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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Marsmissionen


sirius
10.08.17, 18:29
Unendliche Weiten....:D

Und schon wieder gibt's eine geplante Mission mehr zum Mars.

Diesmal sind es die VAE.
Die Mission heisst “Al Amal” - die Hoffnung.

http://de.euronews.com/2017/07/27/al-amal-die-marsmission-der-arabischen-emirate

Das Interesse am Planeten Mars nimmt deutlich zu.


Die Grundlagen hierfuer wurden zwischen dem ersten menschlichen Weltraumflug von Juri Gagarin und noch vor der ersten Mondlandung gelegt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumvertrag

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Weltraumvertrag-Seit-50-Jahren-gilt-das-Voelkerrecht-im-Weltraum-3608839.html


Erst kuerzlich hat Luxemburg in Bezug auf die Kommerzialisierung Fakten geschaffen.
Die USA hatten ihren Anspruch schon vorher formuliert.

Hier ein Artikel aus dem Jahr 2016, der sich mit der Thematik befasst.

https://www.welt.de/wirtschaft/article151808154/Luxemburg-steigt-in-den-Weltraum-Bergbau-ein.html


Was hat die Menschheit aus Forschung und Fortschritt bislang seit jeher gemacht?
Auf diese rhetorische Frage hat jeder sicherlich seine eigene Antwort parat.
Sie haengt wohl auch entscheidend davon ab, welche Bereiche man fuer die Betrachtungen heranzieht.


Die Menschen haben es bisher jedenfalls nicht geschafft, die Probleme auf der Erde friedlich zu loesen, wie wir aktuell sehr deutlich in vielen Regionen beobachten koennen.
Glaubt Ihr langfristig an gemeinsame friedliche Moeglichkeiten und Loesungen im All?
Ich bin da eher skeptisch eingestellt.
Wo endet die Freiheit von Wissenschaft(lern), Forschung und Lehre - egal aus welchem Kulturkreis?

Hier ein Zitat aus einem heutigen Internetartikel des Spiegel

Perry, ein Ex-Gouverneur von Texas, hatte im Wahlkampf sogar verkündet, das Energieministerium abschaffen zu wollen. Medienberichten zufolge war er nun schockiert, dass er auch für die Nuklearwaffen verantwortlich ist: Zwei Drittel seines 30-Milliarden-Dollar-Haushalts entfallen auf deren Schutz und Instandhaltung - darunter die konstante Überwachung des Uran- und Plutonium-Materials, damit es nicht in falsche Hände gerät.

Perrys Vorgänger Ernest Moniz, ein Kernphysiker, hatte sich nach Trumps Wahl angeboten, die komplexe Materie ordentlich zu übergeben. Doch die neue Regierung war daran nicht interessiert und feuerte einen Großteil der Belegschaft. Bis heute sind viele Ministeriumsstellen verwaist - darunter in der Atomwaffen-Abteilung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-gefaehrliche-luegen-ueber-das-us-atomwaffenarsenal-a-1162155.html



Wuensche Euch einen frustfreien Abend

pauli
13.08.17, 11:32
Zwischen Interesse haben, Pläne verkünden und machen befindet sich eine derzeit kaum überwindbare Kluft, deshalb sehe ich in den nächsten 30 - 50 Jahren keine bemannten Marsmissionen. Und dauerhafte Aufenthalte/Habitate dort sehe ich er eher so in 200 Jahren, oder nie.

sirius
08.06.18, 16:17
Hier aktuelle Infos von der NASA zum Mars (auf englisch)


https://www.youtube.com/watch?v=a0gsz8EHiNc

sirius
04.12.21, 19:57
Zwischen Interesse haben, Pläne verkünden und machen befindet sich eine derzeit kaum überwindbare Kluft, deshalb sehe ich in den nächsten 30 - 50 Jahren keine bemannten Marsmissionen. Und dauerhafte Aufenthalte/Habitate dort sehe ich er eher so in 200 Jahren, oder nie.

Ich wage keine Prognose - vor allem angesichts der derzeit angespannten politischen Situation auf der Erde - wann es in der Richtung wirklich deutlich voran gehen wird.

…..

Bei einer Mars-Mission werde mit einer Dauer von rund zweieinhalb Jahren gerechnet, sagte Ganse. Der Hinflug dauere mindestens ein dreiviertel Jahr, der Rückflug ebenso. Und dann brauche es noch Zeit vor Ort. Bei dieser Dauer gebe es neue Fragen an die Weltraummedizin. Von der ISS könne man im Notfall in sechs bis acht Stunden zurück zur Erde fliegen. Beim Mars aber müsse man vor Ort handeln. Daher werde diskutiert, welche medizinischen Geräte an Bord sein müssten, sagte Ganse, die im Vorstand der Space Surgery Association engagiert ist

…….



aus dem folgenden Artikel

https://www.medical-design.news/news/wachstumsschub-in-der-schwerelosigkeit.191615.html

TomS
05.12.21, 09:43
Ich sehe nicht, wie die das extreme Risiko durch die kosmische Strahlung geeignet reduzieren wollen.

Irgendwo hatte ich abgespeichert, dass eine Marssonde für Hin- und Rückflug 700 mSv gemessen hat (Hinflug mal zwei) noch ohne Aufenthalt auf dem Mars.

Geku
05.12.21, 12:45
Irgendwo hatte ich abgespeichert, dass eine Marssonde für Hin- und Rückflug 700 mSv gemessen hat (Hinflug mal zwei) noch ohne Aufenthalt auf dem Mars.

Ohne Magnetfeld und dichter Atmosphäre wird noch einiges an Strahlung dazu kommen.
Interessant wäre wieviel der 700mSv sich durch einfache Schirmung reduzieren lassen.

Unter 0,2 Sievert sieht man keine unmittelbare Reaktion; es werden ein erhöhtes Krebsrisiko und DNA Veränderungen angenommen.
Quelle: https://m.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-innere-1535/a/entstehung-und-behandlung-der-strahlenkrankheit-4329.htm

TomS
05.12.21, 14:34
Ohne Magnetfeld und dichter Atmosphäre wird noch einiges an Strahlung dazu kommen.
Beim Aufenthalt? Ja, klar.

Interessant wäre wieviel der 700mSv sich durch einfache Schirmung reduzieren lassen.
Schwierig, da eine Abschirmung auch hochenergetischen Einzelteilchen Teilchenschauer erzeugt.

Geku
05.12.21, 16:23
Schwierig, da eine Abschirmung auch hochenergetischen Einzelteilchen Teilchenschauer erzeugt.

Dann wird ein längerer Aufenthalt nur mehrere Meter unter dem Marsboden möglich sein und für Ausflüge ein entsprechend gepanzerzes Fahrzeug notwendig sein.

Ich
05.12.21, 20:45
Ich sehe nicht, wie die das extreme Risiko durch die kosmische Strahlung geeignet reduzieren wollen.

Irgendwo hatte ich abgespeichert, dass eine Marssonde für Hin- und Rückflug 700 mSv gemessen hat (Hinflug mal zwei) noch ohne Aufenthalt auf dem Mars.Und welches "extreme Risiko" sollen bitte 700 mSv über 3 Jahre darstellen?

Hawkwind
05.12.21, 21:21
Und welches "extreme Risiko" sollen bitte 700 mSv über 3 Jahre darstellen?

Das ist weiter über den empfohlenen Grenzwerten und impliziert ein gesteigertes Risiko, an Krebs zu erkranken.

TomS
05.12.21, 22:22
Und welches "extreme Risiko" sollen bitte 700 mSv über 3 Jahre darstellen?
Die Curiosity hat ein gutes halbes Jahr zum Mars benötigt, d.h. wir reden von ca. 700 mSv über ein (!) Jahr, nicht über drei Jahre.

Ich
06.12.21, 08:53
Das ist weiter über den empfohlenen GrenzwertenOh. Ja, dann kann man nicht zum Mars fleigen. Schad.

Ich
06.12.21, 09:38
[...]und impliziert ein gesteigertes Risiko, an Krebs zu erkranken.
Die Curiosity hat ein gutes halbes Jahr zum Mars benötigt, d.h. wir reden von ca. 700 mSv über ein (!) Jahr, nicht über drei Jahre.
Sorry für die spitzzüngige Antwort gerade, aber ich bin der Meinung, ihr habt euch da von Bedenkenträgern einlullen lassen. Ich sehe das so:
Es ist egal, ob die Dosis in einem Jahr oder in zehn kommt, weil sie viel zu gering für akute Schäden ist. Es geht um das kumulierte Krebsrisiko auf Lebenszeit, und wenn ich nicht falsch gegoogelt habe ("BEIR VI"), reden wir bei 700 mSv von einer um 6-8% erhöhten Wahrscheinlichkeit, (vermutlich im Alter) an Krebs zu erkranken. Wenn man in einer halbwegs vernünftigen Kapsel sitzt so wie in der ISS, dann ist die Dosis eher ein Viertel davon, das Risiko entsprechend vielleicht nur um 2% vergrößert.
Wenn man das jetzt ins Verhältnis zu den anderen Risiken setzt, mit denen so ein dreijähriger Ausflug auf chemischen Raketen mit Landung und Start auf einem anderen Planeten daherkommt, dann tu ich mich schwer, das als "extremes" oder auch nur als Hauptrisiko zu sehen. Wer so ein Risiko nicht eingehen will, der sollte eben nicht zum Mars fliegen. Und sich am besten gar nicht erst zeugen lassen, das Risiko einer Krebserkrankung ist mit und ohne Marsflug fast gleich groß.

TomS
06.12.21, 10:18
... ihr habt euch da von Bedenkenträgern einlullen lassen. Ich sehe das so:
Es ist egal, ob die Dosis in einem Jahr oder in zehn kommt, weil sie viel zu gering für akute Schäden ist. Es geht um das kumulierte Krebsrisiko auf Lebenszeit, und wenn ich nicht falsch gegoogelt habe ("BEIR VI"), reden wir bei 700 mSv von einer um 6-8% erhöhten Wahrscheinlichkeit, (vermutlich im Alter) an Krebs zu erkranken.
Von einlullen würde ich nicht reden.

Es ist nicht egal, "ob die Dosis in einem Jahr oder in zehn kommt", weil die Astronauten sicher auch vorher Raumflüge durchführen müssen und sich die Strahlenexpositionen über die Jahre akkumuliert.

Ein Marsflug würde mit Hin- und Rückflug plus Aufenthalt sicher über ein Jahr dauern, evtl. auch eher zwei oder eher drei (je nach dem wieviel mehr Energie als beim Hohmann-Transfer verwendet werden würde)

Es bleibt das Strahlenrisiko von 5% pro ein Sievert (ggü. der normalen Bevölkerung, also nicht besonders exponierten Personen). Ein Sievert ist der von der NASA festgelegte Grenzwert für die Strahlenexpositionen über das gesamte Berufsleben eines Astronauten. Bei der Marsmission also irgendwo zwischen ein und zwei Sievert, plus die Vorbereitungsflüge. Pi mal Daumen also plus 10%, evtl. in Richtung 15%.

Das halte ich schon für bedenkenswert.

Wenn man das jetzt ins Verhältnis zu den anderen Risiken setzt, mit denen so ein dreijähriger Ausflug auf chemischen Raketen mit Landung und Start auf einem anderen Planeten daherkommt, dann tu ich mich schwer, das als "extremes" oder auch nur als Hauptrisiko zu sehen.
Das ist sicher richtig.

Man schreibt das Strahlungsrisiko in die Stellenbeschreibung rein und nimmt nur die, die auf dem Aufklärungsblatt das Kreuzchen bei "gelesen" gesetzt und unterschrieben haben ;-)

Geku
06.12.21, 10:21
Wer so ein Risiko nicht eingehen will, der sollte eben nicht zum Mars fliegen. Und sich am besten gar nicht erst zeugen lassen, das Risiko einer Krebserkrankung ist mit und ohne Marsflug fast gleich groß.

Da reicht schon der Job als Pilot mit regelmässigem Transatlantikflug!

Ich
07.12.21, 10:06
Es ist nicht egal, "ob die Dosis in einem Jahr oder in zehn kommt", weil die Astronauten sicher auch vorher Raumflüge durchführen müssen und sich die Strahlenexpositionen über die Jahre akkumuliert. Es ist schon egal, ob ein und dieselbe Dosis in einem Jahr kommt oder in zehn. Weil es eben nur um die akkumulierte Dosis geht.

Ein Marsflug würde mit Hin- und Rückflug plus Aufenthalt sicher über ein Jahr dauern, evtl. auch eher zwei oder eher drei (je nach dem wieviel mehr Energie als beim Hohmann-Transfer verwendet werden würde)Bleiben wir doch, wo wir waren: Hin- und Rückflug nach deiner Aussage 700 mSv. Wegen mir noch 50% dazu für längeren Flug, macht 1 Sv.

Es bleibt das Strahlenrisiko von 5% pro ein Sievert (ggü. der normalen Bevölkerung, also nicht besonders exponierten Personen). Dann waren meine Zahlen zu hoch.
Bei der Marsmission also irgendwo zwischen ein und zwei Sievert, plus die Vorbereitungsflüge. Pi mal Daumen also plus 10%, evtl. in Richtung 15%.Ich kann nicht folgen. Wieso sollten genau die Astronauten, die dann zum Mars fliegen, jahrelange "Vorbereitungsflüge" machen?
Bleiben wir beim Marsflug: 5% für einen ungeschirmten Marsflug. Wenn man die Astronauten bittet, den Flug im Raumschiff zu verbringen, eher ein um 1% erhöhtes Krebsrisikp. Ich vermute, das muss man noch mit der Krebsinzidenz von 0,4 verrechnen, sind 0,4%, und mit der Mortalität von 0,5, sind 0,2 % absolutes zusätzliches Risiko, im Alter an Krebs zu sterben.

Man schreibt das Strahlungsrisiko in die Stellenbeschreibung rein und nimmt nur die, die auf dem Aufklärungsblatt das Kreuzchen bei "gelesen" gesetzt und unterschrieben haben ;-)Genau. Weil du zwinkerst, fürchte ich, du hältst das für irgendwie moralisch untragbar.
Aus Wikipedia: "The current statistical fatality rate is 3.2 percent." (ohne Raketenexplosionen! Und für einen Marsflug vermutlich höher anzusetzen.) Das steht auch in der Stellenbeschreibung, ond doch kann sich die NASA vor Bewerbern kaum retten. Astronauten sind intelligente Leute, die wissen, dass es mit einem Risiko verbunden ist, wenn man sich auf ein paar tausend Tonnen Wasserstoff setzt und den anzündet. Die machen das trotzdem. Noch mal 0,2% wegen Strahlung machen da keinen großen Unterschied.

TomS
07.12.21, 11:36
Es ist schon egal, ob ein und dieselbe Dosis in einem Jahr kommt oder in zehn. Weil es eben nur um die akkumulierte Dosis geht.
Zu dieser Dosis über ein Jahr kommt aber noch die Dosis über alle weiteren Jahre hinzu, wobei ...
Wieso sollten genau die Astronauten, die dann zum Mars fliegen, jahrelange "Vorbereitungsflüge" machen?
... du recht hast; das ist wohl zu lange angesetzt.

Wenn man die Astronauten bittet, den Flug im Raumschiff zu verbringen, eher ein um 1% erhöhtes Krebsrisiko.
Das hängt sehr stark von der Art der Strahlung ab. Niederenergetischen Sonnenwind kannst du sicher gut abschirmen, hochenergetische kosmische Strahlung dagegen nicht; bei besserer Abschirmung kann die Dosis sogar ansteigen, da wenige hochenergetische Teilchen evtl. weniger Strahlung im Körper deponieren als viele durch die resultierenden Schauer niederenergetische Teilchen.

Es gibt da wohl Simulationen; muss ich suchen.

Weil du zwinkerst, fürchte ich, du hältst das für irgendwie moralisch untragbar.
Nö. Die Leute wissen ja, was sie tun.

Aus Wikipedia: "The current statistical fatality rate is 3.2 percent." (ohne Raketenexplosionen! Und für einen Marsflug vermutlich höher anzusetzen.) Das steht auch in der Stellenbeschreibung, und doch kann sich die NASA vor Bewerbern kaum retten. Astronauten sind intelligente Leute, die wissen, dass es mit einem Risiko verbunden ist, wenn man sich auf ein paar tausend Tonnen Wasserstoff setzt und den anzündet. Die machen das trotzdem. Noch mal 0,2% wegen Strahlung machen da keinen großen Unterschied.
Ok

Ich
07.12.21, 14:17
Das hängt sehr stark von der Art der Strahlung ab. Niederenergetischen Sonnenwind kannst du sicher gut abschirmen, hochenergetische kosmische Strahlung dagegen nicht; bei besserer Abschirmung kann die Dosis sogar ansteigen, da wenige hochenergetische Teilchen evtl. weniger Strahlung im Körper deponieren als viele durch die resultierenden Schauer niederenergetische Teilchen.
Es gibt da Erfahrungen aus der ISS von etwa 0,8 mSv pro Tag. Was nicht 20% von dem Wert von der Marssonde ist, sondern ehr 40%. Wenn man auf einem Marsflug also keine bessere Schirmung einbaut als auf der ISS, dann muss man meine Zahlen verdoppelnund liegt bie 0,4 % Mortalitätsrisiko.

Hawkwind
08.12.21, 09:06
Sorry für die spitzzüngige Antwort gerade, aber ich bin der Meinung, ihr habt euch da von Bedenkenträgern einlullen lassen. Ich sehe das so:
Es ist egal, ob die Dosis in einem Jahr oder in zehn kommt, weil sie viel zu gering für akute Schäden ist. Es geht um das kumulierte Krebsrisiko auf Lebenszeit, und wenn ich nicht falsch gegoogelt habe ("BEIR VI"), reden wir bei 700 mSv von einer um 6-8% erhöhten Wahrscheinlichkeit, (vermutlich im Alter) an Krebs zu erkranken. Wenn man in einer halbwegs vernünftigen Kapsel sitzt so wie in der ISS, dann ist die Dosis eher ein Viertel davon, das Risiko entsprechend vielleicht nur um 2% vergrößert.
Wenn man das jetzt ins Verhältnis zu den anderen Risiken setzt, mit denen so ein dreijähriger Ausflug auf chemischen Raketen mit Landung und Start auf einem anderen Planeten daherkommt, dann tu ich mich schwer, das als "extremes" oder auch nur als Hauptrisiko zu sehen. Wer so ein Risiko nicht eingehen will, der sollte eben nicht zum Mars fliegen. Und sich am besten gar nicht erst zeugen lassen, das Risiko einer Krebserkrankung ist mit und ohne Marsflug fast gleich groß.

Ich bin nicht sicher, wie zuverlässig diese Abschätzungen sind. Ich interessiere mich z.Z. für Risiken durch Strahlenbelastung bei CT-Untersuchungen; dabei geht es um wesentlich kleinere Zahlen. Dennoch legen Untersuchungen erhöhte Krebsrisiken nahe. Siehe z.B.
https://www.mta-r.de/blog/strahlenbelastung-ct/

Es ist ja sehr schwierig - wenn nicht gar unmöglich - einen kausalen Zusammenhang zwischen einer Krebserkrankung und einer Bestrahlung nachzuweisen. Das Risiko für Krebs setzt sich ja aus vielen Faktoren zusammen und Radioaktivität ist nur einer von vielen.

Aber hinsichtlich Mars-Expedition hast du sicher recht: eine gewisse Risikobereitschaft gehört sowieso dazu, wenn man sich auf solch eine Reise einlässt. :)

Ich
08.12.21, 14:56
Ich bin nicht sicher, wie zuverlässig diese Abschätzungen sind. Ich interessiere mich z.Z. für Risiken durch Strahlenbelastung bei CT-Untersuchungen; dabei geht es um wesentlich kleinere Zahlen. Dennoch legen Untersuchungen erhöhte Krebsrisiken nahe. Wie sicher die Abschätzungen sind, weiß ich auch nicht. Was ich aber sicher weiß ist, dass ich einzelne Studien in der Medizin nicht für bare Münze nehme. Es gibt dutzende (wenn nicht mehr) Studien, die z.B. die Wirksamkeit von Homöopathie belegen. Das macht die Sache noch schwieriger als in der Physik. Wenn überhaupt, verlasse ich mich auf Metastudien und Aussagen von Forschungspanels.
Es ist ja sehr schwierig - wenn nicht gar unmöglich - einen kausalen Zusammenhang zwischen einer Krebserkrankung und einer Bestrahlung nachzuweisen. Das Risiko für Krebs setzt sich ja aus vielen Faktoren zusammen und Radioaktivität ist nur einer von vielen.Was per se schon zeigt, dass Strahlung im Allgemeinen und Radioaktivität im Besonderen keine dominante Rolle spielen bei der Krebsentstehung. Sonst wären die Effekte absolut augenfällig - man hat ja Stichproben in den Hunderttausenden, wenn es um hundertfach erhöhte Werte handelt.
Aber hinsichtlich Mars-Expedition hast du sicher recht: eine gewisse Risikobereitschaft gehört sowieso dazu, wenn man sich auf solch eine Reise einlässt. :)Ich sehe diese Diskussion tatsächlich als ein Beispiel für etwas, was ich vermehrt zu beobachten glaube: Das Risiko bestimmter "Modegefahren" - typischerweise kaum nachweisbare Ursachen für kaum nachweisbare Effekte - ist in der öffentlichen Wahrnehmung drastisch übertrieben. Während ziemlich handfeste Gefahren kaum wahrgenommen werden.

Bernhard
08.12.21, 16:14
Was per se schon zeigt, dass Strahlung im Allgemeinen und Radioaktivität im Besonderen keine dominante Rolle spielen bei der Krebsentstehung. Sonst wären die Effekte absolut augenfällig - man hat ja Stichproben in den Hunderttausenden, wenn es um hundertfach erhöhte Werte handelt.
BTW: Offensichtlich ist es bei den ganz großen Katastrophen wie Tschernobyl. Radioaktivität kann also schon eine dominante Rolle spielen.

Dazu kommt natürlich der Hinweis, dass ein Vergleich von Tschernobyl mit möglichen Marsmissionen aufgrund der ungleich höheren Dosen nur schwer vergleichbar ist.

Geku
08.12.21, 18:27
Dazu kommt natürlich der Hinweis, dass ein Vergleich von Tschernobyl mit möglichen Marsmissionen aufgrund der ungleich höheren Dosen nur schwer vergleichbar ist.

Es macht auch einen Unterschied ob die Strahlung von außen in den Körper gelangt, oder mit Nahrung oder Einatmen aufgenommen wird. Zweiters wird beim Flug zum Mars nicht auftreten.

Aufgenommene radioaktive Partikel, wie z.B. Plutonium, Cäsium und Jod lagern sich auf den Schleimhäuten und in der Schilddrüse an und bestrahlen permanent die gleiche Stelle. Dadurch kann auf Dauer Krebs entstehen.

Ich
08.12.21, 20:42
BTW: Offensichtlich ist es bei den ganz großen Katastrophen wie Tschernobyl. Radioaktivität kann also schon eine dominante Rolle spielen.Das ist so in der öffentlichen Wahrnehmung. Wenn man hingegen den Stand des Wissens heranzieht, sieht es anders aus:
Chernobyl's health effects to the general population are uncertain. An excess of 15 childhood thyroid cancer deaths were documented as of 2011.[13][14] A United Nations committee found that to date fewer than 100 deaths have resulted from the fallout.[15]
Also m. E. nur ein weiteres Beispiel für diese krasse Diskrepanz, die ich meine.

Bernhard
09.12.21, 07:35
Also m. E. nur ein weiteres Beispiel für diese krasse Diskrepanz, die ich meine.
Gut möglich, dass da in den Medien auch mal andere Zahlen genannt wurden. Ich denke aber, dass die genaue Zahl an Todesopfern vielleicht gar nicht so entscheidend ist.

Bernhard
09.12.21, 07:42
Es macht auch einen Unterschied ob die Strahlung von außen in den Körper gelangt, oder mit Nahrung oder Einatmen aufgenommen wird. Zweiters wird beim Flug zum Mars nicht auftreten.
Guter Punkt.

Aber zurück zum Thema. Laut YouTube wird bei dem nächsten angedachten Flug zum Mond mit dem Starship von SpaceX als Strahlenschutz lediglich ein beweglicher Schirm vor den Fenstern eingesetzt. Scheinbar lassen sich damit dann auch größere Sonnenstürme ausreichend gut abschirmen. Ob das für eine Marsmission ebenfalls ausreicht, weiß ich nicht. Ich gehe nur davon aus, dass es für eine bemannte Mission zum Mars aktuell keinen Zeitdruck gibt.

Hawkwind
09.12.21, 07:56
Es macht auch einen Unterschied ob die Strahlung von außen in den Körper gelangt, oder mit Nahrung oder Einatmen aufgenommen wird. Zweiters wird beim Flug zum Mars nicht auftreten.

Aufgenommene radioaktive Partikel, wie z.B. Plutonium, Cäsium und Jod lagern sich auf den Schleimhäuten und in der Schilddrüse an und bestrahlen permanent die gleiche Stelle. Dadurch kann auf Dauer Krebs entstehen.

Das ist sicher auch der Grund, warum beim medizinischen Screening wie CT weit geringere Dosen schon bedenklich sind; da wird das Zeug ja als radioaktives Kontrastmittel gespritzt.

Ich
09.12.21, 10:44
Ich denke aber, dass die genaue Zahl an Todesopfern vielleicht gar nicht so entscheidend ist.Das ist für mich eine verblüffende und nicht nachvollziehbare Aussage. Wenn man Wissenschaft statt Aberglauben verwenden will, um sich in der Realität zurechtzufinden, sind natürlich die Zahlen das entscheidende. Evidenzbasierte Medizin z. B. existiert nicht ohne Zahlen.
Und natürlich geht es nicht um genaue Zahlen, sondern darum, dass in diesem Fall aufgrund der niedrigen Effektstärke eben keine messbaren Zahlen existieren. Inklusive den ganz großen Katastrophen. Selbst da ist eben gar nichts offensichtlich, von einer dominanten Rolle ganz zu schweigen (mit der Ausnahme von Schilddrüsenkrebs vielleicht). 4000 zusatzliche Todesopfer sind in einer Grundgesamtheit von vielleicht 40 Millionen Todesfällen natürlich nicht messbar.

Bernhard
09.12.21, 13:06
4000 zusatzliche Todesopfer sind in einer Grundgesamtheit von vielleicht 40 Millionen Todesfällen natürlich nicht messbar.
Mit 4.000 Todesopfern macht sich in einem fortschrittlichen, bzw. demokratischen System eine Technologie meiner Meinung nach unmöglich.

Mir geht es hier also schon auch um die Tatsache, dass bei Tschernobyl Menschen (angeblich) um's Leben gekommen sind und bekanntermaßen zahlreiche Beeinträchtigungen an Lebensqualität in Kauf genommen werden mussten. Im Prinzip reicht da auch ein einzelnes Menschenleben, um sich über die Ursachen Gedanken machen zu können, falls man weitere Opfer vermeiden will.

pauli
10.12.21, 02:18
Mit 4.000 Todesopfern macht sich in einem fortschrittlichen, bzw. demokratischen System eine Technologie meiner Meinung nach unmöglich.
Was hat das mit Demokratie zu tun, das ist eine Risikoabwägung, nichts anderes machen Lebensversicherer. Als Motorradfahrer habe ich jahrelang einen Zuschlag bezahlt weil Mototradfahrer halt bei Unfällen einem hohen Sterberisiko unterliegen, damit kann die Demokratie und Gesellschaft bestens leben, ich sehe da überhaupt kein Problem darin.

Bernhard
10.12.21, 07:53
Mit 4.000 Todesopfern macht sich in einem fortschrittlichen, bzw. demokratischen System eine Technologie meiner Meinung nach unmöglich.
Ja, letztlich ist das eben nur eine Zusammenfassung der öffentlichen Meinung.

In dieser Hinsicht ist es eine gute Nachricht, dass in Belgien ab 2030 hoffentlich ein Transmutationsreaktor in Betrieb gehen soll: https://de.wikipedia.org/wiki/MYRRHA

Ich
10.12.21, 11:16
Mit 4.000 Todesopfern macht sich in einem fortschrittlichen, bzw. demokratischen System eine Technologie meiner Meinung nach unmöglich.
Mir fällt es echt schwer, auf so etwas sachlich zu antworten.

Bernhard
10.12.21, 12:09
Mir fällt es echt schwer, auf so etwas sachlich zu antworten.
Dann hast du vermutlich meine Kommentare mißverstanden, was ich bei mir auch nicht ausschließen will.

Ferner schlage ich vor, dass wir ja vielleicht zum Thema Strahlenschutz ein neues Thema aufmachen, damit das aktuelle Thema "Marsmissionen" davon unabhängig fortgeführt werden kann.

OK?

Ich
10.12.21, 13:30
Dann hast du vermutlich meine Kommentare mißverstandenDas hoffe ich sehr.
Ja, wir können das gerne ausgliedern.

Bernhard
10.12.21, 15:13
Ja, wir können das gerne ausgliedern.
Siehe hier: http://quanten.de/forum/showthread.php5?t=4051

Fire_Nuker
28.12.21, 14:01
Meint ihr, man sollte sich eher auf die Probleme auf der Erde fokussieren statt auf einen möglichen Marsflug?
Oder eher mit dem Marsflug mögliche Probleme auf der Erde umgehen?

pauli
28.12.21, 22:55
Auch wenn ich sehr skeptisch mit bemannten Marsflügen geschweige denn mit Kolonisierung, es gib ständig irgendwelche Probleme auf der Erde, wenn man nun alles darauf fokussiert schafft man nix anderes mehr, das wäre sehr schade.

Bernhard
29.12.21, 07:36
Meint ihr, man sollte sich eher auf die Probleme auf der Erde fokussieren statt auf einen möglichen Marsflug?
Oder eher mit dem Marsflug mögliche Probleme auf der Erde umgehen?
Ich finde es toll, dass in den USA wieder bemannte Raumfahrt betrieben wird, denn Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Nach dem erfolgreichen Start des JWST kann man nun auch in Europa die Weiterentwicklung der Ariane vorantreiben und auch dort hoffentlich "bald" eine wiederverwendbare Version mit mehreren Düsen entwickeln.

Dass der Mars ein fernes und kompliziertes Ziel, weiß man natürlich auch bei SpaceX. Dort ist aktuell der Mond wohl das spannendere und naheliegendere Ziel. Der Flug zum Mond ist für die nächsten Jahre anspruchsvoll genug und man muss sehen, ob daneben noch Zeit für den Mars bleibt.

Starlink bekommt scheinbar mit einem Projekt von Boeing mittlerweile ernstzunehmende Konkurrenz:
Ist die Konkurrenz besser als Starlink? (Breaking Lab, 28.12.21) (https://www.youtube.com/watch?v=vQbg_L7wmWc)

sirius
29.12.21, 10:10
Meint ihr, man sollte sich eher auf die Probleme auf der Erde fokussieren statt auf einen möglichen Marsflug?
Oder eher mit dem Marsflug mögliche Probleme auf der Erde umgehen?

Es geht um Forschung und Fortschritt.
Außerdem ist es mE vernünftig, über den eigenen Planeten hinauszudenken.
Wenn man sieht, was auf unserem Planeten so alles aus dem Ruder läuft, ist es doch nur verständlich, daß langfristig andere Optionen gesucht werden.

Geku
29.12.21, 10:28
Wenn die Menscheit über einen langen Zeitraum überleben will, braucht es ein "Backup".

Wie in der EDV üblich, dort werden die Daten möglichst weit voneinander getrennt gelagert, sollte das auch für die Menschen gelten. Und was was ist weiter entfernt als andere Planeten. Globale Katastrophen, wie Pandemien, Kometen und Klima, können dann die Menscheit nicht mehr auslöschen.

Hawkwind
29.12.21, 12:10
Wenn die Menscheit über einen langen Zeitraum überleben will, braucht es ein "Backup".

Wie in der EDV üblich, dort werden die Daten möglichst weit voneinander getrennt gelagert, sollte das auch für die Menschen gelten. Und was was ist weiter entfernt als andere Planeten. Globale Katastrophen, wie Pandemien, Kometen und Klima, können dann die Menscheit nicht mehr auslöschen.

... aber z.B. ein Zerfall des falschen Vakuums, wenn sie sich denn nicht zuvor gegenseitig killen: Sicherheit ist eine Illusion. Irgendwann ist halt Feierabend, auch für die Menschheit.

Bernhard
29.12.21, 14:43
... aber z.B. ein Zerfall des falschen Vakuums
Ich denke von solchen Möglichkeiten ist die Menschheit noch recht weit entfernt. Aber immerhin interessant, dass über so etwas nachgedacht wird :) .

RobertPfeffer
29.12.21, 14:46
Für mich ist das so ein entferntes Ziel irgendwie, dass ich denke, man sollte sich eher mit den Problemen auf der Erde beschäftigen. Auf der anderen Seite treibt so ein Projekt ja auch die Wissenschaft voran, was an sich ja immer gut ist. Und wenn wir es schaffen zum Mars zu fliegen und ihn zu kolonisieren bevor wir nicht mehr auf der Erde Leben können und dadurch auf dem Mars leben können, dann haben wir ja nur gewonnen

Geku
29.12.21, 18:06
Bei der Besiedelung von Mond und Mars wird uns klar wie wertvoll eine intakte Bioshäre ist. Schon aus diesem Grund ist dieser Schritt wichtig. Die große Frage ist, ob der Mensch in einer künstlichen Umwelt über einen längeren Zeitraum überleben kann.

Hawkwind
30.12.21, 15:28
Ich denke von solchen Möglichkeiten ist die Menschheit noch recht weit entfernt. Aber immerhin interessant, dass über so etwas nachgedacht wird :) .

Wie kommst du auf "noch recht weit entfernt"?

Abschätzungen der Halbwertszeit des Vakuum-Zustandes sind sehr unsicher, aber die beobachtete Größe der Higgs-Masse spricht dafür, dass unser Vakuum tatsächlich instabil ist.

Anscheinend ist die Lebensdauer des Vakuumzustandes zumindest von der Größenordnung des Alters unseres Universums. :)

---
Wenn ich mich recht entsinne, hatte Hawking die Sorge geäußert, dass hochenergetische Kollisionsexperimente den Zerfall des Vakuums triggern könnten?

sirius
31.12.21, 01:22
Wie kommst du auf "noch recht weit entfernt"?

Abschätzungen der Halbwertszeit des Vakuum-Zustandes sind sehr unsicher, aber die beobachtete Größe der Higgs-Masse spricht dafür, dass unser Vakuum tatsächlich instabil ist.

Anscheinend ist die Lebensdauer des Vakuumzustandes zumindest von der Größenordnung des Alters unseres Universums. :)

---
Wenn ich mich recht entsinne, hatte Hawking die Sorge geäußert, dass hochenergetische Kollisionsexperimente den Zerfall des Vakuums triggern könnten?

Was würden die Befürchtungen von Stephen Hawking für den Betrieb von Teilchenbeschleunigern bedeuten?

Geku
31.12.21, 09:02
Was würden die Befürchtungen von Stephen Hawking für den Betrieb von Teilchenbeschleunigern bedeuten?

In der Natur gibt es wesentlich stärkere Beschleuniger, oder liege ich da falsch?

Hawkwind
31.12.21, 12:16
In der Natur gibt es wesentlich stärkere Beschleuniger, oder liege ich da falsch?

Meines Wissens werden bei Kollisionen der Partikel der kosmischen Strahlung in der Atmosphäre höhere Energien freigesetzt. Allerdings wusste Hawking das sicher auch.

sirius
31.12.21, 12:52
Meines Wissens werden bei Kollisionen der Partikel der kosmischen Strahlung in der Atmosphäre höhere Energien freigesetzt. Allerdings wusste Hawking das sicher auch.

Sein Genie, sein persönlicher Mut und auch sein Humor fehlt in diesen schweren Zeiten….:)

sirius
31.12.21, 16:16
Zitat von sirius
Was würden die Befürchtungen von Stephen Hawking für den Betrieb von Teilchenbeschleunigern bedeuten?
In der Natur gibt es wesentlich stärkere Beschleuniger, oder liege ich da falsch?

Meine Frage hat einen persönlichen Hintergrund.

Hawkwind
31.12.21, 20:20
Meine Frage hat einen persönlichen Hintergrund.


Ich habe mal recherchiert, es ging dabei um Energien weit jenseits von dem, was heutige Collider zu bieten haben
https://www.popularmechanics.com/science/a11217/what-stephen-hawking-really-said-about-destroying-the-universe-17192502/

sirius
01.01.22, 18:05
Ich habe mal recherchiert, es ging dabei um Energien weit jenseits von dem, was heutige Collider zu bieten haben
https://www.popularmechanics.com/science/a11217/what-stephen-hawking-really-said-about-destroying-the-universe-17192502/

Danke für den Link
:)

sirius
06.03.22, 07:25
Die russische Invasion in die Ukraine zeigt schon recht deutlich Kollateralschäden auf.

Eine friedliche Zusammenarbeit im All ist betroffen und scheint aufgrund politischer Brachialentscheidungen zukünftig nicht mehr ohne Einschränkungen möglich zu sein.

https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501

sirius
19.03.22, 07:06
ESA schlägt bei der Marsmission “ExoMars” neuen Weg ein.

https://de.euronews.com/video/2022/03/18/kein-flug-zum-mars-esa-legt-mission-mit-russland-auf-eis

sirius
03.04.22, 12:28
Interessante Meldungen zum Roten Planeten



……

ZWEI SCHALLGESCHWINDIGKEITEN AUF DEM MARS

Mit ihrer Studie konnten die Wissenschaftler erstmals nachweisen, dass die Schallgeschwindigkeit auf dem Mars mit 240 Metern pro Sekunde langsamer ist als auf der Erde, wo sich Schall mit 340 Metern pro Sekunde ausbreitet. Dies war bereits erwartet worden, weil die Mars-Atmosphäre zu 95 Prozent aus Kohlendioxid besteht und etwa 100 Mal dünner als jene der Erde ist.

Für Überraschung sorgte jedoch, dass der vom Laser erzeugte Schall 250 Meter pro Sekunde zurücklegte - also schneller als erwartet war. "Ich geriet ein wenig in Panik", berichtete Hauptautor Maurice. "Ich habe mir gesagt, dass eine der beiden Messungen falsch sein muss, weil es auf der Erde nur eine Schallgeschwindigkeit gibt."

Auf dem Mars gibt es demnach also zwei Schallgeschwindigkeiten: eine für hohe Töne wie jene des Lasers und eine weitere für niedrigere Frequenzen wie das Surren der Helikopter-Rotoren. "All diese Faktoren würden es für zwei Menschen, die nur fünf Meter voneinander entfernt sind, schwierig machen, ein Gespräch zu führen", erklärte das französische Forschungsinstitut CNRS.

aus

https://www.bote.ch/nachrichten/panorama/auf-dem-mars-herrscht-vorwiegend-stille;art46441,1389842

Geku
03.04.22, 14:12
Das bedeutet, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit von der Frequenz des Schalls abhängig ist. Interessant wäre auch der Vergleich der Dämpfung in Abhängigkeit von Entfernung und Frequenz.

Kommunikation direkt über Schall wird für Menschen sowieso nicht möglich sein, da man auf der Marsoberfläche wegen Mangel an Sauerstoff und des geringeren Druckes einen Raumanzug tragen muss.

sirius
02.05.22, 20:27
Den Link hat EvB vor längerer Zeit hier im Forum gepostet

https://www.scinexx.de/news/technik/haben-schallwellen-eine-masse/


Das bedeutet, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit von der Frequenz des Schalls abhängig ist. Interessant wäre auch der Vergleich der Dämpfung in Abhängigkeit von Entfernung und Frequenz.


Ergibt sich da eine Querverbindung?