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-   -   Theoretische Physik vor dem Ende?? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=26)

EMI 15.05.09 15:07

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 35646)
...was sollte dann z.B. -1 °K bedeuten?

Negative absolute Temperatur JoAx.

der Anwendungsbereich der Thermodynamik wurde auf Gebiete erweitert, die den Begründern der Thermodynamik noch völlig unbekannt waren.
1939 verwendeten CASIMIR und DU PEE die Thermodynamik erstmalig zur Beschreibung des Verhaltens von Spinsystemen und ordneten damit einem System, das kein Ensemble von Teilchen darstellt, eine Temperatur zu.

So 10 Jahre später wurde festgestellt, dass die Temperatur eines Spinsystems auch negativ sein kann. Die Existenz negativer absoluter Temperaturen ist die logische Folge, dass man dem Spinsystem eine Temperatur zuordnen kann.

Um ein Spin aus der Gleichgewichtslage in die zu einem äußeren Magnetfeld entgegengestzte Richtung umzuklappen muss Arbeit aufgewendet werden.
Einem System in dem die größere Anzahl der Spins dem Magnetfeld entgegengerichtet sind ordnet man eine negative absolute Temperatur zu.

Da die Systeme mit negativer absoluten Temperatur eine größere Energie als die Systeme mit positiver absoluten Temperatur haben sind diese auch wärmer, weil die Vergrößerung der Energie einer Wärmezuführung äquivalent ist.
Es zeigt sich also, dass die Skala die bisher einem wärmeren Zustand auch eine höhere Temperatur zuordnete im negativen absoluten Bereich nicht mehr zutrifft.

Kann man einem Spinsystem wirklich eine Temeratur zuordnen?
Hierzu muss erst die Frage:
"Hat das Spinsystem die Tendenz, in einer wesentlich kürzeren Zeit ins innere Gleichgewicht überzugehen, als mit der Umgebung ins Gleichgewicht zu gelangen?"
beantwortet werden.

POUND und PURCELL zeigten das ein Kernspinsystem innerhalb einer hunderttausenstel Sekunde ins innere Gleichgewicht übergeht, während es zum Gleichgewicht zur Umgebung erst in Sekunden gar Minuten kommt.

Insgesamt gäbe es hierzu noch ne Menge zu schreiben, aber das ist ja hier nicht das eigentliche Thema.

Ich wollte es nur mal so beiläufig erwähnen;)

Gruß EMI

JGC 15.05.09 15:37

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 35646)
Hi.



Also JGC, ich kann ja noch verstehen, dass es schwer sein kann, die LG als unüberwindbare Grenze zu begreifen. Aber 0 °K zu unterschreiten? :confused: Die 0 °K bedeutet (und diesmal ist die verwendung dieses Wortes berechtigt) absolute Abwesenheit jeglicher Bewegung! Man sollte gelegentlich die Natur so sehen, wie sie sich zeigt, und nicht so, wie man es gerne hätte. Oder?

Also, erkläre mir bitte, was sollte dann z.B. -1 °K bedeuten? :D


Zum Rest. Ich bewundere deine Beharrlichkeit, alles klassisch-mechanisch erklären zu wollen. Und wenn es deinem inneren Frieden dienlich ist, soll's mir auch recht sein. So werde ich des letzte Mal (ganz vorsichtig formuliert, um nicht das innere Frieden all zu seher zu stören ;) ) dich mit der Möglichkeit konfrontieren, dass das klassisch-mechanische Modell/Formeln höchstwahrscheinlich nie wieder aktuell werden.


Grüssi


Naja... Das würde für mich berdeuten, das die Elektronen aufhören, sich um den Kern zu bewegen! Sie würden eher dann auf ihn stürzen!(eine Zustandsänderung der Materie einleiten! Die übliche Atomstruktur fällt in sich zusammen)

Ist das vielleicht der wahre Grund, das der Kern einer Supernova-Sonne so blitzartig zusammenstürzt?

Überleg mal....

In diesem Moment werden selbst die Neutrinos zusammengepresst, bis sie dann blitzartig fast die gesamte Wärme Energie des Eisenkerns in den Raum abstrahlt...(Funktion eines raumzeitlichen "Überdruck-Ventils?)

Ich könnte mir nämlich vorstellen, das bei diesem Prozess nämlich das Eisen des inneren Kerns(der zusammengefallene Teil, da der Rest des Eisens sich noch im "Normalzustand" befindet sich blitzartig extrem abkühlt und eben auf Grund diesem plötzlich eine klaffenden Lücke auftaucht da ja der innere Eisenkern eine Zustandstransformation durchmacht und dadurch zwischen dem unveränderten äußeren Eisenkern und dem zusammengefallenen Eisen im Zentrum plötzlich Billiarden von Tonnen an Stahl tausende von Km über der Oberfläche des zusammengestürzten Eisens "schweben" bis sie merken.."Hoppla, da UNTEN ist ja gar nichts mehr" Und sie sich dann beeilen, mit rasender Geschwindigkeit im freien Fall zur Oberfläche des zusammengestürzten Teil des Eisenkerns zu stoßen um damit dann durch das Aufprallen die Stern zerreisende Schockwelle auslösen)

Ich finde das Dilemma liegt vielleicht einfach an der ungenügenden Beachtung des Zustandes, in dem eine Masse/Energie vorliegen muss, damit ein entsprechendes Verhalten erklärt werden kann...


JGC

JGC 15.05.09 15:46

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 35653)
Negative absolute Temperatur JoAx.



Kann man einem Spinsystem wirklich eine Temeratur zuordnen?
Hierzu muss erst die Frage:
"Hat das Spinsystem die Tendenz, in einer wesentlich kürzeren Zeit ins innere Gleichgewicht überzugehen, als mit der Umgebung ins Gleichgewicht zu gelangen?"
beantwortet werden.

POUND und PURCELL zeigten das ein Kernspinsystem innerhalb einer hunderttausenstel Sekunde ins innere Gleichgewicht übergeht, während es zum Gleichgewicht zur Umgebung erst in Sekunden gar Minuten kommt.

Insgesamt gäbe es hierzu noch ne Menge zu schreiben, aber das ist ja hier nicht das eigentliche Thema.

Ich wollte es nur mal so beiläufig erwähnen;)

Gruß EMI



Ich finde, diese Frage ist in der Tat sehr bedeutvoll, daher grade den Vergleich mit der Supernova..


Eine Spin-Änderung ist doch im Grunde eine Zustandsänderung oder?

Jogi 15.05.09 18:35

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Hi Lambert.

Zitat:

Zitat von Lambert (Beitrag 35634)
was meinst Du mit Halo?? DM-Halo? Dunkle-Materie-Halo?

Meinst Du Dunkle-Materie-Ausdehnungsbereich?

Ja, klar, was denn sonst?

Zitat:

Dann ist die Antwort ja.
Und mit dieser Ansicht stehen wir hoffentlich nicht alleine da.

Der DM-Halo ist m. E. der wichtigste Bestandteil der Galaxie, gleich nach der Zentralmasse.
Mit unserem Bißchen baryonischer Materie, die sich da dazwischen aufhält, nehmen wir uns viel zu wichtig.


Zitat:

Jedoch ist die Erklärung des DM nach meiner völlig unwichtigen Darstellungen nicht Materie sondern eine Feld mit DM Wirkung.
Die Wirkung der DM beschränkt sich in erster Linie auf Gravitation, sie erzeugt also ein Grav.-Feld.
Die DM selbst als ein Feld zu bezeichnen, halte ich für etwas unglücklich, auch wenn es da gewisse Parallelen geben mag.

Zitat:

Das Feld besitzt geordnete Raum-Quanten.
Ich würd's vielleicht anders ausdrücken:
Die Formation der DM zu einem Halo hat Gründe.

Zitat:

Die Verstörung der Ordnung erwirkt Gravitation.
Eine weitere Frage hierzu:
Ist deine "Ordnung" eine homogene Verteilung, und die Halo-Formation eine Störung dieser Ordnung?


Und, nur damit diese noch unbeantwortete Frage nicht in Vergessenheit gerät:
Was befindet sich zwischen den Galaxieen?


Gruß Jogi

Lambert 18.05.09 09:07

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Zitat:

Zitat von Jogi (Beitrag 35667)
Hi Lambert.


1) Der DM-Halo ist m. E. der wichtigste Bestandteil der Galaxie, gleich nach der Zentralmasse.

2) Die Wirkung der DM beschränkt sich in erster Linie auf Gravitation, sie erzeugt also ein Grav.-Feld.
Die DM selbst als ein Feld zu bezeichnen, halte ich für etwas unglücklich, auch wenn es da gewisse Parallelen geben mag.

Ich würd's vielleicht anders ausdrücken:
Die Formation der DM zu einem Halo hat Gründe.


Eine weitere Frage hierzu:
Ist deine "Ordnung" eine homogene Verteilung, und die Halo-Formation eine Störung dieser Ordnung?


Und, nur damit diese noch unbeantwortete Frage nicht in Vergessenheit gerät:
Was befindet sich zwischen den Galaxieen?


Gruß Jogi

1) Bevor ich weiter schreibe- ich bin übrigens weitestgehend Deiner Meinung- will ich Dir noch mal total zurückgeblieben vorkommen: wofür steht Halo???? Ich kenne nur Hallo mit Doppelt-l. Ich begrüße damit meine Freunde. Ist Halo eine Abkürzung und wenn ja wofür.

2) Wenn Du von Formation sprichst, nimmst Du m.E. ein Äquivalent zu meiner "Ordnung". Übrigens spreche ich gerne von einem "erregten Äther" mit geordneten Volumenquanten der Art (V,t), der jenes DM_Feld bildet.

3) Zwischen den Galaxien befindet sich demnach ein "unerregter Äther" mit der Eigenschaft (0,t), also volumenlos. Damit wird das Universum nach meinen total unbedeutenden, völlig uninteressanten und vollkommen abwegigen naturwissenschaftlichen Machwerken übrigens statisch.

Gruß,
Lambert

Jogi 18.05.09 11:15

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Hi Lambert.

Zitat:

Zitat von Lambert (Beitrag 35762)
wofür steht Halo? Ist Halo eine Abkürzung und wenn ja wofür.

Ich hab' auf die Schnelle keine verbindliche Begriffserklärung gefunden.
Im Zusammenhang mit dunkler Materie wird er für einen nicht scharf begrenzten, sphärischen Bereich um unsere Galaxie herum verwendet.
Neuere Untersuchungen lassen die Annahme zu, dass der Halo nicht kugelförmig, sondern abgeflacht ist.


Zitat:

Wenn Du von Formation sprichst, nimmst Du m.E. ein Äquivalent zu meiner "Ordnung".
Ich sehe es jedoch so, daß die Halobildung durch gravitative WW mit der Zentralmasse entsteht (Dunkle Materie gehorcht nicht dem Äquivalenzprinzip von träger zu schwerer Masse und stürzt deshalb auch bei langsamer oder ganz fehlender Rotationsbewegung um die Galaxie nicht ins Zentrum. Eine tiefergehende Erklärung hierzu gebe ich bei Gelegenheit im String-Thread).
Dass der Halo dann seinerseits gravitativ auf die baryonische Materie in der Galaxie wirkt, steht ausser Frage, sonst wäre man ja gar nicht auf die Idee gekommen, daß da eine große Menge unsichtbarer Materie sein muß.

Zitat:

Übrigens spreche ich gerne von einem "erregten Äther" mit geordneten Volumenquanten der Art (V,t), der jenes DM_Feld bildet.
Das würde ich gerne so interpretieren:
Jede Art von Materie (und auch Energie) erregt die Quanten des Grav.-Äthers, also die Gravitonen, resp. die Raumzeit.

Zitat:

Zwischen den Galaxien befindet sich demnach ein "unerregter Äther" mit der Eigenschaft (0,t), also volumenlos.
Da sehe ich schon eine Analogie zu meiner Beschreibung der 2,7 K - Gravitonen, die da draussen ihr Energieminimum haben.

Zitat:

Damit wird das Universum nach meinen total unbedeutenden, völlig uninteressanten und vollkommen abwegigen naturwissenschaftlichen Machwerken übrigens statisch.
Muß das zwingend so sein?
Bedenke:
Neben rotverschobenen nehmen wir auch blauverschobene Galaxien wahr, das lässt sich mit statischen Distanzen zwischen den Galaxien nur schwerlich erklären.


Gruß Jogi

JGC 18.05.09 13:53

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Hi...


Zu:

Zitat:

Zitat:
Damit wird das Universum nach meinen total unbedeutenden, völlig uninteressanten und vollkommen abwegigen naturwissenschaftlichen Machwerken übrigens statisch.


Muß das zwingend so sein?

Bedenke:
Neben rotverschobenen nehmen wir auch blauverschobene Galaxien wahr, das lässt sich mit statischen Distanzen zwischen den Galaxien nur schwerlich erklären.


Gruß Jogi

Das muss nicht unbedingt was bedeuten...

Statisch kann z.B. durchaus der interstellare Leerraum (das "kalte" Vakuum) sein, während sich all die materiellen Objekte darin durchaus auch sehr schnell bewegen können(den jeweiligen Geodäten folgen) Und kann das nicht egal sein, WIE die sich bewegen?

Sie zeigen sich uns eben SO, wie deren jeweiligen Rot/Blauverschiebungen zustande kommen(Durch das jeweilige "auf uns zu" und "von uns weg" Bewegen)

Und ich habe den Eindruck, das dadurch all unsere "Entfernungsmessungen" (vor allem auf großen Skalen) wohl nicht korrekt dargestellt werden...


JGC

me-$-on 18.05.09 16:36

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Zitat:

Und ich habe den Eindruck, das dadurch all unsere "Entfernungsmessungen" (vor allem auf großen Skalen) wohl nicht korrekt dargestellt werden...
Genau. Erschwerend hinzu käme dann noch:

//http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?p=35368#post35368.

Wenn , und genau darum ging es mir, die uns erreichende Lichtwelle sowohl bei seiner Emission als auch bei seiner Ankunft auf unerer Erde immer in der Frequenz in die Länge gezogen wird, so muss ( und nicht, wie in dem hier verlinkten Thread angeprochen) unsere Galaxie nicht zwingend schwerer sein, als alle andere, die wir rotverschoben sehen.
Vielmehr würde es aus jeder Galaxie so aussehen, ausser aus denen, die sich mit anderen Galaxien auf Konfrontationskurs bewegen und eine resultierende Geschwindigkeit entwickeln, die

a) die Rotverschiebung ausgleicht

b) gar überholt... was dann in einer Blauverschiebung resultiert.

Meiner Ansicht nach sollte schleunigst eine schnelle Sonde zu der nächst besten Galaxie aufbrechen, und gucken, ob dort auch all die Galaxien rotverschoben sind, die es vom Standpunkt der Erde innerhalb der Milchstrasse auch sind.

Ich werfe mal in den Raum, das bald zu mindest eines feststehen wird:

Ob es ein Expansion tatsächlich gibt oder nicht.

Denn, müsste man diese nicht messen können?

Lambert 18.05.09 16:59

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
@Jogi

Es ist dann bei den Galaxien-Entfernungen nicht die Rede von Volumen-Distanzen sondern von Frequenz-Distanzen. Von "mittleren Lichtfrequenzen" pro Galaxie.

In Bezug auf Volumen ist das Universum somit statisch. Der Umfang des Ganzen wird nach meinen schwachen Darstellungen und unbedeutenden Überzeugungen eine Frequenz-Angelegenheit.

Gruß,
L

EMI 18.05.09 17:47

AW: Theoretische Physik vor dem Ende??
 
Zitat:

Zitat von me-$-on (Beitrag 35779)
Meiner Ansicht nach sollte schleunigst eine schnelle Sonde zu der nächst besten Galaxie aufbrechen, und gucken, ob dort auch all die Galaxien rotverschoben sind, die es vom Standpunkt der Erde innerhalb der Milchstrasse auch sind.

Genau!!:D
Warum haben die Saurier nicht schon so ne schnelle Sonde losgeschickt?:confused:
Mist auch, wenn wir heute erst @me-$-on seine grandiose Idee verwirklichen, müssen wir uns auf die zu erwartenden umwerfenden Messergebnisse noch etwas gedulden.:D

Die dem Milchstraßensystem am nächsten gelegene Galaxie ist der Canis-Major-Zwerg, mit einer Entfernung von 42.000 Lichtjahren vom Milchstraßenzentrum und 25.000 Lichtjahren von unserem Sonnensystem.

EMI


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