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Geku 19.11.23 17:22

Schwarze Löcher, Materie und Antimaterie
 
Was passiert wenn ein Schwarzes Loch aus Materie mit einem aus Antimaterie verschmilzt?

Oder ist diese Frage irrelevant, da Materie im Schwarzen Loch als Energie vor liegt?

physicus 18.01.24 18:28

AW: Schwarze Löcher, Materie und Antimaterie
 
Zu Antimaterie: Wiki

Wahrscheinlich gibt es gar keine aktuell im Kosmos.

Und bei einer Verschmelzung: ich gehe davon aus, dass unter der ungeheuren Gravitation sowieso alle Atome denaturiert, zerquetscht, Kernbrei usw. wären. Da käme einfach nochmal einiges an Masse hinzu - aus zwei Schwarzen Löchern würde dann eben ein noch grösseres/stärkeres werden. "Explodieren" wird da sicher gar nichts...

Hawkwind 22.01.24 17:10

AW: Schwarze Löcher, Materie und Antimaterie
 
Zitat:

Zitat von physicus (Beitrag 104819)
Zu Antimaterie: Wiki

Wahrscheinlich gibt es gar keine aktuell im Kosmos.

Und bei einer Verschmelzung: ich gehe davon aus, dass unter der ungeheuren Gravitation sowieso alle Atome denaturiert, zerquetscht, Kernbrei usw. wären. Da käme einfach nochmal einiges an Masse hinzu - aus zwei Schwarzen Löchern würde dann eben ein noch grösseres/stärkeres werden. "Explodieren" wird da sicher gar nichts...

Einverstanden, vermutlich ist schon die Fragestellung irrelevant: Schwarze Löcher sind keine "Materie".
Es gibt keine Beobachtung, mit der sich herausfinden lässt, ob ein Schwarzes Loch in seiner Historie aus der Implosion von Materie oder Antimaterie hervorgegangen ist. Wir können nur seine totale Masse, seinen Drehimpuls und seine totale Ladung herausfinden ("no-hair theorem").

Timm 22.01.24 17:39

AW: Schwarze Löcher, Materie und Antimaterie
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 104858)
Einverstanden, vermutlich ist schon die Fragestellung irrelevant: Schwarze Löcher sind keine "Materie".
Es gibt keine Beobachtung, mit der sich herausfinden lässt, ob ein Schwarzes Loch in seiner Historie aus der Implosion von Materie oder Antimaterie hervorgegangen ist. Wir können nur seine totale Masse, seinen Drehimpuls und seine totale Ladung herausfinden ("no-hair theorem").

Ich denke, es kommt schon darauf an, über welche Schwarzen Löcher man spricht.

Bei Schwarzschild's mathematischem SL kann man der Singularität und damit M keinen Ort zuordnen. Bei einem "astrophysikalischem" SL vermutet man M hochverdichtet in einem unbekannten Zustand im Zentrum und dann sollte nach der Verschmelzung im gemeinsamen Zentrum Annihilation stattfinden. Dann erhebt sich allerdings die Frage, wohin mit den vielen Photonen. Auch für das astrophysikalische SL dürfte die Metrik grundsätzlich gelten, was bedeutet, dass die r-Koordinate nicht größer werden kann.

Wenn überhaupt, kann vermutlich - vielleicht in ferner Zukunft - eine Theorie der Quantengravitation mehr dazu sagen.


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