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  #1  
Alt 29.03.16, 15:27
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 22.07.2010
Ort: Rabenstein, Niederösterreich
Beitr?ge: 3.080
Standard AW: Vom Ursprung einiger Religionen und Weisheitslehren

Zitat:
Zitat von Herr Senf Beitrag anzeigen
Wieviel Standardwerke aus der Bibliothek der Klappses-Mühle sollen noch zitiert werden.
Man muß ziemlich durch den Wind sein, wenn man das alles gelesen hat.
Ich finde manches ja gar nicht uninteressant; das Buch von Capra hab ich in den 70ern auch mal "verschlungen".

Andererseits kenne ich keinen Buddha oder sonstigen Mystiker, der das Spektrum des Wasserstoffatoms quantitativ korrekt vorhergesagt hätte.
Dazu braucht man eben die Quantentheorie; da kannst du meditieren bis du umfällst: auf die Lösungen der Schrödingergleichung kommst du so nicht.
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  #2  
Alt 29.03.16, 21:52
derwestermann derwestermann ist offline
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Registriert seit: 22.06.2015
Beitr?ge: 40
Standard AW: Vom Ursprung einiger Religionen und Weisheitslehren

Da empfehle ich "Das bewegte Universum", von Amid Goswami.
Als jemand, der 30 Jahre an das Christentum geglaubt hat, war ich schon ziemlich verblüfft, wie viel dichter die östlichen Mystiker an der physikalischen Tatsache sind.

Das Spektrum des Wasserstoffatoms und die Schrödinger-Gleichung, sind allersings auch für unser alltägliches Leben so sinnvoll wie Ratzingers Gemächt.

Gleichwohl ist mir das Karma auch schon wieder zu sehr bindende "Geistlichkeit"
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  #3  
Alt 30.03.16, 11:57
Ich Ich ist offline
Moderator
 
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Standard AW: Vom Ursprung einiger Religionen und Weisheitslehren

Zitat:
Zitat von derwestermann Beitrag anzeigen
Das Spektrum des Wasserstoffatoms und die Schrödinger-Gleichung, sind allersings auch für unser alltägliches Leben so sinnvoll wie Ratzingers Gemächt.
Das Spektrum des Wasserstoffatoms ist das, was fernöstlich angehauchtes Woo Woo à la Goswami von Wissenschaft unterscheidet.
Das mag für deinen Alltag keinen Unterschied machen, aber hier ist ein wissenschaftliches Forum, und da ist das der ganze Unterschied. Daherlabern können viele, etwas richtig hinkriegen nur wenige.
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  #4  
Alt 30.03.16, 20:31
derwestermann derwestermann ist offline
Aufsteiger
 
Registriert seit: 22.06.2015
Beitr?ge: 40
Standard AW: Vom Ursprung einiger Religionen und Weisheitslehren

Zitat:
Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Das Spektrum des Wasserstoffatoms ist das, was fernöstlich angehauchtes Woo Woo à la Goswami von Wissenschaft unterscheidet.
Das mag für deinen Alltag keinen Unterschied machen, aber hier ist ein wissenschaftliches Forum, und da ist das der ganze Unterschied. Daherlabern können viele, etwas richtig hinkriegen nur wenige.
Mag' sein, aber hier ist die Plauderecke.
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  #5  
Alt 30.03.16, 11:52
Ich Ich ist offline
Moderator
 
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Standard AW: Vom Ursprung einiger Religionen und Weisheitslehren

Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
Ich finde manches ja gar nicht uninteressant; das Buch von Capra hab ich in den 70ern auch mal "verschlungen".
Das hat mir zu meiner Studienzeit mal eine esoterisch angehauchte Freundin meiner Mutter geschenkt. Da waren die 70er schon vorbei, und das ganze "Alles besteht aus Allem"-Dingens war ad acta gelegt. Hat sich in den Kreisen aber noch nicht herumgesprochen, dass es ein Standardmodell gibt.
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  #6  
Alt 30.03.16, 14:57
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 22.07.2010
Ort: Rabenstein, Niederösterreich
Beitr?ge: 3.080
Standard AW: Vom Ursprung einiger Religionen und Weisheitslehren

Zitat:
Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Das hat mir zu meiner Studienzeit mal eine esoterisch angehauchte Freundin meiner Mutter geschenkt. Da waren die 70er schon vorbei, und das ganze "Alles besteht aus Allem"-Dingens war ad acta gelegt. Hat sich in den Kreisen aber noch nicht herumgesprochen, dass es ein Standardmodell gibt.
Capra war ja ein Schüler von Chew(?) gewesen, einem Verfechter der Bootstrap-Modelle der Teilchenphysik. Das Quarkmodell war damals noch nicht in demselben Maße etabliert wie heute.

Capra sah ja v.a. Parallelen zwischen Quantentheorie und fernöstlicher Mystik. Dabei ging es ihm aber eigentlich weniger um die Quantentheorie als um ihre Kopenhagener Deutung.

Diese kann in Extremformen ja tatsächlich zu Überlegungen wie denen von Wheeler führen, d.h. z.B. zu einer Variante des anthropischen Prinzips wie: "Participatory anthropic principle (PAP): Beobachter sind notwendig, um das Universum zu erzeugen".
Irgendwer muss halt über Beobachtungen die Wellenfunktion des Universums zum Kollaps bringen, dachte man. Spätere Ansätze wie Dekohärenz schwächten aber dann auch dieses Argument schon wieder, selbst wenn man das "Framework" der KD akzeptiert.

Doch Wheeler war nun gewiss kein Narr ... . Ich würd das nicht alles gleich abwinken.

Gruß,
Uli

Ge?ndert von Hawkwind (30.03.16 um 15:00 Uhr)
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  #7  
Alt 30.03.16, 15:42
Ich Ich ist offline
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Standard AW: Vom Ursprung einiger Religionen und Weisheitslehren

Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
Capra war ja ein Schüler von Chew(?) gewesen, einem Verfechter der Bootstrap-Modelle der Teilchenphysik. Das Quarkmodell war damals noch nicht in demselben Maße etabliert wie heute.
So wie ich mich erinnere entstand das Buch (oder zumindest der grundlegende Gedanke) in der Zeit des "Teilchenzoos", als alle paar Minuten ein neues "Elementarteilchen" enteckt wurde, das irgendwie durch Reaktionen mit bekannten "Elementarteilchen" erzeugt wurde. Man hatte noch keine Systematik dahinter gefunden, und da mag der Gedanke reizvoll gewesen sein, dass diese Teilchen alle miteinander zusammenhängen und irgendwie sich selbst in dieser "Ganzheitlichkeit" erzeugen. Daraus kann man dann (wenn auch mühselig) Parallelen zu bestimmten fernöstlichen Weisheiten konstruieren, und fertig ist das "Tao der Physik".
Mit der reduktionistischen Erklärung des Zoos durch das Quarkmodell ist diese Idee aber regelrecht vernichtet worden: Nix war's mit scheinbar fernöstlicher Ganzheitlichkeit, das gute alte "westliche" Zerlegen und Zusammensetzen hat sich (wieder mal) als der richtige Weg erwiesen.
So zumindest meine Erinnerung an das Buch.
Zitat:
Capra sah ja v.a. Parallelen zwischen Quantentheorie und fernöstlicher Mystik. Dabei ging es ihm aber eigentlich weniger um die Quantentheorie als um ihre Kopenhagener Deutung.
Das weiß ich nicht mehr, bei mir ist hauptsächlich diese Elementarteilchen-Geschichte mit ihrer "globalen Vernetzung" hängen geblieben.

Zitat:
Diese kann in Extremformen ja tatsächlich zu Überlegungen wie denen von Wheeler führen, d.h. z.B. zu einer Variante des anthropischen Prinzips wie: "Participatory anthropic principle (PAP): Beobachter sind notwendig, um das Universum zu erzeugen".
Irgendwer muss halt über Beobachtungen die Wellenfunktion des Universums zum Kollaps bringen, dachte man. Spätere Ansätze wie Dekohärenz schwächten aber dann auch dieses Argument schon wieder, selbst wenn man das "Framework" der KD akzeptiert.

Doch Wheeler war nun gewiss kein Narr ... . Ich würd das nicht alles gleich abwinken.
Oh, diese Interpretationsgeschichten haben sicher ihren Reiz. Vor allem aber als SF-Grundstoff. Ich bin mir aber nicht über die historische und physikalische Bedeutung des Bewusstseins als Initiatior für einen (als irgendwie physikalisch tatsächlich stattfindend gedachten) Kollaps der Wellenfunktion im Klaren. So wie ich das sehe, war und ist das keine Mainstream-Auffassung, sondern eher eine Überinterpretation der sehr viel pragmatischeren Kopenhagener Deutung.
Ich persönlich habe da ganz sicher sofort abgewunken, ich halte nichts vom Dualismus. Aber spannend finde ich solche Ideen allemal. Nur sollte man irgendwelche weitergesponnenen Phantasien, die einem dazu einfallen können und die sich mit gutem Willen wie Chinesisch anhören, nicht als physikalische Tatsache verkaufen und sich dann wundern, dass die Physik sich so Chinesisch anhört.

Mann, ich schwurbele schon Sätze zusammen wie ein Philosoph.
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