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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#1
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Ein Kinofilm
Hi
In Karlsruhe gibt es ein groesseres Kino, das nennt sich tatsaechlich Universum. Die Vorfuehrraeume nennen sich U1, U2, ... U5 Ich wuerde mit euch darin gerne mal virtuell einen Film anschauen. Um was soll es in dem Film gehen ? MCD hat hier die Frage gestellt ob bei 100% identischen Doppeltspaltversuchen das Interferenzmuster denn auch 100% identisch waere. Er koennte der Regisseur des Films sein. Der Filmtitel waere aber bischen lang Doppeltspaltversuch, Interferenz ... *grmbl Zitat:
Ach so: Die Eintrittskarten ! *************** Es ist eine besonderer Filmvorfuehrung. Daher sind auch die Eintrittskarten etwas seltsam. Man loest diese nicht vor dem Film,sondern kauft sie erst danach. Die Preise sind moderat. Wenn man nach dem Film eine Rezension zum Film geschickt hat darf man ihn auch besucht haben Wie in allen Kinos darf man ohne Eintrittskarte den Film sich natuerlich nicht anschauen. Ach ja, der Film heisst "DER ZerFALL" sorry "DER ZUFALL" in Kurzform "Z" Sodele die Eintrittskarten haben wir schon mal oder vielleicht auch nicht. Was brauchen wir noch ? War hier jemand schonmal in der Oper ? Stimmt die Jacke muessen wir abgeben ! Sonst noch was ? Zitat:
Im weiteren Veralauf des Threads wird neben uns auch oefters ein FSM im Vorfuehrsaal anwesend sein. Also ein fliegendes Spaghettiemonster. Die FAQ's zum FSM, welche Rolle dieser Betrachter spielt, leite ich gerne an den Papst weiter. Detailliert beantworten kann ich solche FAQ's natuerlich nicht. Ich weiss auch nicht warum das oder mehrere fliegende Spaghettiemonster sich ausgerechnet diesen Film doch recht gerne anschauen :-) /FAQ Soviel als Vorbemerkung ... Jetzt konkret weiter zum Film Ge?ndert von richy (13.06.07 um 17:22 Uhr) |
#2
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AW: Ein Kinofilm
Wir haben uns fuer "Universum 1" entschieden.
Betrachten wir also nun konkret den Film. hmm, nix besonderes. Das Format ist 16 mm. Das Filmmaterial aus Cellophan. Irgendein exotisches antikes Film-Material. Aber mal sehen was die Vorstellung bringt. Unsere Eintrittskarte wird akzeptiert. Universum 1 scheint ein typischer Kinosaal zu sein, ohne Besonderheiten. Hmm, Es gibt keine anderen Zuschauer. Leerer Kinosaal .Auch keine FSM. Wir setzen uns auf den per nichtkausalem Ticket zugeordneten Platz. Was sehen wir von dem Film ? Wenig unterhaltsames. Anscheinend haben wir den Handlungsverlauf des Filmes bereits verpasst. Die Kinoleinwand zeigt staenig irgendwelche wohl physikalischen Lichtmuster. Dazwischen Szenen eines ein Prof A der sich mit einem Doc !Z unterhaelt : Prof A : Die Zeitreise funktioniert nicht ! Doc !Z: Schade ! Danach wieder Flimmermuster. Der Film ist wenig unterhaltsam. Nach 1/2 Stunde verlasen wir auch somit den Ort des Geschehens. Ge?ndert von richy (13.06.07 um 07:10 Uhr) |
#3
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AW: Ein Kinofilm
uups das war wohl nix
Der selbe Film laeuft auch in U2 Universum 2. Betrachten wir nun diesen. Der Film ist nun auf einem moderneren Material aufgezeichnet. Einem magnetiserbaren Videoband, dessen informativer Inhalt ueber einen Videorecorder wiedergegeben wird. Die Bildinformation wird auf eine Leinwand projeziert. Ton gibt es auch: Wir nehmen unsere Plaetze ein. Neben uns sitzt ein FSM, dass mit seinen Popcorns beschaeftigt ist. Wow wir haben den Anfang des Films nicht verpasst. Auf der Leinwand erscheint in grossen Buchsstaben der Filmtitel : "DER BESTIMMTE ZUFALL " Wow, jetzt geht es also endlich los. Das fliegende Spaghettiemoster, dass staendig mit seinem Popcorn beschaeftigt ist meint noch: Den Film habe ich schon oefters gesehen. Er ist stinklangweilig. "Warum stinklangweilig ?.Der Film handelt doch von Zufall und Derterminismus ! " "Eine spannende Sache" FSM : " Die Technik im Universum 2 Kino kann nur determinierte Filme abspielen" FSM : "Der Fim ist daher determiniert und damit stinklangweilig, aber sehen sie selbst !" Ach so -) ! Ge?ndert von richy (13.06.07 um 17:09 Uhr) |
#4
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AW: Ein Kinofilm
Kurzbeschreibung der Handlung des Films :
Der Physiker Professor Albert, kurz Prof. A und sein Assistent Herr "nicht Zufall", kurz !Z arbeiten an einem wichtigen Experiment .Mit diesem moechten sie entscheiden ob das Universum determiniert oder zufaellig, unscharf ist. Sie kommen zu der Ensicht, dass fuer eine solche Verifikation nur eine Zeitmaschine in Frage kommt. Sie wollen in einem Experiment A die Zerfalls-Zeintervalle eines radioaktiven Praeperats bestimmen und aufzeichen. Ueber die Zeitmaschine planen sie zum Experiment zurueckzukehren. Dieses waere ein zum Experiment A in allen Rand und Anfangswerten identisches Experiment B. Die Messwerte des Experiment A und B wollen sie dann vergleichen. Der Film beginnt mit einer Frontaleinstellung auf das Labor von Professor Albert. Ge?ndert von richy (13.06.07 um 16:57 Uhr) |
#5
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AW: Ein Kinofilm
Das Labor
******* von Prof Albert gleicht einer Filmwerkastatt.Ueberall befinden sich Videorecorder verschiedener Bauart, Schaltplaene und Videobaender aus verschiedenem Material. !z: Haben sie nun herasgefunden aus welchem Material unser Film besteht ? Prof A: Ja, und wir werden wie folgt vorgehen: Unser Videoband ist magnetisierbar. Wenn wir nun ein Bestimmtes Bildmuster/Bildfrequenz erzeugen, wird im Vorfuehrsaal eine EM Welle erzeugt. Mit dieser koennen wir die elektronische Steuerung des Vorfuehrgeraetes beeinflussen. Wir muessen dem Film also lediglich eine Einstellung mit dem entsprechenden Muster liefern. !z:Raffiniert ! Prof A: Das Problem ist, dass ich aus unserem Filmmaterial nur ungenau auf die Funktion des Videorecorders schliessen kann. Aber ich habe hierzu bereits Versuche durchgefuehrt, mit der ich die Steuerung des Geraetes nun in etwa erklaeren kann. Ich kann zum Beispiel die Geschwindigkeit damit regeln. Zitat:
z!: Nein eigentlich habe ich nichts bemerkt. Prof A: Sie nicht,aber andere !z:Macht nichts. Und koennen sie den Recorder jetzt auch rueckwaerts laufen lassen ? Prof A: Ja,aber ich habe es noch nicht ausprobiert. Sie wissen wie gefaehrlich das Experiment ist, wenn unser Film determiniert waere. !z: Ja,aber wenn wir den Film zurueckspulen, haben wir doch immer noch die freie Entscheidungsmoeglichkeit nicht mehr in die Vergangenheit zu reisen und die Zeitschleife zu unterbrechen. Prof A: Das haengt vom Ausgang unseres Experimentes ab.Wir muessten es im Prinzip aber auch gar nicht durchfuehren. !z: Verstehe ich nicht ganz. Aber Prima , dann koennen wir endlich unser Experiment beginnen. Prof A: Ich weiss nicht ob das so prima ist :-) Zitat:
Ge?ndert von richy (12.06.07 um 17:36 Uhr) |
#6
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AW: Ein Kinofilm
Das Experiment:
************ Prof A und Doc !z fuehren nun das Experiment mit dem radioaktiven Praeperat durch. Sie notieren die Zerfallsintervalle deren Werte sie spaeter vergelichen, wenn sie mit ihrer Zeitmaschine den Versuch ein zweites Mal durchfuehren. Es geht los : Prof A: Bitte setzten sie die Stoppuhr jetzt auf Null ! (click) Das ist die Sprungmarke mit der ich die Zeitmaschine programmieren werde. Wir zeichnen die Werte der Zerfallsdaten auf einer Diskette auf. Sie werden aber auch auf einem Monitor angezeigt. Es ist wichtig, dass sie sich die ersten fuenf Werte auch auswendig merken. Ich merke mir die Werte 6..10. !Z: Auswendig merken ? Wozu das denn ? Prof A: Das werden sie in der Fortsetzung des Filmes im Universum 3 sehen. Prof A und Z! fuehren nun das Experiment durch : 1.1001 s 2.0001 s 0.9988 s ... (Prof A denkt sich : S H I T :-) Die Zeitreise ********* Einen Tag spaeter treffen sich Prof A und Doc !Z wie verabredet um nun die Zeitreise anzutreten. Doc !Z hat die Stoppuhr dabei und Prof A programmiert das Bildmuster. Zitat:
Das ist die Sprungmarke mit der ich die Zeitmaschine programmieren werde. Wir zeichnen die Werte der Zerfallsdaten auf einer Diskette auf. Sie werden aber auch auf einem Monitor angezeigt. Es ist wichtig, dass sie sich die ersten fuenf Werte auch auswendig merken. Ich merke mir die Werte 6..10. !Z: Auswendig merken ? Wozu das denn ? Prof A: Das werden sie in der Fortsetzung des Filmes im Universum 3 sehen. Prof A und Z! fuehren nun das Experiment durch : 1.1001 s 2.0001 s 0.9988 s ... (Prof A denkt sich : S H I T :-) Zitat:
Zitat:
Ge?ndert von richy (13.06.07 um 16:59 Uhr) |
#7
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AW: Ein Kinofilm
UNIVERSUM 3 presents
"DER NICHTDETERMINIERTE ZUFALL" demnaechst Ge?ndert von richy (13.06.07 um 17:40 Uhr) |
#8
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AW: Ein Kinofilm
Bei allem Respekt Meister der DGL´s. Zufall? Coinzidenz!
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#9
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AW: Ein Kinofilm
Universum 3 ueberlase ich mal einem Wissenschaftler:
Zur aktuellen Titelstory im Spiegel: "Jenseits der Wirklichkeit; Parallel - Universen, Quantencomputer, Zeitreisen" wurde u.a. ein hochinteresantes mehrseitiges Interview mit David Deutsch, dem Erfinder des Quantencomputers und Träger des Dirac-Preises abgedruckt. Spiegel: Sie haben vorhin gesagt, Ihre Theorie des Quantencomputers verdankten Sie letztlich der Multiversumsidee. Gibt es sonst noch praktische Folgerungen aus der Viele-Welten-Theorie? D.D: Zeitreisen zum Beispiel - wobei die eher den theoretischen als den praktischen Anwendungen zuzurechnen sind. Allerdings wendet sich die Quantentheorie nur der Frage zu, was passieren würde, wenn wir eine Zeitmaschine hätten. Vielleicht lautet die für einen Laien interessantere Frage: Wie machen wir eine? Spiegel: Also, verraten Sie es uns: Wie machen wir eine? D.D: Das berührt ein komplett anderes Gebiet der Physik - das gehört ins Reich der allgemeinen Relativität. Einen Pfad in die Vergangenheit können wir nur bauen, wenn wir irgendeine brutale Unterbrechung der Raumzeit nutzen. Dazu müsste es gelingen, ein schwarzes Loch in sehr schnelle Rotation zu versetzen. Spiegel: Und das soll möglich sein? D.D: Irgendwann vermutlich schon. Spiegel: Aber was passiert, wenn Sie dann in die Vergangenheit reisen und etwas schaffen wie das Großvater-Paradox: Sie töten Ihren Großvater, noch bevor er Ihren Vater zeugen konnte? D.D: Vergessen Sie nicht: Wer aus der Zeitmaschine heraustritt, betritt ein anderes Universum. Dort können Sie verursachen, was Sie wollen - es wird nicht das Universum sein, aus dem Sie stammen. Spiegel: Das heißt also, der Mord an meinem Großvater hätte nur zur Folge, dass ich in diesem anderen Universum nie geboren würde. D.D: Ja, richtig. Aber ich finde, diese Mordgeschichten verwirren das Ganze nur. Nehmen wir an, Sie töten ihn nicht; dann wird er einen Sohn zeugen, der wiederum ein Kind zeugt. Und Sie werden dieses Kind - Ihr jüngeres Selbst - treffen. Es wird zwei Kopien von Ihnen geben. Spiegel: Und Sie könnten dann Ihrer jüngeren Kopie sagen: "Ach, hör doch auf mit deiner Theorie des Quantencomputers, das habe ich alles schon erledigt"? D.D: Ja. Ich glaube, wenn wir je Zeitmaschinentechnik beherrschen sollten, werden wir sie genau zu diesem Zweck nutzen: zur Informationsweitergabe - und nicht, um selbst auf Reisen zu gehen. Spiegel: Warum sollte man aufs Reisen verzichten? D.D: Schon allein, weil niemand von einer Reise durch die Zeit zurückkehren kann. Sie würden für immer aus diesem Universum verschwinden. Alle Ihre Freunde würden Sie unwiderruflich verlieren - und Sie wiederum Ihre Freunde. Wobei Sie jüngere Ausgaben von ihnen treffen würden, allerdings in Begleitung einer jüngeren Kopie Ihrer selbst. Spiegel: Nun gut, wir würden also eher Informationen, Daten in die Vergangenheit schicken. Und wozu soll das gut sein? D.D: Zeitmaschinen werden die Informationsverarbeitung revolutionieren - mindestens so grundlegend, wie es die Erfindung des Computers getan hat. Spiegel: Was, glauben Sie, würde man konkret damit anfangen? D.D: Wir hätten viel mehr Zugang zu Informationen. Wir könnten zum Beispiel etwas über Universen erfahren, in denen eine bestimmte Wirtschaftspolitik ausprobiert wurde, und so herausfinden, was dort ein Jahrzehnt später los war. Solche Daten können von heute aus gesehen extrem wertvoll sein. Wir wären also bald angelangt in einer Ära, in der wir Dinge, die wir heute durch Versuch und Irrtum lösen müssen, dann durch Informationsverarbeitung klären könnten. Spiegel: Wann rechnen Sie mit dem ersten Prototyp? D.D: Na ja, wir reden hier über Science-Fiction, die vielleicht Jahrmillionen in der Zukunft liegt. Ich habe so leichthin gesagt, man müsse ein schwarzes Loch in Rotation versetzen - in Wahrheit müsste es mindestens die dreifache Masse unseres Sonnensystems besitzen. Und es müsste mit der Präzision eines Quantencomputers manipuliert werden. Spiegel: Würden Quantencomputer oder Zeitmaschinen es dem Menschen ermöglichen, die Welt noch tiefer zu verstehen? Und hätten angesichts der damit verbundenen Einsichten die Quanten- und die Multiversumstheorie überhaupt noch Bestand? D.D: Ich glaube nicht, dass irgendetwas in der Welt unerklärbar ist. Und ich glaube auch nicht, dass das Wachstum des Wissens je zu einem Ende kommen wird. Deswegen wird die Quantentheorie auch nicht die letzte Theorie sein - es gibt keine letztgültige Erklärung. Spiegel: Aber es wird jedenfalls immer neue, immer unbegreiflichere Erklärungen geben? D.D: Davon bin ich überzeugt. Die Physik hat stets neue, immer bessere Erklärungen hervorgebracht. Und es wäre sehr überraschend, wenn sich das, was am Ende an die Stelle der heutigen Multiversumstheorie tritt, als weniger merkwürdig erweisen würde. Spiegel: Je merkwürdiger, desto besser? D.D: Nein. Merkwürdigkeit ist ja kein Selbstzweck. Aber zum einen werden grundlegende physikalische Erklärungen immer merkwürdiger, weil sie sich immer weiter entfernen von unserer Alltagserfahrung. Und zum anderen wären Erklärungen, die weniger sonderbar sind, längst entdeckt worden. Spiegel: Also müssen wir uns damit abfinden, dass uns die Physiker immer noch bizarrere Ideen präsentieren werden? D.Deutsch: Ja. Das Bizarre muss man einfach akzeptieren - weil die Welt bizarr ist. Spiegel: Herr Deutsch, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Anmerkung: Nähere Info's zu diesem Hintergrund finden Sie hier: http://home2.vr-web.de/~gandal f/Quanten/VWT1.htm Anmerkung richy: Neben der Rotation von Neutronensternen / schwarzen Loechern gibt es noch die Moeglichkeit von Heim, mittels sehr grossen Aenderungen von Magnetfeldern in Paralelluniversen zu gelangen. Ge?ndert von richy (16.08.07 um 16:48 Uhr) |
#10
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AW: Ein Kinofilm
Am Ende küssen sich DD und Spiegel, da sie festgestellt haben, dass es ohne Zeit keine Möglichkeit gibt in die Vergangenheit zu reißen! Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute!
Ach verdammt jetzt habe ich das Ende verraten!
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
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