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  #1  
Alt 01.08.23, 12:50
evaporation evaporation ist offline
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Standard Capillary action und Evaporation - Kapillarkraft und Verdunstung

Hallo zusammen,

hier die Idee für ein selbstbefeuchtendes Hygromobile:

https://youtu.be/cVz3LI7vyy8


Kurzerklärung: 20 Naturfaserschnüre mit einer Länge von je 100 cm sind nebeneinander an einem Kohlefaserstab befestigt. Durch das Eintauchen in dem darunterliegendem Becken saugt sich das Wasser in die Hohl- und Zwischenräume der Fasern. Mit Unterstützung durch die Kapillarkräfte werden die Schnüre dicker, aber auch kürzer. Die Gesamtlänge beträgt nach der totalen Durchfeuchtung nur noch ca. 98 cm. Durch die Hebelwirkung und die Kraftumlenkung der sich verkürzenden Schnüre an der Gestängeaufhängung ziehen sich diese während der Durchfeuchtung inclusive dem Kohlefaserstab selber aus dem Wasser. Nach dem Aufsteigen und erreichen der Maximalhöhe entweicht das Wasser durch die Verdunstung wieder aus den Kapillargefässen, die Schnüre werden wieder länger und der Hebel sinkt nach unten. Nach einem kurzen Aufsetzen und Verzögern des Absinkens auf der Eintauchverzögerung (links), "platscht" der Kohlefaserhebel mit den Schnüren ins Wasser, wodurch es eine stärkere Befeuchtung der Schnüre gibt als es beim sanften aufsetzen auf die Wasseroberfläche der Fall wäre.

https://youtu.be/Nm9n5B3fufs?si=QxM2t72jl6YjaovE


Hier das Erklärvideo:

https://youtu.be/baxKFItAX9E

https://youtu.be/2fFqE4TVw_w

Echtzeitvideo mit Eintauchverzögerung

12 Stunden Zeitraffer Seitenansicht - 8 x runter und 8 x rauf:

https://youtu.be/AGZ7pl8y-F4

8 Stunden Time Laps - Schrägansicht - 4 x runter und 4 x rauf:

https://youtu.be/fz7dSMQl2rQ

4 Stunden Time Laps - Schrägansicht - 3 x runter und 3 x rauf:

https://youtu.be/SJrNurdNsNo

Ansicht von vorne (Zeitraffer)

[url]https://youtu.be/AM5I8UoFwKM[/

Perfektes David Hoffmann Perpetuum Mobile steigt 78 cm:


https://youtu.be/aCL-PiLA1i0?si=z1vIxXsNF0DEDy-J

https://youtu.be/-t8uMDtZJPQ?si=3QRLpmLZqnPEyIhn

Neu: Nachfolgendes Video zeigt 8 x das DHPP und die Eintauchverzögerung (ETV) die für eine Komplettbefeuchtung der Schnüre sorgt.

https://youtu.be/FEAwbDAFtDY

Und hier eine Nahaufnahme der Mechanik von oben:

https://youtu.be/fh146BBB8TA




Mehr Videos auf http://Hygromobile.de




Freue mich auf eure Meinung

Ge?ndert von evaporation (Gestern um 17:19 Uhr)
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  #2  
Alt 01.08.23, 17:54
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Standard AW: Capillary action und Evaporation - Kapillarkraft und Verdunstung

Zitat:
Zitat von evaporation Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

wollte euch das weiterenwickelte hygromobile zeigen.

Infos dazu gibts auf hygromobile.de, aber hier schon mal ein Video dazu:


https://youtu.be/J4-nqSBznnI

Freue mich auf eure Meinung
Nein, es handelt sich nicht um ein Perpetuum Mobile. Das System der Balkenwaage mit dem Faden, der in das Wasserbecken eintaucht, nutzt die Energie aus der Verdunstung des Wassers, um den Balken vorübergehend zu bewegen. Die Energie wird also nicht aus dem Nichts erzeugt.

Bei der Kapillarwirkung steigt das Wasser im Faden aufgrund von Oberflächenspannung und Adhäsion. Wenn das Wasser im Faden verdunstet, wird Energie benötigt, um die Wasserpartikel aus der flüssigen in die gasförmige Phase zu überführen. Diese Energie stammt ursprünglich aus der Umgebung und wird durch die Verdunstung aufgebraucht.

Da das System nicht in der Lage ist, kontinuierlich Energie zu erzeugen, sondern lediglich vorübergehend von der Verdunstung des Wassers profitiert, ist es kein Perpetuum Mobile. Es nutzt lediglich vorhandene Energiequellen wie die Umgebungswärme und das Wasser, um temporäre Bewegung zu erzeugen.

Das Verdunsten war eigentlich schon der "2. Takt" der Maschine.

Der "1. Takt" der Machine entsteht durch die die Kapillarwirkung wie folgt: beim Hochsteigen des Wassers durch Kapillarkraft ist keine Verdunstung erforderlich. Die Kapillarwirkung beruht hauptsächlich auf zwei Kräften: der Kohäsion zwischen den Wassermolekülen und der Adhäsion zwischen den Wassermolekülen und der Oberfläche des Kapillars (z. B. eines dünnen Fadens oder einer engen Röhre).

Durch diese beiden Kräfte wird das Wasser im Faden oder der Röhre nach oben gezogen, entgegen der Schwerkraft. Die Kapillarwirkung ermöglicht es, dass Wasser in feinen Strukturen aufsteigt, wie zum Beispiel in Pflanzenstängeln oder dünnen Rohren.

Im Gegensatz zur vorherigen Situation, bei der die Bewegung des Balkens durch Verdunstung angetrieben wurde, ist hier die Kapillarkraft die treibende Kraft, die das Wasser in die Höhe zieht. Die Energie für das Hochsteigen des Wassers stammt in diesem Fall aus den Kohäsions- und Adhäsionskräften zwischen den Wassermolekülen und der Oberfläche des Kapillars. Es handelt sich jedoch immer noch nicht um ein Perpetuum Mobile, da keine dauerhafte Energieerzeugung stattfindet, sondern lediglich eine Übertragung von Energie von einer Quelle zur anderen.


Abgesehen davon verbraucht sich das Wasser im Behälter.
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Ge?ndert von Geku (01.08.23 um 18:12 Uhr)
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  #3  
Alt 02.08.23, 10:51
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Standard AW: Capillary action und Evaporation - Kapillarkraft und Verdunstung

Vielen Dank für Deine Antwort. Du hast natürlich recht dass die Energie nicht aus dem nichts erzeugt wird, denn das wäre Zauberei oder ein geheimer Anschluss an ein Paralelluniversum.

Dennoch benimmt sich dieses Mobile so wie sich ein Perpetuum Mobile benehmen soll, denn alle benötigten Kräfte sind ja permanent vorhanden, und deswegen bewegt es sich auch permanent, auch dann wenn Sonne und Wind fehlen, Tag und Nacht.

Allerdings nur auf der Erde und nur wenn man es am Meerespiegel (zwecks unbegrenztem Wassernachschub) installiert.

Es ist also, wenn man so will, ein irdisches Perpetuum Mobile, ein Perpetuum Mobile zweiter Art, oder auch dritter Art.

Die Energieausbeute ist in diesem Modell ziemlich karg, aber wenn kluge Techniker das Prinzip verstehen und es professionell verbessern dann ist die Ausbeute um ein vielfaches höher.

Die verwendeten Schnüre arbeiten bereits seit 3 Wochen, und sie "leiern" nicht aus, die Spannung ist also nach wie vor wie am ersten Tag, was wirklich faszinierend ist.
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  #4  
Alt 02.08.23, 15:10
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Zitat:
Zitat von evaporation Beitrag anzeigen
Dennoch benimmt sich dieses Mobile so wie sich ein Perpetuum Mobile benehmen soll, denn alle benötigten Kräfte sind ja permanent vorhanden, und deswegen bewegt es sich auch permanent, auch dann wenn Sonne und Wind fehlen, Tag und Nacht
Besser wäre: es hat, oberflächlich betrachtet, bestenfalls den Anschein eines Perpetuum Mobiles. Bei der Hebelwaage muss nur die Reibungenergie aufgebracht werden und die ist sehr gering.

Zitat:
Zitat von evaporation Beitrag anzeigen
Allerdings nur auf der Erde und nur wenn man es am Meerespiegel (zwecks unbegrenztem Wassernachschub) installiert
Wellen und Gezeitenkräfte werden den Effekt bei Weitem übertreffen.
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Ge?ndert von Geku (02.08.23 um 15:15 Uhr)
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  #5  
Alt 11.08.23, 13:55
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[QUOTE=Geku;103390]Besser wäre: es hat, oberflächlich betrachtet, bestenfalls den Anschein eines Perpetuum Mobiles. Bei der Hebelwaage muss nur die Reibungenergie aufgebracht werden und die ist sehr gering.

Hier sieht man die Mechanik vom David Hoffman Perpetuum Mobile:

https://youtu.be/TIHtB4GHjec


Dann hätte ich noch eine grundsätzliche Frage zur Definition PM

Das David Hoffmann Perpetuum Mobile nutzt 3 Energieformen:

Kapillarwirkung, Verdunstung und Schwerkraft.

Und deswegen darf man es nicht Perpetuum Mobile nennen

Was ist aber mit den ganzen Perpetuum Mobile die mit Rädern und Gewichten (nicht) funktionieren. Was wäre wenn sie funktionieren würden ? Wären sie dann ein Perpetuum Mobile ? Denn sie würden ja nur wegen der Schwerkraft funktionieren. Wären sie dann ein PM der ersten Kategorie ? Oder MUSS ein PM auch im Space bei Schwerelosigkeit funktionieren ?

Die kraft der Schwerkraft gibt es auf der Erde umsonst. Aber sie kommt nicht aus dem nichts sondern wurde auch mal in sie hineingesteckt. Oder etwa nicht ?

Und wenn man irdische Schwerkraft akzeptiert als Energielieferant für ein PM das funktionieren würde, warum schliesst man dann Kapillarkraft und Verdunstung aus ?

Ge?ndert von evaporation (20.01.24 um 16:37 Uhr)
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  #6  
Alt 11.08.23, 18:23
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Standard AW: Capillary action und Evaporation - Kapillarkraft und Verdunstung

Zitat:
Zitat von evaporation Beitrag anzeigen
Die kraft der Schwerkraft gibt es auf der Erde umsonst. Aber sie kommt nicht aus dem nichts sondern wurde auch mal in sie hineingesteckt. Oder etwa nicht ?
Kraft macht noch keine Energie! Dazu bedarf es eines zurück gelegten Weges. Erst wenn ich ein Gewicht im Gravitationsfeld anhebe bedarf es Energie. Und wenn das Gewicht herunterfällt wird diese Energie in Bewegungsenergie umgewandelt.

Zitat:
Zitat von evaporation Beitrag anzeigen
Das David Hoffmann Perpetuum Mobile nutzt 3 Energieformen:

Kapillarwirkung, Verdunstung und Schwerkraft.

Und deswegen darf man es nicht Perpetuum Mobile nennen
Um die Bewegung gegen die Reibungsverluste auf Dauer aufrecht zu erhalten muss von außen ständig Energie zugeführt werden.

Ein Perpetuum Mobile ist ein hypothetisches mechanisches Gerät, das in der Lage sein soll, unendlich lange zu funktionieren, ohne von einer äußeren Energiequelle Energie aufzunehmen. Es widerspricht jedoch den Grundprinzipien der Thermodynamik und ist daher in der Realität nicht möglich, da es immer Energieverluste geben würde.
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Ge?ndert von Geku (11.08.23 um 18:35 Uhr)
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  #7  
Alt 12.08.23, 22:32
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Standard AW: Capillary action und Evaporation - Kapillarkraft und Verdunstung

Ist ein PM nur dann ein PM wenn es auch im schwerelosen Weltraum funktioniert oder ist es auch dann ein PM wenn es die Schwerkraft eines Planeten braucht ?
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  #8  
Alt 13.08.23, 14:13
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Zitat:
Zitat von evaporation Beitrag anzeigen
Ist ein PM nur dann ein PM wenn es auch im schwerelosen Weltraum funktioniert oder ist es auch dann ein PM wenn es die Schwerkraft eines Planeten braucht ?
Schwerkraft ist keine Energie, sondern eine Kraft. Wenn man der Schwerkraft Energie entnehmen will, dann muss man eine Masse fallen lassen. Nur muss diese Energie durch Anheben der Masse vorher aufgebracht werden. Die Masse kann nicht endlos fallen. Damit sind die Kriterien für ein PM nicht erfüllt.

Eine Masse kann sehr lange in Umlauf um seinen Planeten sein. Es pendelt die Enegie ständig zwischen potentieller und kinetischer Energie, aber durch Luftreibung (es gibt kein unendlich gutes Vacuum) und Gezeitenreibung geht ständig Energie "verloren" (wird in Wärme umgesetzt) und die Masse stürzt letztenendes auf den Planeten.
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  #9  
Alt 13.08.23, 15:41
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Also ist ein Perpetuum Mobile nur dann ein Perpetuum Mobile wenn es auch in der Schwerelosigkeit funktioniert, hab ich das so richtig verstanden ?
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  #10  
Alt 13.08.23, 15:44
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Ein Perpetuum Mobile ist ein hypothetisches mechanisches Gerät, das kontinuierlich Energie erzeugt, ohne auf externe Energiequellen angewiesen zu sein. Das trifft auch auf die Energie zu, die beim Fallen im Gravitationsfeld entsteht.
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Ge?ndert von Geku (13.08.23 um 19:16 Uhr)
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