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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hi
Zitat:
Allerdings versteht diese Logik bisher niemand so richtig. http://www.relativ-kritisch.net/foru...opic.php?t=294 Ich meine auch, dass die mathematische Erfassung von Qualitaeten, die Semantik einer Information fuer eine korrekte Beschreibung der Welt notwendig ist. Und Zeilinger scheint mir eine aehnliche Meinung zu vertreten. Falls die oben genannte aspektbezogene Logik tatsaechlich die einzigste Moeglichkeit waere, oder wenigstens den Schwierigkeitsgrad richtig darstellt,so muessen wir auf eine anerkannte TOE wohl noch sehr lange warten. Der Schwierigkeitsgrad dieser Loesung ist nach Aussagen des Autors noch um ein Vielfaches hoeher als seine Herleitung einer vereinheitlichten Feldtheorie. Gruesse |
#112
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hallo,
soweit ich bei schneller Durchsicht des angegenen Links überblicke, geht es da um Logik und ihre möglicherweise notwendigen Ergänzungen. Was mir da fehlt ist Dynamische Logik.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#113
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
zeitgenosse hat dort Heims aspektbezogene, eine qualitative formale Logig beschrieben. Die existiert damit schon.
Bisher gibt es in der Mathematik nichts vergleichbares. Dynamisch wird diese wenn man sie in Heims Feldtheorie anwendet. Und wahrscheinlich wird sie auch dann erst "verstaendlich" oder sinnvoll. Im Prinzip ist alles schon servierfertig, leider nicht vollstaendig geprueft. Man muss "nur" zugreifen :-) Koennte auch sein, dass diese Logik keinen Sinn ergibt. Aber wenn sie wenigstens den Schwierigkeitsgrad richtig wiedergibt, wird das mit einer anerkannten TOE selbst in 100 Jahren nichts. Von Heims Modell mal abgesehen. Denn wie Zippel richtig bemerkte : Zitat:
Es geht bei der kompletten Natur auch um die "belebte". Wie die Evolution zeigt bewertet diese auch qualitativ nicht nur quantitativ. Fuer die Physik ist das bisher kein geeignetes Thema. Zitat:
Zitat:
An anderer Stelle hier haben wir gerade festgestellt, dass diese Formulierungsweise hoechstens eine hochdimensionale Verschraenkung, die immer bestehen bleibt, also eine Interpretation aus Sicht der VW betreffen kann. Bei anderen Interpretation gibt es keine Verschraenkung makroskopischer Objekte. Denn in deren Fall kollabiert die Welle. Ge?ndert von richy (07.12.09 um 03:33 Uhr) |
#114
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
wann und warum soll die Welle kollabieren? Dafür gibt uns die Quantentheorie keinen einzigen physikalischen Grund. Auf RoKos Beispiel mit den Elektronen und Protonen werde ich noch eingehen. Aber auch sein Beispiel ist ohne Hand und Fuß und natürlich bleibt auch in seinem Falle die Verschränkung erhalten. Eine unitäre Entwicklung kann eine Verschränkung nicht auflösen. Nicht , wenn man die Quantenmechanik zugrundelegt. Es bedürfte der Reduktion oder des Kollapses der Zustandsfunktion. Und das gibt die Quantenmechanik nicht her, das muß -wie ich schon sagte- willkürlich per Hand eingesetzt werden. IMHO ist die Theorie hier noch unvollständig, denn in unserem Alltag hantieren wir ja mit nichtverschränkten Gegenständen, denen auch definite Werte zukommen. Wo kommen die her? Grüße zara.t. Ge?ndert von zara.t. (07.12.09 um 10:50 Uhr) |
#115
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Verschränkung ist der Quantenaspekt, der klassischem Denken am befremdlichsten erscheint. Verschränkung ist ein Sprengsatz im klassischen Weltbild.
Das Grundparadigma des klassischen Weltbilds lautet: Da ist eine (Außen-) Welt, die sich aus Dingen zusammensetzt. Diese Dinge sind objektiv in Raum und Zeit vorhanden. Sie sind unabhängig von irgendwelchen Beobachtern, aber auch unabhängig von anderen Dingen, sie sind Träger intrinsischer Eigenschaften. Theoretisch kann es eine und nur eine wahre und richtige Beschreibung geben. Ich nenne das das Legomodell der Welt. Dem gegenüber stehen Beobachter (Subjekte) , die die Welt wahrnehmen indem sie diese in ihrem Bewußtsein neu konstruieren. Der Akt der Wahrnehmung oder Beobachtung setzt immer ein objektives Gegenüber voraus das mehr oder weniger verzerrt im sog. Bewußtsein gespiegelt wird. Dieser Akt hat keinerlei Einfluss auf die objektive Welt der Dinge. Dieses Grundparadigma wird von der Quantentheorie zumindest in Frage gestellt. Das Beharren auf diesem Grundparadigma beschert uns all die Paradoxien und mysteriösen Unverständlichkeiten der Quantenwelt. Verschränkung stellt das Legomodell und damit auch die Existenz von Bausteinen des Universums in Frage: Den Subsystemen eines verschränkten Systems kommen keine definiten Werte zu. Sie haben keine vom (holistischen!) Ganzen unabhängige Existenz. Subsysteme sind zB die Elementarteilchen. Diese sind rein relationale Größen ohne intrinsischen Eigenschaften. In aller Strenge gedacht muß man sagen: Es gibt keine Elementarteilchen als Teilchen. Stattdessen: elementare Quantenereignisse. Elementarteilchen ereignen sich, zeitlich und räumlich begrenzt. Die Dingontologie muß durch eine Ereignisontologie ersetzt werden. Verschränkung stellt das klassische Modell der Raumzeit in Frage. Im klassischen Weltbild bildet die Raumzeit den objektiv gegebenen Hintergrund auf dem objektive Dinge ihre jeweiligen Rollen spielen. Sie sind in Raum und Zeit gelagert. Diskret voneinander getrennt. Raum und Zeit sind unabhängige reale Größen. Verschränkte Größen aber sind nichtlokal und atemporal miteinander verbunden. Sie sind deshalb nicht in Raum und Zeit gelagert, sondern spannen durch ihre Beziehungen untereinander die Raumzeit erst auf. Raum und Zeit sind relationale Größen. Jedes sich ereignende elementare Quantenereignis muß qua Verschränkung an die Gesamtinformation des Kosmos gekoppelt sein. Jedes elementare Quantenereignis muß den gesamten Kosmos repräsentieren. Das erinnert stark an die Leibnizschen Monaden und an die >real entities Whiteheads< dazu später mehr zara.t. Ge?ndert von zara.t. (07.12.09 um 09:30 Uhr) |
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Relational wozu... Zu wem oder was als "Bezugssystem"... Zu 2.: Ja, das könnte sein ... Zu 3.: Ja! Aber Physik ist Physik , und Metaphysik ist Metaphysik, oder ... Zu 4.: Ich bitte darum... Gruß, möbius |
#117
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hallo zara.t.,
nur eine kurze Zwischenfrage: Wäre die Ereignis-Ontologie nicht auch schon wieder eine Ontologie? Ansonsten Zustimmung zu deinen Ausführungen. M.f.G Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#118
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
wie ich schon sagte: Physiker dürfen mit Ontologien nur spielen. Sie dürfen diese nie absolut setzen, ihre Rede sollte sein: Tun wir mal so als ob...und schaun wir wie weit wir damit kommen. Grüße zara.t. |
#119
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hallo Möbius, auf deine Frage kann ich besser eingehen, wenn ich Leibniz und Whitehead vorgestellt habe.
bis denn zara.t. ps: Ja! Aber Physik ist Physik , und Metaphysik ist Metaphysik, oder.... Schön wärs und vielleicht auch ein bißchen langweilig. Nein ich glaube man kann Physik nicht ohne Metaphysik betreiben und man kann das Gemenge aus beiden nie sauber trennen. Ge?ndert von zara.t. (07.12.09 um 10:44 Uhr) |
#120
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hi zara
Du schreibst : Zitat:
Da sind dann zwei Fussbaelle in einer Welt miteinander verschraenkt ! Aber selbst Zeh verwendet den Begriff viel zu sorglos. Folgende Zitate widersprechen sich scheinbar : Zitat:
Zitat:
Um das geht es. Man muss schon alle Vorbetrachtungen von Zeh beruecksichtigen um seine Aussage zu verstehen. Da ist der Begriff Verschraenkung aber als Verschraenkung im hochdimensionalen Raum zu verstehen. Wie auch hieraus hervorgeht : Zitat:
"Verschraenkung" sowohl fuer einen hochdimensionalen Beobachter als auch einen 3 D Beobachter zu verwenden. Das ist ganz einfach sprachlich Mist ! (Meiner Meinung nach) Gruesse Ge?ndert von richy (07.12.09 um 13:01 Uhr) |
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