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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #21  
Alt 06.04.09, 01:34
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
Guru
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Elektromagnetische Wellen

Zitat:
Zitat von fossilium Beitrag anzeigen
Trotz des langen Textes hilft mir vielleicht einer weiter.
Ich habe mich aehnliche Dinge gefragt. Komme auch aus der Physik (Ausbildung als Physikingenieur, EPFL, und vorwiegend in der physikalischen Technik tätig).

So erscheint es einem Wellenmechaniker undenkbar, dass sich eine Welle im Nichts ausbreiten könne. Aus diesem Grund bin ich wieder auf den Aether zurückgekommen - vielen Unkenrufen zum Trotz -, wenn auch in modifizierter Gestalt als einem exotischen Quantenvakuum. Siehe dazu auch ergänzend die Ideen von Prof. Winterberg in dessen Buch "The Planck Aether Hypothesis. An Attempt for a Finitistic Non-Archimedean Theory of Elementary Particles".

Dass bei den elektromagnetischen Phänomenen der Raum selbst sich als Träger der Wellen offenbart, bestreite ich zwar nicht. Dann aber müssten dem Raum bestimmte Qualitäten zukommen (von denen auch Einstein in seiner Leidener-Rede von 1920 sprach). Welche aber?

Nach vielen Jahren des Nachdenkens bin ich auf ein Modell von Prof. Simhony aufmerksam geworden, wo ein Elektron-Positron-Verbund postuliert wird, der sich - vergleichbar mit dem Ionengitter des Kochsalzkristalls - nach aussen völlig neutral verhält. Das Problem dabei ist jedoch, dass wir in einem solchen Kristall gewissermassen eingeschlossen wären, so dass es mir schwerfällt, daraus eine physikalische Realität abzuleiten.

Später bin ich auf eine Schrift eines gewissen Falkner aufmerksam geworden. In dieser wird ein verfeinertes Modell vorgestellt, ein Elektron-Positron Fluid sozusagen, das sich als Träger der elektromagnetischen Erscheinungen eignet. In Folge habe ich dieses Modell nach eigenem Gutdünken weiterentwickelt - zunächst nur qualitativ und phänomenologisch, inzwischen ansatzweise auch quantitativ -, so dass ich mir damit gut den Elektromagnetismus und die Gravitation erklären kann.

Die Konstituenten des postulierten Quantenfluids bzw. Bose-Kondensates sind wie gesagt Elektron-Positron-Paare, die sich in einem besonderen Quantenzustand befinden und als skalare Bosonen bezeichnet werden könnten. Ich nenne sie vereinfachend "Skaleronen". Diese sind masselos, weil ihre Ruhmasse völlig als Bindungsenergie freigesetzt wurde. Sie sind elektrisch neutral, weil sich die entgegengesetzten Ladungen kompensieren und haben vermutlich keinen Spin. In diesem Punkt bin ich mir noch nicht völlig sicher. Als Bose-Kondensat verkörpern sie den Vakuumgrundzustand mit dessen typischen Nullpunktschwingungen.

Das postulierte Kondensat besitzt Eigenschaften, die an ein Suprafluid wie bspw. Helium-4 erinnern. Eine praktisch reibungsfreie Quantenflüssigkeit mit zugleich kristallinen Eigenschaften.

Photonen werden in diesem Modell als Gitterschwingungen (analog zu den Phononen im Festkörper) gedeutet. Paarerzeugung und Paarvernichtung geladener Partikel stehen damit in gutem Einklang. Treffen Elektron und Positron zusammen, entsteht unter Erzeugung von Gitterschwingungen (Photonen) ein Skaleron. Wird ein solches durch ein Gammaquant von mindestens 1.024 MeV angeregt, die fehlende Bindungsenergie somit erstattet, tritt das zuvor unsichtbare Elektron-Positron-Gebilde wieder real in Erscheinung als massives Elektron-Positron-Paar. Solches geschieht wegen der Impulsbilanz meist im Coulombfeld eines Atomkerns. Die QED beschreibt den Vorgang formal korrekt. Bei sehr starken Feldern wäre auch ein unmittelbares Entstehen aus dem Vakuum heraus denkbar. Die QED spricht von Vakuumzerfall. Die hypothetischen Skaleronen würden dabei dermassen stark polarisiert, dass sie in ihre beiden Konstituenten zerfallen.

In diesem Sinne könnte ich mir die Eigenschaften des Raumes durchaus vorstellen. Der Raum würde von einem Fluid mit exotischen Eigenschaften (Quintessenz) ausgefüllt. Rein formal könnte dieses Fluid auch durch ein Skalarfeld beschrieben werden, das eine expandierende Wirkung auf den Raum ausübt.

Bisher habe ich mich darüber nur vereinzelt in der Oeffentlichkeit geäussert, weil ich mich nicht dem "Geschrei der Böotier" - wie der grosse Gauss dazu sagen würde - aussetzen wollte.

Gr. zg

Ge?ndert von zeitgenosse (06.04.09 um 01:36 Uhr)
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  #22  
Alt 06.04.09, 02:36
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Elektromagnetische Wellen

Zitat:
Zitat von fossilium Beitrag anzeigen
...
Meine Schwager lachen sich aber halbtot, wenn ich denen sage, daß eine Lampe Photonen manigfaltiger Art in alle Richtungen abstrahlt. Die fragen mich dann, wie klein die denn sein müssen, um das Atomgezappel im Glas zu durchqueren, und am Ende noch mit ausdehungslosen Teilchen, den Elektronen, punktgenau in den Atomhüllen zu kollidieren.
Aber an Atome "glaubt" dein Schwager schon ?
Komisch ...

Gruß, Uli
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  #23  
Alt 06.04.09, 12:56
fossilium fossilium ist offline
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Standard AW: Elektromagnetische Wellen

Hallo Jogi,

Zitat:
Man muß das tatsächlich nicht, wenn man den Raum als Träger akzeptiert.
Aber damit führt man wieder diesen Äther ein.
Okay, du gestehst diesem immerhin eine Autoaktivität zu, du siehst ihn nicht als absolut ruhendes Bezugssystem, oder doch?
Ich umgehe diese Problematik indem ich das Photon als eigendynamisches Objekt betrachte, das sich auch ohne ein weiteres Medium durch den Raum bewegt. Das Photon ist Ereignis, Energie und Medium in Einem.
Ich kann Dir folgen, krieg es auch meinen Schwagern erklärt, aber was ist mit der Interferenz ? Ich will auf keinen Fall einen Äther einführen - auf keinen Fall, ich bin doch nicht wahnsinnig. Und ein ruhendes Bezugssystem genauso wenig !!!!!!

Zitat:
Ich habe den Eindruck, dass du schon eine sehr konkrete Vorstellung von der EM-WW und ihrer Ausbreitung hast, das hast du ja auch schon anklingen lassen.
Nu gib doch mal Butter bei die Fische, mach am Besten einen Thread im Unterforum "Theorien jenseits der Standardphysik" auf, da kann man dann auch ungeniert drauflos spekulieren.
Ich hab keine, wirklich nicht, ich hab nicht mal Zeit und Muße mir über eine solche näher Gedanken zu machen, die Sache mit dem Raum als Träger erschien mir einfach sehr plausibel, es liefert eine so einfache phsikalische Erklärung für die Ausbreitung jenseits der Quantentheorie. Ich hab darauf intuitiv spontan positiv reagiert.

Trotzdem vielen Dank für Deine Mitteilungen, an der man sich gut reiben kann.

Gruß Fossilium.
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  #24  
Alt 06.04.09, 20:49
Jogi Jogi ist offline
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Standard AW: Elektromagnetische Wellen

Hi Fossilium.

Ich hab' auch 'nen interessierten Schwager.
Dem hab' ich mal ein ca. 1,5m langes upQuark-Modell (aus Draht und Rundstahl) in die Hand gedrückt, das hat ihn tief beeindruckt.

Damit bin ich eigentlich für dieses Unterforum schon wieder zu weit gegangen, deshalb lass' ich's jetzt hier auch erst mal gut sein.
Ich lade dich (und auch alle Anderen) ein, hier weitere Modellvorstellungen kennen zu lernen, die m. E. absolut schwägertauglich sind.


Gruß Jogi
__________________
Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben.
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  #25  
Alt 08.04.09, 11:08
Timm Timm ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Elektromagnetische Wellen

Zitat:
Zitat von zeitgenosse Beitrag anzeigen
Ich habe mich aehnliche Dinge gefragt. Komme auch aus der Physik (Ausbildung als Physikingenieur, EPFL, und vorwiegend in der physikalischen Technik tätig).

So erscheint es einem Wellenmechaniker undenkbar, dass sich eine Welle im Nichts ausbreiten könne. Aus diesem Grund bin ich wieder auf den Aether zurückgekommen - vielen Unkenrufen zum Trotz -, wenn auch in modifizierter Gestalt als einem exotischen Quantenvakuum. Siehe dazu auch ergänzend die Ideen von Prof. Winterberg in dessen Buch "The Planck Aether Hypothesis. An Attempt for a Finitistic Non-Archimedean Theory of Elementary Particles".

Dass bei den elektromagnetischen Phänomenen der Raum selbst sich als Träger der Wellen offenbart, bestreite ich zwar nicht. Dann aber müssten dem Raum bestimmte Qualitäten zukommen (von denen auch Einstein in seiner Leidener-Rede von 1920 sprach). Welche aber?

Nach vielen Jahren des Nachdenkens bin ich auf ein Modell von Prof. Simhony aufmerksam geworden, wo ein Elektron-Positron-Verbund postuliert wird, der sich - vergleichbar mit dem Ionengitter des Kochsalzkristalls - nach aussen völlig neutral verhält. Das Problem dabei ist jedoch, dass wir in einem solchen Kristall gewissermassen eingeschlossen wären, so dass es mir schwerfällt, daraus eine physikalische Realität abzuleiten.

Später bin ich auf eine Schrift eines gewissen Falkner aufmerksam geworden. In dieser wird ein verfeinertes Modell vorgestellt, ein Elektron-Positron Fluid sozusagen, das sich als Träger der elektromagnetischen Erscheinungen eignet. In Folge habe ich dieses Modell nach eigenem Gutdünken weiterentwickelt - zunächst nur qualitativ und phänomenologisch, inzwischen ansatzweise auch quantitativ -, so dass ich mir damit gut den Elektromagnetismus und die Gravitation erklären kann.

Die Konstituenten des postulierten Quantenfluids bzw. Bose-Kondensates sind wie gesagt Elektron-Positron-Paare, die sich in einem besonderen Quantenzustand befinden und als skalare Bosonen bezeichnet werden könnten. Ich nenne sie vereinfachend "Skaleronen". Diese sind masselos, weil ihre Ruhmasse völlig als Bindungsenergie freigesetzt wurde. Sie sind elektrisch neutral, weil sich die entgegengesetzten Ladungen kompensieren und haben vermutlich keinen Spin. In diesem Punkt bin ich mir noch nicht völlig sicher. Als Bose-Kondensat verkörpern sie den Vakuumgrundzustand mit dessen typischen Nullpunktschwingungen.

Das postulierte Kondensat besitzt Eigenschaften, die an ein Suprafluid wie bspw. Helium-4 erinnern. Eine praktisch reibungsfreie Quantenflüssigkeit mit zugleich kristallinen Eigenschaften.

Photonen werden in diesem Modell als Gitterschwingungen (analog zu den Phononen im Festkörper) gedeutet. Paarerzeugung und Paarvernichtung geladener Partikel stehen damit in gutem Einklang. Treffen Elektron und Positron zusammen, entsteht unter Erzeugung von Gitterschwingungen (Photonen) ein Skaleron. Wird ein solches durch ein Gammaquant von mindestens 1.024 MeV angeregt, die fehlende Bindungsenergie somit erstattet, tritt das zuvor unsichtbare Elektron-Positron-Gebilde wieder real in Erscheinung als massives Elektron-Positron-Paar. Solches geschieht wegen der Impulsbilanz meist im Coulombfeld eines Atomkerns. Die QED beschreibt den Vorgang formal korrekt. Bei sehr starken Feldern wäre auch ein unmittelbares Entstehen aus dem Vakuum heraus denkbar. Die QED spricht von Vakuumzerfall. Die hypothetischen Skaleronen würden dabei dermassen stark polarisiert, dass sie in ihre beiden Konstituenten zerfallen.

In diesem Sinne könnte ich mir die Eigenschaften des Raumes durchaus vorstellen. Der Raum würde von einem Fluid mit exotischen Eigenschaften (Quintessenz) ausgefüllt. Rein formal könnte dieses Fluid auch durch ein Skalarfeld beschrieben werden, das eine expandierende Wirkung auf den Raum ausübt.

Bisher habe ich mich darüber nur vereinzelt in der Oeffentlichkeit geäussert, weil ich mich nicht dem "Geschrei der Böotier" - wie der grosse Gauss dazu sagen würde - aussetzen wollte.

Gr. zg
Zitat:
Die Konstituenten des postulierten Quantenfluids bzw. Bose-Kondensates sind wie gesagt Elektron-Positron-Paare, die sich in einem besonderen Quantenzustand befinden und als skalare Bosonen bezeichnet werden könnten. Ich nenne sie vereinfachend "Skaleronen". Diese sind masselos, weil ihre Ruhmasse völlig als Bindungsenergie freigesetzt wurde. Sie sind elektrisch neutral, weil sich die entgegengesetzten Ladungen kompensieren und haben vermutlich keinen Spin. In diesem Punkt bin ich mir noch nicht völlig sicher. Als Bose-Kondensat verkörpern sie den Vakuumgrundzustand mit dessen typischen Nullpunktschwingungen.
Hallo Zeitgenosse,

ich kann Deine Skarelon Hypothese leider nicht fachlich kommentieren. Somit bleiben mir nur ein paar Fragen zu meinem besseren Verständnis.

Bisher dachte ich, daß sich masselose Teilchen mit LG bewegen. Aber vielleicht gilt das für skalare Teilchen nicht? Was unterscheidet in einfachen Worten skalare Teilchen von Teilchen?

Verstehe ich es richtig, daß diese Skaleronen weder Ruhmasse noch Energie, noch Ladung haben. Sie werden ja erst durch Energiezufuhr zum Leben erweckt, als Elektron-Positron-Paar. Mit welchen noch nicht genannten Eigenschaften sind sie dann ausgestattet? Muß ich Skaleronen dann als allgegenwärtige Punkte im Raum betrachten, in denen die Elektron/Positron Informaton latent gespeichert ist? Aber wieso kann man dann von Teilchen sprechen? Und wie können solche Informationspunkte ein Bose-Einstein-Kondensat bilden?

Gilt weiterhin, daß das Vakuum gemäß der Heisenberg'sche Unbestimmtheitsrelation von Quantenfluktuationen erfüllt ist, u.a. von "virtuellen Elektron-Positron-Paaren", die in einem entsprechend starken elektrischem Feld reale Teilchen werden? Oder willst Du genau diese Vorstellung durch Dein Skarelon Konzept ersetzen?

Ich hoffe, ich habe meine Verwirrung hinreichend deutlich gemacht.

Gruß, Timm
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  #26  
Alt 09.04.09, 11:45
Uli Uli ist offline
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Standard AW: Elektromagnetische Wellen

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
...
Bisher dachte ich, daß sich masselose Teilchen mit LG bewegen. Aber vielleicht gilt das für skalare Teilchen nicht? Was unterscheidet in einfachen Worten skalare Teilchen von Teilchen?
...
"Skalare" Teilchen haben keinen Spin; man bezeichnet sie auch als skalare Bosonen. Bosonen sind Teilchen mit ganzzahligem Spin (0, 1, 2, ...). Skalare Bosonen haben Spin 0, Vektorbosonen (Photon etc.) Spin 1, usw. . Im Gegensatz dazu bezeichnet man Teilchen mit halbzahligen Spin als Fermionen.

Die Eigenschaft, dass sich masselose Teilchen im Vakuum immer mit c bewegen, ist unabhängig vom Spin.

Gruß,
Uli
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  #27  
Alt 09.04.09, 12:49
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Elektromagnetische Wellen

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Ich hoffe, ich habe meine Verwirrung hinreichend deutlich gemacht.
Bisher dachte ich, daß sich masselose Teilchen mit LG bewegen.
Kann sein, muss nicht sein.

Zitat:
Was unterscheidet in einfachen Worten skalare Teilchen von Teilchen?
Skalar bedeutet im Zusammenhang Teilchen mit Spin 0. Im SM der Teilchenphysik ist z.B. das Higgsboson ein solcher Skalar.

Vektorbosonen (Eichbosonen) haben Spin 1.

Zitat:
Verstehe ich es richtig, daß diese Skaleronen weder Ruhmasse noch Energie, noch Ladung haben. Sie werden ja erst durch Energiezufuhr zum Leben erweckt, als Elektron-Positron-Paar.
Das ist völlig richtig. Im Grundzustand sind Skaleronen gewissermassen Teilchen ohne Eigenschaften. Bei Anregung durch äussere Felder erhalten sie jedoch Masse zurück und bei genügender Anregung zerfallen sie in massive Elektron-Positron-Paare.

Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zur Dunklen Materie.

Zitat:
Mit welchen noch nicht genannten Eigenschaften sind sie dann ausgestattet?
Dieses Teilchen sind Konstituenten eines besonderen Suprafluides. Man könnte sie global als Punktmenge eines negativen Energiezustandes verstehen. Lokal sind Wirbel und Strömungen denkbar. Es macht sogar den Anschein, dass ein Skaleron ein Elementarwirbel ist.

Massiven Körpern setzt das Fluid erst bei relativistisch signifikanten Bewegungszuständen einen merklichen Strömungswiderstand entgegen. Vergleichbares wird beim suprafluiden Helium-4 beobachtet. Ansonsten verhält es sich das Ätherfluid wie eine Flüssigkeit mit verschwindender Viskosität.

Zitat:
Gilt weiterhin, daß das Vakuum gemäß der Heisenberg'sche Unbestimmtheitsrelation von Quantenfluktuationen erfüllt ist, u.a. von virtuellen Elektron-Positron-Paaren, die in einem entsprechend starken elektrischem Feld reale Teilchen werden?
Diese Vakuumfluktuationen sind Bestandteil des Skaleron-Modells. Virtuelle Elektronen und Positronen sind nichts anderes als Skaleronen, welche durch eine elektrische Ladung bzw. deren Feld zu einem Dipol deformiert werden.

Gr. zg

Ge?ndert von zeitgenosse (09.04.09 um 14:27 Uhr)
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  #28  
Alt 09.04.09, 17:44
Timm Timm ist offline
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danke, auf die Lichtgeschwindigkeit von Skaleronen werde ich bei Zeitgenosse eingehen,

Gruß, Timm
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  #29  
Alt 09.04.09, 21:30
Timm Timm ist offline
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Danke, damit sehe ich schon etwas klarer, habe aber noch einige weitere Fragen.

Zitat:
Bisher dachte ich, daß sich masselose Teilchen mit LG bewegen.

Kann sein, muss nicht sein.
Ruhmasse = 0, v < c, gibt es dafür vielleicht ein Beispiel oder eine theoretische Vorstellung? Ist die Frage nach der Geschwindigkeit der Skaleronen deshalb obsolet, weil es in einem Bose-Einstein-Kondensat keine individuellen Teilchen gibt?

Zitat:
Dieses Teilchen sind Konstituenten eines besonderen Suprafluides. Man könnte sie global als Punktmenge eines negativen Energiezustandes verstehen. Lokal sind Wirbel und Strömungen denkbar. Es macht sogar den Anschein, dass ein Skaleron ein Elementarwirbel ist.
Ich gehe davon aus, daß hier "negativer Energiezustand" im Sinne der Bindungsenergie e+-e- gemeint ist. Ok, die Teilchen sind Konstituenten eines Suprafluids, aber was heißt das. Als skalare Bosonen sollten sie doch jedem Raumpunkt irgendeine konkrete Eigenschaft, bzw. einen Eigenwert zuordnen (wie klassisch Druck, oder Temperatur), aber Welchen? Erfüllen diese Funktion vielleicht die erwähnten Wirbel? Darf ich hier die Frage anschließen, was da wirbelt?

Zitat:
Massiven Körpern setzt das Fluid erst bei relativistisch signifikanten Bewegungszuständen einen merklichen Strömungswiderstand entgegen.
Heißt das denn nicht, es erfolgt ein Massen Zuwachs? Und wie verhält sich dieser zum gleichartigen relativistischen Effekt? Könnte der LHC subtile Effekte dieser Art zeigen?

Einige weitere Fragen beschäftigen mich:

Bosonen vermitteln Kräfte. Vermitteln Skaleronen nun die elektromagnetische Kraft an Stelle der Photonen oder welche andere Kraft?

Zur Deutung von Photonen als Gitterschwingungen:
Phononen gelten als Quasiteilchen und werden als delokalisiert betrachtet. Ihre Energiezustände entsprechen den Niveaus eines harmonischen Oszillators. Wie soll ich mir dann den photoelektrischen Effekt vorstellen?

Zitat:
Als Bose-Kondensat verkörpern sie den Vakuumgrundzustand mit dessen typischen Nullpunktschwingungen.
Bisweilen wird der absurd hohe Betrag, den man bei der Aufsummierung der Nullpunktsenergie erhält, als eines der größten Rätsel der Physik benannt. Könnte die Skaleron Hypothese dieses denn lösen?

[QUOTE]Diese Vakuumfluktuationen sind Bestandteil des Skaleron-Modells. Virtuelle Elektronen und Positronen sind nichts anderes als Skaleronen, welche durch eine elektrische Ladung bzw. deren Feld zu einem Dipol deformiert werden.
[QUOTE]

Inwiefern tragen dann erst Skaleronen zum Verständnis der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen bei (so habe ich es jedenfalls verstanden), Vakuum Fluktuationen, deren Existenz in der Physiker Gemeinde seit langem unumstritten sind, aber nicht?

Jetzt kann ich nur noch hoffen, daß ich mit so vielen Fragen das erträgliche Maß nicht überschritten habe. Ich finde, man soll neue Konzepte ernst nehmen, auch wenn sich viele als Irrweg erweisen. Dieses zu beurteilen kann selbstverständlich nicht meine Sache sein. Mir geht es nur um ein besseres Verständnis.

Gruß, Timm
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  #30  
Alt 13.04.09, 23:28
fossilium fossilium ist offline
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Hallo Zeitgenosse,

eigentl. wollte ich das Thema abschließen, aber Dein Beitrag ist so inhaltsreich und geht so positiv auf meine Ur-Frage ein daß ich hier - diesmal aber wirklich zum letzten mal - kommentieren will. Erstmal vielen Dank für Deine Mühe und die vielen Informationen, die neu für mich sind!

Zitat:
So erscheint es einem Wellenmechaniker undenkbar, dass sich eine Welle im Nichts ausbreiten könne.
Ja, das stimmt. Ich habe den Eindruck, kein Forumsmitglied kann sich dies vorstellen. Warum bloß ?


Zitat:
Aus diesem Grund bin ich wieder auf den Aether zurückgekommen - vielen Unkenrufen zum Trotz -.
Ja warum denn das ? Wenn der Raum selbst der Träger ist, ist ein Aether nicht nötig.

Zitat:
Dass bei den elektromagnetischen Phänomenen der Raum selbst sich als Träger der Wellen offenbart, bestreite ich zwar nicht. Dann aber müssten dem Raum bestimmte Qualitäten zukommen (von denen auch Einstein in seiner Leidener-Rede von 1920 sprach). Welche aber?
Nur die Eigenschaft der Krümmungsfähigkeit ist nötig.

Ich will nicht auf dieser Idee herumreiten - es ist nur eine Idee, mehr nicht.

Warum kommt diese Idee nicht an ?

Ich glaube es gibt einen tieferen Grund dafür: alle Beiträge im Forum beschrieben Ideen und Modelle, die Teilchen als Konstituenten hatten,
also die das Thema auf der Grundlage der modernen Teilchenphysik in
Augenschein nahmen.

Tatsächlich ist die aktuelle Physik zum allergrößten Teil durch Forschung an Teilchen geprägt. Es ist in der Physik die natürliche Vorgehensweise: für die Untersuchung eines Objektes zerlegt man es in seine Bestandteile, und zwar in immer kleinere. Das ist ein ganz natürliches Bestreben und ein natürliches Ergebnis des Versuchs, in der Physik zu einer Erkenntnis zu kommen, seit Hunderten von Jahren.

Die Natur dagegen hat uns eigentlich lägst klargemacht, daß dieses Verfahren
zum Scheitern verurteilt ist: versucht man die Teilchen immer kleiner zu machen, so werden sie unscharf, oder sie lösen sich in Wellen auf. Die Natur sagt uns: Ihr werdet mich nicht beliebig klein machen können, Ihr werdet an die Grenzen Eurer Erkenntnisfähigkeit stoßen, weil die Wirklichkeit sich nicht in immer kleinere Objekte auflösen läßt.

Der Mensch hat ein sehr starkes Bestreben, die Grenzen seiner mentalen Beschränktheit zu überwinden. Mit seinen mathematischen Instrumenten und mit ausgeknügelten Modellen schlagen wir der Natur immer wieder ein Schnippchen. Man könnte sagen: wir triumphieren immer wieder: unsere Modelle, insbes. die Teilchemodelle, beschreiben die atomaren und subatomaren Vorgänge sehr genau.
Wir schaffen trotzdem mit immer kleineren (kleiner strukturierten) Teilchen
die Natur richtig zu beschreiben.
Also kann die Natur doch garnicht anders sein, als so wie die Modelle diese darstellen.
Aber bei genauem Hinsehen wird doch mit diesen Modellen ein hoher Preis bezahlt: die Teilchen haben alle Eigenschaften, die widersprüchlich sind, die immer exotischer werden, und mit jedem weiterer Erkenntnis kommen neue Teilchen mit noch exotischeren Eigenschaften hinzu. Schon die Teilchen, mit denen wir am liebsten hantieren, den Elektronen, haben vollkommen unverständliche Eigenschaften (was ist Ladung ?, welche Größe hat ein Elektron). Die Stringtheorie ist noch ein bessers Beispiel. Es ist so als würde die Natur uns auf eine falsche Fährte locken: sie sagt uns, daß unsere Modelle stimmen, also: macht weiter so, forscht weiter in diese Richtung, aber dies ist die Richtung in eine Sackgasse, irgendwann sind die Modelle so kompliziert und der phsikalische Grundgehalt physikalisch nicht mehr versteh- und vermittelbar. Neben der Stringtheorie ist auch die Quantenphsik dafür ein Beispiel: es ist die beste, eleganteste und genaueste Beschreibung der Wirklichkeit, aber mit der klassischen Logik im Widerspruch. Welcher Preis an gedanklicher Nachvollziehbarkeit wurde für diese Theorie bezahlt !

Bitte versteh mich nicht falsch: ich finde Teilchenphsik faszinierend, die Quantentehorien halte ich für eine größten geistigen Leistungen der Menschheit. Wenn man alltäglich mit diesen Theorien befaßt ist, werden die exotischen Eigenschaften zu ganz natürlichen Eigenschaften. Sie fallen einem nicht mehr auf.
Aber ich glaube man muß ich im klaren darüber sein, daß wir
mit diesen Partikelmodellen irgendwann nicht wirklich weiterkommen. Wir kommen nicht darum herum, unsere Modell wieder zu vereinfachen. Das geht aber nur, wenn wir beginnen, das Unlogische, das Unwahrscheinliche, das Unmögliche denken, also die Natur aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Statt sie in immer kleinere Einheiten zu zerlegen, müßten wir uns nicht fragen, welche exotische Eigenschaft muß ich meinen Teilchen hinzufügen, damir das Modell paßt, sondern ob es all die Widersprüche vielleicht garnicht gibt, ob sie nicht vielleicht vorgetäuscht werden.

Ich kann mein Unbehagen an den gängigen Betrachtungsweisen der aktuellen Physik und ihrer Forschungsrichtungen hier nur sehr allgemein schildern, es ist auch kein Thema für dieses Forum.

Aber ich frage mich, ob die Forumsteilnehmer sich schon einmal solche Fragen gestellt haben. Das Anziehende an dem Modell des wellenübetragenden Raumes ist ja gerade seine Einfachheit und die Überwindung einseitiger Blickwinkel. Ist wohl für die, die mit der träglichen Physik beschäftigt sind, sehr schwer, solche Gedanken weiterzuverfolgen.

Aber Neues und Hervorragendes erwächst nur daraus.

Ich bin jedenfalls für alle Beiträge sehr froh gewesen und sehr angetan und danken allen Teilnehmern nochmals für Ihre Geduld mit mir und meinem Thema, und die bemerkenswerten Antworten, aber mit dem Thema mach ich jetzt auch wirklich Schluß ist.
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