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  #11  
Alt 12.04.08, 00:34
Benutzerbild von Uranor
Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 2.428
Standard AW: Urknall-Doku / Heute 20:15 auf 3SAT

moin Lorenzy,

das "Problem" ist ja gerade, dass doch Vielen die QT vertrauter ist, näher steht, als irgend ein aufdoktrinierter Glaube. Man stellt sich doch nicht die Natur als geschöpft sondern als vorhanden vor. Sie ist basal virtuell und kann einen bzw. beliebig viele Kosmen konkretisieren. In solchen Richtungen entwickeln sich doch die Weltbilder.

Die großen Fragen bleiben aber erst mal bei den Elektronen und den Protonen. Wenn die tatsächlich als Einheiten unendlich erhalten sind, da sie ganz einfach in nichts zerfallen können, genügen die Postulate von ggf. lokal realisierten Welten nicht. Dann müssen Weltbilder erkundet werden, die auf das bestehende eingehen. Wir beobachten ja keine steigende Dichte, im Gegenteil. Also würden aus dem einmal kondensierten immer wieder Kosmen zusammenfinden können und sich dann wieder in der Expansion auflösen. Mit oder ohne eherne Dauerteilchen, so etwa stelle ich mir die Zusammenhänge vor. Singularitäten kommen da nicht vor. Doch... Dauerteilchen passen nicht zum Weltbild. Irgendwann sollten sie ja mal kondensiert sein. Und dann bestüne Orientierung, keine beliebige Organisierbarkeit.

Also richtig rund bekommt man wohl eher keine Orientierung?

Gruß Uranor
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  #12  
Alt 12.04.08, 02:36
rafiti rafiti ist offline
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Registriert seit: 22.11.2007
Beitr?ge: 673
Standard AW: Urknall-Doku / Heute 20:15 auf 3SAT

Zitat:
Zitat von Wolfgang H. Beitrag anzeigen
Wenn das Zielpublikum Physiker gewesen wären, hätte das nichts an der Erkenntnis geändert ,dass 90% der Grundfragen ungeklärt sind und das die Gegenwart förmlich nach einer neuen Theorie schreit.
Hallo Wolfgang,

vielleicht sieht man da diese angeblichen 90% aber auch nur deshalb, weil man den Urknall nur so als simplen Brauseeffekt betrachtet... Was ist schon so ein Urknall gegen ein g'scheides Urthaler.


gruss
rafiti

Ge?ndert von rafiti (12.04.08 um 02:39 Uhr)
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  #13  
Alt 12.04.08, 20:03
JGC JGC ist offline
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Beitr?ge: 3.276
Standard AW: Urknall-Doku / Heute 20:15 auf 3SAT

Hi..

Ich hab den Beitrag zwar nicht gesehen, aber jetzt mal eine Frage...

Was bedeutet eigentlich "Singularität"?

Soll das einen ausdehnungslosen Punkt darstellen?

Dann würde es aber nicht der Wahrheit entsprechen...

Würde es also nicht ausreichen, zu behaupten, das Universum wäre am Anfang sagen wir mal grob über den Daumen gepeilt, einfach "ein Meter" im Durchmesser gewesen?

Was wäre das dann so ein Unterschied für die Urknalltheorie?

Singular...

ist das nicht eher ein hypotetisches Konstrukt?

JGC
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  #14  
Alt 12.04.08, 21:46
Benutzerbild von Uranor
Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 2.428
Standard AW: Urknall-Doku / Heute 20:15 auf 3SAT

Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Würde es also nicht ausreichen, zu behaupten, das Universum wäre am Anfang sagen wir mal grob über den Daumen gepeilt, einfach "ein Meter" im Durchmesser gewesen?
moin JGC,

es bestehen Zusammenhänge, teils mit (damals noch sehr eingeschränkter) Beobachtung, teils aber nix mit Naturwissenschaft zu tun haben sondern mir Mathe und Religion. Logo, es sind auch harte Denkfehler, also harte Brüche in den Grundanahmen enthalten.

Such mal z.B. bei Wikipedia nach Urknall. Der Begründer der Idee war ein frommer Mensch (bin jetzt zu faul, nach dem Namen zu suchen). Man kannte noch kein QuantenVakuum, konnte die Idee haben, der Kosmos sei im Nichts etstanden/geschöpft. Denn er ist ja nun mal da, und niemand kann wissen, wieso. Man kann sich ja ohne andere Gewöhnung nur Endlichkeiten vorstellen. Also muss das (im Kernsinne war wirklich alles gemeint) einen Ursprung haben.

Aber es wurde keine Melone geworfen, sondern vor der Schöpfung wären weder Raum noch Zeit gewesen - kurioserweise unbeschadet der postulierten Existenz des Schöpfungswesens, welchem ja sogar eine Gestalt angedichtet wird.

Kurz, Raum und Zeit müssten nach der Mythologie Ursprung haben. Also nahm man die Entstehung so an, wie es die SRT tatsächlich zulässt: Ein Singularpunkt hat nicht die geringste Ausdehnung, ist mathematisch, fictiv. So etwas kann mal anders betrachtet NULL oder unendlich sein, es hat jedenfalls perfekte Entropie - was faktisch der Nichtexistenz gleichkommt.

Dann spricht man ohne offenbar Ahnung gehabt zu haben, von einem spontanen Symmetriebruch. Indes, wenn eine Symmetrie brechen kann, hatte sie offenbar Außenfläche, war also nie und nimmer singular. Eine Singularität kann nicht brechbar sein. Ist was dran?


Die Astronomie hatte noch lang nicht die beschleunigte Expansion entdeckt. Doch Beschleunigung ansich war bekannt, genügend Autoren sprachen gern von einer big bang und big crunch Idee. Und man hatte die sog. 3K-Strahlung bei offenbar bekannter Weltdimensionierung. Nun rechnete man bis hoch zum angenommenen ursprünglichen Temperatur-Eldorado. Sieht man, dass nicht nur ich mir an der Stirn tippe? Eine Singularität hat nichts, schon gar keine Temperatur. Folgerichtig kann auch nicht exakt auf den Urpunkt zurückgerechnet werden.


Ursprünglich sah man noch nicht so weit in den Raum. Also war der Kosmos 10 MRD Terrajahre (TJ) alt, im Grunde ad hook. Doch man beobachtet dann viel weiter entfernte Systeme. Man schätzte dann vermeindlich "genauer" auf 13,7 MRD TJ. Fies und genein, das bedeutet ab ürsprünglich vermeintem d=0 eine v>c. Also Melonenhonig. Man erfand schnell mal die Inflation, damit alles stimmen soll.

Auf das Naheliegenste kamen die Damaligen nicht, denn sie waren noch "ungebildet". Wäre schon die Chaostheorie bekannt gewesen, wäre es naheliegend gewesen, etwa einen selbstähnlichen, einen fraktalen Start anzunehnen. Wir kennen die Chaostheorie, uns mutet das bunte Treiben (hoffentlich) gar lustig an. So sehen Irrwege aus. Die Standardtheorie der Weltentstehung ist überholt.


Einen Anfang ohne jeden Bruch, wird man im Einklang mit den astronomischen Beobachtungen leicht postulieren können. Wieso soll sich die Unbestimmtheit lokal nicht zu einem Kosmos konkretisiert haben? Wer würde für solch ein Ereignis einen Punkt erwarten? Daher frage ich ja die Adepten, inwieweit so ein Postulat schon laborseitig gestützt werden kann.


Gruß Uranor
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  #15  
Alt 15.04.08, 13:05
PET7 PET7 ist offline
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Standard AW: Urknall-Doku / Heute 20:15 auf 3SAT

Danke für den Hinweis ! Falls genügend interessant, dann brenne ich es auf DVD. Trotzdem glaube ich nicht an die Urknall-Hypothese, es gibt zuviele sachliche Gegenargumente. Nur ein unsachliches deswegen, weil es anschaulich, kurz und leicht einsehbar ist:

Durch das im Weltraum schwebende Hubble-Teleskop (und tagelangen Belichtungszeiten) kennen wir heute tausende Millionen Galaxien. Jede Galaxie besteht in der Regel aus tausenden Millionen Sternen.

Das soll alles aus einem punktförmigen Nichts explodiert sein ?
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  #16  
Alt 15.04.08, 19:25
JGC JGC ist offline
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Standard AW: Urknall-Doku / Heute 20:15 auf 3SAT

Wie wäre es mit "auskondensiert"?


Das würde mir einleuchtender sein, da könnte an jedem Ort im vorher leeren Raum gleichzeitig Materie entstanden sein, aber auf Grund der gegenseitigen Feldverdrängungen trotzdem eine Expansionsbestrebung entstehen...


JGC
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