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-   -   Wechselwirkung am Doppelspalt (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3179)

Plankton 29.05.17 11:50

AW: Spooky Action at Distance
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 84576)
Zunächst mal ist es ausreichend, die Wand als sehr hohen Potentialwall zu modellieren; die Wellenfunktion fällt dann im Inneren exponentiell ab.
[...]

Ich kenne das aus der Simulation: https://phet.colorado.edu/de/simulat...ntum-tunneling

So gesehen besteht auch eine geringe Wahrscheinlichkeit, das Teilchen hinter der Wand zu detektieren. Kommt hier stark auf die Parameter an AFAIK.

Slash 30.05.17 16:54

AW: Wechselwirkung am Doppelspalt
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 84578)
Ja


Ja. Man berechnet die Wechselwirkung des Photons mit diesen Teilchen, natürlich in einer geeigneten Näherung (d.h. z.B. dass man die Teilchen in der Wand quasi-klassisch behandelt; man betrachtet sicher nur die Elektronen, nicht die Kerne; ... Näherungsverfahren gibt es hier zu Hauf)

Hallo Tom,

ok, danke verstanden.

Dann ist es also im Prinzip so, dass ein Elektron die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion eines Photons beeinflusst.

Das interessante ist ja, dass das Photon überall "wissen" muss, wo sich andere (Elemtar-)Teilchen aufhalten und entsprechend wird seine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion gebildet.

Das alles, ohne, dass eine Messung oder Wechelswirkung stattgefunden hat.

VG
Slash

Benjamin 10.10.17 22:39

AW: Wechselwirkung am Doppelspalt
 
Zitat:

Zitat von Slash (Beitrag 84569)
Hallo Zusammen,

eine Frage zum Doppelspaltexperiement:

Die Tatsache, dass ein Interferenzmuster ensteht (sofern man nicht, misst durch welchen Spalt das Photon gegangen ist), bedeutet doch, dass letztlich eine Wechselwirkung (=Messung?) mit der Doppelspaltgeometrie stattgefunden hat.

Wo liegt mein Denkfehler?

Woher wissen die Photonen dass da ein Doppelspalt ist?
Wie beeinflusst der Doppelspalt die Wahrscheinlichkeitsfunktion (=E-Feld/M-Feld?) der Photonen?

So richtig habe ich das nie erklärt gefunden in all den Beschreibungen.

Die Analogie mit den Wasserwellen ist ja verständlich, hier ist die Wellenhöhe der Wasseroberfläche gleich analog zur Wahrscheinlichkeitsdichte, aber zu was genau ist die Wand analog. Ist die Wand etwas, das die Wahrscheinlichkeitsdichte beeinflusst, und wenn ja, wie?

Sorry, wenn die Frage, ggf. blöd ist.

Viele Grüße
Slash

Die Anwesenheit der Wand (Materie, im Grunde die Elektronen) beeinflusst die Ausbreitung des Lichtes. Es ist zu stark vereinfacht, sich hier ein Teilchen vorzustellen, dass da irgendwie durchfliegt.

Korrekt beschreibt man dieses Phänomen mit der Quantenelektrodynamik, wobei man die wesentlichen Ergebnisse des Doppelspaltversuchs auch mit halbklassischer Physik erklären kann, ohne das elektromag. Feld zu quantisieren.

Stell es dir wie Wasserwellen vor. Hier gibt es niemals einen festen Ort, wo ein "Lichtteilchen" läuft, es ist eine Lichtwelle, die sich hier ausbreitet. Damit kannst du den Versuch einwandfrei erklären.


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