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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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Themen-Optionen | Ansicht |
#181
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
"Diejenige Weltlinie mit der maximalen Eigenzeit ist die eines inertialen Beobachters". Ansonsten finde ich dein Fazit sehr treffend und stimme voll zu. Gruß, Uli |
#182
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Hallo Richy,
Einstein hat die ART geschaffen, um die Gravitation zu beschreiben. Warum? Weil das mit der SRT prinzipiell nicht möglich ist. Die ART sollte man nicht als Erweiterung der SRT bezeichen, sondern als die Gravitationstheorie Einsteins. Das ist jetzt nicht nur meine Privat-Meinung, diese Meinung ist auch in der Literatur zu finden. Zitat:
M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski Ge?ndert von Bauhof (31.10.09 um 11:10 Uhr) Grund: Zeitgenosse ergänzt. |
#183
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
von was willst du denn ablenken? Allein mit "rumrechnen" mit Teilchenbeschleunigern kann man m.E. die Sache grundsätzlich nicht erhellen. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#184
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
genau so ist es. Die ART zu bemühen, ist an der Stelle vollkommen unnötig. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#185
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
Zitat:
Ihr tut EMI Unrecht. Aber streitet ruhig weiter darum was jetzt aus der SRT (anscheinend in Eurem Sprachgebrauch = Minkowski-Diagramm) und was jetzt aus der ART ist - Die Natur schert das herzlich wenig. Aber anscheinend Euch. |
#186
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
Die SRT kennt keine Raumkrümmung; Raumkrümmung ist die Interpretation von Gravitation in der ART. Wenn man das Zwillingsexperiment der SRT betrachtet, kann man Raumkrümmungen getrost vergessen. Wie kommst du zu deinen Erkenntnissen ? Gruß, Uli |
#187
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Beschleunigt ein Raumschiff sehr stark (nehmen wir mal an instantan) in unmittelbaren Nähe zu mir, betrifft mich das nicht im geringsten und werde davon nicht beeinflusst wie dies bei einer massenreichen Gravitationsquelle der Fall wäre, die um sich herum ein Kraft-(Gravitations-) Feld aufbaut. Die Beschleunigung des Raumschiffs in seinem Ruhesystem beeinflusst nur die flache Raum-/Zeit der Minkowski-Metrik
und kann nicht mit der gekrümmten Raum-/Zeit der ART assoziiert werden. Grüsse, rene
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Realität ist eine Frage der Wahrnehmung |
#188
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
Im übrigen ist das aber noch nicht die 'ganze Wahrheit': Nicht nur die Beschleunigung bei der Umkehr ist maßgeblich, sondern auch beim Start und bei der Landung. Das angesprochen Drillingsexperiment kann allenfalls nur bedingt aussagekräftig sein, da sich diese nicht 'unmittelbar begegnen' um überhaupt näherungsweise eine Abstimmung der Eigenzeit vornehmen zu können. Eine "Fernabstimmung" im Vorbeiflug wäre nur möglich, wenn man die Verzerrung der Koordinaten im Intertialsystem des jeweiligen Teilnehmers mit einberechnet. D.h. man berechnet (bzw. "zeichnet" im RaumZeit-Diagramm) dann die 'Beschleunigung' (=Winkelabweichung v²/c²) die dieser vorher relativ zum ruhenden Betrachter erfahren hat mit ein... (simsalabim...) Zitat:
Zitat:
Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#189
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
nein, das meinte ich nicht, denn das Drillingsexperiment hatte ich bereits hier http://www.quanten.de/forum/showpost...3&postcount=25 eingestellt. Das neue Experiment habe ich "Hänsel trifft Gretel" genannt, siehe die nachstehende Zeichnung im Anhang. Die Hexe ruht im Beobachtersystem (ict, x). Die imaginäre Einheit i bewirkt, dass man den euklidischen Pythagoras zur Berechnung der Eigenzeiten von Hänsel und Gretel verwenden kann, weil die imaginäre Einheit die nichteuklidische Struktur der Minkowski-Raumzeit in eine "pseudoeuklidische" Struktur umwandelt. Dadurch wird laut Hermann Minkowski "alles noch viel anschaulicher". Die Geschwindigkeit v = 0,8c von Hänsel relativ zur Hexe wird durch den Winkel (─ ß) symbolisiert. Die Geschwindigkeit v = ─ 0,8c von Gretel relativ zur Hexe wird durch den Winkel (ß) symbolisiert. Hänsel und Gretel bewegen sich relativ zur Hexe mit dem gleichen Geschwindigkeitsbetrag. Die Lichtgeschwindigkeit c wird der Einfachheit halber mit 300.000 km/s angenommen Im Punkt A werden die Uhren von Hänsel und der Hexe im Vorbeiflug miteinander auf Null gestellt. Im Punkt B, in dem sich die Weltlinien von Hänsel und Gretel kreuzen, findet das Treffen zwischen Hänsel und Gretel statt. Genau im Punkt B übermittelt Hänsel im Vorbeiflug (sie stoppen nicht!) der Gretel seine Uhrzeit. Da heißt, im Punkt B haben die Uhren von Hänsel und Gretel exakt den gleichen Zeigenstand. Die kurze Übertragszeit per Radiosignal wird vernachlässigt, denn sie fliegen ja sehr nahe aneinander vorbei. Gretel transportiert mit ihrer Uhr die Uhrzeit, welche die Uhr von Hänsel beim Treffpunkt anzeigte. Wenn Gretel im Punkt C die Hexe trifft, dann ergibt sich der Zeitunterschied wie bei dem Experiment, wenn Hänsel am Punkt B wendet und zur Hexe zurückfliegt (wobei dabei die Beschleunigungen vernachlässigt werden). Der Wechsel des Inertialsystems erfolgt wie im Einsteinschen Zwillingsexperiment im Punkt B, aber eine Beschleunigung im Punkt B findet beim Gedankenexperiment "Hänsel trifft Gretel" nicht statt. Wenn nun Gretel und die Hexe ihre Uhrzeigerstände im Punkt C vergleichen, dann ergibt sich der bekannte Unterschied, denn ich dir wohl hier nicht vorrechnen muss. Mit freundlichen Grüßen Eugen Bauhof P.S. Damit jetzt nicht jemand im Dreieck oder im Viereck springt: Das ist nicht reale Physik sondern nur ein Gedankenexperiment, das anschaulich illustriert, dass es nur auf den Inertialsystemwechsel ankommt, nicht aber auf eine Beschleunigung, die in einem realen Zwillingsexperiment notwendig wäre, damit der Inertialsystemwechsel beim Wendens des Raumschiffs zustande kommt. Und in der Minkowski-Raumzeit der SRT muss auch keine Krümmung postuliert werden, um die SRT-Effekte darzustellen zu können. Wenn jemand etwas anderes meint, dann bitte seriöse Quellen aus Lehrbüchern der Theoretischen Physik angeben.
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski Ge?ndert von Bauhof (31.05.11 um 18:47 Uhr) Grund: Anhang ergänzt. |
#190
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
Bereits 1917 wurde von Ph.Lenard Kritik am allgemeinen Relativitätsprinzip geübt in den er dieses Prinzip auf ein reines "Gravitationsprinzip" reduziert sehen wollte! 1955 kam es erneut, ausgelöst von V.Fock, zu einer Polemik um diese Thematik. V.Fock ging sogar so weit, das er die Benutzung des Begriffs "Allgemeine Relativitätstheorie" ablehnte und nur die Bezeichnung "Einsteinsche Feldgleichungen der Gravitation" gelten ließ. Der Hauptkontrahent gegen die Polemik von V.Fock war übrigens kein geringener als L.Infeld! Einsteins Motivation zu Beginn seiner Arbeiten zur ART bestand darin, die Begrenzung der SRT auf Inertialsysteme zu überwinden und die SRT auf gleichförmige Beschleunigungen auszudehnen. Eine neue Gravitationsdynamik war noch lange nicht in Sicht! Erst 1912 machte Einstein erste Andeutungen, dass die euklidische Geometrie vieleicht eine unzulässige falsche Vorrausetztung ist. Er kam zu dieser Auffassung durch Überlegungen an einem rotierenden System wo durch die Lorentz Trafo das Verhältnis von Umfang zu Durchmesser nicht mehr Π ist. Die geometrische Darstellung der Raumzeit in der SRT darf nicht mit einem Universum verwechselt werden in dem alles Geschehen eliminiert ist, wo die Welt nur noch ein starres Seiendes ist. Eine der wichtigsten Invarianten der SRT ist das Linienelment ds. Das Intervall der Raumzeit wird bekanntlich so dargestellt: ds² = dx² + dy² + dz² -c²dt² Ist dieses Raumzeitintervall positiv nennt man es zeitartig, ist es negativ nennt man es raumartig. Die pseudoeuklidische Struktur des Minkowski-Raumes liegt in der einfachen Tatsache begründet, dass der letzte Summand im Linienelement ein negatives Vorzeichen besitzt. Dieses erzeugt den grundsätzlichen Unterschied zwischen euklidischen und pseudoeuklidischen Raum. In einem euklidischen Raum ist der kürzeste Abstand zwischen zwei Punkten immer eine Gerade. Dies gilt nicht in der pseudoeuklidischen Raumzeit. Was in der euklidischen Geometrie die kürzeste Verbindung ist wird in der Minkowski-Geometrie zur längsten Linie. Die längste Zeit wird immer dort gemessen wo nach der euklidischen Geometrie die kürzeste Verbindung ist. Man muss diese andersartige geometrische Struktur der Raumzeit im Auge behalten und sich klar sein das gekrümmte Weltlinien(Beschleunigung) die zwei Punkte in der Raumzeit verbinden immer kürzer sind als gerade Weltlinien. EMI
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Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst. Ge?ndert von EMI (31.10.09 um 18:04 Uhr) |
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