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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#221
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Meine Meinung: sie steht und fällt mit der Quantenmechanik; wenn diese eines Tages falsifiziert werden sollte (was ich nicht glaube), dann fallen mit ihr ihre metaphysischen "Anhängsel" VWT, KD, ... . Gruß, Uli |
#222
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Hallo Uli,
ich möchte nochmals etwas präziser formulieren, was mir durch den Kopf geht: Die VWI macht die Annahme: „Wenn die Schrödinger-Gleichung als allgemein gültig angenommen wird, ..." Daraus folgt die Aussage:"dann können sich physikalische Systeme nur in Ausnahmefällen in einem unkorrelierten Zustand befinden.“ Diese Aussage lässt sich logisch, mathematisch und eventuell empirisch überprüfen. (die Annahme "vieler Welten" ist nur die scheinbare Konsequenz und nicht überprüfbar.) Im Kern geht es also um das Problem "Verschränkung", dass wir auch bereits an anderer Stelle angerissen haben. Folgt man der Darstellung des allseits bekannten Messproblems (wie es bereits durch John von Neumann 1932 dargestellt wurde), dann ergibt sich eine vom zu untersuchenden System ausgehende Verschränkung über das Messgerät bis in das Bewußtsein des Beobachters. Da letzterer aber nicht eine Überlagerung von Zeigerstellungen beobachtet, sondern ein ein eindeutiges Ergebnis, wird ein Kollaps de Wellenfunktion postuliert. Der Ansatz der Dekohärenz-Theoretiker ist (zwecks Vermeidung des Kollapses) die Einbeziehung der Umwelt. Das ist zwar verdienstvoll, doch es verlagert das Problem lediglich auf das Universum, weil sich nunmehr die Verschränkung mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten müsste. Die Annahme "Vieler Welten" ist dann die logische Konsequenz dieses Ansatzes. Meine Kritik daran ist zum einen logisch-mathematisch (a) und zum anderen empirisch (b) begründet. Darüber hinaus habe ich eine eher wissenschaftstheoretische (c) Kritik. (a1) Zwar ist aus rein mathematischer Sicht die Verschränkung einer Wellenfunktion PSI(x1,x2, ..xUniversum) der Normalfall; daß bedeutet aber nicht, dass Verschränkung damit eine "Erhaltungsgöße" ist. Denn wie der Physiker Uli richtig bemerkte: "Wenn die Wechselwirkung zwischen den Subsystemen vernachlässigbar klein ist, dann zerfällt die Wellenfunktion des Gesamtsystems in ein Produkt der Wellenfunktionen der Subsysteme.". (a2) Wenn die Vorstellung, dass ein QM-Messprozess zu einer zunehmenden Verschränkung des Universums führt, dann ist es unerklärbar, warum in einer bereits verschränkten Welt noch unabhängige Wellenfunktionen geben kann. (b) Die empirischen Erfahrungen mit verschränkten Systemn zeigen, dass Verschränkung reversibel ist. (c) Die VWI geht zwar von der Annahme „Wenn die Schrödinger-Gleichung als allgemein gültig angenommen wird, .. aus, muss aber bei der näheren Erklärung der beobachtbaren Phänome diese Annahme durch Übergang zu einer Mastergleung durchbrechen. (vergl. Joos 2008; o.a.A)
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#223
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Gruß, möbius |
#224
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Zu 1.: Okay, also "Krücken" = Experimente bzw. experimentelle Methoden und Hilfsmittel ? Zu 2.: Und was geschieht/geschah anschließend mit dem Gaul ? Zu 3.: Da bin ich aber beruhigt ... Zu 4.: Das glaube ich Dir gerne, aber was macht die Sicherheit Deines "sicheren Stands" aus Grüße, möbius |
#225
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#226
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Hi Uli
Zitat:
Zitat:
Das kann prinzipiell nicht funktionieren, denn selbst wenn seine Argumentation greifen wuerde, waeren davon immer alle Interpretationen auch die KD betroffen. Aber nicht nur deren gemeinsame Grundlage, die Quantenmechanik ist falsifizierbar, sondern auch Interpretationen selbst. Versteckte lokale Parameter, ausgebreitete raumlich Dimensionen, Nichtkontextualitaet, all das sind Kriterien fuer eine Falsifizierungsmoeglichkeit. Dass nun gleich mehrere Interpretationen dagegen "restisten" sind spricht sicherlich nicht gegen diese. Die Bellschen Ungleichungen oder das Kochen Specker Theorem koente man durchaus als Produkt der Interpretationen verstehen. Das ist doch immerhin schon mal etwas. Die Interpretationen fuehren zu konkreten Ergebnissenm bringen die Erkenntnis weiter. Occhams Rasiermesser waere nun tatsaechlich ein Argumentationsversuch der nur die VWT betrifft. Aber solche subjektiven Argumentationen lassen sich in jeder der Interpretationen finden. Nichtzugaenglich waere ein besserer Wort als Nichtfalsifizierbar. Zwar sind makroskopische viele Welten uns "momentan" nicht direkt zugaenglich. Diese Nichtzugaenglichkeit muss aber ebenfalls bei allen Interpretationen irgendwo zu finden sein. Denn die QM ist nicht real. Das ist der tiefere Grund. Aber man wird die QM nicht als unwissenschaftlich abwerten nur weil sie nicht real ist. Die Zukuft ist nicht real. Alle Wettervorhersagen sind nach Popper unwissenschaftlich. Rokos Argumente muss ich nochmal durchgehen. Zeh zum 10.mal durchlesen. Er meint einen "Fehler" in der VWI gefunde zu haben. Das muesste dann morgen in der Zeitung stehen. Das ist der andere Aspekt. Manche tun die Interpretationen als nicht relevant (z.B fuer Berechnungen) ab. Fuer das Weltbild sind sie aber relevant. Bliebe tatsaechlich nur eine Interprtation uebrig waere dies ein fast sensationelles Ereignis. Weniger wenn die KD uebrig bleibt, da diese soundso die meisten bevorzugen. Aber wuerde man diese wiederlegen haette dies erhebliche Konsequenzen fuer das Weltbild. Ebenso wie bei der VWI geht dies somit nicht gerade nebenher in einem Forum. Gruesse Ge?ndert von richy (04.12.09 um 13:59 Uhr) |
#227
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Hi Roko
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Lineare Prozesse koennen lokal reversibel sein. Global ist nichts reversibel, denn zu jedem Zeitpunkt steigt global die Entropie. Gruesse |
#228
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Hallo zusammen,
Zitat:
Die mathematische Konsequenz der VWT ist die Behauptung, dass eine verschränkte Wellenfunktion PSI(x1,x2 .. xn) niemals wieder faktorisiert. Also muss sich das mathematisch prüfen lassen. Ich bin der heuristischen Ansicht, dass die Gesamtwellenfunktion dann wieder faktorisiert, wenn die Hamiltonians oder die Potentiale der einzelnen Partialwellen verschwinden. Dies müsste z.B. bei der Atombildung der Fall sein, da ja dann die elektrischen Potentiale verschwinden. Darüber hinaus sehe ich den Widerspruch, dass bei allen Versuchen mit verschränkten Systemen diese Verschränkung mit hohem Aufwand aufrecht erhalten werden muß. Physikalisch geht es also um die Frage: Ist Verschränkung irreversibel (Joos 2008 o.a.A) oder aufhebbar?
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#229
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Hallo Richy,
unsere Postings haben sich überschnitten. Auf dein letztes antworte ich später. Ich muß jetzt zum Zug. Danke für die Antwort.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#230
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AW: Kann die „Viele Welten“-Interpretation der QM richtig sein?
Zitat:
Ist eine "irreversible" oder "aufhebbare Verschränkung" beobachtbar/messbar Wenn ja: Im Kontext welcher Experimente Gruß, möbius |
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