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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #11  
Alt 11.07.09, 19:42
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
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Standard AW: VWT und Dinos

@Uli
Zitat:
Von wegen binär;
Der shannonsche Informationsgehalt wird binaer gemessen. Man kann jedliche nichtsemantische Information binaer darstelllen. In deinem Rechner kreisen ja auch keine Fenster und Scrollbalken sondern nur Einsen und Nullen. Die Verzweigungen sollen zunaechst grobe makroskopische binaere Entscheidungen darstellen. Der Meteor trifft die Erde = Welt ohne Dinos, Der Meteor trifft die Erde nicht = Paralellwelt mit Dinos. Der binaere Informationsgehalt eines Menschen wuerde einen CD Turm bis ins Zentrum der Milchstrasse ergeben. Das kann ich schlecht in dieser kleinen Zeichnung darstellen :-)
Schon bei dieser Minimaldarstellung ergeben sich Probleme, wenn die Dinowelt weit von uns entfernt sein soll.
Ich moechte top down vorgehen und nicht down top.
Wenn du mir sagst wie ich in diesem hochdimensionalen Konfigurationsraum Abstaende messen soll, waere ich auch zufrieden. Dazu muestest du aber erstmal alle Dinosaurier in ihre Atome zerlegen.

Zitat:
Du willst nun anscheinend sagen: wenn einige Messungen in der Vergangenheit anders ausgegangen wären, dann wären die Dinos heute noch am Leben. Leuchtet mir nicht ein.
Hat den vermeintlichen Meteor jemand gemessen ?
Warum traf er die Erde ?
Ob die Billiardkugel ins Loch geht kann durch ein Atom einer anderen Galaxie (rein rechnerisch ) bedingt sein.
Waere ein einziges Teilchen kurz nach dem Urknall an einer anderen Stelle gewesen waere der Meteor vielleicht vorbeigeflogen.
Unser Universum ist doch das Abbild einer Unschaerfe beim Urknall.
Und der Zufall ist noch immer in der Welt.
In konzentrierter Form im freien Willen des Menschn. Wenn er den mal benutzt.
Oder willst du behaupten, dass es vorgesehen war, dass die Dinos ausgestoreben sind ? Alles determiniert ist. Das Gegenteil kann ich dir nicht beweisen.
Die Dinowelt ging makroskopisch floeten als es Peng machte.Letztendlich aus Zufall.
Auf mikroskopischer Ebene, wenn ich den Entscheidungsbaum fuer jedes Teilchen zeichnen wuerde, was unmoeglich ist, dann war das Dinoschicksal schon vorher abzusehen.
Als der Meteor auf die Erde zuraste ?
Vielleicht ein Bruchstueck aus dem Asteroidenguertel.
Also ab dem Zeitpunkt als der Meteor auf Kollisonskurs ging ?
Der Asteroidenguertel stammt wohl von einem zerstoerten Planeten.
Also ab dem Zeitpunkt als dieser Planet zerstoert wurde ?
Der Planet ist vielleicht aus Staubteilchen entstanden, die groessere Materieteile bilden e.t.c.
Also ab dem Zeitpunkt als ein Staubteilchen an der falschen Stelle sich befand ?

Letztendlich verdichtes sich immer mehr das Unheil fuer die Dinos.
Aber realisiert war das Unglueck spaetestens erst als der vorletzte Dino starb.
Schroedingers Katze ist daher ein einleuchtenderes Beispiel. Aber auch nicht anders.
Wenn das Teilchen zerfaellt ist die Katze noch nicht Tod. Batterie der Anordnung leer. Kapsel zerbricht nicht ...

Gruesse

Ge?ndert von richy (11.07.09 um 20:39 Uhr)
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  #12  
Alt 11.07.09, 23:51
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richy richy ist offline
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Standard AW: VWT und Dinos

Ich moechte in dem Thread hier keinesfalls eine Theorie herleiten, die ueber alle moeglichen Zustaende aller Teilchen die Welt erklaeren kann.
Dazu waere sicherlich ein Superquantenrechner wie das Universum notwendig :-)

Genauso schwierig duerfe es sein die Existenz eines physikalischen also nichtdeterminierten Zufalls zu beweisen oder zu widerlegen.
Dazu habe ich lediglich eine persoenliche Meinung. Dass ein solcher Zufall existiert und auf Quantenebene in unser Multiversum "einstroemt" Wozu auch immer. Anschaulich, dass es kein in sich festes determiniertes Gebilde ist und allem was sich darin befindet angefangen von Teilchen bis hin zu denkenden Wesen einen gewissen Spielraum ueberlaesst. Der Ursprung des Zufalls ist meiner Meinung nach abstrakter Natur. Wobei dies in sich schon ein Widerspruch ist, denn im abstrakten gibt es keinen echten Zufall.
Vielleicht abgesehen von den Primzahlen.
Zufall=Gott ? Auch nicht, aber nahe daran.

Mit solch philosophischem wollte ich mich aber hier zunaechst gar nicht beschaeftigen.
Ulis Einwand hat mich aber dennoch auf folgende "Weisheit" nochmals besinnen lassen. Ein Zustand ist erst dann eingetreten wenn er mit der Wahrscheinlichkeit eins behaftet ist. Und nebenbei irreversibel ist. Die Dinos sind also nicht ausgestorben als ein gewisser Meteor auf die Erde zuflog, sondern die binaere Entscheidung, Birfurkation genau fuer diese Aussage mit der Wahrscheinlichkeit eins eingetreten ist.
Letzes Ei und letzter Dino vernichtet. Kein Jurassic Park.
Wobei die Dinos in Form von Voegeln auch noch putzmunter weiterleben.
BTW. Diese Dinos hat Deutscher im Interview angefuehrt.

Was will ich denn ueberhaupt ?
Ich will vereinfacht erstmal einige wenige Paralellwelten betrachten, die sich auch nur in wenigen einfachen Eigenschaften voneinander untescheiden. Makroskopisch. Und das ist schon mal ein Problem.
Denn dann geht der Zufall, der erst Birfurkationen ermoeglicht in noch seltsamere Dinge ueber wie der freie Wille. Oder ob eine Katze gerade Lust darauf hat eine Maus zu jagen oder nicht.
Paralellwelten die sich unterscheiden ob ich schwarze oder weisse Socken trage moegen lustig ercheinen, koennen aber fuer prinzipielle Einsichten schon mal nuetzlich sein. Und sind aufgrund ihres makroskopischen Charakters recht anschaulich. Oder auch nicht. Je vewendetem Modell.

Beispiel :

WAS PASSIERT WENN MEIN PARALELLWELTBRUDER SICH DIE FRAGE STELLT OB ER HEUTE WEISSE ODER KEINE WEISSEN SOCKEN TRAGEN SOLL ?

@Uli
Natuerlich wird er sich vielleicht auch fragen ob er schwarze, weisse, blaue oder rosa Socken anziehen soll.
Aber das verkompliziert die Angelegegenheit nur unnoetig. Ich wuesste im Moment auch gar nicht genau wie ich
dies darstellen sollte.In einer Baumdarstellung schon. Da gehen von jeder Birfurkation dann eben nicht nur zwei sondern mehrere Aeste ab. Soviele Aeste wie es Farben an Socken gibt. So genau interessieren mich aber diese nicht realisierten Welten nun aber gar nicht. Die Realitaet ist im Grunde mein Maßstab. Man sollte alle nicht realisierten Sockenfarben also besser ueber eine "oder" Verknuepfung verbinden, die dann das Komplement zu meinen gewaehlten Socken darstellen. Dann erhaelt man stets eine binaere Verzweigung.
Wenn ich morgen z.B. blaue Socken anziehe. Dann ist die ensprechende Menge an Paralellwelten dazu die Menge aller Welten in dene ich KEINE blauen Socken angezogen habe.


Dazu mehr im naechsten Thread.

Ge?ndert von richy (12.07.09 um 00:15 Uhr)
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  #13  
Alt 12.07.09, 02:17
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richy richy ist offline
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Standard AW: VWT und Dinos

Ok, ich muss noch weitaus elementarer vorgehen.

Welches Modell untersuche ich gerade ?
Ein VWT Modell, dass die globale Variable Zeit t und die globale Variable Weltennummer p in einem zweidimensionalen Raum darstellt.
Jeder (im grunde diskrete) Punkt in diesem Raum enspricht einem anderen Universum. Einmal aufgrund der Serielluniversen die wir durch
das stetige Voranschreiten der Zeit automatisch mit durchlaufen und zum anderen durch die Parelaelluniversen die ueber die Quantenmaechanik, Schroedingergleichung vorgegeben sind.
Weder KD (+ Dekohaerenz) oder Bohmsche Mechanik sind hier eine Alternative dazu.
Die Dekohaerenz fuehrt strikt auf die VWT.

Wie koennte das ganze funktionieren ?
Dazu zunaechst mein einfachstes Modell.

In dem ich irrationale Welten erstmal durch das Komplement der Realistation falls ueberhaupt notwendig, beschreibe. Damit auch Uli zufrieden ist. Also ueber "oder Verknuepfungen."

Anforderung/Wunsch 1
"Mein" Modell soll die ART und ebenso bisherige VWTs erfuellen und das VWT Modell insbesonders auf eine oder auch wenige zusaetzliche GLOBALE meinetwegen verborgene Koordinaten beschraenken.
Kein hoechstdimensionaler Zustandsraum lokaler Freiheitsgrade !

Anforderung/Wunsch 2
Die Welt der Dinosaurier soll sich im Gegenatz zu David Deutsch nicht direkt neben unserer Realitaet auf X5 befinden. Warum ?
Weil die Dinosaurier schon vor langer Zeit ausgestorben sind.
Alles was sich zeitlich in ferner Vergangenheit von unserer Realitaet abgespalten hat soll auch auf der Weltenkoordinate x5 fern von uns sein !
Dies fuehrt zu dem einfachsten Fall dass Birfurkationen sich idealerweise als Geraden sich aus unsere Realitaet abspalten.

Anforderung/Wunsch 3
Meine Realitaet und das ist auch eure Realitaet soll keine Vorzugasrealitaet darstellen. Alle Moeglichkeiten sollen gleichberechtigt sein. Ich moechte keinen Baum mit einem bevorzugten Stamm x5=0. Irgendeinem bevorzugten idealen Weg.
Von dem ich sicherlich schon seit meinem naja 10 ten Lebensjahr abgewichen bin :-)
Sondern gleichberechtigte Welten.

Naja vielleicht ein frommer Wunsch, denn Hawkings hat mal geaeussert, dass ein Universum in dem schwarze Loecher existieren ein Looser Universum ist.
Wenigstens sitzen wir dann ja mal gemeinschaflich fast in der selben *******e.

Man kann einen Pfad eines Bimaerbaumes, der in ein orthogonales Koordinatensystem eingebettet ist vieleicht ueber eine abschnittsweise Koordinatentransformation auf eine Gerade abbilden.
Vielleicht tun wir ja dies unser ganzes Leben lang.
Elementare Geraden waeren mir aber lieber.

So wie in diesem Bild

Noch einfacher geht es leider nicht :-)

Viele Gruesse

Ge?ndert von richy (12.07.09 um 03:19 Uhr)
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  #14  
Alt 12.07.09, 11:50
Uli Uli ist offline
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Standard AW: VWT und Dinos

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Hat den vermeintlichen Meteor jemand gemessen ?
Eben. Genau das ist mein Punkt.
Nach Everett spaltet sich das Universum immer bei einer Messung.
Warum sollte es eine Welt geben, in welcher der Meteor die Erde nicht traf ?

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Warum traf er die Erde ?
Ob die Billiardkugel ins Loch geht kann durch ein Atom einer anderen Galaxie (rein rechnerisch ) bedingt sein.
Waere ein einziges Teilchen kurz nach dem Urknall an einer anderen Stelle gewesen waere der Meteor vielleicht vorbeigeflogen.
...
Gruesse
Mag ja sein: wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär ... .
Es geht hier doch um Everetts Viele-Welten-Interpretation oder nicht ?
Und danach sind Messungen für die Verzweigungen in unterschiedliche Universen verantwortlich.
Wer hat denn damals gemessen ?

Gruß,
Uli

PS. ich will dich nicht auf den Arm nehmen; ich kenne die VWT wirklich nur sehr oberflächlich.
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  #15  
Alt 12.07.09, 16:12
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richy richy ist offline
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Standard AW: VWT und Dinos

Hi Uli

Deine Frage ist absolut berechtigt.Es gibt mehrere VWT Vorstellungen. Z.B dass alle Welten schon immer da sind oder dass sich die "notwendigen" Welten seit dem Urknall in einem dynamischen Prozess abspalten. Was ich gerade verzweifelt versuche grapahisch darzustellen. (Das ganze muesste eher fraktal sein)

Manche auessern, dass es bei einer VWT keinen Zufall mehr gibt.
Insbesonders wenn man sich vorstellt, dass alle Moeglichkeiten in einem Hyperraum schon realisiert waeren. Dann kennt man zwar alle Moeglichkeiten, und nicht nur eine Seite des Wuerfels, aber wie du feststellst : Wie soll man dann solche Verzweigungen erklaeren ?

Eine Welt ohne Zufall waere determiniert. Es stuende seit dem "Urknall" fest ob Schroedingers Katze tod ist oder lebendig.
Es gaebe keine Verzweigung, Auswahl zwischen zwei Katzenwelten.

Statt Messung wuerde ich den Begriff Dekohaerenz und Zufall vorschlagen. Und wenn du die Katze durch die Dinos ersetzt und diesen heimtueckischen Mechanismus durch die gesamten Vorgaenge die diesen Meteor entstehen lassen, dann kann man deine Frage beantworten meine ich.
Letztendlich entscheidet ein Quanteneffekt, der Zufall ob die Katze tod ist oder nicht.
Und ebenso muessen es Quanteneffekte sein die dies bei den Dinos entschieden.
Denn die Dinos konnte sich schlecht entscheiden den Meteor mit einer Rakete zu zerstoeren.

Ich kann mir dies als Entscheidungsbaum aber graphisch kaum vorstellen. Man muesste zunaechst in alle Prozesse, in deren Entscheidungsbaum, die an dem Meteorprozess beteiligt sind auf Mikroebene hineinzoomen. Im Grunde in den ganzen Verlauf des Universums. Wobei der Zufall aber nicht nur beim Urknall wirkte sondern staendig. Man sieht ein Wirrwar von Verzweigungen.
Am besten stellt dies vielleicht zwei Baeume dar, die dicht nebeneinander stehen und deren Aeste voellig ineinander vezahnt sind. Man kann selbst dann jeden Zweig eines Blattes einem der beiden Baeume, Staemme zuordnen..
Betrachtet man ein Blatt am Baum mikrosopisch ist es allerdings unmoeglich.

Also zoomt man nun hinaus auf die binaere makroskopische Verzweigung der Welten Dino, Kein Dino,
Es gibt sicherlich mikroskopisch Verzweigungen die in ganz andere Welten fuehren, in der es niemals Dinos gab. Aber in dem Enscheidungsbaum gibt es Pfade die auf das Ereignis Dino ja oder Dino nein fuehren. Und je naeher man diesem Ereignis kommt, deso weniger Abzweigungen davon gibt es, die dieses verhindern koennten.
Diese elementaren Verzweigungen auf Quantenebene wuerde man wohl ueber die Unschaerfe erklaeren.
Und irgendwann gar keine mehr. Und dann ist das Ereignis unvermeidlich.
Ich kann mir das unmoeglich konkret vorstellen. Es entspricht der Abbildung des Zustandraumes auf konkrete makroskopische Ereignisse.
Ich kann auch unmoeglich beweisen ob die Welt determiniert ist oder nicht. Ob es einen Zufall gibt oder nicht.
So wie ich es sehe waere dies auch eine Schwachstelle der VWT.

Aber psst nix verraten :-)
Und Schroedinger hat sicherlich nicht rein zufaellig ein radioaktives Praperat verwendet.

Viele Gruesse

Ge?ndert von richy (12.07.09 um 16:34 Uhr)
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  #16  
Alt 17.07.09, 07:33
Timm Timm ist offline
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Standard AW: VWT und Dinos

Hi richy,

bei jeder Verzweigung entstehen kausal abgetrennte "orthogonale" Welten, so hatte ich es jedenfalls verstanden. Möchtest Du nun auf ein Ordnungsprinzip hinaus?

Zitat:
Was will ich denn ueberhaupt ?
Ich will vereinfacht erstmal einige wenige Paralellwelten betrachten, die sich auch nur in wenigen einfachen Eigenschaften voneinander untescheiden. Makroskopisch. Und das ist schon mal ein Problem.
.

Aber akausal ist akausal, ob die Unterscheidung nun gering ist, oder weiter fortgeschritten. Was ändert sich qualitativ?

Gruß, Timm
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  #17  
Alt 18.07.09, 23:00
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JoAx JoAx ist offline
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Daumen hoch AW: VWT und Dinos

Uff richy, da hast du aber einen ziemlichen Haufen abzutragen!!! *zitter-zitter*

Egal. Um so aufregender ist es, nicht war? *Daumen-HOCH*

Will mich auch kreativ einbringen, aber wo fange ich bloss an? Die ganze KD und VWT Geschichte ist ein absolutes Neuland für mich, und so bin ich eher noch am aufsaugen der Informationen dazu. Im Grunde bin ich von der VWT sehr angetan, aber nicht in dem Sinne, dass die Welt mit Dinos "JETZT" (x4=t=0) irgindwo bei x5=? physikalisch (realisiert) ist.

Wie wäre's, wenn man das realisierte Universum eher als ein geflochtenes Seil vor- (dar-) stellt? Einzelne (Moglichkeits-) Stränge, aus denen dieses geflochten wären, könnten dabei sowohl in's "NICHTS" (keine Realisierung zu deutlich späteren Zeitpunkten x4), als auch wieder in den "Hauptstrang" laufen (auf der elementarsten Quantenebene). Das letztere widerspricht zwar deinem "Wunsch", dass die Parallelwelten nicht wieder zusammenkommen sollten, ich frage mich aber - WARUM EIGENTLICH NICHT? Wäre nähmlich dies der Fall, dann wäre eine einzelne, diskrete Messung/Entscheidung ziemlich irrelevant, für den Verlauf des nächst grösseren Stranges. Die Anzal der zum Zeitpunkt - JETZT- realisierten Parallelwelten wäre dann eventuell auch nicht astronomisch hoch.

Die x5-Koordinate wäre nicht ±∞, so zu sagen. Diese wäre für ein bestimmtes Strängchen für die Dauer der Kohärenz (vielleicht?) zu bilden, und würde sich bei der Dekoheränz auflösen.(?)

So viel von mir vorerst. Ich hoffe, es war einigermassen verständlich, und nicht ganz daneben .


Gruss, Johann
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  #18  
Alt 21.07.09, 16:19
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richy richy ist offline
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Standard AW: VWT und Dinos

Hi
Zitat:
Zitat von Timm
bei jeder Verzweigung entstehen kausal abgetrennte "orthogonale" Welten, so hatte ich es jedenfalls verstanden.
Beschraenken wir uns zuerst mal auf abgetrennte "orthogonale" Welten,
Das waere einer der Punkte die fuer mich noch nicht so richtig geklaert sind.
Warum ueberhaupt orthogonal ?
Weil unser Erfahrungsraum scheinbar auf 3 orthogonalen Raumkoordinaten + orthogonaler Zeit beschraenkt ist. Jede weitere Koordinate senkrecht dazu gehoert (auf den esten Blick) nicht mehr zu unserem Erfahrungsraum, Realitaet.

Im David Deutsch oder Everett Modell habe ich es so verstanden, das selbst der Freiheitsgrad z1 eines Teilchens T1 keine einzelne Koordinate darstellt. z1 soll dessen moeglichen Zustaende (0,1,2) beschreiben. z2 die Zustaende (0,1,2) eines anderen Teilchens T2. Nun ist in einem VWT Modell von Zustaenden im Zustandsraum die Rede, die orthogonal also senkrecht aufeinander stehen.
EDIT :
Im Zustandsraum stehen z1 und z2 senkrecht aufeinander.
Einige Gedanken dazu :

- Wozu soll das gut sein ?

- Sind die Zustaende nicht diskret, so ergaebe sich ein oo dimensionaler Zustandsraum bereits fuer ein Teilchen !
Die Quantenmechank ist aber diskret. Damit entfaellt dieses Problem, wenn man tatsaechlich ALLE physikalischen Groessen. Auch Raum und Zeit als diskretisiert annimmt..

- z1, z2, z2 ... zn sind lokale Variablen. Aendere ich z1=0 auf z1=1,
so aendert sich der Zustand eines Teilchens. Eines lokalen Punktes im Raum.

- Wie kann ich mit lokalen Variablen das EPR Paradoxon loesen ?
Ueberhaupt nicht. Dazu muss ich alle Kombinationen dieses Zustandsraumes auf eine globalen Zustandsvariable abbilden.
Jede Kombination gehoert zu einem Universum.
(Phillip Wehrli hat diese Abbildung z.B. willkuerlich in dem Beispiel
auf seiner HP durchgefuehrt, indem er x5=1..k unterschiedliche Welten annimmt)

- Setze ich voraus, dass diese neue globale Zustandsvariable x5 ebenfalls diskret ist, also die Menge der natuerlichen Zahlen, so muessen die moeglichen Zustaende eines Teilchens beschraenkt sein.
Denn eine Kombination von Mengen veraendert deren Maechtigkeit.
Fuer unendlich viele Kombinationen waere die Maechtigkeit zu gross um diese auf die Menge der natuerlichen Zahlen abzubilden.
Verstecken muss ich x5 nicht, denn sie ist orthogonal auf unsere Welt.

Meine Annahme ist :
Alle physikalischen Basisgroessen sind diskret, damit alle physikalischen Groessen. Zustaende sind in ihrer Anzahl beschraenkt.
=> Das komplette Hyperuniversum ist diskretisiert.

Zitat:
Möchtest Du nun auf ein Ordnungsprinzip hinaus?
Ich moechte zunaechst die Frage der Abbildung des Zustandsraumes auf x5 klaeren. Ob deser oo Zustandsraum ueberhaupt sinnvoll ist, abgesehen als mathematische Zwischengroesse.
Dass die Zustaende orthogonal sein muessen. Ich sehe bis jetzt darin keinen Sinn.
Letztendlich moechte ich eine Metrik fuer x4,x5,(x6) wenigstens irgendwie veranschaulichen. Dass die Dinos weit weg auf x5 von uns liegen. Das geht nur wenn sie sich von uns bezueglich x5 stetig entfernen.
Wobei mir klar ist, dass nach Heim unser Begriff einer rein quantitativen Metrik aufgegeben werden muss zugunsten einer qualitativen Metrik.
Und das ist eine logische Konsequenz seines Modells !
Denn ich kann durch meinen freien Willen staendig in eine neue Realitaet wechsel. Und ihr alle hier. Gehoert dann zu dieser neuen Realitaet. Ich bin aber in der x5 Metrik weit weg von euch.
Wenn ich Quantenselbstmord begehe hat das kaum Konsequenzen wie wenn dies eine zu euch nahe Person tun wuerde. Man beachte den Begriff "nahestehend" in qualitativer Form.
Wie nahe eine Moeglichkeit auf x5 liegt ist also aspektbezogen und kann man sich veranscaulichen wenn man als zum Beispiel "personenbezogen" als "aspektbezogen" waehlt.

Welt ohne oder mit dem Pizzabaecker nebenan ....
oder
Welt ohne oder mit der Ehefrau/Freundin ....
Der Abstand ist erheblich.

Ich moechte aber versuchen zunaechst das Aspektbezogene auszuklammern. Obwohl es sehr viel einfacher verstaendlich ist als die Aspekte von Elementateilchen.

Zitat:
aber nicht in dem Sinne, dass die Welt mit Dinos "JETZT" (x4=t=0) irgindwo bei x5=? physikalisch (realisiert) ist.
Realisiert nicht. Aber physikalisch muss diese Welt sein. Denn die VWT interpretiert auf Quantenebene physikalische Phaenomene. Die Schroedingergleichung beschreibt etwas physikalisches !
Keinen Hokus Pokus, Esoterik dem sich viele der KD ergeben.
Da wird das was die (abstrakte) Schroedingergleichung beschreibt selbst als abstrakt angesehen, weil keine physikalische Loesung angeboten wird. Meiner Meinung nach einer der groessten Fehler die man begehen kann.

Zitat:
Wie wäre's, wenn man das realisierte Universum eher als ein geflochtenes Seil vor- (dar-) stellt?
Das geht mir fuer den Anfang schon zu weit. Koennte natuerlich sein.

Zitat:
Das letztere widerspricht zwar deinem "Wunsch", dass die Parallelwelten nicht wieder zusammenkommen sollten, ich frage mich aber - WARUM EIGENTLICH NICHT?
An Baeumen beobachtet man selten dass ein Ast wieder in den anderen hineinwaechst. Ab und zu kommt das vor, aber es ist eher die Ausnahme. Voraussetzung waere ein reversibler Vorgang. Global gesehen ist nichts reversibel. t.
Lokal schon. Ein schoense Lied dazu :
http://www.youtube.com/watch?v=icUC32-0WuY
Fast nichts ist reversibel waere auch ein schoener Titel des Songs.
"Lola rennt" ist auch ein schoenes VWT Beispiel.

Zitat:
Diese wäre für ein bestimmtes Strängchen für die Dauer der Kohärenz (vielleicht?) zu bilden, und würde sich bei der Dekoheränz auflösen.(?)
Warum aufloesen. Mit Occhams Rasiemesser einfach abschneiden wenn ich es nicht mehr brauche ?
Ins Irrale abwandern. Damit waere ich eher einverstanden.
Nach Occhams Rasiermesser ist auch unsere Vergangenheit und Zukunft ueberfluessig. Koennen wir auch abschneiden.

Warum habe ich bisher kein (Binaer) Baummodell verwendet.
Dazu mehr im naechsten Thread.

Viele Gruesse

Ge?ndert von richy (22.07.09 um 22:00 Uhr)
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  #19  
Alt 23.07.09, 12:00
SCR SCR ist offline
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Hallo zusammen,

ich habe einmal zwei womöglich ganz blöde Fragen:

1. Woher stammt denn immer die ganze reale Materie / Energie um ständige diese kompletten Universen zu bilden?
Müsste denn z.B. der Energieerhaltungssatz nicht "weltenübergreifend" gelten?

2. Wie sind quantenmechanische Überlagerungszustände zu interpretieren?
Da manifestieren sich doch zwei divergierende Zustände über einen (mehr oder weniger) längeren Zeitraum beobachtbar in (m)einer Welt.
Wogegen der angesprochene Meteor der Dinos in (m)einer Welt nicht überlagernd / divergierend sichtbar ist / war - Wie das?
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  #20  
Alt 23.07.09, 17:33
Hermes Hermes ist offline
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Zitat:
Zitat von SCR
1. Woher stammt denn immer die ganze reale Materie / Energie um ständige diese kompletten Universen zu bilden?
Müsste denn z.B. der Energieerhaltungssatz nicht "weltenübergreifend" gelten?

Wo siehst Du den Energieerhaltungssatz durch Viele Welten eingeschränkt?!
Vielleicht wäre es besser, von verschiedenen Pfaden zu reden, weniger von Welten, die sich "abspalten" oder neu "entstehen".
Denn diese Sichtweise ist nur die subjektive Perspektive, die aus unserer persönlichen Involviertheit in Raum und Zeit resultiert. So wie es auch kein bevorzugtes "Jetzt" physikalisch gibt, gibt es nichts, das sich 'abspaltet'. Es ist einfach alles existent in einem, aber nicht aus unserer dynamischen Perspektive, sondern 'global' gesehen.
In Gottes hyperdimensionalem Wohnzimmer meinetwegen.

Beschreiten wir die Zukunft oder entsteht sie?
Gehen wir einen Weg durchs Multiversum oder spalten sich Welten ab?
- Kein Entweder-oder, sondern eine Frage der Perspektive des Betrachters -
Global nichtlokal oder dynamisch lokal; letzteres ist unsere gewohnte Perspektive der Dinge...

Das Problematische ist, das wir hier von einem hochdimensionalen Raum reden, der alltägliche Vorstellungen und Begrifflichkeiten sprengt, von dem wir nur eine 'Untermenge' sind die die bisherige Interpretation der Physik aber als einzig 'real' oder 'existierend' ansieht und so keine Erklärung finden kann.
Man müßte wirklich wie es richy durch die Beschäftigung mit Heim verinnerlicht hat, allgemein naturwissenschaftlich geltende Definitionen von 'physikalisch' 'real' 'abstrakt' und 'imaginär' aufstellen. Oft werden diese Begriffe gleichgesetzt oder widersprüchlich verwendet, was zu Mißverständnissen führen kann selbst wenn das gleiche gemeint ist.

Zitat:
Zitat von SCR
Da manifestieren sich doch zwei divergierende Zustände über einen (mehr oder weniger) längeren Zeitraum beobachtbar in (m)einer Welt.
Wogegen der angesprochene Meteor der Dinos in (m)einer Welt nicht überlagernd / divergierend sichtbar ist / war - Wie das?
...indem wir nur eine Seite des Würfels sehen?

Au weia, am Thema vorbei?!
Macht nichts bzw nicht wirklich,
findet Hermes
& Gruß....
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