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  #11  
Alt 29.04.15, 19:40
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
Beitr?ge: 3.124
Standard AW: Frontalangriff auf die wissenschaftliche Methode

Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
M.E. liegt das Problem (oder auch mein Unbehagen) an der Anwendung des Formalismus ohne Berücksichtigung der Born-Regel, weil dies zu einer ... anderen Lesart der Gleichungen führt.
Ja, in der Tat. Das ist der Sinn der VWI ;-)

Wobei ich deine dann angeführten Gleichungen so nicht ganz verstehe. Müsste m.E. lauten:


Ohne Bornregel (VWI) ergibt sich

|Zustand_nach_Messung> = |a,A> + |b,B>


Mit Bornregel (KI) ergibt sich (für "a")

|Zustand_nach_Messung> = c*|a,A>

mit Wahrscheinlichkeit <a|a> * <0|0> = |<a,A|a,A>

(nicht dein "xor"; einfach einen der beiden Zweig auswählen und mit Vorfaktor c wieder auf Eins normieren)


Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
Darüber hinaus habe ich erhebliche Zweifel, ob

(|a> + |b>) * |0> nach |a,A> + |b,B>

einen physikalischen Prozess beschreibt. Dies setzt nämlich voraus, dass die VWI universell gültig und ihr Formalismus auch auf Messgeräte etc. anwendbar ist.
Das ist die Grundannahme der VWI! Habe ich auch weiter oben mehrfach geschrieben:

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Die Axiome der Everettschen QM besagen, dass
1) ein separabler Hilbertraum vorliegt, in dem physikalische Zustände durch eindimensionale Unterräume beschrieben werden
2) physikalische Observablen mittels selbstadjungierter Operatoren beschrieben werden
3) die Zeitentwicklung eines Systems aus U(t) = exp(-iHt) folgt; bzw. äquivalent der Schrödingergleichung folgt
im Falle der Everettschen QM entfällt das Kollapspostulat (4)
(3) ist gerade die Aussage, dass diese Zeitentwicklung universell gültig ist, auch für den Messprozess. Es gibt auch keinen Grund, anzunehmen, dass das nicht so wäre, denn:
- die drei Axiome inkl. (3) und ohne Kollapspostulat führen zu experimentell korrekten Vorhersagen
- die Dekohärenz bestätigt den von dir in Frage gestellten Prozess experimentell
- der einzige Unterschied beim Messprozess ist, dass ein makroskopisches System involviert ist
- wir kennen makroskopische Systeme, die exakt den Regeln der QM folgen: Interferenz am Doppelspalt (der Doppelspalt ist selbst ein makroskopisches System); makroskopische Bose-Einstein-Kondensate, LASER, FETs, SQUIDS, Quantum-Hall-Effekt, ...
- warum sollte diese Zeitentwicklung nicht gelten? welche dann? was unterscheidet einen Messprozess von einem anderen Prozess mit einem makroskopischen System?

Du kannst die VWI sehr einfach widerlegen, in dem du nämlich ein Experiment durchführst, bei dem das Ergebnis der Messung der Vorhersage der Axiome (1 - 3) widerspricht. Es ist jedoch kein derartiges Experiment bekannt. Also ist die VWI eine nach experimentellen Maßstäben gültige = nicht widerlegte Theorie.
__________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (29.04.15 um 19:58 Uhr)
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