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Plauderecke Alles, was garantiert nichts mit Physik zu tun hat. Seid nett zueinander!

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  #1  
Alt 23.07.15, 15:08
Niko176 Niko176 ist offline
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Standard Multiversum - how it works.

Erstmal - warum das Multiversum Sinn macht:

Zitat aus "Der Stoff aus dem der Kosmos ist / Universum oder Multiversum"

"Das Universum dehnt sich nach neueren Erkenntnissen nicht immer langsamer aus, sondern immer schneller. "

Nach Berechnungen ist (ebenfalls ein Zitat aus der Sendung) "Die Energiemenge die Notwendig ist um die Galaxien mit der beobachteten Beschleunigung auseinander zutreiben ein Dezimalkomma gefolgt von 122 Nullen, gefolgt von einer eins."

Sprich: 0,000000000000000000000000000000000000000000000000 00000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000001

Die Berechnungen ergaben nach der Darstellung auch, dass kleine Abweichungen davon unser Universum mit den gegebenen Naturgesetzen nicht möglich machen würde oder völlig andere Naturgesetze ergäben.

Da die Wahrscheinlichkeit, dass genau die richtige Menge an dunkler Materie vorliegt, gegen null geht, wenn man nur ein Universum zugrunde legt, ist eine unendliche Abfolge dieses Prozesses der logische Schluss!

Ein einfaches Beispiel: stellt euch vor, euer Nachbar spielt zehn Wochen in Folge Lotto, mit jeweils einem Kästchen, welches er ausfüllt. Nun gewinnt dieser Nachbar jede Woche mit 6 richtigen. Das ganze also 10 mal in Folge. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist so gering, dass es praktisch unmöglich erscheint, dies umzusetzen.

Was aber, wenn der Nachbar unsterblich wäre und für alle Zeiten jede Woche Lotto spielen würde? Er würde irgendwann diese 10 Spiele in Folge gewinnen. Es würden vielleicht Billionen von Jahre vergehen, aber irgendwann müsste bei einer unendlichen Abfolge genau das passieren. Und noch viel mehr: da er weiterhin unsterblich ist und weiter spielt, wiederholt sich das Szenario zwangsläufig irgendwann erneut!

Und deswegen wird aus einem unwahrscheinlich Fall ein Fall, der nach dieser These garantiert irgendwann eintreten wird. In irgend einem Universum.


Weitere Gedankengänge von mir:

- es kann offensichtlich nicht "nichts" geben. Es ist die umgekehrte Denkweise die der Mensch von Natur aus zu haben scheint. Die Unendlichkeit sollte meiner Auffassung nach also nicht als "unendliches nichts" sondern als "unendliches Viel" angesehen werden. Denn: die Unendlichkeit benötigt keinen Ursprung und kein Ende, denn hätte sie diese Faktoren, wäre sie nicht unendlich.

- Da wir nach meiner Vorstellung selbst Teil der Unendlichkeit sind, werden wir mit den Universen in denen wir vorkommen praktisch unendlich oft "produziert". Und das, wie ich vermute, zu jeder Zeit. Somit wäre unsere Existenz für immer vorhanden. Es gäbe kein echtes Original von uns, sondern jeder wäre eine Kopie und gleichzeitig auch ein Original, da die Unendlichkeit wie schon erwähnt keinen "Anfang" kennt. Allerdings haben die "kleinen" für sich abgeschlossenen Räume, die Universen, zunächst schon einen Startpunkt und vermutlich auch ein Endszenario. Da sie aber in Serie produziert werden nach der Logik, spielt es keine Rolle, denn wenn ein einzelnes Universum "stirbt", entstehen gerade wieder neue. Ähnlich wie bei einer Hydra aus der griechischen Mythologie, der ein Kopf abgeschlagen wird und zwei neue nachwachsen.


- je nachdem gibt es noch zusätzliche Raumdimensionen (String Theorie), die im Grunde ebenfalls neue Welten (Dimensionen) bedeuten, aber auf eine andere Weise. Das ganze multipliziert mit den unendlichen Universen, die unsere Naturgesetze beherrbergen. Dann noch kombiniert mit Universen, die vielleicht ANDERE Naturgesetze besitzen, die wir leider aktuell noch nicht mal erahnen können. Vielleicht lassen sich einige Möglichkeiten aber mathematisch errechnen. Das alles lässt auf eine Größe des Ganzen schließen, die für die meisten wohl recht schwer zu begreifen sein dürfte.

- Im Grunde dürfte alles passieren, was möglich ist und gleichzeitig evolutionstechnisch Sinn macht. Denn es bleibt natürlich dabei, dass eine Art sich nur dann durchsetzen kann, wenn sie überlebensfähig ist. Also dürfte es nichts geben, was nicht erklärbar ist. Allerdings können in Universen mit anderen Naturgesetzen Dinge entstehen, die mit den Naturgesetzen die dort herrschen erklärbar sind, nicht aber mit unseren.

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Der ursprüngliche Titel war: "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Meine Vorstellung/Theorie ist, dass jede Möglichkeit immer wieder ausgespielt wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Universum wo eine einzelne Person namens "Hans Günter Mustermann" lebt eine Möglichkeit ist, die automatisch "ausgespielt" werden muss, weil die Unendlichkeit jede Mögliche Kombination durchgeht.

Da es vermutlich unendlich viele Möglichkeiten gibt, wie "Hans Günter Muster" sein Leben verbringt, muss es für jede dieser Möglichkeiten nach meinem Verständnis ganze eigene Universen geben, da die Person mit jeder Handlung komplett neue Möglichkeitsstränge eröffnet: läuft er zum Beispiel mit zehn Jahren über die Straße und wird überfahren, verändert das auch entscheidend das Leben des Fahrers. Dieser hätte vielleicht in einer anderen Situation ein Kind gezeugt, dessen Enkel einst Präsident der Vereinigten Staaten würde. Von daher haben die einzelnen Entscheidungen von "Hans Günter Muster" unter Umständen entscheidende Veränderungen für das Universum - oder zumindest für den Planeten - zur Folge.

Ge?ndert von Niko176 (24.08.15 um 22:23 Uhr)
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  #2  
Alt 23.07.15, 20:51
Plankton Plankton ist offline
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Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Ich bin kein Moderator, aber passt so was nicht in die Plauderecke? 'Z.B.: Hier -> http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=2770
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  #3  
Alt 23.07.15, 21:52
Jogi Jogi ist offline
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Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Zitat:
Zitat von Plankton Beitrag anzeigen
Ich bin kein Moderator, aber passt so was nicht in die Plauderecke?
Hast Recht, deshalb verschoben.
__________________
Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben.
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  #4  
Alt 23.07.15, 22:51
Niko176 Niko176 ist offline
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Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Mich würde aber mal interessieren was andere über die Theorie des Multiversums denken.

Mich wundert, dass einige Wissenschaftler sagen "da kann man genau so gut an Engel glauben."

Ich halte das für einen unpassenden Vergleich, weil es nicht besonders logisch ist, dass es Engel gibt. Es ist aber relativ logisch, dass es das Multiversum gibt und sich sämtliche Abläufe unendlich oft wiederholen.

Die Entstehung unseres Universums ist wie gesagt so unglaublich unwahrscheinlich, dass nur eine unendliche Anzahl von "Versuchen" als Erklärung übrig bleibt, dass es überhaupt klappen konnte. Von daher verstehe ich nicht, wie man die Theorie für unrealistisch halten kann, nur weil noch keiner in einem zweiten Universum war.

Im Grunde ist es wie mit den Leuten die stur der Meinung waren, die Erde wäre eine Scheibe nur weil sie den Planet noch nicht umsegelt hatten. Die Erde wäre aber auch dann keine Scheibe, wenn sie nie jemand umsegelt hätte...
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  #5  
Alt 16.08.15, 16:14
Semmelweis Semmelweis ist offline
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Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Mich würde aber mal interessieren was andere über die Theorie des Multiversums denken.

Mich wundert, dass einige Wissenschaftler sagen "da kann man genau so gut an Engel glauben."

Ich halte das für einen unpassenden Vergleich, weil es nicht besonders logisch ist, dass es Engel gibt. Es ist aber relativ logisch, dass es das Multiversum gibt und sich sämtliche Abläufe unendlich oft wiederholen.

Die Entstehung unseres Universums ist wie gesagt so unglaublich unwahrscheinlich, dass nur eine unendliche Anzahl von "Versuchen" als Erklärung übrig bleibt, dass es überhaupt klappen konnte. Von daher verstehe ich nicht, wie man die Theorie für unrealistisch halten kann, nur weil noch keiner in einem zweiten Universum war.

Im Grunde ist es wie mit den Leuten die stur der Meinung waren, die Erde wäre eine Scheibe nur weil sie den Planet noch nicht umsegelt hatten. Die Erde wäre aber auch dann keine Scheibe, wenn sie nie jemand umsegelt hätte...
Ich halte es für sehr viel wahrscheinlicher, dass nach jedem Big Bang einige Milliarden oder Billionen Jahre später ein Big Crunch geschieht.

Quantenobjekte scheinen wie Physiker eine niedere mathematische Intelligenz aufzuweisen und zu leben, sie verändern nach jedem Big Crunch einige mathematische Parameter ihres Verhaltens und probieren einen neuen Start.
Langweilig scheint ihnen dabei nicht zu werden, denn sie können Milliarden Jahre am selben Platz sitzen.
Nach Ockhams Messer gibt es so etwas wie sich ständig aufspaltende Universen sicher nicht, denn dann wäre jedes Nachdenken über eine deiner Handlungen überflüssig, weil ja doch alles was möglich wäre verwirklicht würde. Da du dich aber doch bemühst, die richtige Entscheidung zu treffen heißt das, dass es nur ein Universum gibt in dem du sorgfältig abwägen mußt was du tust.
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  #6  
Alt 16.08.15, 20:11
Niko176 Niko176 ist offline
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Beitr?ge: 84
Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Ich muss deswegen meine Entscheidungen "sorgfältig abwägen" weil ich nicht beliebig zwischen den Universen springen kann und mit dem Ergebnis des Universums leben muss, in dem ich mich gerade befinde!

Einfaches Beispiel: ich spiele Lotto und habe eine grob geschätzte Chance von 14 Mio zu 1 auf einen 6er. Alle 14 Millionen Universen gewinne ich also.

Davon habe ich aber in diesem Universum nichts, wenn ich in einem der 14 Millionen Universen lebe, wo ich nunmal nicht gewinne.

Könnte ich dagegen die Universen nach bedarf wechseln, würde ich natürlich so lange switchen bis ich eines derer erwischen würde, wo auf meinem Schein der 6er ist.

Die einzige (theoretische) Möglichkeit in ein neues Universum zu gelangen sähe ich im Tod, aber da es eine "never come back" Fahrkarte ohne jede Garantie ist würde ich diesen Versuch unterlassen und auch jedem davon abraten!!
Immerhin: bisher hat sich wohl noch keiner im nachhinein beschwert.

An den freien Willen glaube ich tatsächlich nicht. Du bist das, was deine Gene und dein Umfeld aus dir machen.

Einfaches Beispiel: wer pervers ist und auf das töten von Menschen steht bis er für immer im Knast landet, der ist eben genau das ohne sich das frei aussuchen zu können! Oder meinst du jemand wie "Ted Bundy" kommt auf die Welt und sagt: "Hey, ich möchte als perverser Serienmörder in die Geschichte eingehen und in der Todeszelle landen!" ? Die Kombination von fehlender Empathie, fehlender Angst und starkem Sadismus gepart mit einer Mordlust macht einen Serienkiller aus. Wer diese Defekte in seinem Hirn vereint, der ist genau das. Ohne da irgendwo freiwillig ein Kreuzchen zu machen und zu sagen: "ich will das!".

Fazit: man folgt seinem Trieb. Zu Essen, zu schlafen, Sex - wie auch immer der geartet sein mag, siehe das Serienkiller-Beispiel.

Es gibt Familien, da sind ALLE fett und andere da sind alle schlank! Weil sie die fress-sucht und eine schlechte Fettverbrennung in den Genen haben.

Dann gibt es andere, die sind schlank, egal was sie zu sich nehmen. Ich kannte mal jemanden, der ernährte sich fast nur via Fastfood, es gab kaum einen Moment wo man ihn nicht mit Hamburgern, Pizza oder Döner rumlaufen sah und dennoch war er schlank als würde er den ganzen Tag sport treiben und sich nur von Salat ernähren. Er machte allerdings keinen Sport - nein, nichtmal ein bisschen...

Die Vorbestimmtheit beginnt schon bei der Geburt: wird man sterbenskrank geboren und bettelarm in Afrika, irgendwo im Wüstensand wo der Tod vorprogrammiert ist ohne eine Chance darauf überhaupt ein Jahr alt zu werden? Oder gesund und reich, als Kind von Multi-Milliardären, wo mehr Zinsen pro Minute ins Haus flattern als man im Leben überhaupt ausgeben kann? Könnte ich mir das aussuchen würde ich sagen "lieber reich und gesund als arm und krank!".

Wer wird eher zum Dieb? Der, der nix zu fressen hat und stehlen muss um am leben zu bleiben oder der, der stinkreich geboren wird?

Klar kann der Reiche einen Hirnschaden haben und dadurch ein Kleptomane sein. Nur ist sein tun dann ebenfalls kein "freier Wille", weil er es dann zwar nicht aus Armut tut. Dafür aber auf Grund seines Hirnschadens, den er sich aber auch nicht ausgesucht hat.

Fazit: der freie Wille ist meiner Meinung nach eine Illusion. Man tut das, wozu man gezwungen ist und jenes, was einem die Kombination aus Gene und Erfahrungen vordiktieren.

Ge?ndert von Niko176 (16.08.15 um 20:24 Uhr)
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  #7  
Alt 16.08.15, 22:19
Semmelweis Semmelweis ist offline
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Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Ich muss deswegen meine Entscheidungen "sorgfältig abwägen" weil ich nicht beliebig zwischen den Universen springen kann und mit dem Ergebnis des Universums leben muss, in dem ich mich gerade befinde!

Einfaches Beispiel: ich spiele Lotto und habe eine grob geschätzte Chance von 14 Mio zu 1 auf einen 6er. Alle 14 Millionen Universen gewinne ich also.

Davon habe ich aber in diesem Universum nichts, wenn ich in einem der 14 Millionen Universen lebe, wo ich nunmal nicht gewinne.

Könnte ich dagegen die Universen nach bedarf wechseln, würde ich natürlich so lange switchen bis ich eines derer erwischen würde, wo auf meinem Schein der 6er ist.

Die einzige (theoretische) Möglichkeit in ein neues Universum zu gelangen sähe ich im Tod, aber da es eine "never come back" Fahrkarte ohne jede Garantie ist würde ich diesen Versuch unterlassen und auch jedem davon abraten!!
Immerhin: bisher hat sich wohl noch keiner im nachhinein beschwert.

An den freien Willen glaube ich tatsächlich nicht. Du bist das, was deine Gene und dein Umfeld aus dir machen.

Einfaches Beispiel: wer pervers ist und auf das töten von Menschen steht bis er für immer im Knast landet, der ist eben genau das ohne sich das frei aussuchen zu können! Oder meinst du jemand wie "Ted Bundy" kommt auf die Welt und sagt: "Hey, ich möchte als perverser Serienmörder in die Geschichte eingehen und in der Todeszelle landen!" ? Die Kombination von fehlender Empathie, fehlender Angst und starkem Sadismus gepart mit einer Mordlust macht einen Serienkiller aus. Wer diese Defekte in seinem Hirn vereint, der ist genau das. Ohne da irgendwo freiwillig ein Kreuzchen zu machen und zu sagen: "ich will das!".

Fazit: man folgt seinem Trieb. Zu Essen, zu schlafen, Sex - wie auch immer der geartet sein mag, siehe das Serienkiller-Beispiel.

Es gibt Familien, da sind ALLE fett und andere da sind alle schlank! Weil sie die fress-sucht und eine schlechte Fettverbrennung in den Genen haben.

Dann gibt es andere, die sind schlank, egal was sie zu sich nehmen. Ich kannte mal jemanden, der ernährte sich fast nur via Fastfood, es gab kaum einen Moment wo man ihn nicht mit Hamburgern, Pizza oder Döner rumlaufen sah und dennoch war er schlank als würde er den ganzen Tag sport treiben und sich nur von Salat ernähren. Er machte allerdings keinen Sport - nein, nichtmal ein bisschen...

Die Vorbestimmtheit beginnt schon bei der Geburt: wird man sterbenskrank geboren und bettelarm in Afrika, irgendwo im Wüstensand wo der Tod vorprogrammiert ist ohne eine Chance darauf überhaupt ein Jahr alt zu werden? Oder gesund und reich, als Kind von Multi-Milliardären, wo mehr Zinsen pro Minute ins Haus flattern als man im Leben überhaupt ausgeben kann? Könnte ich mir das aussuchen würde ich sagen "lieber reich und gesund als arm und krank!".

Wer wird eher zum Dieb? Der, der nix zu fressen hat und stehlen muss um am leben zu bleiben oder der, der stinkreich geboren wird?

Klar kann der Reiche einen Hirnschaden haben und dadurch ein Kleptomane sein. Nur ist sein tun dann ebenfalls kein "freier Wille", weil er es dann zwar nicht aus Armut tut. Dafür aber auf Grund seines Hirnschadens, den er sich aber auch nicht ausgesucht hat.

Fazit: der freie Wille ist meiner Meinung nach eine Illusion. Man tut das, wozu man gezwungen ist und jenes, was einem die Kombination aus Gene und Erfahrungen vordiktieren.
Wenn es Myriaden abgespaltener Universen geben würde, dann würdest du zufällig einem Ast zugeteilt werden, den du dir natürlich nicht aussuchen könntest, egal was du auch für Aktionen starten würdest.
Das ist der Knackpunkt, nachdenken und Entscheidungsfindung wäre völlig überflüssig und würde von der Natur laut Ockhams Messer deshalb nicht praktiziert werden.
Deshalb gibt es höchstwahrscheinlich auch nur ein Universum.

Ja, Verhalten wird von den Genen bestimmt, das sieht man schon an einem neugeborenen Kälbchen, das zielstrebig auf die Zitze zusteuert, obwohl es diese noch gar nicht kennen kann. Angeborene Erinnerungen bestimmen auch das menschliche Leben.
Dennoch kann jeder über die wichtigen Wege im Leben selber entscheiden, nachdem er in der Pubertät die autoritäre Fernsteuerung in seinem Kopf ein für allemal deaktiviert hat, indem es für ihn keine Autoritäten mehr gibt.

Ge?ndert von Semmelweis (16.08.15 um 22:36 Uhr)
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  #8  
Alt 17.08.15, 03:16
Plankton Plankton ist offline
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Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Philosophisch geantwortet: Ich erlebe jeden Tag den selben Mist, muss sicher mein eigenes Privatuniversum sein. Zum Glück gauckelt (*) mir mein Gehirn vor dem wäre nicht so....
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  #9  
Alt 17.08.15, 14:40
Niko176 Niko176 ist offline
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Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Zitat:
Zitat von Semmelweis Beitrag anzeigen
Wenn es Myriaden abgespaltener Universen geben würde, dann würdest du zufällig einem Ast zugeteilt werden, den du dir natürlich nicht aussuchen könntest, egal was du auch für Aktionen starten würdest.
Das ist der Knackpunkt, nachdenken und Entscheidungsfindung wäre völlig überflüssig und würde von der Natur laut Ockhams Messer deshalb nicht praktiziert werden.
Deshalb gibt es höchstwahrscheinlich auch nur ein Universum.

Ja, Verhalten wird von den Genen bestimmt, das sieht man schon an einem neugeborenen Kälbchen, das zielstrebig auf die Zitze zusteuert, obwohl es diese noch gar nicht kennen kann. Angeborene Erinnerungen bestimmen auch das menschliche Leben.
Dennoch kann jeder über die wichtigen Wege im Leben selber entscheiden, nachdem er in der Pubertät die autoritäre Fernsteuerung in seinem Kopf ein für allemal deaktiviert hat, indem es für ihn keine Autoritäten mehr gibt.

Tut mir leid, aber das ist eine Denkweise, die ich nicht nachvollziehen kann - aber leider ist dies die urtypische menschliche Sichtweise, die fast immer auf das beschränkt ist, was man gerade aktuell sehen kann. Verborgenes existiert dann einfach nicht.

Daraus resultierte dann eine Denkweise wie "Die Erde ist ein Scheibe", klar, Amerika kann man von hier aus ja auch nicht sehen. Also gibt es das natürlich nicht. Bis es entdeckt wird. Wer aber über den Tellerand blickte (was leider nur die wenigsten können), der wusste, dass da noch was ist BEVOR Amerika entdeckt wurde!

Soll heißen: es gibt in einem unendlichen (!!!) Universum nicht den geringsten Anlass zu glauben, dass die Prozesse die zu unserer Galaxie, zu unserem Sonnensysstem, zu unserer Erde und zu uns Menschen geführt haben einmalig sein könnten!

Alles was in einer unendlichen Kombination durchgespielt wird kommt zwangsläufig irgendwann mehrfach vor! Wenn du Lottozahlen heranziehst: Klar, auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde eine Zahlenkombination nur einmal vorkommen. Würde aber endlos Lotto gespielt werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich exakt die gleichen Zahlen wieder einreihen. Statistisch wäre es grob alle 14 Millionen Ziehungen so, also nach 14 Millionen Wochen würde sich die Samstagziehung vermutlich wiederholen!

GENAUSO funktioniert das gesamte Universum (zwangsläufig!) woraus eine unendliche Wiederholung unausweichlich wird. Es ist nur eine Frage der Zeit! Und was sind schon billionen von Jahre für die Unendlichkeit? Nichtmal ein Wimpernschlag...

Wir Menschen sind im Verhältnis zu der Unendlichkeit nicht mal Eintagsfliegen. Aber weil der Mensch nur einen minimalen Ausschnitt des ganzen sehen kann - trotz allen technologischen Fortschritts - glauben die meisten wohl, dass das was wir sind etwas "besonderes" und "einmaliges" darstellt. Ob sich Bakterien die einen Körper bewirten auch für einmalig halten? Der "Christoph Kolumbus" unter den Bakterien ist dann derjenige, der es schafft auf einen neuen Körper umzusiedeln.

Oder es ist quasie die Mondlandung der Bakterien: "Dies ist ein kleiner Schritt für eine Bakterie, aber ein großer für die Bakterien-Spezies!" Die Bakterien müssen wohl was besonderes sein...

Ge?ndert von Niko176 (17.08.15 um 14:51 Uhr)
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  #10  
Alt 19.08.15, 20:09
Semmelweis Semmelweis ist offline
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Standard AW: Multiversum - "schwimmt" jeder in seinem eigenen Universum?

Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Tut mir leid, aber das ist eine Denkweise, die ich nicht nachvollziehen kann - aber leider ist dies die urtypische menschliche Sichtweise, die fast immer auf das beschränkt ist, was man gerade aktuell sehen kann. Verborgenes existiert dann einfach nicht.

Daraus resultierte dann eine Denkweise wie "Die Erde ist ein Scheibe", klar, Amerika kann man von hier aus ja auch nicht sehen. Also gibt es das natürlich nicht. Bis es entdeckt wird. Wer aber über den Tellerand blickte (was leider nur die wenigsten können), der wusste, dass da noch was ist BEVOR Amerika entdeckt wurde!

Soll heißen: es gibt in einem unendlichen (!!!) Universum nicht den geringsten Anlass zu glauben, dass die Prozesse die zu unserer Galaxie, zu unserem Sonnensysstem, zu unserer Erde und zu uns Menschen geführt haben einmalig sein könnten!

Alles was in einer unendlichen Kombination durchgespielt wird kommt zwangsläufig irgendwann mehrfach vor! Wenn du Lottozahlen heranziehst: Klar, auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde eine Zahlenkombination nur einmal vorkommen. Würde aber endlos Lotto gespielt werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich exakt die gleichen Zahlen wieder einreihen. Statistisch wäre es grob alle 14 Millionen Ziehungen so, also nach 14 Millionen Wochen würde sich die Samstagziehung vermutlich wiederholen!

GENAUSO funktioniert das gesamte Universum (zwangsläufig!) woraus eine unendliche Wiederholung unausweichlich wird. Es ist nur eine Frage der Zeit! Und was sind schon billionen von Jahre für die Unendlichkeit? Nichtmal ein Wimpernschlag...

Wir Menschen sind im Verhältnis zu der Unendlichkeit nicht mal Eintagsfliegen. Aber weil der Mensch nur einen minimalen Ausschnitt des ganzen sehen kann - trotz allen technologischen Fortschritts - glauben die meisten wohl, dass das was wir sind etwas "besonderes" und "einmaliges" darstellt. Ob sich Bakterien die einen Körper bewirten auch für einmalig halten? Der "Christoph Kolumbus" unter den Bakterien ist dann derjenige, der es schafft auf einen neuen Körper umzusiedeln.

Oder es ist quasie die Mondlandung der Bakterien: "Dies ist ein kleiner Schritt für eine Bakterie, aber ein großer für die Bakterien-Spezies!" Die Bakterien müssen wohl was besonderes sein...
Ja, bei Annahme unendlicher Zeit ergibt sich natürlich ein Wiederholungsszenario in allen Details. Solange wir nicht genau wissen, was Zeit ist bin ich mit solchen Schlussfolgerungen sehr vorsichtig. Es könnte auch anders sein, als man denkt.

Vor 200 Jahren waren die Menschen (mit einem unguten Gefühl) auch überzeugt davon, in einem vorherbestimmten Uhrwerkuniversum zu leben, da die Naturgesetze ja festgeschrieben sind und keinen anderen Ablauf zulassen.

Mit der Quantentheorie sind wir schlauer und näher an den menschlich ursprünglichen Empfindungen von möglicher Freiheit, die uns schon immer nahelegten, dass das Uhrwerksuniversum ein Hirngespinst ist, möglicherweise deshalb weil wir aus Quantenobjekten bestehen die das natürlich besser wissen.

Genauso einen Eindruck habe ich bei der Vorstellung einer unendlichen Zeit:
Klingt logisch zwingend, wird sich aber wahrscheinlich als falsch herausstellen.
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