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  #1  
Alt 07.04.08, 20:49
Lorenzy Lorenzy ist offline
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Standard VWT im Spektrum der Wissenschaft

Hi @all,

Im aktuellen Spektrum der Wissenschaft gibt's einen Artikel über die VWT von Hugh Everett.

Gruss
Lorenzy
__________________
www.lhc-facts.ch
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  #2  
Alt 07.04.08, 23:20
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Zitat:
Zitat von Lorenzy Beitrag anzeigen
Hi @all,

Im aktuellen Spektrum der Wissenschaft gibt's einen Artikel über die VWT von Hugh Everett.
Hab ich bereits Anfang letzter Woche gelesen.
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  #3  
Alt 08.04.08, 19:46
JGC JGC ist offline
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Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Hallo Jungs..

DAS interessiert euch bestimmt...



Die Quelle:

Spiegel Online!! 26. November 2007


Zitat:
QUANTENMECHANIK

"Eels"-Sänger findet verschollene Tonbänder über parallele Universen

Von Jens Lubbadeh

Elvis lebt! Hitler hat den Krieg gewonnen! Das World Trade Center steht noch! Laut Multiversum-Theorie sind alle Möglichkeiten der Welt in irgendeinem Universum Wirklichkeit. "Eels"-Sänger Mark Everett fand nun verschollene Tonbänder seines Vaters Hugh, der die Theorie begründet hatte.
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Mark Everett lebt in einer Welt voller Gitarren, Groupies und Gesang: Er ist Sänger der US-amerikanischen Rockband "Eels" und ein Star. Sein Vater Hugh hingegen war in vielen Welten zuhause - genauer gesagt in unendlich vielen. Hugh Everett war Quantenphysiker und begründete in den fünfziger Jahren die Theorie des Multiversums, auch Viele-Welten-Theorie genannt.

Anschläge vom 11.September: In einem anderen Universum fanden sie nicht statt
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AP / Chao Soi Cheong

Anschläge vom 11.September: In einem anderen Universum fanden sie nicht statt
Nun machte Sohn Mark auf dem Dachboden seiner Wohnung eine interessante Entdeckung: Wie die britische Zeitung "Guardian" in ihrer Online-Ausgabe berichtet, fand er verschollen geglaubte Tonbandaufnahmen, auf denen sein Vater die Existenz der Paralleluniversen beschreibt. Seit dem Tode Hugh Everetts im Jahr 1982 galten die Tonbänder als verloren. Gefunden wurden sie nun im Zuge einer TV-Dokumentation der BBC, in der Mark Everett versucht, die Arbeiten seines Vaters zu verstehen.

Die Theorie der Paralleluniversen entwickelte Hugh Everett schon im Alter von 24 Jahren, als er noch an der Princeton University studierte. Er lieferte damit im Jahr 1957 eine mögliche Interpretation der Verrücktheiten der Quantenmechanik. Dabei ist die Vorstellung eines Multiversums nicht minder verrückt: Es besagt, dass alle Eventualitäten dieser Welt verwirklicht sind. In irgendeinem Paralleluniversum lebt Elvis also noch, hat Hitler den Zweiten Weltkrieg gewonnen, wurde das World Trade Center nicht von Flugzeugen zerstört.

Schrödingers Katze - tot und lebendig zugleich

Berühmtestes Beispiel, um die die Verrücktheit der Quantenwelt zu demonstrieren, ist das Gedankenexperiment von Schrödingers Katze: In einem geschlossenen Raum - nicht sichtbar für einen Beobachter - befinden sich eine Katze, ein Geigerzähler und ein instabiler Atomkern. Innerhalb einer bestimmten Zeit zerfällt dieser mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Der Zerfall des Atomkerns wird von dem Geigerzähler registriert. Daraufhin wird ein Mechanismus in Gang gesetzt, der die Katze tötet.

Der Quantentheorie zufolge befindet sich der Atomkern nach Ablauf der Zeitspanne in einem Zwitterzustand (die Quantenphysiker nennen das Überlagerung). Er ist zerfallen und nicht zerfallen - zugleich. Beides ist gleich wahrscheinlich. Weil aber das Leben der Katze von dem Zustand des Atomkerns abhängt, befindet sich auch die Katze in einem Zwitterzustand - sie ist lebendig und tot - zugleich. Erst beim Öffnen des Raumes und der Beobachtung entscheidet sich, ob die Katze tot oder lebendig ist.

Die Konsequenz daraus: Solange ein Quantensystem nicht beobachtet wird, befindet es sich nicht in einem bestimmten Zustand, sondern in einer entsprechenden Überlagerung aller möglichen Zustände; erst bei der Beobachtung wird einer der möglichen Zustände realisiert.

Everett schlug folgende Möglichkeit vor: Im Moment der Beobachtung eines Quantensystems werden beide Möglichkeiten realisiert - nur in verschiedenen Universen. Das heißt, würde man den Raum mit der Katze öffnen und nachschauen, würde sich das Universum in diesem Moment teilen. In einem Universum wäre die Katze tot und in dem anderen lebendig. Ebenso gibt es also ein Universum, in dem am 11. September 2001 die Flugzeuge an den Türmen des World Trade Center vorbei geflogen sind.

Die Tonbandaufnahmen, die nun auf dem Dachboden seines Sohnes Mark auftauchten, stammen vermutlich aus dem Jahr 1977 und wurden nach einer Physikkonferenz aufgenommen, auf der Everetts Theorie wiederbelebt wurde. Zwei Jahrzehnte lang war sie als Science-Fiction abgetan worden - bis sie schließlich wiederentdeckt wurde. Auf den Bändern ist eine Konversation zwischen Everett und Charles Misner festgehalten, einem Physikprofessor an der Universität von Maryland. Im Hintergrund ist sogar der kleine Sohn Mark zu hören, wie er das Schlagzeug spielt.

Everetts Theorie galt als zu abgedreht

Everett erzählt auf den Bändern, wie er die Idee zu der Multi-Welten-Theorie hatte - während eines Gesprächs mit Misner und Aage Petersen, einem Assistenten des Physikers und Nobelpreisträgers Niels Bohr. Die drei hatten über die absurden Folgen der Quantentheorie gesprochen, über die Niels Bohr einmal gesagt hatte: "Jeder, der nicht von der Quantentheorie schockiert ist, hat sie nicht verstanden." In den fünfziger Jahren war die vorherrschende Deutung der Quanten-Paradoxien die sogenannte Kopenhagener Deutung, die auch von Niels Bohr favorisiert wurde: Das merkwürdige Verhalten der Quanten verschwindet bei der Beobachtung einfach.

Everetts Theorie stand dem diametral entgegen. Es verschwindet nichts, sondern seine Berechnungen zeigten, dass sich jedes Mal, wenn ein Teilchen sich in einem Zustand der Überlagerung befindet und beobachtet wird, das Universum spaltet. Gegen wissenschaftliche Schwergewichte wie Niels Bohr kam Everett jedoch nicht an - seine Theorie verschwand in der Versenkung. In jüngster Zeit erlebt Everetts Multiversums-Theorie aber eine Renaissance - unter anderem wird sie von berühmten Physikern wie David Deutsch vertreten (mehr...).

In einem Gespräch mit dem Fachmagazin "New Scientist" sagte Mark Everett, dass die Zurückweisung seiner Theorie einen verheerenden Effekt auf seinen Vater hatte. Everett starb im Alter von nur 51 Jahren.

Einen Trost gibt es jedoch: In irgendeinem Universum ist Hugh Everetts Theorie seit ihrer Entstehung 1957 die vorherrschende Deutung - und sein Vater noch am Leben.

Was sagt man dazu....

Aber trotzdem..

Ich halte diese Sichtweise für gefährlich!!

Es gibt zwar jede Menge theoretisch mögliche Realitäten und Welten, aber die Wirkliche und einzig Wahre ist die, die jeder für sich grade selbst erlebt..(Diejenige, was für uns selbst im Augenblick und langfristig zu zählen hat)

Das heißt also wiederum gleichzeitig, das eben diese vielen Realitäten die Summe eines einzigen, milionenfach "aufgesplitteten" Prozesses verkörpert werden,(Siehe alle Arten von Fraktalen..) der all diese Realitäten zu einem "dicken Seil" spinnt, deren Summe die Kollektiv-Realität aller Wesen gemeinsam im augenblicklichen Moment der Betrachtung darstellt..

Mir ist, als wäre es vernünftig, eine "Mitte" zwischen "möglichen" und "schon geschehenen" Ereignissen zu finden, damit man das physisch körperlich geistige Selbst-Management überschaubar halten kann..

JGC

Ge?ndert von JGC (08.04.08 um 19:53 Uhr)
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  #4  
Alt 08.04.08, 21:27
Benutzerbild von Uranor
Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Es gibt zwar jede Menge theoretisch mögliche Realitäten und Welten, aber die Wirkliche und einzig Wahre ist die, die jeder für sich grade selbst erlebt..(Diejenige, was für uns selbst im Augenblick und langfristig zu zählen hat)
Bezeichnend ist, dass für alle Erlebnis-Spären genau eine einzige Wirklichkeitsbasis beobachtet wird. Für uns alle ist die Titanic gegen einen Eisberg gerammt und nicht etwa raketenartig ins All geschossen. Und gell, der olle Konrad Adenauer lebt doch in der Erinnerung aller schon längst nicht mehr?

Jo, Beobachtung zählt, davon die reproduzierbare, darin integriert der eigene Bereich.


JGC,

ich staune immer wieder, wie du interpretierst. Normal benötigen nur Welten-Fanthasten für jeden die eigene Wirklichkeit. Komisch nur, dass alle - bis auf die Rebellen dennoch das gleiche quasseln. Läuft vielleicht doch alles brav parallel? Nur: Deine persönliche Perspektive wird niemand anderes teilen. Aber das ist derart trivial, das wäre z.B. mir nicht mal eine Philosophie wert. Es kann gar nicht anders sein. Also harmonieren Beobachtung und Logik.

Und damit kann/muss das gut sein.

Gruß Uranor
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  #5  
Alt 08.04.08, 22:30
Hermes Hermes ist offline
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Beitr?ge: 1.138
Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Den Artikel habe ich selbst nicht gelesen.
Ein Leserbrief in "Spektrum der Wissenschaft" fasst die Thematik schön zusammen:


Universum als Überlagerung möglicher Welten
von Gerhard Fischer, 2125 Neubau, Österreich

"Meines Erachtens existieren die von Everett vorgeschlagenen parallelen Welten nicht in verschiedenen Universen, sondern unser Universum besteht aus der quantenmechanische Überlagerung von vielen verschiedenen möglichen Welten. Der Urknall unseres Universums war ein quantenmechanischer Prozess und diese Prämisse führt zu bemerkenswerten Vorhersagen, zum Beispiel zur Berechnung der tatsächlich gemessenen räumliche Verteilung der kosmischen Hintergrundstrahlung.

Das heisst auch, dass man aufgrund der quantenmechanischen Prinzipien nicht voraussetzen kann, dass ein bestimmter Verteilungszustand der Ursuppe zur Zeit Inflation vorhanden war, sondern dass alle Verteilungsmöglichkeiten gleichzeitig als Überlagerungen realisiert waren. Das ist die universale Wellenfunktion. Erst aufgrund einer Messung kollabiert die Wellenfunktion zu dem konkreten Messwert, den wir beobachten. Nach Everett wird in jeder parallelen Welt ein anderer Messwert festgestellt.

Hier möchte ich einige zusätzliche Gedanken anbringen.

Das Prinzip der Dekohärenz ist für das Universum als Ganzes nicht anwendbar. Dieses geht ja davon aus, dass die Photonen die an einer Messung beteiligt sind, in die Umgebung entweichen. Ein Universum hat keine Umgebung, daher kann keine Dekohärenz stattfinden. Der Zustand des Universums war und ist in einem unbestimmten Zustand.

Genaugenommen kollabiert die universale Wellenfunktion nicht zu einem einzigen speziellen Messwert, sondern zu einem Subset von Wellenfunktionen (ich nenne es Wellenfunktionsbündel), die dadurch festgelegt sind, dass in allen der gemessene Messwert fix ist. Alle anderen denkbaren, aber (noch) nicht tatsächlich gemessenen Messwerte bleiben als Möglichkeiten in dem Wellenfunktionsbündel erhalten. Mathematisch ist ein Wellenfunktionsbündel die Menge aller Eigenfunktionen der universellen Wellenfunktion, die zu demselben Eigenwert bzw. zur selben Menge von Eigenwerten gehören, welche die beobachteten Messwerte representieren.

Eine fundamentale Art einer Messung ist die Beobachtung eines Ereignisses durch das Bewußtsein eines Menschen. Durch jede konkrete Beobachtung eines Menschen wird das Wellenfunktionsbündel enger und enger. Aber da es aus einem Kontinuum von Eigenfunktionen der universellen Wellenfunktion besteht, bleibt die Unbestimmtheit und daher die Menge von Freiheitsgraden trotzdem stets unendlich.

Wellenfunktionen haben die Eigenschaft, streng deterministisch zu sein. Nur der Messvorgang stört auf unerklärliche Weise diesen Determinismus. Dieses Paradoxon kann meines Erachtens durch das Modell des Wellenfunktionsbündels aufgelöst werden: Alle elementaren Wellenfunktionen eines Wellenfunktionsbündels bleiben deterministisch, durch die Messung wird „nur“ jenes Wellenfunktionsbündel aus der universellen Wellenfunktion ausgewählt, das den/die beobachteten Messwert(e) enthält.

Es könnte der Einwand gebracht werden, dass durch die Auswahl eines Wellenfunktionsbündels die Vergangenheit geändert wird, was unmöglich sei. Doch ist dies kein Gegenargument. Die Vergangenheit ist sowieso unbestimmt – siehe oben. Die festgelegte Vergangenheit ist eine Fiktion. Weiters sind die Begriffe von Vergangenheit und Zukunft durch den Determinismus der Wellenfunktion sowieso bedeutungslos weil gleichwertig, da deren Zustände streng ineinander abgebildbar sind.

Einen anderen Einwand würde ich gelten lassen: dass nämlich der Kollaps der Wellenfunktion noch immer nicht verhindert ist, sondern nur verschoben ist, nämlich hin zum Zeitpunkt des Urknalls. Ich sehe in diesem Modell dennoch einen Fortschritt, da dadurch mehrere Rätsel (Kollaps und Ursache des Urknalls) zu einem einzigen Rätsel zusammengefasst sind und wenigstens die weitere Entwicklung des Universums widerspruchsfrei dargestellt werden kann.

Die universelle Wellenfunktion kann konzeptionell auch die Überlagung von Welten mit unterschiedlichen Naturkonstanten beinhalten. Wenn ein Mensch andere Menschen beobachtet, die Umwelt beobachtet, deren chemische Zusammensetzung feststellt etc., wird durch diese Beobachtungen auf natürliche Weise jenes Wellenfunktionsbündel ausgewählt, in dem all dies möglich ist. Das antropische Prinzip ergibt sich automatisch daraus.

Eine knifflige Frage bleibt mir offen: Kann es auch Welten geben, in der die Quantenmechanik nicht gültig ist?"

Gerhard Fischer, 2125 Neubau, Österreich
gerhard.d.fischer @ siemens.com

Wieder einer dieser 'Weltenfantasten' und Quantenrebellen?!
Uranor, ich bitte Dich, grundlegende Fragen sind doch nicht trivial...

Hi JGC, Gandalf hatte den Spiegel-Link schon mal reingestellt:
http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=421
Du hältst die Viele Welten-Sichtweise für gefährlich?
Fürs gewohnte Weltbild schon...aber mal unter uns JGC, erweiterte Weltbilder schrecken Dich doch eher nicht?!

Also auf zur nächsten Runde im Kreis...
Es darf getanzt werden!
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  #6  
Alt 08.04.08, 23:28
JGC JGC ist offline
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Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Hi Hermes..

Zitat:
Hi JGC, Gandalf hatte den Spiegel-Link schon mal reingestellt:
http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=421
Du hältst die Viele Welten-Sichtweise für gefährlich?
Fürs gewohnte Weltbild schon...aber mal unter uns JGC, erweiterte Weltbilder schrecken Dich doch eher nicht?!

Naja..

Für jemand, der sich in seinem eigenen Spiegelkabinett verlaufen kann, ist es schon gefährlich...(siehe ausrastende, um sich schiessende/schlagende Jugendliche oder andere psychisch gestresste Menschen)

Dann wird der Denkprozess gemeingefährlich, weil er sich in seinem eigenen Konstrukt verirrt hat...

JGC
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  #7  
Alt 08.04.08, 23:31
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Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Uranor, ich bitte Dich, grundlegende Fragen sind doch nicht trivial...
Hermes, mir zeigt sich keine Beobachtung, die zu einer Frage Anlass gäbe. Beobachtungen sind eindeutig, beinhalten keine Möglichkeitenwelle. Und der Zustand davor war wiederum eindeutig. Schrödinger und Everett beschreiben die Wellenfunktion. Einen zeitlichen Bereich dafür kann niemand beobachten. Daher besteht keine Aussagemöglichkeit sondern mathematische Erfassbarkeit.

12.793 Wahlzettel sind nicht der gewählte Bürgermeister sondern die statistische Grundlage für dessen Wahl. Wer nun 12.793 Bürgermeisterwelten ableitet, kann das privat gern tun. Doch es liegt auf der Hand, dass die private Annahme einen niedlichen Fehler enthält: Es gab keine 12.793 Bürgermeister-Kandidaten.

Ün nü?

Gruß Uranor


NachPS.: Everett muss nicht widerlegt werden. Die Missbraucher seiner Lösung haben sich durch falsche Nutzung längst selbst widerlegt. Ist aber nicht tragisch, da sie an der Mathe und an der Wirklichkeit nix verändert haben.
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  #8  
Alt 09.04.08, 00:13
MCD MCD ist offline
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Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Zitat:
Zitat von Uranor Beitrag anzeigen
12.793 Wahlzettel sind nicht der gewählte Bürgermeister sondern die statistische Grundlage für dessen Wahl. Wer nun 12.793 Bürgermeisterwelten ableitet, kann das privat gern tun. Doch es liegt auf der Hand, dass die private Annahme einen niedlichen Fehler enthält: Es gab keine 12.793 Bürgermeister-Kandidaten.

Ün nü?

Gruß Uranor
Die braucht's gar nicht, jeder der 12.793 Wähler hat in seiner Welt offensichtlich nur den einen Kandidaten gewählt...

Gr.
MCD
__________________
Das bedeutet, Dinge werden unlogisch, quantenlogisch sagt man. Aber das ist für viele in Ordnung, für alle, die das Zwei-Spalt-Experiment ohne Nachdenken abgehakt und sich bereits dort innerlich von der Vernunft verabschiedet haben. [D.Dürr]
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  #9  
Alt 09.04.08, 00:50
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Hi,

also ich halte von den vielen Welten wenig bis gar nichts.

Aus mathematischischer Sicht mögen sich die vielen Welten zwar schlüssig herleiten lassen. Aber aus physikalischer Sicht? Woher stammt denn die Energie für diese vielen Welten? Die muss doch irgendwo herkommen.

Eine universelle Quantentheorie bereitet mir echte Magenschmerzen. Da ist mir die Unterteilung zwischen klassisch und quantenphysikalisch noch lieber.

Leider können die Gleichungen der Quantenmechanik den Kollaps der Wellenfunktion (Kopenhagener Deutung) nicht beschreiben. Das wäre dann wieder ein Pluspunkt für die vielen Welten.

Aber sollte nicht alleine schon die Dekohärenz gegen die VWT sprechen? Dieter Zeh sieht das aber genau andersrum. Ist mir ein Rätsel.


Grüssle,

Marco Polo

Ge?ndert von Marco Polo (09.04.08 um 00:55 Uhr)
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  #10  
Alt 09.04.08, 01:59
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Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: VWT im Spektrum der Wissenschaft

Zitat:
Zitat von MCD Beitrag anzeigen
Die braucht's gar nicht, jeder der 12.793 Wähler hat in seiner Welt offensichtlich nur den einen Kandidaten gewählt...

Gr.
MCD
Nö, in keiner Welt incl. unserer haben Nashornzebras kandidiert und wurden von niemandem gewählt. Wenn Negierung als Wahrheit stehen bleibt, gibt es doch offenbar gar keine Welt.



Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Aus mathematischischer Sicht mögen sich die vielen Welten zwar schlüssig herleiten lassen. Aber aus physikalischer Sicht? Woher stammt denn die Energie für diese vielen Welten? Die muss doch irgendwo herkommen.
moin Marco Polo, genau das hatte ich auch schon angeführt. Wir hören nicht mal irgend ein Echo. Also konnte sich niemand rehabilitieren.

Zitat:
Eine universelle Quantentheorie bereitet mir echte Magenschmerzen.
Der Trost: Lachmuskeltraining gilt als sehr gesunder Sport.

Zitat:
Leider können die Gleichungen der Quantenmechanik den Kollaps der Wellenfunktion (Kopenhagener Deutung) nicht beschreiben.
Das ist auch korrekt. Man hat nur die Dauer, kann aber nicht sagen, ob sie analog oder digital ist. Man stellt halt kein Auf- und Absteigen einer Kurve sondern einfach nur den neuen Zustand fest. Wie soll man da einen Zeitpunkt für den Kollaps angeben können? Während einer Dauer war er ganz bestimmt nicht. Eine volle Dauer war es aber auch nicht. Ist die Messung nun digital, nur weil sie sich nicht analog zeigt? Das hatte ich vor kurzem gefragt, eine wirkliche Antwort konnte niemand geben.

Zitat:
Aber sollte nicht alleine schon die Dekohärenz gegen die VWT sprechen?
Ja. Man kommt ja in die Argumente-Hexenküche. Der Vor- und der Nachzustand sind streng kausal, unbeschadet aber unbestimmt. Nun braucht es nicht abzählbar unendlich viele Welten, um allein einen einzigen Quanten-Folgezustand vollständig beschreiben zu können. Das wollen sie treixerweise nicht zugeben, also lassen sie alles nonstop ohne Dehohärenz laufen. Und genau das widerspricht der Beobachtung, denn damit wäre Heisenberg ausgehebelt.

Zitat:
Dieter Zeh sieht das aber genau andersrum. Ist mir ein Rätsel.
Er ist vielleicht kein Physiker?

Was soll's? Ohne Schmunzelfaktor wäre jeder Kaiserstühler trocken.


Gruß Uranor
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