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-   -   Gravitatiosnwellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=2958)

Timm 14.05.16 10:46

AW: Gravitationswellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion?
 
Zitat:

Zitat von inside (Beitrag 81800)
2) Wie schlägt der Raum Wellen, wenn der sich doch gleichzeitig ausdehnt ?

Beides sind ja ganz unterschiedliche Mechanismen, die sich selbst dann nicht in die Quere kämen, wenn die Ausdehnung auch lokal stattfände. An dieser Stelle wird häufig das Bild von Wasserwellen gebracht, die durch einen ins Wasser geworfenen Stein entstehen. Es ist leicht vorstellbar, daß diese kreisförmigen Wellen auch dann entstehen würden, wenn die Wasseroberfläche sich ausdehnen würde. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Beim Wasser bewegen sich Testpartikel auf und ab, bei Gravitationswellen ist es etwas komplizierter, s. die Animationen bei Wikipedia.

inside 17.05.16 08:55

AW: Gravitationswellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion?
 
Danke so weit. Also, zusammengefasst: Die Gravitationstheorie ist noch in den Kinderschuhen, da die nur mit Hilfe der Störungstheorie beschrieben wird ?

JoAx 17.05.16 09:18

AW: Gravitationswellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion?
 
Zitat:

Zitat von inside (Beitrag 81841)
Danke so weit. Also, zusammengefasst: Die Gravitationstheorie ist noch in den Kinderschuhen, da die nur mit Hilfe der Störungstheorie beschrieben wird ?

Nein. So kann man es nicht sagen. Es lässt sich nur nicht jede Situation analytisch lösen. Das ist sogar eher eine Ausnahme, in Situationen mit viel Symmetrie, wo es geht.

inside 17.05.16 09:24

AW: Gravitationswellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion?
 
Das halte ich aber für absoluten Blödsinn. Jede Situation muss analytisch gelöst werden, welchen Aufwand das auch immer mit sich bringt.

JoAx 17.05.16 09:30

AW: Gravitationswellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion?
 
Zitat:

Zitat von inside (Beitrag 81843)
Das halte ich aber für absoluten Blödsinn. Jede Situation muss analytisch gelöst werden, welchen Aufwand das auch immer mit sich bringt.

:D

Wie willst du (z.B.) folgende Situation analytisch lösen:

Du hast 16 Unbekannte und nur 10 Gleichungen.

?

Hawkwind 17.05.16 11:30

AW: Gravitationswellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion?
 
Zitat:

Zitat von inside (Beitrag 81841)
Danke so weit. Also, zusammengefasst: Die Gravitationstheorie ist noch in den Kinderschuhen, da die nur mit Hilfe der Störungstheorie beschrieben wird ?

Dann sollten wir konsequent sein und sagen "die Physik ist noch in den Kinderschuhen", und das wird sie auch immer bleiben, denn nichts lässt sich wirklich exakt lösen. Die Fähigkeiten eines kompetenten Physikers bestehen u.a. gerade darin, die geeigneten Näherungen zu finden: was darf weggelassen werden, ohne einen zu großen Fehler zu machen.

Mit Hilfe von Methoden wie Störungstheorie kann man sich dann u.U. sukzessive dem exakten Ergebis annähern.

inside 17.05.16 11:45

AW: Gravitationswellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion?
 
Ok, danke so weit. Aber dennoch, das stellt mich irgendwie wenig zufrieden. Gerade die Gravitation muss doch exakter beschrieben werden können, als mit einer Näherung durch die Störungstheorie. Oder etwa nicht ? Mindestens das sollte doch, gerade auf Grund des Nachweises der Gravitationswellen, nun langsam mit der Etablierung des neuen Wissenchafts-Bereiches "Gravitationskosmologie" möglich sein, sogar nötig werden, oder sehe ich das falsch ?

Hawkwind 17.05.16 16:04

AW: Gravitationswellen - Unterliegen die ebenfalls der Expansion?
 
Zitat:

Zitat von inside (Beitrag 81846)
Ok, danke so weit. Aber dennoch, das stellt mich irgendwie wenig zufrieden. Gerade die Gravitation muss doch exakter beschrieben werden können, als mit einer Näherung durch die Störungstheorie. Oder etwa nicht ? Mindestens das sollte doch, gerade auf Grund des Nachweises der Gravitationswellen, nun langsam mit der Etablierung des neuen Wissenchafts-Bereiches "Gravitationskosmologie" möglich sein, sogar nötig werden, oder sehe ich das falsch ?

Schon in der klassischen Physik - also in Newtons vergleichsweise simpler Gravitationstheorie - ist nur das 2-Körper-Problem exakt lösbar, und dies auch nur dann, wenn es sich um 2 idealisierte Massenpunkte handelt. In der Realität gibt es aber weit mehr Massenpunkte, die zudem keine Punkte sind.

Wie kann man da erwarten, dass in einer mathematisch weit anspruchsvolleren Theorie wie der Allgemeinen Relativität mehr exakte Lösungen existieren?

Aber das ist ja auch nicht nötig: wenn man weiss, wie groß der Fehler ist, den man in seinen Vorhersagen macht, dann reicht das komplett aus, um Theorien zu bestätigen oder zu falsifizieren, und darum geht es ja letztlich.

Die experimentellen Messungen haben ja nun sowieso auch Fehler / Messtoleranzen.


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