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Bernhard 21.10.17 20:58

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 85617)
Beim Mach Zehnder Interferometer entscheidet die Detektion an einem der beiden Schirme, welchen Weg das Photon genommen hat.

Das stimmt meiner Meinung nach nicht. Am Detektor findet die Messung statt und beinhaltet damit unwiderruflich die Interferenzeffekte. Informationen über den Weg des Photons lassen sich aus dieser Information nicht mehr herleiten. Auf der Seite der Uni-Erlangen wird das (indirekt) auch so beschrieben.

Bernhard 21.10.17 21:04

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Plankton (Beitrag 85618)
Bekomme ich bei absolut gleicher Länge der Wege auch 50 /50 ?

Die Funktionsweise eines MZ-Interferometers kann man im zugehörigen Wikipedia-Artikel überfliegen. Etwas ausführlicher bekommt man es auf der englischen Seite: https://en.wikipedia.org/wiki/Mach%E...ct_of_a_sample . Die Ergebnisse an Detektor 1 und 2 sind also nicht unabhängig.

Bernhard 21.10.17 21:10

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 85617)
Kein Wunder, solange du klassisch denkst.

Das ist bei dieser Diskussion in vielen Punkten OK, weil sich die Erwartungswerte der Quantentheorie, entsprechend der klassischen Wellentheorie verhalten (sollten).

Off-Topic: Dedi schlägt sich mMn recht gut. Deswegen auch von mir nachträglich ein Willkommen im Forum. Der Link auf die Seite der Uni-Erlangen gefällt mir ausgesprochen gut. Er ist sehr lehrreich.

JoAx 21.10.17 22:42

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Plankton (Beitrag 85618)
Liege ich richtig mit der Vermutung, würde ich den Path 1 sehr, sehr kurz machen, würde ich das Photon bei Detektor 1 (hier hinter Path 1) zu 2/3 messen, und umgekehrt bei Path 2 zu 1/3 ?

Nein. Die absolute Länge des Weges ist nicht wichtig. Aber die relative. Die Frage ist jetzt - relativ zu was?

Timm 22.10.17 07:49

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 85623)
Das stimmt meiner Meinung nach nicht. Am Detektor findet die Messung statt und beinhaltet damit unwiderruflich die Interferenzeffekte. Informationen über den Weg des Photons lassen sich aus dieser Information nicht mehr herleiten. Auf der Seite der Uni-Erlangen wird das (indirekt) auch so beschrieben.

Ja, du hast recht, meine Anmerkung bezog sich auf den Fall, daß der 2. Strahlteiler fehlt, aber dann heißt die Anordnung anders.

Dedi 22.10.17 12:32

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 85626)
Das ist bei dieser Diskussion in vielen Punkten OK, weil sich die Erwartungswerte der Quantentheorie, entsprechend der klassischen Wellentheorie verhalten (sollten).

Off-Topic: Dedi schlägt sich mMn recht gut. Deswegen auch von mir nachträglich ein Willkommen im Forum. Der Link auf die Seite der Uni-Erlangen gefällt mir ausgesprochen gut. Er ist sehr lehrreich.

Die Meßergebnisse sind hilfreich, oder doch verwirrend?
In „Existenz des Photons“ sind nicht unbedeutende Verluste von Photonen zu sehen.
„Interferenz von einzelnen Photonen“ findet aber im Maximum fast alle ausgesendete Photonen.Warum sind hier kaum Verluste wenn dem Experiment doch nur zwei Spiegel hinzugefügt wurden?

Was genau passiert im Strahlteiler, sind hier mehr als zwei Richtungen Möglich?
Und wie ist die Wahrscheinlichkeitsverteilung beim Verlassen des Kristalls wenn nur eine bestimmte Richtung betrachtet wird.Kann der Strahlteiler eine Wahrscheinlichkeit wie die eines Einzelnen Spaltes hervorrufen? Und beim Wiederholten durchlauf aus dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung dann die Verteilug eines Doppelspaltes hervorrufen?

Bernhard 22.10.17 12:54

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Dedi (Beitrag 85634)
Die Meßergebnisse sind hilfreich, oder doch verwirrend?

Man darf die Animationen natürlich nicht überbewerten. Es sind typische Momentaufnahmen von realen Experimenten. Immerhin ist der Hintergrund (Quantenmechanik) an nahezu "zahllosen" Experimenten bestätigt.

Dedi 22.10.17 13:13

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 85635)
Man darf die Animationen natürlich nicht überbewerten. Es sind typische Momentaufnahmen von realen Experimenten. Immerhin ist der Hintergrund (Quantenmechanik) an nahezu "zahllosen" Experimenten bestätigt.

Schau dir die Tabellen mit den Mewerten an.
Bei nur „Strahlteiler“ sind die Verulste an Photonen sehr groß.
In „Interferenz von einzelnen Photonen“ fast nicht mehr vorhanden, aber Verluste können nicht einfach verschwinden.

„Zahllose“ Experimente und deren Rückschlüsse sind einzeln anzugehen, ist irdgendwoh ein Fehler in einer Überlegung können weitere Experimente aufgrund dieses Fehlers dann ebenfalls falsch sein.Betrachten wir also nur diese beiden, braucht es eine Erklärung für die nicht mehr vorhandene Verluste der Photonen.

Plankton 22.10.17 13:55

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 85630)
[...] Die Frage ist jetzt - relativ zu was?

Ich bin davon ausgegangen Path 1 zu Path 2. Ansonsten kann ich mir die relative Länge des Weges nur noch im Zusammenhang mit den Spiegeln in jedem Weg vorstellen.

BTW:
Das "welche Phase - welcher Weg" - Informationsspiel hatte ich hier mal vorgestellt --> http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=2851

PS: Das Photon wird durch eine Wellenfunktion beschrieben AFAIK. Dann habe ich meinen Splitter (Polarisationsfilter (?)) und dahinter habe ich dann exakt die gleichen Verhältnisse in meinem Beispiel: relative Länge der Wege zueinander, und gleiche Anordnung der Spiegel. Dann kommt mein zweiter Splitter (?) und meine zwei Detektoren.
Logisch erscheint mir dann eben 50/50 --> statistisch nach einer großen Anzahl von Versuchen.

Dieses Verhalten von dem Quantenobjekt ist doch in diesem Beispiel vergleichbar mit anderem Verhalten von anderen Quantenobjekten. Z.B. einem Silberatom bei Stern-Gerlach. :confused:

Mich interessiert das so wie hier beschrieben:
http://scienceblogs.com/principles/2...d-decoherence/

-----
The only way to detect interference of a single photon is to repeat the experiment many times, each time sending only one photon in. You record which detector “clicked” for each photon, and slowly build up a measurement of the probability of finding it at each detector. You can also vary the relative path length, repeating the experiment many times at various different lengths, and in this way you’ll trace out the probability distribution as a function of mirror position. If you’re dealing with wavefunctions, you’ll see an interference pattern ranging between 0% and 100% probability for each detector, and if you’re dealing with particles, you’ll find a constant 50% for each detector.

So what do you find if you do this? Well, if you’ve set your interferometer up properly, with short path lengths and stable mirror mounts and all that technical stuff, you should see an interference pattern. So, a beamsplitter gives us a wavefunction in a superposition of two states.

How does this turn into two photons that each take a single path, though? To see that, let’s think about making our interferometer huge:

...
The wavy lines (*in beiden Pfaden) indicate a really long distance, say, a hundred kilometers, passing through air the whole way. What do we see then?

Well, if we’re talking about a long distance in a turbid medium, there’s going to be a phase shift. If you think in terms of waves, there are going to be interactions along the way that slow down or speed up the waves on one path or the other. This will cause a shift in the interference pattern, depending on exactly what happened along the way. Those shifts are really tiny, but they add up. If you’re talking about a short interferometer in a controlled laboratory setting, there won’t be enough of a shift to do much, but if you’re talking about a really long interferometer, passing through many kilometers of atmosphere, it’ll build up to something pretty significant.

That phase shift changes the interference pattern. If the probability of finding the photon at Detector 1 is 100% with no interactions, it could be, say, 25% with the right sort of interactions. Or 50%. Or 75%. Or 0%. The exact probability depends on exactly what happened to the piece of the wavefunction that traveled on each path.

And here’s the thing: that shift is also random. What you get depends on exactly what went on when you sent a particular photon in. A little gust of wind might result in a slightly higher air density, leading to a bigger phase shift. Another gust might lower the density, leading to a smaller phase shift. Every time you run the experiment, the shift will be slightly different.

So what happens to your interference pattern? Well, it goes away. The first photon may have a 100% chance of turning up at Detector 1, but the second will have a 25% chance, the third a 73.2% chance, the fourth a 3.6% chance, and so on. As you repeat the experiment many times these all smear together, and you end up finding that half of the photons end up on Detector 1, and the other half end up on Detector 2. The interaction between the photon and the air destroys your interference pattern.
-----

ABER mit dem Unterschied:
Wie schaut es aus, wenn ich diese "really long distance, say, a hundred kilometers, passing through air the whole way" nur in einen Pfad einbaue?
Der andere Pfad aber immer noch wie im "1. Versuch" die kontrollierten Laborbedingungen hat.

Verliere ich auch die Interferenzeigenschaften? Messe ich das Photon dann am Detektor 1 öfters? Oder bekomme ich auch hier 50 / 50 ?

Bernhard 22.10.17 15:41

AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders
 
Zitat:

Zitat von Dedi (Beitrag 85636)
Schau dir die Tabellen mit den Mewerten an.
Bei nur „Strahlteiler“ sind die Verulste an Photonen sehr groß.

Kannst du bitte den Link auf die Tabellen angeben?


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