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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #1  
Alt 27.09.07, 20:23
quick quick ist offline
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Registriert seit: 05.05.2007
Beitr?ge: 742
Standard Spieltheorie und Physik

Guten Abend an alle,

während der Diskussion um Pulsarexperimente, Wurfmaschinen usw. ist mir ziemlich bewußt geworden, dass physikalische Theorien, Verhalten von Materie, die Diskussionen darüber, das Verhalten der Teilnehmer und ihre Gedanken durch einen übergeordneten Aspekt gesteuert und erklärt werden können, der m.E. viel mit Spieltheorie zu tun hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spieltheorie

Für jedes "System" gilt: Ein minimaler Einsatz soll immer maximal Gewinn bringen.

Ist es nicht so, dass unter spieltheoretischen Gesichtspunkten das freie Spiel von Kräften genauso erklärt werden kann, wie eine geistige Anstrengung, technischer Aufwand oder Fehlschläge (Holzwege)?

Daraus ergeben sich dann so Fragen wie, welche (physikalische) Theorie kommt mit möglichst wenig Annahmen und mathematischen Aufwand zu einem möglichst weitreichenden Ergebnis. Gibt die Theorie die Spielstrategie vor?
Welche Rolle spielen Falschspieler, Spione und Spielverderber? Sind sie vielleicht notwendig?

Vielleicht hat der eine oder andere (Physik-)Philosoph hierzu eine Meinung.

mfg
quick

PS: Bin ab morgen ein paar Tage weg. Mal sehn, was mein "Spieleinsatz" bis dahin gebracht hat.
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  #2  
Alt 28.09.07, 08:24
seberta seberta ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Beitr?ge: 711
Standard AW: Spieltheorie und Physik

Hallo quick!

Ich finde Deine Gedanken sehr interessant und erhoffe mir eine spannende Diskusssion.
Philosophisch ist aus meiner Perspektive vor allem Deine Formulierung bemerkenswert:
"Steuerung und Erklärung durch einen übergeordneten Aspekt".
Vielleicht gibt es ja auch einen "übergeordneten Aspekt" der das UNIVERSUM steuert? Vielleicht sogar einen meta-physischen Aspekt?
Schau' mer mol!
Gruß, seberta
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  #3  
Alt 29.09.07, 09:07
quick quick ist offline
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Registriert seit: 05.05.2007
Beitr?ge: 742
Standard AW: Spieltheorie und Physik

Hallo seberta,

schön, dass Du mitspielst.

Mit dem "übergeordneten Aspekt" meine ich das Wesen des Spiels.
Mit den (physikalischen) Theorien versuchen wir die Spielregeln aufzudröseln.
Oder auch umgekehrt, durch Beobachtung des Spiels werden Regeln erkannt und daraufhin Postulate und Theorien aufgestellt.

Verschiedene Grundregeln, wie z.B. actio und reactio in der Mechanik haben auf ganz anderen Gebieten, dem sozialen Miteinander/Gegeneinander, dem geistigen Geschehen und den verschiedenen Gefühlslagen ihr Pendant.

Wann ist ein Spieler der Gespielte? - Der Jäger der Gejagte?

Ganz amüsant finde ich übrigens, das Sozialverhalten auf atomarer/molekularer Basis aus "höherer Warte" zu beobachten.

http://www.molekularsoziologie.de/

Aber auch die umgekehrte Sichtweise scheint möglich. Google mal nach "soziales Atom".

"Das soziale Atom besteht als die kleinste Einheit des sozialen Beziehungsgefüges aus allen Beziehungen zwischen einem Menschen und jenen Mitmenschen, die zu einer gegebenen Zeit in irgendeinem sozialen Verhältnis zu ihm stehen"(zitiert nach Leutz 1974, Seite 11).

mfg
quick

Ge?ndert von quick (29.09.07 um 09:37 Uhr)
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  #4  
Alt 29.09.07, 09:56
seberta seberta ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Beitr?ge: 711
Standard AW: Spieltheorie und Physik

Hallo, quick!
Was ist Deiner Meinung nach "das Wesen des Spiels"?
Gruß- und ein schönes Wochenende,
seberta
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  #5  
Alt 29.09.07, 15:51
quick quick ist offline
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Registriert seit: 05.05.2007
Beitr?ge: 742
Standard AW: Spieltheorie und Physik

Hallo seberta,

Zitat:
Zitat von seberta Beitrag anzeigen
Was ist Deiner Meinung nach "das Wesen des Spiels"?
Gruß- und ein schönes Wochenende,
Vielleicht genügt es, zunächst das Wesen eines Spiels im Unterschied zum Spielwesen zu ergründen.
Dieses "philosophische Glatteis" möchte ich jedoch erst mal gern Dir überlassen.

mfg
quick
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  #6  
Alt 30.09.07, 17:00
seberta seberta ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Beitr?ge: 711
Standard AW: Spieltheorie und Physik

Wenn es dem ESEL zu wohl wird, geht er aufs (philosophische) Glatteis!
Da ich ESEL mag und mich wohlfühle, gehe ich gerne auf diese glatte Fläche - und hoffe, dass ich nicht alleine dort bleibe.
Nun zur Sache:
Aus meiner Perspektive besteht das Wesen des Spiels darin, dass man
s p i e l t (Gewinnen oder Verlieren ist dabei zweitrangig; allerdings fühlt es sich besser an, wenn man gewinnt).
M. EIGEN (Chemie-Nobelpreisträger von 1967):
"Der Mensch ist weder ein Irrtum der Natur, noch sorgt diese automatisch und selbstverständlich für seine Erhaltung. Der Mensch ist Teilnehmer an einem großen Spiel, dessen Ausgang für ihn offen ist. Er muss seine Fähigkeiten voll entfalten, um sich als Spieler zu behaupten und nicht Spielball des Zufalls zu werden."
(in: "Das Spiel. Naturgesetze steuern den Zufall", München 1987, S. 14)
In diesem Sinne: Laßt uns spielen!
Gruß, seberta
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  #7  
Alt 01.10.07, 01:24
quick quick ist offline
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Standard AW: Spieltheorie und Physik

Hallo seberta,

Zitat:
Zitat von seberta Beitrag anzeigen
Aus meiner Perspektive besteht das Wesen des Spiels darin, dass man
s p i e l t
Du betrachtest es nur aus einer menschlichen Perspektive. Aber selbst so gesehen ist es -glaube ich- nicht so einfach.
Es ist ja nicht egal, was und wie man spielt. Was regt Dich an, verleitet Dich, treibt Dich an, zwingt Dich zu spielen? Sind das nicht innere/äußere "Umweltbedingungen"?

Bei genauer Analyse entpuppt sich der "Zufall", zu dessen Spielball sich mancher schicksalsergeben machen läßt, als vorhersehbar, - gar als notwendig.

Dies kommt auch in Deinem Zitat zum Ausdruck.
Zitat:
Zitat von seberta Beitrag anzeigen
Der Mensch ist Teilnehmer an einem großen Spiel, dessen Ausgang für ihn offen ist. Er muss seine Fähigkeiten voll entfalten, um sich als Spieler zu behaupten und nicht Spielball des Zufalls zu werden."
In diesem Sinne: Laßt uns spielen!
Dein (Spiel-)Einsatz bewirkt immer etwas, und das Spiel gibt Dir zurück.

Wie sagt der Volksmund? "Von nix kommt nix und viel hilft viel".

Auch hier kann man naturgesetzliche Prinzipien wiedererkennen.

Zum Glück kann man beim Spiel auch Hebel, Katalysatoren oder Vitamine (Besonders) einsetzen. -Helfer, derer sich die Natur schon immer bedient.

mfg
quick
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  #8  
Alt 01.10.07, 13:20
uwebus uwebus ist offline
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Standard AW: Spieltheorie und Physik

Quick,
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Ich finde Habgier ist ein Ausdruck von Ungleichgewicht. Im großen Evolutionsspiel nimmt (sinnlose) Habgier hoffentlich nur eine Nebenrolle ein.
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Nimm ein sog. schwarzes Loch. Das ist pure physische Habgier, es verschlingt. Aber wie jeder Fettsack irgendwann platzt oder kotzt, geht auch so ein Ding durch Überfressen entweder zum Teufel oder spuckt Gefressenes wieder aus. Schwarze Löcher machen letzteres in Form von Jets, welche meiner Annahme nach den Stoff liefern, aus denen neue Gestirne entstehen, auf denen dann wieder Evolution stattfindet.

Jede Habgier erzeugt Kreislaufprozesse. Schrempp und Ackermann können ihre Millionen nicht horten, letztere werden wieder ausgeben, entweder zu Lebzeiten oder aber von den Erben. Damit erzeugen sie neue “Wirtschaftsevolution“. Es gibt im Universum keine sinnlosen Verhaltensweisen, sondern - von mit Vernunft dotierten Daseinsformen - nur vernünftige und unvernünftige.



Hamilton,
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Es gibt ein riesen Handelsvolumen (wesentlich größer, als der Handel mit den Entwicklungsländern, die ja weltwirtschaftlich die Loser sind) zwischen reichen Industrieländern, bei denen beide gewinnen.
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Aber der Globus verliert, und zwar ständig, solange mehr Ressourcen verbraucht werden als nachwachsen. Wir rotten jährlich eine Anzahl Arten aus, wir vernichten Wälder und damit Humus, den nahezu alles Leben ernährenden Rohstoff, wir fördern Energiearten, die nicht oder kaum ersetzt werden etc.

Die Menschen können nur das verbrauchen, was von der Sonne geliefert wird; wenn wir alle Vorräte verballert haben, welche die Sonne vor unserem Erscheinen angelegt hat, werden wir alle verlieren, denn dann lassen sich bald keine 7 oder auch 10 Milliarden Menschen mehr mit dem heutigen Standard ernähren, kleiden, mit Autos versorgen usw. Die Menschheit geht den Bach runter so wie jedes Fastfoodmonster irgendwann mit einem Infarkt und/oder Diabetes auf ´ner Trage zu liegen kommt. Wir leben heute auf Kosten zukünftiger Weltgesundheit, nur juckt das nur Wenige, da die Mehrzahl der Menschen in den Industrieländern weiß, daß bis zu ihrem Ableben die Ressourcen noch reichen werden. Und wen interessiert schon Afrika? Da ist die Welt schon heute krank, aber zum Glück (noch) weit weg.

Gruß
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  #9  
Alt 01.10.07, 15:16
quick quick ist offline
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Standard AW: Spieltheorie und Physik

Hallo uwebus,

Zitat:
Zitat von uwebus Beitrag anzeigen
zit. quick
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Ich finde Habgier ist ein Ausdruck von Ungleichgewicht. Im großen Evolutionsspiel nimmt (sinnlose) Habgier hoffentlich nur eine Nebenrolle ein.
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Nimm ein sog. schwarzes Loch. Das ist pure physische Habgier, es verschlingt. Aber wie jeder Fettsack irgendwann platzt oder kotzt, geht auch so ein Ding durch Überfressen entweder zum Teufel oder spuckt Gefressenes wieder aus. Schwarze Löcher machen letzteres in Form von Jets, welche meiner Annahme nach den Stoff liefern, aus denen neue Gestirne entstehen, auf denen dann wieder Evolution stattfindet.
Gravitation in extrem ausgeprägter Form steht für das, was Du beschreibst. Einverstanden.
Gravitation im Allgemeinen würde ich aber die Funktion von Wollen zuordnen. Das unendliche sinnlose Haben-Wollen endet dann im SL.

Gravitation kann sich aber auch im Sein-Wollen äußern.
Bei der Geburt einer Sonne, eines Planetensystems, wie auch bei der Paarbildung von Menschen. Positive Gedanken/Gefühle kommen zusammen, genauso wie negative.

mfg
quick
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  #10  
Alt 01.10.07, 22:43
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Gandalf Gandalf ist offline
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Standard AW: Spieltheorie und Physik

Zitat:
Zitat von uwebus Beitrag anzeigen
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Nimm ein sog. schwarzes Loch. Das ist pure physische Habgier, es verschlingt. Aber wie jeder Fettsack irgendwann platzt oder kotzt, geht auch so ein Ding durch Überfressen entweder zum Teufel oder spuckt Gefressenes wieder aus. Schwarze Löcher machen letzteres in Form von Jets, welche meiner Annahme nach den Stoff liefern, aus denen neue Gestirne entstehen, auf denen dann wieder Evolution stattfindet.
.. nunja, das stimmt ja wohl so nicht ganz...(Die Materie aus denen die Jets bestehen, wurden vorher (noch) gar nicht verschlungen, d.h. diese kommt nicht 'aus' dem SL)

Zur Volkswirtschaft: Es sollte jedem klar sien, das das bilanzierte (Welt-) Volkswirtschaftsvermögen EXAKT: 0,00$ beträgt! Das was dem einen seine Schulden, ist dem anderen sein Guthaben (Übrigens ein schönes Analogon, für die Erschaffung von 'Etwas' aus dem 'Nichts' beim sogen. "Urknall" )

Die "Werte" mit denen wir umgehen basieren letztlich also nur auf 'Glaube' (an diese Werte). Wenn's jemand nicht glauben sollte, sollte er nur zur Zeit den Wirtschaftsteil verfolgen, dann wird sehr schnell merken (noch nicht ausgestandene Immo-Krise, die in Wirklichkeit eine $-Krise ist und den Verfall des westlichen Wertesystems symbolisiert)

Wird der Glaube an eine solche virtuelle Realität (VR) - und um nichts anderes handelt es sich hierbei - erschüttert, orientieren sich die Menschen wieder an stärkeren, elementareren und durch die Zeit bewährte Glaubenssysteme (VR's)

Nicht umsonst erreicht gerade Gold seinen historischen Höchststand ohne das es die breite Masse bemerkt, da die 'Interessierten Kreise aus Politik und Wirtschaft' ihr "FIAT-money" mittels gefälschter Bilanzen weiter unter's Volk bringen wollen. (nur so lässt sich der Glaube an die Segnungen der Globalisierung aufrecht erhalten)

Die Spieltheorie lebt ja auch von "Wetten". Die Wette gilt: In spätestens 5 Jahren haben wir den Goldstandard (zurück)! (Obwohl sich den Weg dorthin eigentlich keiner so recht wünschen sollte, außer er hat jetzt schon ein paar Batzen von diesem Glaubens-Zeugs.. )

Gute Nacht
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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