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-   -   Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3241)

Benjamin 10.10.17 22:42

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
Zitat:

Zitat von schmiereck (Beitrag 85478)
@Plankton: Schöner Link :)

Wenn ich mir die Wellen der Wahrscheinlichkeitspotentiale so anschaue - gibt es eigentlich Hinweise oder Überlegungen, dass die Wahrscheinlichkeit selber quantisiert ist?

In den gängigen Theorien ist die Wahrscheinlichkeit nicht quantisiert. Mir sind auch keine Arbeiten dazu bekannt.

schmiereck 11.10.17 20:48

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
Schade. Irgendwie ein beunruhigender Gedanke, dass sich ein Zustand, mit einer Wahrscheinlichkeit die keinerlei Relevanz für die mehr Wirklichkeit hat, immer weiter ausbreitet...

Benjamin 11.10.17 21:28

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
Das sollte man nicht so ernst nehmen. Das sind lediglich menschliche Modelle, die nur bedingt der Wirklichkeit entsprechen. Ich selbst glaube nicht an Wahrscheinlichkeiten oder objektiven Zufall. Als zufällig erachtet der Mensch das, was er nicht begreift. Und mit Wahrscheinlichkeiten beschreibt der Mensch Vorgänge, für die er die genauen Gesetzmäßigkeiten nicht erfasst hat.

soon 13.10.17 01:19

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
Zitat:

Zitat von schmiereck (Beitrag 85491)
Schade. Irgendwie ein beunruhigender Gedanke, dass sich ein Zustand, mit einer Wahrscheinlichkeit die keinerlei Relevanz für die mehr Wirklichkeit hat, immer weiter ausbreitet...

Sieh es doch mal so: die Wahrscheinlichkeit für ein eingetretenes Ereignis ist stets 1.
Die Vorher- Nachherbetrachtung gibt es nur in von Menschen erdachten Modellen, wie Benjamin schon sagt.
Die daraus folgende Determiniertheit hat etwas sehr beruhigendes.

Plankton 17.10.17 21:41

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
In dem Zusammenhang habe ich auch mal gelesen, dass z.B. bei Gasen sich mehre Atome deterministisch bewegen und langsam auf berechenbare Bahnen laufen, starten sie von ähnlichen Positionen.

Auf makroskopischer Ebene erhält man jedoch ein verschwommenes Bild und keine einzelnen Atome, man sieht lediglich Verdichtungen. Die sich zufällig ergeben und anordnen.

Von Trajektorien war dabei auch die Rede.

IMHO ist es nur sicher bisher bei der QM zu sagen, ob deterministisch oder nicht - hängt von der Interpretation ab.

Hawkwind 22.10.17 15:59

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
Zitat:

Zitat von Plankton (Beitrag 85544)
In dem Zusammenhang habe ich auch mal gelesen, dass z.B. bei Gasen sich mehre Atome deterministisch bewegen und langsam auf berechenbare Bahnen laufen, starten sie von ähnlichen Positionen.

Auf makroskopischer Ebene erhält man jedoch ein verschwommenes Bild und keine einzelnen Atome, man sieht lediglich Verdichtungen. Die sich zufällig ergeben und anordnen.

Von Trajektorien war dabei auch die Rede.

IMHO ist es nur sicher bisher bei der QM zu sagen, ob deterministisch oder nicht - hängt von der Interpretation ab.

Wie kommst du denn jetzt auf die Quantenmechanik?

Der statistische Charakter der Quantenmechanik ist Fakt und nicht Folge einer Interpretation.

Du redest hier eher über die Vorhersagen über die Dynamik riesiger Ensembles von Teilchen (kinetische Gastheorie). Aus rein praktischen Gründen will und kann niemand die 10^20 Bewegungsgleichungen dieser Atome lösen. Es interessiert ja auch gar nicht, was Atom xyz im Detail macht. Es interessieren vielmehr Vorhersagen für Größen wie Temperatur und Druck, die das System insgesamt betreffen. Diese können mit Mitteln der statistischen Mechanik gewonnen werden und das hat mit Determinismus ja oder nein nichts zu tun.

Struktron 22.10.17 17:10

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
Hallo alle miteinander,

interessant ist hier in diesem Zusammenhang mMn, dass eigentlich alle ungefähr verstanden haben, wie Wahrscheinlichkeiten mit Geometrie zusammen hängen. Bei der Entwicklung der Thermodynamik aus der kinetischen Gastheorie wurde das ja verwendet.

Nun möchten wir gern wisse, ob auch die Quantenmechanik auf solche geometrische Zusammenhänge zurück geführt werden kann? Dazu können wir noch hundert Jahre philosphieren oder einfach mal probieren, welche Strukturen sich in einem einfachen Gas harter Kugeln entwickeln können. Neben Mut und Fleiß hilft dabei die Verwendung eines Computer Algebra Systems und viel Zeit ...
Und wenn dann einige Naturkonstanten erklärt werden können und bei Simulationen Zahlenwerte entstehen, welche so nahe an diesen liegen, wie sie sonst aus vielen Experimenten als Durchschnittswerte entstehen, sollte so ein Ansatz der Überprüfung in größeren Institutionen (Max Planck Gesellschaft, Universitäten,...) wert sein.

MfG
Lothar W.

JoAx 22.10.17 22:44

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
Zitat:

Zitat von Struktron (Beitrag 85645)
Dazu können wir noch hundert Jahre philosphieren

Man braucht nicht zu philosophieren. Die QM verletzt die Bell'schen Ungleichungen und das beantwortet die Frage, ob die Statistik klassisch zustande kommt, oder eben nicht.

Plankton 29.10.17 11:39

AW: Entwicklung der Wahrscheinlichkeit für Ort und und Zeit
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 85642)
Wie kommst du denn jetzt auf die Quantenmechanik?

Der statistische Charakter der Quantenmechanik ist Fakt und nicht Folge einer Interpretation.
[...]

Ich hatte das damals in dem Zusammenhang so gelesen, dass im Detail es sich in diesem Beispiel nur mit den Trajektorien berechnen lässt und die sind AFAIK Teil einer Interpretation. (De-Broglie-Bohm)


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