiere noch mal den fraglichen Satz des Autors: Zitat:
Der Reisende 'beobachtet' die Längenkontraktion, indem er anhand seiner mitgeführten Uhr die Zeitspanne abliest, die vom Start-Zeitpunkt bis zum Ziel-Zeitpunkt als Eigenzeit verstrichen ist. Nachdem er weiß, auf welche Geschwindigkeit er hochbeschleunigt hat, kennt er die (verkürzte) Länge der Strecke aufgrund der verstrichenen Eigenzeit. Der ruhende Beobachter 'beobachtet' die Zeitdilatation, indem er nach der Rückkehr des Reisenden den Zeigerstand der Uhr des Reisenden mit dem Zeigerstand seiner ruhenden Uhr vergleicht. Sehe ich das so richtig? M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#20
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AW: Lorentz-Kontraktion
Man kanns ja einfach mal ausrechnen (ohne Beschleunigungsphasen).
A bleibt zurück und B begibt sich mit ß=0,8 zum Reiseziel (Stern) in 8 LJ Entfernung. Für A dauert B´s Hin- und Rückreise jeweils 10 Jahre, also 20 Jahre, da t=s/v. Aus Sicht von B rechnet man mit der Längenkontraktion. B fliegt mit ß=0,8 zum Reiseziel. Für B wird also die Entfernung Erde-Stern von 8LJ auf 4,8 LJ verkürzt. l'=l/gamma also 8 LJ*sqrt(1-0,8²)=4,8 LJ Die Hinreise dauert also für B 4,8 LJ/0,8c=6 Jahre. Insgesamt also 12 Jahre. Wenn A und B zusammentreffen, zeigt die Uhr von A 8 Jahre mehr an wie die Uhr von B. Aus der Sicht des Reisezwillings rechnet man also mit der Längenkontraktion. Jetzt aus Sicht von A. Hier rechnet man mit der Zeitdilatation. Für A ist die Entfernung A-Stern natürlich nicht der Längenkontraktion unterworfen, da die Entfernung ja anders wie bei B konstant bleibt. Für A ist aber B der Zeitdilatation unterworfen. Es vergehen also aus Sicht von A bei 10 Jahren Erdzeit bei B nur 6 Jahre. t`=t*gamma also 10 Jahre*sqrt(1-0,8²)=6 Jahre Nach 20 Jahren Erdzeit aus Sicht von A trifft B auf A. Für B sind aber nur 12 Jahre vergangen. Man kann das Paradoxon also je nach Bezugssystem sowohl mit der Längenkontraktion als auch mit der Zeitdilatation berechnen. |
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