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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #11  
Alt 08.07.08, 23:34
MCD MCD ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Zitat von behdahh Beitrag anzeigen
Danke für diesen super Link! Hab's sofort ausprobiert und: Ja, unsere Annahme war richtig, daß auch bei verschobenem Doppelspalt Interferenz auftritt, das Muster aber entsprechend dem geänderten Spaltmittelpunkt vererschoben wird.
Es bleieben also nur noch folgende (wirklich spanndende) Implikationen wie oben beschrieben wenn man die Laufzeit misst:
1.) Man misst einen Laufzeitunterschied (was zu erwarten wäre, weil ein weg kürzer ist als der andere). Ergo: die Unschärferelation sollte gewaltig überdacht werden
2.) man mißt keinen Laufzeitunterschied. Es wäre bewiesen daß Licht sich schneller als Lichtgeschwindigkeit fortbewegen kann, die Quantentheorie jedoch auf herrliche Weise bestätigt. Erstaunliche Implikationen für Experimente mit "verzögerter Entscheidung".

Wahnsinn . Dagegen ist das Experiment von Aspect ja wie Sandkastenspiele. Kann hier irgendjemand einen Pferdefuß entdecken? Vielleicht kann einer der echten physiker unter Euch mal seinen Senf dazugeben.
lg,
Behdahh
Übrg. wenn man etwas mit den Randparametern ("Color Scheme", "Source Frequency", "Resolution", "Simulation Speed" etc.) herum spielt, stellt man fest, dass man mit der von Ihnen vorgeschlagenen Versuchsanordnung keine Laufzeitunterschiede resp. Verstoß gegen die Unschärfe o.ä. feststellen wird, da die Zeit bis zum Kollaps bzw. Aufschlag auf den Schirm, unabhängig der untersch. Entfernung der Spalte zur Quelle, immer gleich sein wird (abges. von Messungenauigkeiten etc.); allerdings resultiert daraus auch keine Überlichtgeschw. o.ä. -knapp am Nobelpreis vorbei geschibbelt

Unabhängig davon ist das in der Tat ein Kracher DS-Simulationsprogramm -da wird der Hund verrückt in der Pfanne

Gr.
MCD
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Das bedeutet, Dinge werden unlogisch, quantenlogisch sagt man. Aber das ist für viele in Ordnung, für alle, die das Zwei-Spalt-Experiment ohne Nachdenken abgehakt und sich bereits dort innerlich von der Vernunft verabschiedet haben. [D.Dürr]
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  #12  
Alt 09.07.08, 00:20
behdahh behdahh ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Hier wage ich zu widersprechen: Wenn man das ganze mit einer Einzelphotonenquelle bzw. Einzelelektronenquelle durchführen würde (auch hier zeigen sich ja mit der Zeit auch Interferenzerscheinungen, obwohl die Photonen einzeln "losgeschickt" werden) dann kann ich sehr wohl genau berechnen wie lange mein Photon/Elektron unterwegs ist (siehe oben). Da einer der beiden Wege länger ist als der andere muß entweder ein Laufzeitunterschied festgestellt werden oder sich das Photon welches den längeren Weg nimmt (es bleibt unbestimmt welches) mit überlichtgeschwindigkeit bewegen.
Ich vermute, daß letzteres passieren wird, denn hier wird ide QT nicht verletzt - man hätte lediglich einen neue Bestätigung der QT erhalten, denn man weiß ja nicht welches Photon sich mit überlichtgeschw. bewegt, weil man nicht mehr ermitteln kann durch welches Loch die Photonen genagen sind. Solange also keiner "hinschaut" bewegen sich die Photonen mit überlicht, will man es aber dabei beobachten so funktioniert das nicht.
Vielleicht doch noch Nobelpreis?

Ge?ndert von behdahh (09.07.08 um 00:25 Uhr)
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  #13  
Alt 09.07.08, 01:23
Benutzerbild von Uranor
Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Zitat von behdahh Beitrag anzeigen
Solange also keiner "hinschaut" bewegen sich die Photonen mit überlicht, will man es aber dabei beobachten so funktioniert das nicht.
Vielleicht doch noch Nobelpreis?
Aber oh kein Nobelpreis. Weil... hier machen das alle so. Wenn der Notstrom ausfällt, kann niemand hinschauen, und alle fitzen ganz schnell über viele Rote. In der QM fällt allerdings nie der Notstrom aus.

Also, Kopenhagen gilt immer noch. Aber als moderne Stadt, nicht als Spießerkaff aus dem frühen MA.
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man sollte auch fähig sein, sie auszudrücken.
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  #14  
Alt 09.07.08, 11:58
MCD MCD ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Zitat von behdahh Beitrag anzeigen
Hier wage ich zu widersprechen: Wenn man das ganze mit einer Einzelphotonenquelle bzw. Einzelelektronenquelle durchführen würde (auch hier zeigen sich ja mit der Zeit auch Interferenzerscheinungen, obwohl die Photonen einzeln "losgeschickt" werden) dann kann ich sehr wohl genau berechnen wie lange mein Photon/Elektron unterwegs ist (siehe oben). Da einer der beiden Wege länger ist als der andere muß entweder ein Laufzeitunterschied festgestellt werden oder sich das Photon welches den längeren Weg nimmt (es bleibt unbestimmt welches) mit überlichtgeschwindigkeit bewegen.
Ich vermute, daß letzteres passieren wird, denn hier wird ide QT nicht verletzt - man hätte lediglich einen neue Bestätigung der QT erhalten, denn man weiß ja nicht welches Photon sich mit überlichtgeschw. bewegt, weil man nicht mehr ermitteln kann durch welches Loch die Photonen genagen sind. Solange also keiner "hinschaut" bewegen sich die Photonen mit überlicht, will man es aber dabei beobachten so funktioniert das nicht.
Vielleicht doch noch Nobelpreis?
Auch bei Einzeldurchgängen (egal ob mit Quant, Teilchen, Molekül etc.) tritt, vorausgesetzt beide Spalte sind offen, IF am/hinter den Spalten auf, wie wollen Sie ohne Messung an den Spalten eine Laufzeit ermitteln?
Auf dem Detektor (Kollaps) werden Sie keinen Laufzeitunterschied feststellen, da kommt das/die Signale (theoretisch) gleichzeitig an, und bei Messung/Störung an den Spalten tritt bekanntlich keine IF auf!
Ich denke der Nobelpreis muss doch noch was warten...

Gr.
MCD
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  #15  
Alt 09.07.08, 21:51
JGC JGC ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Zitat von MCD Beitrag anzeigen
Uah, hammer Link!!! Da kann man sich ja Wochen mit beschäftigen...

Gr.
MCD
Hi Leute...

Ja, der Link ist echt gut...


Habt ihr schon mal die Option "4 Scr, 1 Freq" ausprobiert?

Einfach nur anwählen und laufen lassen..(und vielleicht vorher die Resolution auf Maximal stellen)

In dieser Konfiguration, wo die 4 Erregerquellen kreuzförmig angeordnet sind, zeigen sich nach einer kurzen Zeit die ersten Interferenzen..

Dann verschiebe man die erreger langsam und beobachte die Interferenzen weiterhin..

Und dann denkt mal darüber nach, wie schnell sich die jeweiligen Veränderungen der geometrischen Potentialunterschiede diese Interferenzen ausbreiten, im Gegensatz zur Wellenausbreitung der jeweiligen Erreger...

Das nenn ich doch mal instantanes Wirken und zeigt doch auf eindrucksvolle Art und Weise, wie sich Informationen schneller als Licht ausbreiten können.

Als schnellwechselnde Potential-Änderungen..

Diese zeichnen je nach Position der einzelnen Erregerquellen immer ein bestimmtes geometrisches Muster, welches bestimmte "Spannungszustände" anzeigt.. Sobald ein Erreger verschoben wird, ändert sich fast augenblicklich die geometrische Matrix, in der die Interferenz-Schwingungen sich anordnen. Dabei werden also jedesmal irgendwelche geometrischem Beziehungen geflochten, die sich bei jeder Positionsveränderung sofort verändern

Ganz genau so funzt das meiner Ansicht nach im Vakuum, nur das dort sich eben der Raum selbst schwingt und sich dabei das örtliche Gravitationspotential und deren Informationsinhalt entsprechend Instantan-schnell verändert und ausbreitet.

JGC


PS:

Oder noch besser...

Stellt mal die Animationsgeschwindigkeit von ganz langsam allmählich auf schnellstes und beobachtet mal dabei genau das Verhalten der Wellen.. Ihr werdet staunen...

Ge?ndert von JGC (09.07.08 um 21:59 Uhr)
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  #16  
Alt 12.07.08, 18:22
criptically criptically ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Zitat von behdahh Beitrag anzeigen
...eine Art zeitlicher Tunnel-Effekt...
Zeitlicher Tunnel-Effekt? Wie komisch... was man so alles hier lesen kann?
Kann man da auch rückwärts fahren?

mfg
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  #17  
Alt 12.07.08, 21:11
Benutzerbild von Uranor
Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Zitat von criptically Beitrag anzeigen
Zeitlicher Tunnel-Effekt? Wie komisch... was man so alles hier lesen kann?
Kann man da auch rückwärts fahren?

mfg
Im Gotthard-Tunnel? Ist meistens nicht empfehlenswert.

salve
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  #18  
Alt 29.07.08, 18:04
behdahh behdahh ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Sorry für die verspätete Antwort - bin gerade aus dem Urlaub zurück.

@mcd:
Zitat:
wie wollen Sie ohne Messung an den Spalten eine Laufzeit ermitteln?
Das habe ich glaube ich schon oben beschrieben, aber ich versuch's nochmal:
Zunächst baue ich das Experiment mal völlig ohne "Hindernis" (also ohne Doppelspalt) auf - nur Quelle und Detektor alles auf gerader Linie angeordnet. Hinter meienm Detektorschirm habe ich eine Photozelle angebracht, welche das Aufblitzen des Photons am Detektorschirm registriert (man kann natürlich auch gleich auf den Schirm verzichten und eine Wand von Photozellen benützen). Ein supergenauer Schalter aktiviert nun meine Photonenquelle. Dieser Zeitpunkt wird exakt protokolliert. Die Photozelle am anderen Ende wird nun irgendwann ein Signal geben. Auch dieser Zeitpunkt wird exakt protokolliert. Nun weiß ich, wie lange ein Photon vom einschalten des Emmitters bis zum Detektor benötigt.
Als nächstes baue ich das Doppelspaltexperiment wie oben beschrieben auf und ballere mit der Einzelphotonenqeulle drauf los - der Start- und Detektionszeitpunkt wird jeweils wiederum genau protokolliert. Da ein Photonenweg länger ist als der andere, wird ein Photon mehr zeit benötigen als das Photon welches den kürzeren Weg nimmt. Auf diese Weise benötige ich keine Messung am Spalt (was wie wir alle wissen die Interferenz zerstört) um herauszufinden welches Photon durch welchen Spalt gegangen ist.

Messe ich keinen Laufzeitunterschied so hat sich das Photon am längeren Weg wohl mit überlichtgeschwindigkeit bewegt (es ist aber nicht mehr feststellbar ob es das "längere" oder das "kürzere" war, weil ja alle die gleiche Laufzeit haben) und Kopenhagen bleibt gültig. Allerdings ist damit direkt bewiesen daß sich Licht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten kann, wenn es derart dazu gezwungen wird.

Wird hingegen sehr wohl eine Laufzeitunterschied gemessen, so ist das ein Widerspruch gegen die QT aus der ja hervorgeht, daß eine Feststellung durch welchen Spalt das Photon gegangen ist nicht möglich ist, ohne die Interferenz zu zerstören. (das klärt glaube ich auch die Frage von MCD: wenn ich einen Laufzeitunterschied messe bedeutet das ja, daß ich weiß durch welchen Spalt das Photon gegangen ist)

Also zunächst wäre mal zu klären was passieren wird (messe ich einen Laufzeitunterschied oder nicht). Ich erkläre dann auch gerne noch mal lang und bereit was die implikationen davon sind - und bekomm' doch noch meinen Nobelpreis

lg,
Behdahh
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  #19  
Alt 29.07.08, 19:33
Lorenzy Lorenzy ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Zitat von behdahh Beitrag anzeigen
Interessant wäre nun ob die Wahrscheinlichkeitswelle so "schlau" ist, auch hier den gesamten Versuchsaufbau zu berücksichtigen, und die Interferenz verschwindet sobald man eine Zeitmessung vornimmt.
Hi behdahh,

Sofern ich dich richtig verstanden habe, würde ich sagen die Wahrscheinlichkeitswelle ist tatsächlich so "schlau".

hier wurde eine verzögerte Quantenwahl in der Praxis durchgeführt:
http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=8891

Deinen Überlegungen zur Überlichtgeschwindigkeit kann ich leider überhaupt nicht folgen. Kannst du mal eine Skizze machen, wie du dir das vorstellst?
__________________
www.lhc-facts.ch
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  #20  
Alt 29.07.08, 21:22
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Gandalf Gandalf ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Hallo!

Zitat:
Messe ich keinen Laufzeitunterschied so hat sich das Photon am längeren Weg wohl mit überlichtgeschwindigkeit bewegt (es ist aber nicht mehr feststellbar ob es das "längere" oder das "kürzere" war, weil ja alle die gleiche Laufzeit haben) und Kopenhagen bleibt gültig. Allerdings ist damit direkt bewiesen daß sich Licht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten kann, wenn es derart dazu gezwungen wird.
Verstehe ich überhaupt nicht. Was soll irgendein Laufzeitunterschied überhaupt mit der Entstehung des Interfenzmusters am DS zu tun haben? 'Muster' sind nichts anderes als eine statistische Zusammenfassung von Ereignissen innerhalb eines Zeitrahmens. Und der Zeitrahmen wird immer so gewählt, das die Photonen (die "Ereignisse") auf dem Schirm registriert werden. Anders würde es auch keinen Sinn machen, da das Muster dann verfälscht würde: Im Extremfall wäre der Schirm so schräg', das die Wahrscheinlichkeit für das eine Photon höher ist, den Schirm zu verfehlen, als ihn zu treffen. Das DSE und was man damit demonstrieren will, wäre damit ad absurdum geführt. - Einfach am Thema vorbei!

(Oder bringst Du etwa hier was mit 'verschränkten Photonen und der sogen. "spukhaften Fernwirkung" durcheinander?)

Grüße
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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