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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#1
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Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
So, noch mal ein konkreter Versuch zur Nichtlokalität, bei dem mir mal jemand helfen müsste ...
Also folgender Versuch: - Man hat eine Quelle, die polarisationsverschränkte Photonen erzeugt, d.h. es entstehen Photonenpaare, die man an verschiedenen Orten aus einer Apparatur auskoppeln kann und deren Polarisationsrichtungen miteinander verschränkt sind. Nennen wir sie Strahl 1 und 2. - Im Weg des 1. Strahls stehen in einer Entfernung von 1m und 3m jeweils ein Polarisator, die Polarisatoren sind gekreuzt zueinander. Die Photonen könnten den ersten Polarisator passieren, aber den zweiten nicht mehr. - Im Weg des 2. Strahls steht in einer Entfernung von 2m ebenfalls ein Polarisator, der im 45 Grad Winkel zu den beiden anderen in Strahl 1 steht. Frage: Können nun Photonen die beiden Polarisationsfilter in Strahl 1 passieren oder nicht ? Laut EPR Experiment teilen sich die zwei Photonen ja eigentlich den Polarisationszustand und der wirkt instantan auf beide Photonen. Das heisst zwischen den Polfiltern würde das Photon in Strahl 1 nochmal 45 Grad drehen, wenn sein Partner in Strahl 2 durch das Polfilter fliegt. Damit würde das nächste Polfilter in Strahl 1 plötzlich 50% Durchlässigkeit haben. Wenn es allerdings funktionieren würde, könnte man überlichtschnell Daten verschicken, wenn man eine Pockelszelle in Strahl 1 einbauen würde und damit die Polarisation modulieren würde. Also kann es eigentlich nicht funktionieren, oder ? ( Wenn das doch geht: Alle Rechte an der Technik behalte ich mir vor. ) P.S.: Hab nicht in meinem anderen Thread gepostet, da ich da selber zu sehr vom Thema abgewichen bin. Diese Frage hier beschäftigt mich aber schon lange, kann es leider nicht ausprobieren. Wäre auch schön, wenn mir mal formelmässig vorführen könnte, was da passiert und wo vielleicht mein Denkfehler ist. Ge?ndert von Sino (28.11.08 um 19:43 Uhr) |
#2
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Die Verschränkung löst sich schon beim ersten Polfilter auf, da dieser bereits eine Messung darstellt. Beide Photonen haben danach eine festgelegte Polarisation. Im zweiten Strahl gehen 50% der Photonen durch, beim ersten Strahl werden die Photonen im zweiten Filter zu 100% absorbiert.
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#3
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Zitat:
auch wenn man das "Messergebnis" des Polfilters nicht ausliest? Gruss, Marco Polo |
#4
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Zitat:
Klar. Auch wenn irgendwann mal ein Versuch durchgeführt worden sein soll, bei dem spannernde Putzfrauen das Ergebniss massiv beeinflusst haben sollen.
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#5
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Zitat:
Hab irgendwie gar nicht mehr dran gedacht, dass ich nur einmal messen kann bzw. hab verdrängt, dass das eine Messung ist. Ups. Das ist zwar schade, dass es hier dann doch keine Überlichtgeschwindigkeitsübertragung gibt, aber wenigstens passt dann doch alles mit der RT zusammen Ge?ndert von Sino (29.11.08 um 09:53 Uhr) Grund: konkretisiert |
#6
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Zitat:
Da hier offenbar nicht Raumzeit tangiert ist, sollte das instantan anliegende nichts mir Geschwindigkeit zu tun haben. Ob die Objektverbindung tatsächlich aufgehoben ist, kann imho nicht gewusst werden. Fest steht, dass definitiv keine Vorhersage mehr möglich ist. Zwischen der aktuellen und der folgenden Messung besteht Nichtlokalität. Die Spur ist verloren. Mehr kann nicht gesagt werden. Kann bis hierher was dran sein? Worauf gründet die Behauptung, dass eine "Spuk"Verbindung nur bei entstehungskorrelierten Situationen besteht? Worauf ist ausgeschlossen, dass defakto alles "spuk"verbunden ist? Ist es ausgeschlossen oder für uns nur nicht per Gewohnheit denkbar? Entweder, man kann eine Behauptung solide herleiten, oder man soll sowas nicht sagen. Gruß Uranor
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#7
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Durch mehrmaliges Messen kann man Statistik betreiben, aus der man die Korrelation zwar nicht auf einzelne Messungen zuordnen kann, aber sehr wohl auf eine Messreihe.
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#8
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Zitat:
Ich sprach hier den nicht korrelierten Fall an. Den können wir ja dto. statistisch erkennen. Besteht nur keine Korrelation, oder besteht auch keine Objektverbindung? Genau das ist meine Frage. Ich denke, dass sie derzeit unbeantwortbar bleiben muss. Rein logisch denke ich, dass Verbindung als solche immer von allem zu allem besteht. Anders wäre die Möglichkeit nicht gegeben, dass sich bei der ersten Messung an einem Paar Korrelation einstellt. Ohne grundsätzlich vorhandene Verbindung würde die Situation nicht erkannt werden.
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#9
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Was meinst du mit Objektverbindung?
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#10
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AW: Konkreter Versuch zur Nichtlokalität/Verschränkung
Eine korrelierte Situation wird in der QM als ein Objekt angesehen. 1 Quantenobjekt kann es nur sein, wenn eine Verbindung besteht. Wie sollte sonst das ferne Objekt instantan auf die Messung des ersten Objektes reagieren gönnen? Gem. QM erhalten die Objekte erst bei der Messung ihre Werte. Wie wissen sie, dass sie korreliert sind und gemeinsam einen Paarwert zu teilen haben? Wohl gemerxt, die ertse Messung am Paar wird als zufällig genannt. Genau das ist dann der springende Punkt.
Bis vor kurzem habe ich das locker gesehen. Ich war nur vage informiert, und damit erst mal gut. Nun kann ich das spukhafte schon wesentlich klarer nachvollziehen. Doch es ist nicht Spuk, wie es Einstein nannte. Es wird festgestellt, die Forschergemeinde ist sich sicher. Also ist etwas. Und das ist Natur. Was ist es? Wenn eine Quantenverbindung besteht, wieso sollten nicht alle Objekte einbezogen sein? Immerhin, die Natur der Verbindung kennen wir absolut nicht. Gruß Uranor
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