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  #51  
Alt 18.07.11, 09:01
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Hallo JoAx,

jede Naturkonstante - egal ob physikalischer oder mathematischer Natur - hat IMHO einen nachvollziehbaren Hintergrund.

Z.B. ist c in meinen Augen nicht vom Himmel gefallen.
c bedeutet (wie bereits dargelegt) meiner Meinung nach, dass sich etwas nur durch den Raum und nicht durch die Zeit bewegt.
"Schneller als ohne Rast" kann man sich nun einfach nicht durch den Raum bewegen (*) - In diesem Sinne stellt IMHO c logisch nachvollziehbar eine fundamentale Geschwindigkeitsschranke dar.

Und in ähnlicher Art und Weise gibt es meiner Einschätzung nach eine konkrete Ursache (= Erklärung) für den Gamma-Faktor, für die Kreiszahl Pi, ...

Letztendlich sollte sich alles als im Prinzip eigentlich recht simpel aufgebaut erweisen - Das ist meine Erwartung. Die enorme beobachtete Komplexität unserer Natur ergibt sich in meinen Augen letztendlich als Resultat der Kombination mehrerer einfacher Bausteine / Wirkkomplexe.

(*) vorausgesetzt, man erkennt Raum und Zeit als gegenseitig substituierbare Freiheitsgrade der Bewegung eines Objekts an und geht davon aus, dass sich jedes Objekt so und/oder so bewegen muß um eine physikalische Existenz aufzuweisen.
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  #52  
Alt 18.07.11, 10:20
SCR SCR ist offline
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Ergänzend:

Ich habe gerade geschildert, was meines Erachtens zur Konstanz von c in der SRT führt.

In der ART wird c nun im Allgemeinen als "nicht mehr konstant" betrachtet.
Wenn man c als einen reinen Wert "ohne tiefergehende Bedeutung" ansieht kann man auf Basis dieser 'Variabilität' von c unter Anwendung statischer Metriken wunderbar korrekte Berechnungen durchführen.

Ich erachte dies jedoch insoweit problematisch, sofern man sich dabei nicht bewußt ist, was man da gerade tut: Man bedient sich eines mathematischen Hilfskonstruktes, welches IMHO nicht unbedingt der Realität entspricht.

Würde man c nämlich einen tiefergehenden Inhalt beimessen - wie im Beitrag zuvor dargelegt - könnte kein Objekt c jemals überschreiten.
Wenn in der ART "c" dennoch aus Sich eines Beobachters überschritten wird, liegt dies daran, dass in der ART neben dem SRT-Bewegungsaspekt ein weiterer hinzutritt: Die Bewegung der Metrik selbst.

Diese Interpretation wird von fließenden Metriken unterstützt:
1. Auch fließende Metriken sind ART-konform.
2. Es ist evident dass die Annahme einer fließenden Metrik einen (der Einfachheit halber zumeist flach angenommenen,) eigenen Hintergrund voraussetzt, vor dem eine Bewegung der Metrik erfolgen kann (*).

Bei Anwendung fließender Metriken ergibt sich folgendes Bild:
1. Schneller als sich nur noch räumlich und nicht mehr zeitlich kann sich kein Objekt bewegen: c ist eine absolute Geschwindigkeitsschranke / c ist konstant.
2. Ergibt sich aus einem BS heraus eine Geschwindigkeit größer c dann wird dies nicht (allein) durch eine Bewegung des Objekts im Raum bewirkt sondern dann bewegt sich dort zumindest auch der Raum.

Und dies stellt damit meines Erachtens bezüglich der Abbildung der Realität dementsprechend auch das wesentlich exaktere Modell (im Vergleich zur Anwendung statische Metriken) dar.

(*) Aus 1 in Verbindung mit 2 ist gleichzeitig erkennbar, dass die ART einen "Äther" nicht prinzipiell ausschließt (auch wenn zu diesem Thema selbst in angesehener aktueller Fachliteratur eine andere Meinung vertreten wird) - Sonst dürfte die Anwendung fließender Metriken in der ART gar nicht zulässig sein.
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  #53  
Alt 19.07.11, 11:03
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Da ich sie in einem anderen Kontext ohnehin gerade zur Hand hatte - Die Definition eines BS gemäß Einstein:
Zitat:
Zitat von Einstein
Zur örtlichen Wertung eines in einem Raumelement stattfindenden Vorganges von unendlich kurzer Dauer (Punktereignis) bedürfen wir eines Cartesischen Koordinatensystems, d. h. dreier aufeinander senkrecht stehender, starr miteinander verbundener, starrer Stäbe, sowie eines starren Einheitsmaßstabes. Die Geometrie gestattet, die Lage eines Punktes bezw. den Ort eines Punktereignisses durch drei Maßzahlen (Koordinaten x, y, x) zu bestimmen. Für die zeitliche Wertung eines Punktereignisses bedienen wir uns einer Uhr, die relativ zum Koordinatensystem ruht und in deren unmittelbarer Nähe das Punktereignis stattfindet. Die Zeit des Punktereignisses ist definiert durch die gleichzeitige Angabe der Uhr.
[...]
Das benutzte Koordinatensystem samt Einheitsmaßstab und den zur Ermittlung der Zeit des Systems dienenden Uhren, nennen wir „Bezugssystem S“.
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  #54  
Alt 26.07.11, 20:37
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

<--- Anschluß an den Thread Zur Bedeutung des Machschen Prinzips in der ART --->

Hallo Marco Polo,
Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
der Raum hat keine Uhr, sagst du. Kann man so sagen, denke ich. Aber auch ohne Uhr vergeht Zeit. Die Uhr ist doch nur ein Messinstrument. Also angenommen, ich schaffe eine "ponderable" Uhr "dort" hin. Erst dann vergeht "dort" Zeit? Wodurch? Nur durch die Masse der Uhr?
(Hervorhebung von mir)

Stimmst Du mit mir darin überein, dass wir niemals überprüfen werden können, ob an einem materiefreien Raumpunkt in unserem Universum Zeit vergeht oder nicht?
(Denke bitte scharf nach)
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  #55  
Alt 26.07.11, 22:16
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Stimmst Du mit mir darin überein, dass wir niemals überprüfen werden können, ob an einem materiefreien Raumpunkt in unserem Universum Zeit vergeht oder nicht?
Das Problem dabei ist ja: Wenn ich eine Uhr (die ja Masse hat) an diesem Raumpunkt platziere, dieser nicht mehr materiefrei ist.

Wenn ich also keine Uhr mitbringen darf, wie will ich dann die Zeit messen?

Ich denke, dass auch an einem materiefreien Raumpunkt Zeit vergeht.

Du behauptest, dass dort keine Zeit vergeht.

Die Antwort darauf müsste die ART geben können.

Gruss, MP
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  #56  
Alt 26.07.11, 22:24
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Hallo Marco Polo,
Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Ich denke, dass auch an einem materiefreien Raumpunkt Zeit vergeht.
Die Frage lautete:
Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Stimmst Du mit mir darin überein, dass wir niemals überprüfen werden können, ob an einem materiefreien Raumpunkt in unserem Universum Zeit vergeht oder nicht?
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  #57  
Alt 26.07.11, 22:29
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Die Antwort darauf müsste die ART geben können.
Die Antwort der ART ist, es gibt keine materiefreie Raumzeit. Raum-Zeit-Materie sind eine Einheit.
Materie weg → Raumzeit weg.

Gruß EMI
__________________
Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.
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  #58  
Alt 26.07.11, 22:34
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Zitat:
Stimmst Du mit mir darin überein, dass wir niemals überprüfen werden können, ob an einem materiefreien Raumpunkt in unserem Universum Zeit vergeht oder nicht?
Wenn die Voraussetzung dafür eine masselose Uhr ist, dann wird die Überprüfung zumindest experimentell unmöglich.

Wie gesagt: Die ART müsste eine theoretische Antwort auf diese Frage liefen können.

Gruss, MP

Ge?ndert von Marco Polo (26.07.11 um 22:38 Uhr)
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  #59  
Alt 26.07.11, 22:37
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Die Antwort der ART ist, es gibt keine materiefreie Raumzeit. Raum-Zeit-Materie sind eine Einheit.
Materie weg → Raumzeit weg.
Ich glaube, SCR geht aber von einem mit Materie angefüllten Raum aus und betrachtet in diesem einen materiefreien Punkt, oder habe das missverstanden?

Gruss, MP
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  #60  
Alt 26.07.11, 23:10
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Standard AW: Generelle Überlegungen zu physikalischen Dimensionen und Grundgrößen

Hallo EMI,

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Die Antwort der ART ist, es gibt keine materiefreie Raumzeit. Raum-Zeit-Materie sind eine Einheit.
Materie weg → Raumzeit weg.
Der de Sitter-Kosmos ist materiefrei und hat trotzdem eine Raumzeit:
Zitat:
Zitat von de Sitter
Ich habe gefunden, daß man [...] also Ihre Gleichungen (13a) ohne Materie genügen kann durch die gμν die gegeben sind durch [...]
Darum ging es doch im Kern in der Einstein-de Sitter-Kontroverse (neben anderen Diskussionspunkten zu den beiden Weltmodellen): Das Machsche Prinzip wird durch den materiefreien de Sitter-Kosmos durchbrochen - Das musste am Ende selbst Einstein eingestehen. Aber erst Felix Klein schaffte den Durchbruch: Zuvor war selbst de Sitter nicht sicher, ob sein Universum nun "in die Ecke gekehrte" Materie enthielt oder nicht (Es bestand ein 2-Singularitäten-Problem).

Anmerkung:
Die "Kontroverse" fand im Briefverkehr über mehrere Jahre hinweg und eben nicht nur zwischen Einstein und de Sitter (und eigentlich unter Ausschluß der Öffentlichkeit) statt: Ich vermute darin den Grund warum vom Inhalt nur sehr wenig (bis teilweise gar nichts) Eingang in die spätere Standardliteratur der Physik gefunden hat.

Weitere Details siehe http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1973.
(Nochmals der Hinweis: "wenig (bis nichts) in der Standardliteratur" -> Umso mehr erachte ich die Lektüre der Arbeit von Stefan Röhle als äußerst empfehlenswert!)

P.S.: Freut mich dass Du (wieder) mitschreibst.

Ge?ndert von SCR (26.07.11 um 23:45 Uhr)
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