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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#1
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Hallo Chris,
Zitat:
Was ist mit dem Relativitätsprinzip? Sind die beiden Systeme (Bahnsteig und Zug) nun gleichberechtigt oder nicht? EDIT: Überlege Dir auch mal etwas genauer, wie die Länge des Zuges gemessen werden soll. Üblicherweise benutzt man dazu Lichtschranken und Lichtsignale. Letztlich muss man bei der Längenkontraktion verstehen, dass zwei gleichzeitige Zeitpunkte im Zugsystem im Bahnsteigsystem nicht mehr gleichzeitig sind.
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Freundliche Grüße, B. Ge?ndert von Bernhard (17.11.18 um 12:22 Uhr) |
#2
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Hallo Bernhard,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Also keine Längenkontraktion in konkret diesem Fall für die "Bahnsteigler" ;-) Gehört in den Bereich der Phantasie, beziehungsweise einer falsch verstandenen "Längenkontraktion". Woher auch. Materie (aus Atomen, Molekülen etc. bestehend) "staucht" sich doch nicht in Bewegungsrichtung, bloss weil sie mit relativistischen Geschwindigkeiten bewegt wird. Da wirst Du sicher auch nicht widersprechen. Sie staucht sich allenfalls, wenn ich sie in den Schraubstock einspanne. Viele Grüße Chris |
#3
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Natürlich nicht. Niemand behauptet, daß die Längenkontraktion in deren Ruhesystem stattfindet , sondern ... ?
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#4
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Zitat:
Mir geht es vor allem darum, dass die Längenkontraktion nicht als physikalischer, sondern als messtechnischer Effekt verstanden wird. Leider wird das so oft keineswegs klar, selbst in Fachkreisen... Zeitdilatation und Massezunahme sind physikalische Effekte... wobei ich mir bei ersterer gar nicht mal unbedingt sicher bin, denn leitet sich die Zeitdilatation nicht (u.a.) direkt aus der Massezunahme von Materie ab...? (!) Was passiert denn mit Materie, deren Bestandteile bis in den (sub?) atomaren Bereich massereicher werden? Richtig: alles wird langsamer... Da Zeit nichts weiter als das Messergebnis zwischen zwei Ereignissen ist, vergeht Zeit einfach langsamer, wenn diese Ereignisse (bei ansonsten gleichbleibenden Umgebungsbedingungen) langsamer aufeinanderfolgen... das ist bei den "Zuglern" der Fall. Viele Grüße. Ge?ndert von physicus (17.11.18 um 13:47 Uhr) |
#5
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Bei der Massezunahme handelt es sich um eine Energiezunahme, und die wird über die relativistische Energie-Impuls-Relation beschrieben. Grundlegend für alle relativistischen Effekte ist die Struktur der Raumzeit, d.h. der Minkowski-Raum.
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Freundliche Grüße, B. |
#6
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Siehe diesen Thread und die Links darin.
Auch zur Massenzunahme. |
#7
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
@Ich:
Zitat:
Zitat:
Übrigens habe ich vor ein paar Tagen einen Professor der theoretischen Physik gehört... ich zitiere sinngemäß aus dem Gedächtnis: Zitat:
Die Reisestrecke ändert sich natürlich überhaupt nicht; was sich ändert, ist die Wahrnehmung der Reisestrecke durch die Astronauten... weil für sie die Zeit eben langsamer vergeht, erscheint ihnen die zurückgelegte Strecke kürzer, als sie ist (die einfache Beziehung von Zeit, Strecke und Geschwindigkeit in der bekannten Grundsatzformel). Viele Grüße Chris Ge?ndert von physicus (18.11.18 um 20:12 Uhr) |
#8
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Der Effekt ist wie gesagt geometrisch, wenn auch nichteuklidisch. Eng verwandt ist folgendes Beispiel aus normalen euklidischen Geometrie: Ein Schwimmbecken sei 25 m lang und 12,5 m breit. Das kann man mit einem Maßband messen. Wenn man aber nicht der Länge nach misst, sondern schräg (z. B. diagonal), dann misst man 28 m statt 25 m. Das ist kein "physikalischer" Effekt, an der Schwimmbadlänge hat sich ja nichts geändert. Es ist aber auch kein "scheinbarer" Effekt. Wenn du diagonal durchschwimmst und deine Zeit misst, dann brauchst du tatsächlich länger. Es ist nur so, dass du in beiden Fällen zwar eine Länge gemessen hast, aber eben nicht die "Länge des Schwimmbeckens", sondern etwas anderes. Genau dasselbe ist es mit dem Zug. Ob du seine Länge nach Standardmethode misst, oder ob du die Zeit zum vorbeifahren stoppst, in beiden Fällen misst du eine Länge, aber nicht die "Länge des Zugs" - wenn man darunter, wie ich vorschlagen würde, die "Ruhelänge" versteht. Das nur zum Prinzip. Verstehen kannst du das nur, wenn du dir mal ein Raumzeitdiagramm aufmalst und darin Geometrie betreibst. Das Aufmalen zumendest ist übrigens gar nicht so schwierig und lohnt sich. Das mit der Massenzunahme ist übrigens ähnlich. Es ändert sich tatsächlich etwas, aber eben nicht die Masse, wenn man vernünftige Begriffe gebraucht. Der Effekt ist auch nicht identisch mit einem schwereren Körper in Newtoscher Physik. Diese "relativistische Masse" ist z. B. für Querbeschleunigung anders als für Längsbeschleunigung. Das solltest du dir für später aufsparen. |
#9
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Zitat:
Bei einer Längenmessung werden sinnvollerweise zwei räumlich getrennte Punkte zum gleichen Zeitpunkt verglichen. Damit das funktioniert, muss man bei einem Systemwechsel (z.B. Zug nach Bahnsteig) die relativistische Änderung der Gleichzeitigkeit berücksichtigen und nennt oder nannte das dann (mehr oder weniger gut gewählt) "Längenkontraktion".
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Freundliche Grüße, B. |
#10
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AW: Zur Längenkontraktion (Lorentzkontraktion)
Zitat:
Weiss eigentlich zufällig jemand, ob die Lorentzkontraktion, so wie wir sie hier in diesem Experiment verstehen wollen, tatsächlich schon mal experimentell bestätigt worden ist? Zur Veranschaulichung dazu für die Interessierten hier noch eine ganz konkrete Skizze meiner Versuchsanordnung: Ich hoffe, man kann es erkennen. Der Zug kommt von links mit 0,9 c, und unterbricht im Vorbeifahren die am Bahnsteig installierte Lichtschranke (mittels der physikalischen Materie, die er hat). Die Lichtschranke detektiert nun ein Signal (eine Unterbrechung) der Dauer t0. Die Dauer dieses Signals ergibt sich aus der Geschwindigkeit des Zuges und dessen tatsächlicher physikalischen (Ruhe-)Länge nach der Formel t = s/v. Das ist das, was ich eben sehr stark annehme... eine Messung über am Zug reflektierte Lichtstrahlen, wie das auch manchmal in der Literatur beschrieben wird, findet hier nicht statt. @Bernhard vielleicht erübrigt sich Dein Einwand durch meine Messanordnung. Ich messe ja nicht an zwei Punkten, sondern nur an einem einzigen (betreffs Gleichzeitigkeit) Viele Grüße Chris Ge?ndert von physicus (19.11.18 um 11:35 Uhr) |
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