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Plauderecke Alles, was garantiert nichts mit Physik zu tun hat. Seid nett zueinander! |
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AW: Wert des Geldes
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die Tendenz geht zum elektronischen Geld. Frage: Sollen nach Deiner Meinung nach die Leute mit Gold bezahlen, oder sollen alle Währungen sich nach dem Goldpreis richten? Gruß Sebastian |
#12
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AW: Wert des Geldes
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Gold ist seit über 5000 Jahren ein werterhaltendes Edelmetall, das niemals seinen wahren Wert durch alle Wirtschaftskrisen hindurch eingebüsst hat. Wer es besitzt, hat hierfür immer und jederzeit ein Zahlungsmittel zur Hand, welches den aktuellen Marktwert der Güter in Bezug auf die Geldflussmenge repräsentiert. Ohne Golddeckung (oder Silberdeckung) ist unser Geldystem an den Glauben daran geknüpft und gleichzeitig massiven Manipulationen im Börsen- und Devisengeschäft ausgesetzt. Papiergeld ohne Golddeckung ist ein Schuldschein ohne Garantie des Gegenwertes. Jede Regierung kann beliebig ihre Notenpressen laufen lassen, so wie dies die USA in intensivster Form tun. Im Sommer dieses Jahres bewirkten die Finanzspritzen der Zentralbanken (=Fiat money) eine Erhöhung der Geldmenge und damit dessen Geldflusses, ohne dass sich mittelfristig die Liquiditätskrise einiger Banken gebessert hätte. Im Gegenteil, sie scheint sich durch die platzende Immo-Blase mehr und mehr abzuzeichnen. Im Grunde genommen ist dieses Szenario sogar unausweichlich, weil jede Überbewertung (oder Unterbewertung) sich irgend einmal korrigiert. In diesem Fall sogar sehr heftig und plötzlich, weil jede hilflose Gegenmassnahme (die Banker fürchten um ihre Jobs und die Anleger um ihre Einlagen) zusätzlich Öl ins Feuer giesst. Etwas salopp gesagt wirft man dem schlechten Geld noch das gute hinterher. Grüsse, rene
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Realität ist eine Frage der Wahrnehmung |
#13
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AW: Wert des Geldes
Hallo Sebastian!
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Auch eine elektronische Währung liese sich als "goldgedeckt" vorstellen. (z.B. hier: Icegold) Es ist ja außerdem nicht so, das es keine Erfahrungen mit goldgedeckten Wärhungen gibt. Vor dem 1.WK waren sowohl die Reichsmark als auch das englische Pfund goldgedeckt, d.h. man konnte die viele kleine Scheinchen (man schleppt also keineswegs Gold mit sich rum, - was unpraktisch wäre) gegen eine feste Menge an Gold tauschen und der Umtauschkurs war in Berlin und London verlässlich gleich. Warum das aufgegeben wurde dürfte auch klar sein. Man machte den Leuten glauben, das sie für das "Wohl des Vaterland ihr Gold bei der Bank" abgeben müssen. Im Umkehrschluss: Ein Krieg mit diesen Ausmaßen wäre mit einer Goldparität niemals möglich gewesen. ...und das sollte auch klar sein: wahrscheinlich auch nicht unser derzeitiger Konsumwohlstand @Fremdwort Ich denke der Denkfehler liegt bei Dir (was ist ein "innerer Wert" - und was ist der wert?): Du unterscheidest zwischen "Warendeckung" und "Golddeckung". Ich habe diesen Unterschied nie gemacht! - Warum auch - Gold ist ja auch nur eine "(Tausch-)Ware", die nur im Gegensatz zu sehr vielen anderen Waren ein paar Besonderheiten aufweist, die ich versucht habe aufzuzeigen. (und es hat nunmal Vorteile als Tauschware gegenüber anderen Tauschgütern, wie z.B. Grundstücken, Rindern, Kaurimuscheln, Kaugummis oder Mondgestein) Unsere "modernen Währungen" sind generell 'nicht' durch Waren (Gold oder andere) gedeckt, sondern sind rein 'Anspruchsrechte' (Optionen) auf einen bestimmten Anteil am (künftigen) Bruttosozialprodukt eines Landes. Also Ansprüche an Waren, die erst noch geschaffen werden müssen Und je mehr Schulden angehäuft werden, um so mehr Waren sind zu erschaffen. Die 'vorläufig letzte Stufe' dieses "es werde" dürfte sogar sein: Man erschafft nicht einmal mehr die Waren, sondern man begnügt sich (trickreich) damit, das diese in der Bilanz stehen... Die Frage ist somit: wer getraut sich als Erster den 'Kaiser als nackt' zu bezeichnen? (und sind wir darauf vorbereitet?) - oder können wir (die Zentralbanken) die Schraube noch eine Drehung hochschrauben (sie verkaufen ja schließlich sukzessive ihre Goldreserven zusammen mit der Suggestion, das es ein jeder ihnen nachmachen sollte...) Viele Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#14
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AW: Wert des Geldes
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Gruß Sebastian |
#15
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AW: Wert des Geldes
Hallo Gandalf,
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Dass du nie zwischen Gold- und Warendeckung unterschieden hast, offenbart deinen Fehler. Gold ist zur Konsumtion relativ uninteressant. Hätten wir also tatsächlich eine 100%-ige Golddeckung, gäbe es nur Gold zu kaufen. Da dem aber sao nicht ist, wird der Wert des Goldes bei Goldparität viel zu weit angehoben und verzerrt dadurch den Markt. Meine Frage nach der Wertbetrachtung war nicht umsonst. Heute wird ausschliesslich die neoklassische Theorie gelehrt, die im Prinzip gar nichts erklären kann. Da gibt es nur einen Wertbegriff und das ist der Tauschwert. Eine Differenzierung zum Gebrauchswert wird nicht gemacht. Aber erst durch die Betrachtung des Verhältnisses zwischen Gebrauchs- und Tauschwert kann ich die Sache auch tatsächlich wissenschaftlich betrachten. Ich habe jetzt nicht viel Zeit, aber vllt. komme ich über Weihnachten dazu, eine kurze Abhandlung über die Wirkungsweise eines Konsumkredites als neu geschöpftes Geld zu schreiben, aus welchem klar hervorgehen sollte, dass dieses nur als Schuld wirkt, dessen Guthaben aber im Nirwana verpufft. Gruß |
#16
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AW: Wert des Geldes
Hallo!
@Sebastian Zitat:
... und da hast Du dann schon Recht: da das gegenwärtige Wirtschaftssystem von diesem 'virtuellen Geld' lebt, wird es das nicht aushalten können... @Fremdwort Zitat:
Goldparität bezeichnet das Wechselkursverhältnis einer Währung 'im Rahmen des Goldstandards'! - Und wenn eine Währung 100% durch Gold gedeckt ist, - ist 'Gold = Geld'! Geld wird doch niemals durch 'Waren geschaffen', wie Du meinst, sondern man gibt Waren als Sicherheit und erhält dafür von den Banken 'Kredit' (und nur dadurch und durch nichts anderes wird erst Geld geschaffen!). Ich kann doch z.B. soviel "Lufthaken" produzieren wie ich will. So lange mir keine Bank Kredit auf Grund dessen gibt, bzw. verkaufen (= Kreditgewährung durch Dritte, der darauf spekuliert, das er mit diesen Lufthäken was anfangen kann) kann, - habe ich niemals "Geld"! Zitat:
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Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#17
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AW: Wert des Geldes
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Auch ein Goldgeld muß nicht durch Waren gedeckt sein. Zitat:
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Ich: Gebrauchswerte du: Gebrauchsgüter Ich rede über Wertbetrachtungen, du über Naturalwirtschaft. Willsat du mich absichtlich verdrehen? Zitat:
Gruß |
#18
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AW: Wert des Geldes
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Es bekommt niemand auch nur einen Konsumkredit, wenn er 'null' Einnahmen hat. Dem 'Arbeitsplatz' wird somit ein Wert zugeordnet, der kreditierfähig ist. Und da in der neoklassichen Wirtschaft alles für 'berechenbar' gehalten wird, ist der Arbeitsplatz genauso eine 'geratete' Sicherheit (= "Ware"), wie jede andere. (auch eine Ware kann jederzeit zu 'null' werden, wenn sie verdorben oder am Markt nicht bezahlt wird.) Umgekehrt kann der Fall eintreten, das eine Währung überhaupt nicht mehr akzeptiert wird (= Wert nahe '0'), obwohl genügend Waren für die Deckung vorhanden sind. Das war z.B. bei der Grenzöffnung der DDR für die Ostmark der Fall, die dann, obwohl Waren vorhanden, fast niemand, bzw nur weit unter "Waren-Wert" angenommen hat. Der Währungsumtausch in DM zu einem festen Verhältnis war eine 'berechnete Aktion' und hatte nichts mit dem Marktwert der Ostmark zu tun. Und so würde/wird es auch bei einem zunehmenden Dollarverfall der Fall sein, weit bevor der Dollar gegen null geht, wird man sich alternative Abrechungsformen suchen, denen man einen größeren 'Vertrauensbonus' entgegenbringt. Und da alle Papierwähgrungen irgendwie zusammenhängen, reagieren die Ersten schon und und decken sich mit 'harten Werten' ein.
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#19
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AW: Wert des Geldes
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Eine Wohnimmobilie, die im Monat 5000 Euro Einnahmen bringt, wird bsplw. mit 100.000 Euro belastet. Das ist ein Konsumkredit und KEINE Investition. Wird dazu Geld neu geschöpft, weil von anderswem angelegtes nicht verfügbar ist, dann ist dieses Geld nicht gedeckt!!! Die neoklassische Theorie bietet hier keinen Spielraum, zu unterscheiden. Zitat:
Zitat:
Das ist das Problem mit dem Kapital: Geld, welches nur durch anderes Geld gedeckt ist und somit nichts mehr mit dem Warenkreislauf zu tun hat. Zudem noch zinstragend und sich dadurch von selbst vermehrend. Wenn diese Pyramide einstürzt, ist der Dollar platt, samt Euro und Yen.
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Am Kotzen zu sein, ist die Daseinsweise eines Pferdes. Und das nicht nur vor Apotheken. |
#20
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AW: Wert des Geldes
Diesem Text hingegen kann ich einiges abtrotzen, Fremdwort. Das Problem beginnt doch an der Quelle des Geldes, welches durch seinen fehlenden Gold- oder Silberstandard zu haltlosen, aber im Moment der Hausse rentablen Überbewertungen von Komsum- und Investitionskrediten führt, die durch eine Marktkorrektur, welche aktuell mit aller Kraft zu verhindern versucht wird -> die Immo-Bubble darf nicht völlig platzen, die ganze Pyramide zum Einstürzen bringen kann. Gesamthaft gesehen stimmt das Verhältnis der Geldmenge zur Gütermenge schon lange nicht mehr!
Übrigens steht der Amero als neue Leitwährung von Canada, USA und Mexico schon bereit. Sobald der US$ völlig heruntergewirtschaftet ist, wird er abgelöst. Vermutlich über Nacht zum Nennwert von 5 Ameros für 100US$. Let's see, rene
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Realität ist eine Frage der Wahrnehmung |
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