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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
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Weil es bei physikalischen Vorgängen glücklicherweise nicht auf die Anwesenheit des menschlichen Bewusstseins ankommt, registriert ein Detektor selbst dann Ereignisse, wenn kein Mensch anwesend ist. Der gute Berkeley hätte in dieser Sache wohl etwas Nachhilfestunden gebraucht. Leider ist es nun zu spät dafür. Gr. zg |
#22
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
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Ja, und nicht nur der Physiker... Zu 2.: a) Wahrscheinlich macht es Sinn, zwischen "Sein" und "Seiendem" zu unterscheiden (= sog. "ontologische ´Differenz"!) - und auch innerhalb der Philosophie dürfte es kaum jemanden geben, der das "Schläfer"-Argument nicht kennt und auch für plausibel hält!. b) Allerdings wurde innerhalb der Philospohie auch zwischem "empirischem-psychologischem Einzel-Bewusstsein" und "transzendentalem Allgemein-Bewusstsein" (z.B. bei I. KANT) unterschieden, aber diese Diskussion müssen wir hier nicht weiter führen... Zu 3.: Volle Zustimmung! Aber was ist mit der Detektor-Registrierung, wenn kein Physiker diese abliest und "interpretiert"... Zu 4.: Ich vermute, dass der "gute BERKELEY" für seine Zeit eine zumindest diskussions-würdige philosophische Position formuliert hatte - und wenn er heute noch leben würde, für eine Nachhilfestunde durch einen Physiker bestimmt sehr dankbar gewesen wäre... Da er sich nicht mehr gegen heute lebende "zeitgenosse(n)" wehren kann, hat er mich beauftragt, ihn hier "anwaltlich" zu vertreten. "Esse est percipi" interpretiere ich also in diesem Kontext einmal wie folgt: Wäre 'zeitgenosse" nicht durch seine Eltern (oder vergleichsweise mehr oder weniger empathische "Ersatzpersonen") in früher Kindheit wahr-genommen worden, hätte er sich nicht entwickeln können und könnte heute nicht kluge Physik-Beiträge posten... Langer Rede, kurzer Sinn: Das "Sein" des 'zeitgenossen' wäre ohne das Wahr-genommenwerden durch andere Personen zumindest nicht das, was es heute ist - und im schlimmsten Falle wäre er sogar schon tot, wie die Erfahrungen von Kinderärzten und Psychologen zeigen ("Hospitalismus"-Diagnosen!). ------------------------- So, und jetzt muss ich erstmal BERKELEY fragen, was er von dieser psychologischen Interpretation seiner erkenntnistheoretisch-ontologischen These hält ... Gruß, möbius |
#23
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
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Gruss, Marco Polo |
#24
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hallo Eugen,
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Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#25
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
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richtig, ein menschliches Bewusstsein ist dazu nicht notwendig. Und eben durch dieses Detektieren entsteht das SEIN [1] durch das 'Wahrnehmen' des Detektors, in Interaktion mit dem Detektor und der Umgebung. "Esse est percipi". M.f.G. Eugen Bauhof [1] Die Wirklichkeit des physikalischen Ereignisses.
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#26
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
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Und Adam erkannte sein Weib... (Gen 4,1) Der Rest der Geschichte ist bekannt. Die Frau wurde schwanger und gebar den Kain. Dieses "Erkennen" war auch ein "durchdringendes Wahrnehmen". Es unterscheidet sich deshalb vom nur gnostischen Wissen, welches kein eigentliches Leben hervor bringt. Gr. zg |
#27
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
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Die nach Kain und Abel weiter ging! Wahrscheinlich ist gnostisches Wissen vor allem männliches Wissen, aber zur Zeugung des menschlichen Lebens gehören halt 2... Gruß, möbius |
#28
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Meine "Kritik des ontologischen Weltbildes" lässt sich grob in einem Satz zusammenfassen:
Alles ist ein Komplex irreversibler Prozesse. Im Diskussionszusammenhang dieses Forums bedeutet das, dass nicht von Elementar"Teilchen" sondern von elementaren Prozessen gesprochen wird. Physikalische Theorien beschreiben daher nicht, wie die Welt ist, sondern wie sich unterscheidbare Prozesse unter bestimmten Bedingungen entwickeln. Wenn BERKELEY sagte: "esse est percipi" = "Sein ist Wahrgenommenwerden," dann ist dies m.E. in dem Sinne richtig, wie Wahrnehmung als bewußtseinsunabhängiger physikalischer Prozess verstanden wird. Der Mond ist auch dann da, wenn Menschen oder andere mit Bewußtsein ausgestattete Wesen ihn nicht wahrnehmen können, weil z.B. durch Sonnenlicht, kosmische Hintegrundstrahlung und die Wassermassen der Erde "wahrgenommen" wird.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#29
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
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den Satz "Wahrnehmung als bewußtseinsunabhängiger physikalischer Prozess" finde ich zutreffend. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#30
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
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Ob mein emWiPro ein rein philosophisches Konstrukt ist, überlasse ich dem jeweiligen Betrachter und seiner eigenen metaphysischen Weltsicht. Wissen kann man schlussendlich nie wissen, man kann nur daran glauben. In gewissem Sinne ist jegliche Wissenschaft auch eine Art Religion. Während der Priester weiß, was er glaubt, glaubt der Wissenschaftler, was er weiß. Ge?ndert von Zippel (29.11.09 um 20:31 Uhr) |
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