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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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Themen-Optionen | Ansicht |
#41
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AW: Photon am Ereignishorizont
Zitat:
Ich kenne das mit den Myonen so: Kosmische Strahlung trifft auf die Moleküle in den oberen Luftschichten und es entstehen dabei Myonen. Die rasen dann mit annähernd c Richtung Erdoberfläche. Aus Sicht der Myonen können sie diese sogar errreichen, wegen der Längenkontraktion in Bewegungsrichtung. Aus Erdbeobachtersicht erreichen sie diese wegen der Zeitdilatation im bewegten Bezugssystem, die sich auf die Halbwertzeit auswirkt. Das ist aber alles andere als ein Paradoxon und schon drei mal kein Zwillingsparadoxon. Das Zwillingsparadoxon zeichnet sich dadurch aus, das trotz "scheinbarer Symmetrie" ein Altersunterschied beider Zwillinge bei der Zusammenkunft messbar sein soll. Durch die Umkehr des Reisezwillings und des damit verbundenen Inertialsystemwechsels sind beide Zwillinge nicht mehr gleichwertig. Ich kann da beim besten Willen keine Parallelen zum Myonenbeispiel erkennen. Gibts da auch einen Inertialsystemwechsel? Doch wohl kaum. Gruss, Marco Polo |
#42
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AW: Photon am Ereignishorizont
Hallo Marco Polo,
ich wage mich mal wieder "gegen" dich. Nein. Ein IS-Wechsel gibt es da nicht. Aber beim ZP findet die Zeitdilation ja nicht bei dem IS-Wechsel statt, sondern dazwischen. Zuerst auf dem Weg zum Wendepunkt und dann auf dem Weg zurück. Bei Myonen haben wir praktisch nur eine Hälfte des gesamten ZP's. Auch wenn die ZD beim ZP symmetrisch ist, ist die Beurteilung (Wahrnehmung) des zurückgelegten Weges nicht gleich, genau so wie bei Myonen. Und das ist es, was (imho) die Zwillinge bereits vor der Umkehr unterscheidet. Gruss, Johann |
#43
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AW: Photon am Ereignishorizont
welch tollkühner Akt...
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Deswegen kann man beide Beispiele auch nicht miteinander vergleichen. Das Myonenbeispiel kann man höchstens mit der Hinreise des Reisezwillings bis kurz vor der Umkehr vergleichen. Mehr nicht. Aber bis dahin geschieht ja auch nichts wirklich überraschendes, erwähnenswertes oder gar aufregendes. Zitat:
Spezielle Relativitätsprinzip Gruss, Marco Polo |
#44
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AW: Photon am Ereignishorizont
Hi Marco Polo,
Zitat:
S - Erde L - Entfernung zur Erde2 v - Geschwindigkeit des Raumschiffes S' - Raumschiff L' - Entfernung zur Erde2 aus der Sicht des Raumschiffes v' - Geschwindigkeit der Erde(en) Aus sicht von S: Zeitdilation: t'/t=1/√(1-v²/c²) Länge des vom Raumschiff zurückgelegten Weges = L. Aus sicht von S': v' = -v Zeitdilation: t/t'=1/√(1-v²/c²) t'/t=t/t' - alles symmetrisch. Länge des vom Raumschiff zurückgelegten Weges: L' = L*√(1-v²/c²) < L Da aber die Geschwindigkeit in beiden IS-en gleich ist, braucht das Raumschiff natürlich weniger ("Eigen-") Zeit, um diese Entfernung durchzuqueren. Die Zeitdilation ist also bereits beim Vorbeiflug an einem "Chekpoint", ohne Umkehr, feststellbar/vorhanden/real. Oder verstehe ich was falsch? Gruss, Johann Ge?ndert von JoAx (22.10.09 um 22:01 Uhr) |
#45
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AW: Photon am Ereignishorizont
Hallo Gandalf,
Zitat:
Erde-Planet - S Raumschiff - S' im zweiten sind es dagegen drei: Erde - S Raumschiff - S' Planet -S'' Während nun im ersten Beispiel die Geschwindigkeit relativ zu S angegeben wurde, und vor und nach der Umkehr vom Betrag die selbe ist, ist sie im zweiten Fall relativ zu S nicht "konstant". Das erlaubt (imho) keinen direkten Vergleich, wie du es gemacht hast. Nimmt man das Raumschiff immer als bewegt an, dann kann man folgende zwei Betrachtungen anstellen. Im ersten Bild ist v relativ zu S. Im zweiten Bild ist v'' relativ zu S'' und vom Betrag =v. ict-Diagramm_1.jpg ict-Diagramm_2.jpg Wie man im dritten Bild sieht (abgesehen von zeichnerischer Ungenauigkeit) sind ZD's in beiden Fällen insgesamt gleich. ict-Diagramm_3.jpg Gruss, Johann Ge?ndert von JoAx (23.10.09 um 01:53 Uhr) |
#46
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Hallo EMI,
Nur zu meinem Verständnis: in der SRT können auch beschleunigte Bewegungen behandelt werden. Im Minkowski-Diagramm können sie als gekrümmte Linien dargestellt werden. Auch die Länge von gekrümmten Linien im Minkowski-Diagramm entspricht der verstrichenen Eigenzeit im Sinne der SRT. Einverstanden? Zitat:
Zitat:
Dass letzten Endes nur mit Hilfe der ART das Zwillingsparadoxon aufgelöst werden kann? Und meinst du, mit Hilfe der SRT allein ist das vielleicht nicht möglich? Mit freundlichen Grüßen Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#47
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Hallo Bauhof,
Zitat:
Kannst Du mir bitte dazu einmal ein Beispiel nennen wo diese beiden Aspekte voneinander abweichen? Zweifel? - Das kommt ganz darauf an wann Du mich das fragst. Aber ich versuche es einmal in Worte zu fassen: Wenn Objekte nicht zueinander ruhen bewegen sie sich zueinander (Diesen Fundamental-Satz muß man sich unbedingt merken! ). Also x Objekte ruhen zum Zeitpunkt 1 irgendwo am Raumpunkt 2 und starten von dort aus ihren Trip - Völlig unterschiedliche Richtungen, Geschwindigkeiten, Zick Zack, Kurven, Stop & Go, ... Und zu einem bestimmten Zeitpunkt 2 treffen sich alle wieder an einem bestimmten Raumpunkt 2 - Aber ohne dort abzubremsen! D.h. sie begegnen sich dort aus unterschiedlichsten Richtungen mit unterschiedlichsten Geschwindigkeiten kommend. Dann sieht doch dort aus Sicht eines jeden einzelnen Objekts die ZD "anders" aus: Jedes einzelne Objekt sieht sich doch selbst als Ruhesystem. Oder man legt man von außen ein Ruhesystem fest - Das ist aus meiner Sicht aber Willkür ("Wer bildet die ict-Achse?"). Dieser "Willkür" kann man Einhalt gebieten indem alle Objekte zum Zeitpunkt 2 am Raumpunkt 2 zueinander zur Ruhe kommen - Dann haben alle die gleiche Sicht. Hier noch einmal konkret an einem Beispiel, warum es meines Erachtens für die ZD essentiell ist, WER beschleunigt wurde (Original redaktionell abgewandelt): Zitat:
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#48
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
Berta befindet sich im Ruhesystem (im Inertialsystem [x, ict]). Berta ist die einzige der Drillinge, die ihr Intertialsystem nicht wechselt. Deshalb war es sinnvoll, Bertas Sytem als "ruhend" festzulegen. Es ist unerheblich, ob sich Berta relativ zu etwas anderem unbeschleunigt bewegt, entscheidend für meine Wahl war nur, dass Berta ihr Inertialsystem nicht wechselt. Ihre beiden Brüder (Adam und Claus) wechseln ihr Inertialsystem (spätestens im Umkehrpunkt). Deshalb war es nicht sinnvoll, Adam oder Claus in das Ruhesystem zu verfrachten. Mit reiner Willkür hat das überhaupt nichts zu tun. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#49
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Hallo Bauhof,
Richtig - Weil Du die Beschleunigungen (= Wechsel IS) berücksichtigst. Ich will es einmal provokant auf den Nenner bringen: "Geschwindigkeit ist relativ - Beschleunigung ist absolut" Kann man das so stehen lassen? |
#50
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
nein! Den zweiten Satz schon, aber den ersten Satz nicht. Bitte nehme zur Kenntnis: 1. Ich berücksichtige keine Beschleunigungen, denn es ist ein idealisiertes Gedankenexperiment, um die Konsequenzen der SRT zu illustrieren. 2. Nur der Wechsel des IS wird berücksichtigt. Dass dieser Wechsel in der Realität durch ein Abbremsen, Wenden und nachfolgendes Beschleunigen bewerkstelligt wird, ist für das Gedankenexperiment irrelevant. 3. Die in der Realität notwendigen Beschleunigungen und Abbremsungen sind im Gedankenexperiment vernachlässigbar. Das ist in der SRT-Literatur bereits seit langen bewiesen worden. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
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